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��I n h a l t
L e s e r b r i e f e
S e i t e
4
Amtseinführung des Direktors
im
Rathaus
S e i t e
8
Jesus People Report
S e i t e
10
J a z z + R o c k i n E u r o p a ( Te i l 2 )
S e i t e
14
Biologie
S e i t e
17
Das Greheimnlö des Phobos (Teil 3) Seite 4-1
Kurzgescliichte
Seite
46
Sport
Seite
48
und
vieles
ab
mehr
Wir bitten um freundliche Beachtung der
Thema Strafvollzug
Beilagen des Deutschen-Studenten-Reise-
Was ist Resozialisierung?
S e i t e
2 0
d i e n s t e s M ü n s t e r, d e r B r e i e n D e m o k r a t i
K r i m i
S e i t e
23
schen Partei sowie der Christlich-Demo
kratischen
Union
Deutschlands.
P o t o w e t t b e w e r b
Sei
te
2 6
S e i t e
29
S e i t e
31
S e i t e
38
Wird
Kunst
Interview
wieder
mit
OStD
schön?
Theilmeier
Quo vadis, Raumfahrt?
>,.PL(1TTEf1
JüdefeIderstrasse
�LESERBRIEFE
IST
SPORTUNTERRICHT
WIRKLICH
SO
SCHLIMM?
Durch einen Schüler aus einer der Klassen, in
denen ich Sportunterricht erteile (ich bin Stu
dent (Mathematik, Sport) und lerne auf diese Art
und Weise schon raein späteres Berufsfeld kennen
im Sportunterricht. Er drückt das aus in For
mulierungen wie: "es regiert die Zwangsjacke
der Notengebung", "eine Art freiwilligen Zwangs
unterricht" (vor dem Abitur), "... jagte man die
"Sportler" in Bundeswehrmanier durch Turnhalle
- nebenbei beläht diese Tätigkeit auch noch mei
und Treppenhaus" (was "Bundeswehrraanier" ist,
ne Geldbörse auf -), wurde ich auf einen Artikel
kennt
von
M.
Schmit:
aufmerksam gemacht, der in Heft 22 von PERISKOP
Leider
bin
ich
nicht
in
allen
Punkten
der Meinung von Herrn Schmitz. Deshalb möchte
ich an dieser Stelle einige seiner Gedanken auf
greifen, welche meines Erachtens nicht richtig
bzw. zu allgemein oderzu oberflächlich darge
Was mir zunächst nicht gefällt, ist der Unter
der
sicher
nur
aus
Filmen
und
von
Uberschrift.
unterricht muß an der Schule abgeschafft werden".
Nun, damit rennt er offene Türen ein; denn den
Leistungssportunterricht gibt es an der Schule
überhaupt nicht. Wäre im Sportunterricht nämlich
das Leistungsprinzip dominieren, so hätte gar
mancher eine "5" auf dem Zeugnis (im Fach Lei
beserziehung). Richtig ist, daß im Sportunterricht
Einsatz und Wille zur Leistung gefordert und auch
viel höher bewertet werden als die Leistung selbst.
legt waren.
titel
Schmitz
Summa suramarum fordert er: "Der Leistungssport
" S P O RT U N T E R R I C H T - Ve r f e h l u n g e i n e r A u f g a b e "
erschien.
Herr
Hörensagen, bestimmt nicht aus eigener Erfahrung).
Man
könnte
beim
Lesen
nämlich meinen, der Autor halte es für eine
Ve r f e h l u n g , S p o r t u n t e r r i c h t z u e r t e i l e n . We n n
ich seinen Artikel jedoch richtig interpre
tiert habe, dann hält er es geradezu für not
wendig, daß Sport getrieben und Sportunterricht
erteilt wird. Was M. Schmitz sagen will, ist
Das ist der kleine, aber feine Unterschied! Der Be
w e i s h i e r f ü r s i n d d i e j e n i g e n S c h ü l e r, w e l c h e d i e
körperlichen und bewegungsmäßigen Voraussetzungen
für eine "ausreichende" Zensur von Natür aus nicht
mitbringen, deshalb aber noch lange nicht mit
"mangelhaft" beurteilt werden. Nach den Richt
linien für die Leibeserziehung ist so etwas
nämlich gar nicht möglich.
wohl, daß er den Sportunterricht in seiner
jetzigen Art und Weise für verfehlt hält. Wenn
dem so ist, dann möchte ich Herrn Schmitz bitten,
das gefälligst auch richtig zum Ausdruck zu brin
Damit wären wir bereits bei den Zensuren selbst,
die Herrn Schmitz im Fach Leibeserziehung nicht
gen. So, wie die Überschrift da jetzt steht, ist sie
als "Gesundheitssportler" gleich zweimal ins
zumindest irreführend. Empfindliche Naturen könnten
sich sogar beleidigt fühlen.
Nun zum Aufsatz selbst! Schmitz' Hauptangriff
richtet sich wohl gegen das Leistungsprinzip
behagen: Er fordert ihre Abschaffung. Dazu muß
ich ihm sagen, daß er sich cärait als Schüler wie
eigene Fleisch schneidet: Sieht man einmal davon
ab, daß es kaum einen Schüler am Schlaungymna-
sium mit einer "5" im Sport gibt (vielleicht
existiert ein solcher gar nicht), dann kann
�sich eine Sportzensur nur positiv bei der Be
urteilung eines Schülers im Falle der Frage
n a c h s e i n e r Ve r s e t z u n g o d e r N i c h t v e r s e t z u n g
a u s w i r k e n .
Für den "Gesundheitssportler" wäre der Wegfall
der Sportzensur wto'scheinlich ebenfalls ungün
stig: Ich bin zv;ar kein Jurist, könnte mir je
doch denken, daß damit das "Fach" Sport keines
mehr wäre, was nicht nur die In-Frage-Stellung
der Ausbildung von Sportlehrern, sondern auch
die
der
finanziellen
Zuschüsse
für
den
Bau
und
Betr.: Kritik an meinem Leserbrief in Periskop 22
Durch den schlechten Stil meines Leserbriefes sind
abwegige Ansichten über meine Meinung entstanden,
die ich nun richtigstellen möchte.
1 ) I m d r i t t e n A b s a t z w i r f t m a n m i r v o r, " e i n e
vielleicht begründete Kritik abzuwürgen". Wieso
nennt Periskop das, was K.-H. Lux betreibt,
Kritik? Es ist reine Propaganda für den Kommunis
mus, die nur durch falsche Behauptungen bestehen
die Unterhaltung von Sportanlagen zu Folge hätte.
Außerdem möchte ich Herrn Schmitz fragen, warum
er gerade die Abschaffung der Sportzensur for
kann. So behauptete er einmal, daß den Schülern
fertige politische Meinungen aufgetischt würden.
dert?
anderen
man sich sehr hüten, sicherlich bestehende klei
Fächern, in denen ihm das "Leistungsprinzip"
ne Mängel im sonst gesunden System mit einer
Ideeologie, die vor hundert Jahren während ganz
anderen Zuständen entstanden ist, beseitigen zu
Weshalb
nicht
auch
dasselbe
in
nicht paßt? Weshalb noch eine Zensur z.B. in
Musik, Kunst, Religion?
Schließlich noch ein paar Fakten zum Problem
des freiwilligen Sportunterrichtes:
1. Am Institut für Leibesübungen der FU Berlin
hatte man den Sportstudenten freigestellt, zur
praktischen Ausbildung in den einzelnen Sport
arten zu erscheinen oder nicht. Die Folge war
eine hohe Durchfallquote bei den späteren Prü
fungen,
2. Im Dezember '71 stellte ein mir persönlich
bekannter Kommilitone eine Untersuchung über die
Situation des Sports an münsterischen Gymnasien
Das
finde
ich
einfach
lächerlich.
Außerdem
muß
w o l l e n .
2) Die Propaganda von Lux ist auch sehr unlo
gisch. Einerseits "kämpfte" er die Befreiung der
unterdrückten
Völker.
Auf
der
anderen
Seite
aber
präsentiert er "Worte unseres großen Führers!!
( E i n e n F ü h r e r h a t t e n w i r s c h o n m a l ! ! ) d e s Vo r
sitzenden Mao." Dieser Demagoge ist meiner Mei
nung nach eher ein Imperialist, als jeder andere.
Ich
erinnere
nur
an
Tibet.
Nun
könnte
Herr
Lux
vielleicht sagen: "Das ist doch schon 20 Jahre
für seine Staatsarbeit an (auch das Schlaungym-
h e r, w a s s o l l u n s d a s j e t z t n o c h b e s c h ä f t i g e n . "
I c h m e i n e a b e r, d a ß d a r ü b e r e b e n s o w e n i g G r a s
nasium war darunter). U. a. wurden Schüler nach
wachsen darf, wie über die Verbrechen Hitlers.
ihrem Lieblingsfach gefragt. Ca. ^0% entschieden
Lux könnte aber auch sagen: "Das tibetanische
sich für das Fach Leibesübungen und rund S0% der
Befragten waren bereit, sich im Sportunterricht
Volk
voll
einzusetzen!
Meine Meinung hierzu:
Es besteht wohl gar nicht der allgemeine Wunsch
n a c h A b s c h a f f u n g b z w. F r e i s t e l l u n g d e s S p o r t u n
terrichtes. Diejenigen, welche ihn nicht mögen,
haben ihn wahrscheinlich am notwendigsten und
würden bei einem freiwilligen Ubungsbetrieb wohl
nicht erscheinen. Sie darf ich mit einem Sprich
ist
in
die
Gemeinschaft
der
chinesischen
Völker zurückgekehrt." Dann kann ich nur sagen,
daß er dadurch Hitlers Pläne für ein "großger
manisches Reich" nachträglich legalisieren wür
de. Oder was ist mit den 8.OOO.0OO!!! Opfern
der
Kulturrevolution?
ten
Mao
Völker
an?
führt
Arme
Lux
Und
als
diesen
Befreier
unterdrückte
blutbeschmutz
der
Völker?
unterdrückten
Außerdem
widerlegt Lux seine Befreiungsabsichten dadurch,
wort aufmuntern: "Der Appetit kommt beim Essen!"
K.
Landwehr
5
�daß er"Führer" sagt. Unter einem Führer kann in
keinem
Staat
Freiheit
herrschen.
3) Ich würde sicher als letzter jemandem die
Meinung verbieten. Unter einer diktatorischen
Herrschaft würde ich aber schnell beseitigt
werden. Denn von der so oft propagierten Frei
K i t t n e r. W e n n i c h d i e s a l s e i n e A n s p i e l u n g a u f m i c h
ansehe, ist dies eine gemeine, niederträchtige
und völlig unwahre Unterstellung. Wieso kommt
Periskop darauf, ich sei Nazi, weil ich Antikommunist
bin?
heitsliebe der Kommunisten halte ich absolut
nichts. Lux forderte nämlich die Schüler auf,
n e b e n d e n We r k e n v o n M a r x , E n g e l s , L e n i n u n d
Mao auch die Werke von Stalin!!! zu lesen. Ich
12.
März
Jochen
1972
Wirz
o III sb 71/72
weiß zwar nicht, was dieser schrieb, aber es
stand schwarz auf weiß am schwarzen Brett. Man
kann vielleicht nicht meiner Meinung sein, aber
a l l e h a l b w e g s Ve r n ü n f t i g e n w i s s e n , d a ß S t a l i n
ein Gewaltverbrecher wie Hitler war. Stumme
Z e u g e n s i n d K a t y n u n d d e r Te u f e l s p a k t . D i e m e i
sten Radikalinskis kamen aber nur an die Macht,
weil die Demokraten sich uneinig v/aren. Ein Bei
spiel ist das Ende der Weimarer Republik. Fana
tiker wie Faschisten und KomraunisLen haaideln nur
so lange demokratisch, wie ihnen die Demokratie
nützt. Sobald sie ihr Ziel erreicht haben, heißt
es: "Gegen Demokraten helfen nur Soldaten." Und das
sollten sich im besonderen wir Deutschen merken.
Denn wir sind schon einem hereingefallen.
k) Ich bin auch keineswegs bereit, den Vietnam
/Krieg zu akzeptieren. Aber Periskop kritisiert
nur die amerikanischen Aggressoren. Zur Objekti
vität gehört auch die Betrachtung des Nordens.
5) Periskop verweist mich dann auf den Artikel
über Polen. Dieser Artikel, ist aber sehr zweideutig.
Zuerst wird gut über die Ereignisse berichtet. Dann
aber wird plötzlich über die westdeutschen "Groß
Galerie Pohlkötter zei^t ständig ein reich
haltiges Angebot moderner internationaler
Graphik,
von Alt bis Zao Wou Ki,
in der Preislage von DP .50,— bis 9.000,— DM
verleger" gewettert.
6) Ich behaupte auch nicht, daß Periskop alles,
was Mao tut, für richtig hält. Periskop übersah
hier das Wort "heute". Ich meinte hier die allge
meine Meinung, die von vielen vertreten wird.
7) Den einzigen Gang nach Canossa mache ich in
Beztgauf den letzten Satz. Der ist wirklich unver
s c h ä m t .
8) Unter der Kritik stand ein Zitat von Dietrich
4 4 M ü n s t e r, R o t h e n b u r g 5 8
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Te d .
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�In der Bürgerhalle des Rathauses wurde am Freitag,
dem t. Februar 1972 Oberstudiendirektor Theilmeier
a l s D i r e k t o r u n s e r e E G y m n a s i u m s o f fi z i e l l i n s e i n
Amt eingeführt; gleichzeitig wurde Oberstudiendi
rektor Böhm die Leitung der städtischen Freiherrvom-Stein-Schule übergeben.
In seiner Begrüßungsansprache Uberbrachte Ober
bürgermeister Dr. Beckel den beiden Studiendi
rektoren die herzlichen Glückv/ünsche des Rates
der Stadt Münster und wies darauf hin, daß sich
der Aufgabenbereich eines Schulleiters im Laufe
der letzten Jahre grundlegend geändert habe:im
Gegensatz zu früher übernehme er heute mehr die
Funktion eines "Koordinators, Initiators und
Moderators", wodurch dieser Beruf nicht nur
i n t e r e s s a n t e r, s o n d e r n a u c h a n s t r e n g e n d e r g e
worden
Als
sei.
Vertreter
Bchulrat
des
Gottfried
KultusrniriisteriuiTiS
Schmitz
den
vninschte
neuen
Ober-
Direktoren-^
Erfolg bei ihrer oft schwierigen Zusammenarbeit
mit Schülern, Lehrern und Eltern, und brachte
seine Hoffnung zum Ausdruck, daß sie ihrer schwe
ren Aufgabe gewachsen seien.
Bevor die Direktoren ihre obligatorische Dankes
rede hielten, sprachen noch eine Vertreterin der
E l t e r n p fl e g s c h a f t d e r F r e i h e r r - v o m - S t e i n - S c h u l e
sowie im Namen des Lehrerkollegiums des SchlaunGymnasiums Herr Oberstudienrat Subbe, der lobend
erv/ähnte, daß es der Lehrerschaft durch Kandidaten
vorschläge erstmals möglich gewesen sei, an der
Auswahl
Auch
den
die
des
Direktors
Redaktion
Glückwünschen
studiendirektor
mitzuwirken.
möchte
sich
anschließen
Theilmeier
in
an
dieser
und
wünscht
seinem
Amt
Stelle
Oberan
unserer Schule auch weiterhin noch viel Erfolg.
AMTSEINFÜHRUNG
DES
DIREKTORS
�/juncL
von. I
Mumor
a
(ohier
!
NJLO
N
0)
O
- 4 - J
(/I
Geschichtslehrerin: Die Frügische Mütze (Papstkrono)
ist nichts anderes als die Mütze,
D
T)
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Biologielehrer:
if)
7
die die Gartenzwerge aufhaben.
Geschichtslehrerin:
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L .
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0)
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Zum Reformpapsttum:... man muß
jetzt sagen, laß Bischöfe 'ne
n e u e E r fi n d u n g s i n d .
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•
(D
Lehrer sollte sich überflüssig
m a c h e n . I c h v e r s u c h e d a s i m m e r. . .
sz
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M a t h e l e h r e r :
Integration
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Deutschlehrerin:
Politologie, das ist 'ne neue
Wissenschaft, aber das ist vielleicht
4-»
if)
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'nen
Lateinlehrer:
e
<D
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Käse!
gessen. . . .
Englischlehrer:
Am Freitag dieser V/oche wird die-
sei- Raum Ort eines pädagogischen
Festivals sein (Lehrprobe). Lassen
Sie sich von den schwarzen Onkels
nicht
beeindrucken.
S c h ü l e r ( k u r z v o r d en Zeugnissen): Ich habe heute keine
Lust, icli habe heute wieder meine
Depressionen.......
-
>
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•c j
m
n
0
m i t .
Sie bitte folgende Hausaufgabe ver
0)
4
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Wenn da eine kleine Revolution ge
So, für die nächste Stundewürden
—
(1)
kocht wird, dann kocht Caesar eben
EnglischleVirer:
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Job!
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Ich habe gelesen, ein guter
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4 - H
�lESUS-PEOPLE-REPORT
Gesucht wird: Jesus Christus, alias der Meissias,
Sohn
Gottes,
Herr der Herren, Fürst des Friedens usw.,
Führer einer Nonkonformistenbewegung.
E r w u r d e f o l g e n d e r Ve r g e h e n f ü r s c h u l d i g b e f u n d e n :
Gesetzesübertretung und
Got teslästerung.
Er verachtete nicht Kriminelle, Radikale, Subver
sive, Prostituierte, Leute von der Straße, und er
hielt es mit den Ärmsten der Armen* Er behauptet,
die Autorität zu haben, Menschen in Kinder Gottes
zu
verwandeln.
Für seine zündende Botschaft sind besonders junge
Leute anfällig, denen man noch nicht beigebracht
hat, ihn zu ignorieren.
Er verändert die Menschen und behauptet, sie frei
zu machen. Trotz anderslautender Behauptungen ist
er nicht totzuschweigen oder wegzudiskutieren und
f i n d e t i m m e r n o c h A n h ä n g e r.
Plötzlich ist er wieder da. Junge Leute, Studenten,
S c h ü l e r, G a m m l e r e t c e n t d e c k e n s e i n e a l l e s ' e r n e u e r n
de Kraft irn Jahre I968 an den Stränden Californiens.
Schlagartig verändert sich ihr Leben, und sie sagen,
dieses neue Leben sei ihnen von Jesus Christus ge
schenkt worden. Sie brechen mit ihren alten Gewohn
heiten und wenden sich, dem Studium der Bibel und
d e r Ve r k ü n d i g u n g d e s s e n , w a s s i e e r l e b t h a b e n , z u .
sie haben die Sex- und Drogenv/ellen hinter sich ge
bracht
und
sind
schließlich
am
Ende
der
letzteren
a u s g e fl i p p t , v e r k o m m e n u n d a l s W r a c k s l i e g e n g e
blieben. Nein, zu einer Revolution aus sich her
aus sind sie nicht mehr fähig. Doch - da hören sie
auf einmal von Jesus, der sich gerade für Menschen
wie
sie
interessiert.
Und
da
sie
alles
schon
durch
probiert haben und an allem und sich verzweifelt
sind, nehmen sie die letzte Chance zu einem neu
en Anfang, Jesus Christus, an. Und dann geschieht
eine wirkliche Revolution, jedoch nicht von ihnen
aus, sondern Jesus nimmt sich ihrer an, und sie
überwinden nicht nur den "cold turkey", die Ent
ziehungskur nach Absetzen des Rauschgiftes auf
e i n e n S c h l a g , s o n d e r n fi n d e n i n J e s u s a u c h d i e
Kraft für ein neues Leben ohne Rauschgift in
seinem
Dienst:
Einzeln oder in Gruppen erzählen sie anderen, was
Jesus für sie getan hat und rufen auch sie zu einer
Nachfolge auf. Zuerst allerdings studieren sie die
Bibel. Uberall führen sie sie mit sich, um in jeder
freien
Minute
darin
zu
lesen.
Haben
sich
mehrere
zu einer Gruppe zusammengeschlossen, leben sie
meist in einer sogenannten christlichen Kommune.
Das Gebäude, in dem diese Kommune lebt, ist streng
unterteilt in einen Mädclien- und einen Jungentrakt,
letzteren
dürfen
die
Mä.dchen
nur
zum
Saubermachen
betreten. Einige Bewohner der Kommune gehen zxr
Die Welt horcht auf, denn die Bewegung bleibt nicht
Arbej-t, um das Geld zum Lebensunterhalt aller zu
auf Californien beschränkt. Wieso verkündigen diese
verdienen, während die anderen teils mit Bibelstudiura beschäftigt sind, teils Straßenevangelisa-
linken Radaumacher, Fixer und Herumtreiber auf ein
mal Jesus Christus? Ist das wieder eine neue Revo
l u t i o n ?
10
Kommunismus, Maoismus, Buddhismus und Krishnakult;
tionen
betreiben
oder
eine
Kaffeestxibe
eröffnen,
um dort mit Mensclien Kontakt aufzunehmen und ihnen
Doch diese jungen Leute haben die Nase voll von Re
von
volutionen. Sie sind enttfuscht vom Kapitalismus,
Mittlerweile hat* die Jesus - People - Bewegung
Jesus
Christus
zu
erzählen.
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A
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Q
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�auch schon in 'uropa Fuß gefaßt. In Berlin wurde
das erste christliche Straßencafe in Deutschland,
" O n e Wa y " , a u f g e m a c h t , u n d i n H a m b u r g f a n d e i n
großes Jesus - Festival statt, bei dem viele Ju
gendliche Zeugnis davon gaben, wie Jesus sie be
freit habe. Hier eines der Zeugnisse:
ich mich freue, daß ich lebe, denn jetzt lebe
ich für Jesus Christus, und ich weiß, daß Gott
m i c h v o m To d e e r r e t t e t h a t , d a m i t i c h d a s a n d e r e n
Typen weitersc^n kann, die auch vom Schuß, vom
Trip loskommen wollen und es nicht können."
"Ich habe zwei Jahre lang in der Drogenscene
Dieser Art waren viele der dort gegebenen Zeugnisse
gelebt, und ich kann sagen, daß ich so alle
Klassen durchgegangen bin. In diesem Jahr
und manche der anwesenden Jugendlichen ließen sich
haben mir viele Leute geraten, ich sollte doch
eine Entziehungskur mitmachen. Ich habe mich
dann im Februar überreden lassen, weil ich zu
v i e l Ta b l e t t e n g e s c h l u c k t h a t t e u n d n i c h t m e h r
wußte, mit diesem Leben hier noch fertig zu
werden. Da habe ich einfach eine solche Ent
ziehungskur mitgemacht, und ich liabe fast fünf
Monate im Krankenhaus gelegen, und immer wie
der kamen Typen an, die irgendwie 'nen Schuß
m i t r e i n b r a c h t e n , u n d i c h e i n f a c h a u s fl i p p t e
und mir diesen Schuß ansetzte. Und als etwa
viereinhalb Monate vorbei waren, kam der Arzt
zu mir und sagte: 'Ob Sie hier noch drei Mo
nate liegen oder morgen nach Hause gehen, Sie
werden doch in der Gosse landen. Sie werden
nicht aufhören können zu schießen.'Im Grunde
hatte dies also alles nichts genützt, und ich
ging genauso wieder heraus, wie ich hereinge
k o m m e n w a r. A b e r i c h h a t t e s c h o n v o r h e r v o n
Jesus gehört, und dann bin ich einfach zu die
überzeugen und folgten dem Aufruf, sich für Jesus
Claristus
zu
entscheiden.
Nun gibt es neben dieser Jesus - Bewegung auch die
Jesus - Welle. Die Initiatoren der letzteren haben
Jesus auch neu entdeckt - allerdings als kommerziel
len Verkaufsschlagerjj Und das Geschäft lohnt! Da ist
z.B. die Rockoper "Jesus Christ Superstar". Ich selbst
sah einige Szenen während der Proben zur deutschspra
chigen Uraufführung hier in der Halle MUnsterland.
Ein großartiger Augen- und Ohrenschmaus! Aber nichts
Echtes von Jesus Christus. Dann: Jesus-Heraden, Je
s u s - A n s t e c k n a d e l n u n d J e s u s - P o s t e r, a b e r n i c h t r a i t
dem für suchende Menschen auf Golgatha gestorbenen
Jesus, sondern rait einem kraftprotzenden HollywoodStar mit blendendweißen Colgathe-Zähnen, für 12,50DM.
Und das gerade ist die Gefahr, daß diese Jesus-
Welle, die sich auch in den Massenmedien viel bes
ser demonstrieren läßt, den echten Aufbruch junger
Menschen übertönt und als die Jeais-Bewegung ange
sehen wird. Daraus werden dann falsche Schlüsse
sen Typen gegangen und habe gesagt:'Also, die
gezogen. Denn "^esus braucht diesen Rummel nicht:
Arzte können nichts tun, ich von mir aus kann
auch nichts tun.'Und da wurde mir das Wort ge
nichts zu sehen. Natürlich finden wir bei den Je-
sagt, daß Jesus Christus befreien kann. Und
da ich frei werden wollte von diesem Gift, habe
i c h e i n f a c h g e s a g t : ' J a , o k a y, w e n n , d e n n s o l l
Jesus Christus es tun,'und ich bin frei gewor
den. Ich brauchte keinen Schuß mehr anzusetzen
und keine Droge mehr einzuwerfen, d0.mit ich den
g a n z e n T a g fi t b i n .
D o r t, i n d i e s e m H a u s , h a tte i c h v i e l e L e u te , d i e
mit mir beteten und mir Uber viele Schwierigkei
ten hinweg halfen, und jetzt kann.ich sagen, daß
ich ins Leben wieder zurückgefunden habe und daß
Auf dem Jesus-Festival in Hamburg war von "Show"
sus-Peoples auch Mitläufer, wie bei allen anderen
Gruppen und Gruppierungen auch.
E s n i m m t n i c h t w u n d e r, d a ß d i e J e s u s - B e w e g u n g
viele Gegner hat, die nicht nur auf der Seite
der allgemeinen Spötter stehen. "Moderne Theo
logen", die Jesus nur als Mensch und Sozialre
volutionär verstehen wollen, sehen nun, daß
Menschen ihn als den annehmen und verkündigen,
der er wirklich ist, der Sohn Gottes, der sie
f r e i m a c h t .
So steht die Jesus-Bewegung also zur Zeit da:
�ausgebrochen aus dem Sumpf der Gammler und
Hascher, abgele?mt von christlichen Sozialre
volutionären, kritisch betrachtet von manchem
Christen
und
von
vielen
mißdeutet
-
unc^
doch
liegt in ihr und in der Hinwendung zu dem von ihr
bezifeugten Jesus Christus die Möglichkeit, aus
einem verpfuschten Leben heraus zu einem neuen An
f a n g z u fi n d e n .
homas altevogt
Das EMNID-Institut für Markt- und Meinungsforschung
sucht im Verbreitungsgebiet dieser Zeitschrift
IWTERVIEWER(INNEN)
EMNID-Interviewer sind freie Mitarbeiter des Instituts
auf Honorarbasis
Sia sollten mindestens 18 Jahre alt sein und über so viel
freie Zeit verfügen, um im Durchschnitt ein Interview
arbeitstäglich durchführen zu können (ca. eine Stunde
Zeitaufwand pro Interview).
Kontaktfähigkeit, höfliches Auftreten und gewissenhaftes
Arbeiten sind die weiteren Voraussetzungen die unsere
Mitarbeiter mitbringen müssen. Iii die Arbeit werden sie
durch das Institut eingewiesen.
Übrigens: Der Verdienst kann sich sehen lassen I
Interessenten werden gebeten, sich möglichst bald
mit uns in Verbindung zu setzen:
EMNID-Institut, 48 Bielefeld, Bodelschwlnghstr. 23-25a
- Abteilung Interviewer Organisation —
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Die erste Gruppe, die ich besprach - Hansson &
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mit
dem
Jazz
verbunden. Die nun folgende Band ist zu 99 jazzig.
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vier und Schlagzeug) spielte aber sehr modern. Russell
macht nie Konzessionen. Er spielt immer nur seine ur
eigene Musik."
Garbarek hat George Russell viel zu verdanken. Durch
JAN GARBAREK QUARTETT/QUINTETT
ihn rückte e.r zur Elite der norwegischen Jazzer auf,
mit denen er auch bald eine LP aufnahm, die a.ber vor
Nach langer Zeit gibt es endlich mal wieder einen
wiegend Evergreen-Schmarren wie z.B. "De ole Folks
Te n o r s a x o p h o n i s t e n , d e r a n d e r s a l s J o h n C o l t r a n e
klingt. Ich meine Jan Garbarek, der als jähri
ger mit diesem Instriiment begann. Obvifohl er selir
viel Coltrane gehört hatte, als er anfing zu spielen,
ist es ihm nach und naclL ge"'.ungen, sich von dessen
Einflüssen zu lösen und einen eigenen Stil zu ent
wickeln.
Entscheidend
für
Garbareks
Laufbahn
war
die Begegnung mit dem berühmten Neutöner George Rus
sell.
In
einem
Interview
mit
der
Zeitschrift
uazz-
Podiurn sagt er darüber: "V/ir trafen uns erstmals beim
Moide Jazz Festival 19^5. Ich nahm bei ihm Untorriclit
in Komposition und Harrnonieloiire und arbeitete spä.ter
in seinem Sextett und. in seiner Big Band. Diese Big-
Bmd hatte zwar eine konventionelle Besetzung (vier
Tr o m p e t e n , z w e i P o s a u n e n , f ü n f S a x o p h o n e , B a G S , K l a 14
at Home" enthielt. Jan Garbarek ist über diese LP ge
teilter Ansicht. Er sieht zwar ein, daß ihm diese LP
- zuini.ndest in Morv/egen - einige Popularität verschafft
hat, doch ist er in erster Linie Avantgardist, Free
Jazz Musiker. Einige der mit ihm auf dieser Platte
spielenden Musikern geht es ebenso, z.B. dem Pianisten/
Organisten Sven Finneruud und der auch hier ganz be
kannten Sängerin Karin Krog. Darum gründete Garbarek
schon bald seine eigene Band. Diese Gruppe ist in
ihrer heutigen Form nocli nicht sehr alt. Sie besteht aus
G..!.rb;rek (Te.noi'f3axopjion, Flöte), Jon Christensen
■..Schlagzeug), Ter je Rypd.al (Gitarre) und Arild
An d e rse n (ßa .ss). L e tzte re r i st d e r w o h l "h e i .ße s/te "
Musiker (ausgesprochen blödes V/ort) der B'ind und
nolion Niels-Henning /rstedt-Petersen der iateressantesto
Bassist
Skandinaviens.
Jon
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Waagerecht:
11 G e n e s u n g s z e i t
12 ich-süchtiger Mensch.
1 F i l m i d e e , 3 N a c h f o l g e r, 6 Ve r w a n d t e , 7 d e u t s c h e r
Sender, 8 Zeichen für Titan, 11 Abschiedsruß, 13
altgriechische Mondgöttin, 16 Autor von Ariane,
l8 Dünger, 19 Weinernte, 20 lat. und, 21 Faultier,
22 Gesichtspartie, 23 Ton in der Musik, 2k Zeichen
gerät, 26 Marianeninsel, 27 Stadt in Baden Württem
berg, 29 Musikzeichen, 31 Vereinigte Nationen, "^k
hartnäckig, 37 Zeichen für Ruthenium, 39 Satz einer
S i n f o n i e , ' l O b e l g . A u t o r,
S e n k r e c h t :
1 Kfz.-Kz. Bergisch Gladbach, 2 Wurfwaffe, 3 Zeitungss.
lüge, k Sender in der BRD, 5 Kfz.-Kz. Neuwied, 6 letzte
Königin Spanien, 9 Stadt in Thüringen, 10 Eiland, 12
span. Maler, 13 deutscher Reformpolitiker, l'i- Vogel
p r o d u k t , 1 5 o b e r b a y r i s c h e A b t e i , 1 7 N o r d l a n d b e w o h n e r,
21 afrikanische Hauptstadt, 2k Gegenteil von kurz,
25 Frauenkurzname, 28 ital. Industriestadt, 30
Mannschaft, 36 lat.ich, 38 Auerochs,
S i l b e n r ä t s e l :
Aus den Silben: ber-bi-du-e-fu-gal-ge-go-gra-ist-kaka-kel-kon-lei-les-lo-rae-mi-näch-ne-ne-nu-o-phie-pla-ra-
re-re-re-ren-rie-run-se-ta-te-ter-tigt-tre-ü-va-volzent, sind folgende Begriffe zu bilden:
1 Lebensbeschreibung
2 nicht a.usgeschlafen
3 Aufruhr,Aufstand
k großblättriger Garten-Zierbaum
5 Schleicher
6
Gesteinskundler
7 Büchergestell
8 Papageienart
16
Udo Filipczyk
�BIOLOGIE
Habenichtsen einzupflanzen. In einigen Ländern wird
der Staat entscheiden, wer zur privilegierten Klasse
"Hoc/izeit fand nicht statt - Braut nicht 100 %
menschlich**: so oder ähnlich könnte eine Schlag
gehört, und es mag Abstufungen der Privilegierung ge
zeile einer Zeitung im Jahre 3000 lauten. Bis da
hin nämlich, so hoffen jedenfalls die in der mo
dernen Biologie arbeitenden Forscher, wird es ge
ben.... Nur das Staatsoberhaupt \\rird alle Vorteile
lungen sein, Mischformen aus Lebewesen und hoch
entwickelten Maschinen zu konstruieren, sogenannte
Wohl noch weitgreifendere gesellschaftliche Pro
b l e m e w ü r d e e i n e Ve r l ä n g e r u n g d e r E r w a c h s e n e n p h a s e d e s
**Cyborgs**, kybernetische Organismen also, die
menschlichen Lebens bei Erhaltung der vollen Leistungs
sich
äußerlich
nicht
einmal
von
einem
gleichzeitig genießen....**
fähigkeit aufwerfen (erwartet für das Jahr 2100). Die
normalen
Menschen zu unterscheiden brauchten, aber z.B.
F o l g e : e i n e s t ä n d i g e Ve r s c h ä r f u n g d e s G e n e r a t i o n s k o n
aufgrund von implantierten Kleinstmaschinen die
optische Wahrnehmungsfähigkeit eines Adlers be
sitzen könnten, was selbstverständlich einen un
geheuren Vorteil darstellen würde. Stellt man sich vor,
daß es durchaus möglich sein wird, sämtliche Funk
tionen des menschlichen Körpers zu verstärken und
ihre Nachteile auszumerzen, indem man entsprechende
fl i k t e s , e i n e G e s e l l s c h a f t , b e h e r r s c h t v o n 1 5 0 J a h r e
alten Menschen, deren Entscheidungen auf längst ver
t e c h n i s c h e A p p a r a t e e i n p fl a n z t , s o e r g e b e n s i c h
b e d e u t e n d e s o z i a l e K o n s e q u e n z e n , d i e G . R . Ta y l o r
in seinem Buch **Die biologische Zeitbombe** be
schreibt
:
**. .. man muß die wirkliche Gefahr erkennen, daß die
m e n s c h l i c h e R a s s e e i n e s Ta g e s i n z v / e i K l a s s e n z e r
fallen v/ird: die Besitzendon (die die Vorteile
der modernen Biotechnik genießen) und die Habe
nichtse (die sich mit dem abplagen müssen, was iiinen
die Natur gab). Fanatische Anstrengungen werden die
Habenichtse unternehmen, um die Besitzscheide zu über
schreiten, aber es liegt in der Natur der Dinge, daß
sie nur selten Erfolg haben werden ünd daß der Abgrund
immer
tiefer
wird.
Kriminelle
Methoden
werden
oft
die
einzige Lösung sein. Vielleicht werden widerstrebende
Chirurgen erpreßt oder durch Drogen ihres eigenen
Willens beraubt, um dann die ersehnten V/underprothesen •
den Besitzenden wegzunehmen und sie Unterprivilegierten
alteten Erfahrungen beruhen oder zumindest von ihnen
beeinflußt werden. Das Problem der Uberbevölkerung
würde bedrohliche Ausmaße annehmen, ständige Umschu
lung, eine Änderung des Pensionsalters und eine grund
legende Reform des Erziehungwesens, eine vollkommene
Umwälzung der Gesellschaft also wäre notwendig, um die
neu auftretenden Schwierigkeiten bewältigen zu können.
Keine erfreuliche Aussicht, wenn man bedenkt, wie un
d y n a m i s c h u n d w e n i g fl e x i b e l u n s e r e h e u t i g e G e s e l l
schaft
ist.
Anwendungsmöglichkeiten in jedem nur denkbaren Bereich
werden sich für bewußtseinssteuernde Drogen ergeben.
Eine aggressionssteigernde Droge z.B. könnte den Ein
satzwillen einer Armee beträchtlich steigern, eine
A g g r e s s i o n e n u n t e r b i n d e n d e D r o g e , u n t e r d a s Tr i n k w a s s e r
der feindlichen Soldaten gemischt , würde diese un
fähig machen, Widerstand zu leisten.
**Menschen werden nicht länger lustig oder traurig,
l i e b e n s w ü r d i g o d e r a g g r e s s i v, f a u l o d e r f l e i ß i g ,
ruhig oder ängstlich sein, bloß weil diese Eigen
schaften
ererbt
oder
durch
besondere
Umstände
er
worben wurden. In Zukunft werden derartige Merkmale
auftreten, nachdem man die entsprechende Pille ge17
�nommen
hat".
Wer wird entscheiden, wem die Ausgeburten der modernen
Bxologxe zugutekomraen sollen? Wann werden welche Drogen
wo anpwendet, und mit welcher Berechtigung? Unterliegt
Der typische Ratio-Kunde
Denkt, bevor er kauft.
exn Cyborg , der zu 50^ Maschine und zu 50 % Mensch
ist, der menschlichen Rechtssprechung?
> Schaut auf Qualität.sehr sogar.
) Hört das Gras wachsen,
wenn's um besonders
interessante Angebote
1 geht.
Wie werden die einmal entstandenen Elitegruppen ihre
Macht nutzen? Werden wir den gesellschaftlichen Pro
blemen gewachsen sein? Schließlich wissen wir nicht
genau, welche Folgen die einzelnen Forschungsergeb
n i s s e h a b e n w e r d e n ! Wa s a l s o t u n , d a m i t d i e U n f ä h i g
keit, sich den veränderten Umständen anzupassen,
nict eine gegenseitige Vernichtung der Menschen
nach
sich
zieht?
Vi e l l e i c h t s o l l t e m a n e i n e n F o r s c h u n g s s t o p v e r hä.ngen? Wenn wir aber die Konsequenzen der Forschung
nicht absehen können, so ist es ebensowenig möglich
vorauszusehen, welche Möglichkeiten dem Menschen ver
loren gehen, wenn er eben diese Forschung einstellt.
Und
der
militärische
V/ert
der
Erkenntnisse
der
mo
dernen Biologie stellt einen Forschungsstop erst recht
außer Frage.
Man kann nur hoffen, daß die Menschheit ihr enormes
Sagt sich: Bei Ratio
—""bekomme
ich (außer
• Lebensmitteln) alles -
Wissen in Zukunft zu ihrem Nutzen anwenden und nicht
als V/erkzeug in sinnlosen Selbstvernichtungskriegen
benutzen wird; noch scheint die Möglichkeit zu be
stehen, die Entwicklung in der biologischen Forschung
zum Guten zu lenken. In fünfzig Jahren könnte es be
reits zu spät sein, und es besteht die große Gefahr,
daß die Menschheit, die ihre eigene Zukunft in der
• Hat den Riecher dafür,I •,
/ vom Anzug bis zur
wo man vernünftige I *.
Preispolitik macht J
• I und Garantie. Und einen
Zündkerze. Mit Service
(durch kostensparende ;
J Gratis-Parkplatz dazu.
Selbstbedienung und •
_ t Schluckt - mit einem
Ve r z i c h t a u f ü b e r - l
triebenen Aufwand). *•,
•
• Wort - grundsätzlich
.•* keine überhöhten Preise.
Hand hat, sich vom vielleicht zu raschen Fortschritt
überrollen
läßt.
Anmerkung: Wie Sie sehen, haben wir uns bei der
Darstellung des typischen Ratio-Kunden allein auf den
Körperteil beschränkt, auf den's hier ankommt:
aufs Köpfchen!
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Kein Wunder, Karin spart
und kann auch mit Geld umgehen.
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4
4
Münster
b e i :
G o e r d e l e r s t r - 11
Hegi
M o d e l l m a t e r i a l
im Aaseemarkt
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Stadtsparkasse
Kreissparkasse
�theniii: H t r a f V 011 z u g
der
Haft
ist
nicht
erforderlich.
Man
hat
daher
für
s i e A n s t a l t e n d e s o ff e n e n Vo l l z u g e s e i n g e r i c h t e t .
Resozialisierung
Strafgefangener
5. Affekttäter. Ob diese Täter in ihrer gesamten
Persönlichkeit asozial sind, ist nicht erwiesen.
Was ist Resozialisierung?
Es wird angenommen, daß bei ihnen ein Zustand
sten Formen, die Verantwortung ausschließt. Auf je
kömmlichen Sinne als Abschreckung, Sühne oder
Ve r g e l t u n g k e i n e W i r k u n g m e h r. D i e S t r a f e a l s
Resozialisierung ist "der erforderliche Anpassungs
Behandlung, die erfahrene und wissenschaftlich vor
prozeß an die geistige und gesellschaftliche Situ
ation des heutigen Menschen",(so Hermann) ein "um
fassender sozialer Lernprozeß", (Vögk-Gardenwitz)
"eine Art Erwachsenenbildung" (Hermann). So ver
schieden diese Deutungen auch sind, eines steht
den Fall bedürfen diese Leute psychotherapeutischer
gebildete Kräfte verlangt und die eine normale Straf
vollzugsanstalt nicht aufweist.
'f. Schwachsinnige (Debile). Die Möglichkeiten, die
se Leute wieder einzugliedern, sind in einer normalen
Vollzugsanstalt, wenn überhaupt, gering vorhanden.
Sie sind mit Verstand und Logik kaum zu erreichen,
fest: ein Lern- oder Anpassungsprozeß ist Rfeozi-
man könnte bei ihnen an ein Training, im Sinne^
alisierung auf jeden Fall.
einer Dressur denken, die unter ständiger Aufsicht
1.
Berufsverbrecher
zu
v i e l l e i c h t e i n m a l z u o r d n u n g s g e m ä ß - e r a Ve r h a l t e n
resozialisieren
wird
von
Strafvollzugstheoretikern für schwer möglich ge
h a l t e n . S i e h a b e n d e n We g d e s Ve r b r e c h e n s g e
wählt
und
ihr
Gefaßtwerden
als
führen könnte, die aber dann versagen wird, wenn der
Debile den Lockungen und Gefahren des freiheitlich
en Lebens ausgesetzt wird.
Betriebsrisiko
e i n k a l k u l i e r t . M i t d e m S c h l a g w o r t v o m " Ve r b r e
chen, das sich nicht lohnt", ist diesen Gefangenen
meistens nicht beizukommen. Ich glaube, nur noch
hier ist die Strafe wirklich eine Abschreckung.
2 . F a h r l ä s s i g k e i t s t ä . t e r, B e d a r f e i n F a h r l ä s s i g keitstäter überhaupt der Resozialisierung, fragen
die Gefängnispsychologen? Denn wenn man Fahrlässig
k e i t m i t m e n s c h l i c h e m Ve r s a g e n u m s c h r e i b t , i s t d a s
z w a r i m m e r n o c h e i n g e m e i n s c h ä d i g e n d e s Ve r h a l t e n ,
aber noch nicht asozial. Die Schwierigkeit besteht
dann nämlich darin, den Grad der Gefährlichkeit,
der am Verbrechen selbst sicher nicht zu messen
ist und den Anteil der Kriminalität herauszustellen
Daraus folgt die Schv/ierigkeit, eine gerechte Stra
fefestzusetzen. Eine intensive Einwirkung während
20
krankhafter Psyche vorliegt, die, in ihren schwer
Bei der zunehmenden Kriminalität, speziell auch
der Jugendkriminalität, hat die Strafe im.her
Resozialisierung allgemein.
Vergleich zu Resozialisierungsversuchen anderer
Länder.
Es gibt noch genügend Straffälligf, die unter die
genannten Kategorien nicht fallen. Eines haben sie
alle gemeinsam: sie weichen von der Norm des Nor
malbürgers ab; sie reagieren nicht so wie die Ge
sellschaft es verlangt. Dort muß der Angriffspunkt
aller Resozialisierungsbemühungen liegen. Näher er
läutert heißt das: es v/ird ein Idealbild von dem
Bürger konstruiert und die Resoziallisierungsbe-
mühungen werden darauf bezogen. Die Schwierigkeiten,
wie materielle Voraussetzungen, psychotherapeutische
Anstalten, Lernzentren und ein Heer von wissen
schaftlich ausgebildeten Fachkräften lassen die Re-
�sozialisierung in Deutschland immer wieder scheitern.
Die Erfolge in Holland und der Schweiz sowie in
Schweden beruhen hauptsächlich in diesen materiellen
Voraussetzungen. So zum Beispiel in den Niederlanden,
wo die Gefangenen, die mehrere Jahre zu "verbüßen"
haben, in eigenen Appartements innerhalb der An
stalten mit ihren Frauen zusammenleben können. Sie
haben viel Kontakt mit Freunden und Familienange
hörigen. Das Prinzip beruht dort grundsätzlich darauf
daß die Gefangenen mit der Gesellschaft lernen,
praktisch in sie hineinzuwachsen. Die Kehrseite da
von ist leider, daß wegen der geringen Trennung von
Außenwelt, die Quote der Flüchtigen relativ hoch ist.
Trotzdem sind erhebliche Prozentzahlen von resoziali
sierten Gefangenen verzeichnet worden, so daß das
System dort als bewährt weiter praktiziert wird.
Das große Problem in Deutschland besteht also ein
mal in den fehlenden materiellen Voraussetzungen,
die sich durchaus beheben lassen könnten, zum an
deren an der Wiedereingliederung in die Gesell
schaft nach der Haft, also der praktischen Resozi
alisierung. Im Gegensatz dazu ist die theoretische
Resozialisierung während der Haft zu stellen. Bei
spiel: Angenommen, der Gefangene hat gelernt, sich
s o z i a l z u v e r h a l t e n . E r h a t s e i n e Ta t e i n g e s e h e n ,
er hat einen Schlußstrich unter sane Vergangenheit
auch und die Resozialisierung ist damit geschei
tert. Gerade diese Faktoren für die Wiedereinglie
derung behandelt das System in Holland besonders
s t a r k .
Der reiche Verkehr mit Angehörigen, Freunden
(sprich: Gesellschaft) läßt diese beiden Kompo
nenten aneinander gewöhnen. Im Ideälfall ist die
Entlassung des Gefangenen die völlige Verschmel
zung beider Komponenten.
Konstruiere man also- einen Idealfall: Ein Straf
täter
wird
verurteilt.
Und
zwar
für
die
Zeit
die er braucht, um sozusagen geheilt zu werden.
Der Richter weiß also dank psychoanalytischer
Teste, wie weit der Täter durch seine Tat ent
sozialisiert ist. In diesem Fall ist der Täter
milieugeschädigt, ohne Vater aufgewachsen und
hat keine vollständige Schulbildung. Nun kommt
e r i n d i e S t r a f a n s t a l t M ü n s t e r. D o r t h a t e r d i e
Möglichkeit, anstatt zu arbeiten, seine Schul
bildung, bzw. den Hauptschulabschluß nachzuholen
oder eine Lehre zu machen. Er erhält trotzdem
gleichen Lohn. (Das ist bereits Realität in der
Strafanstalt Münster)
Durch sor^fäl. tige psychotherapeutische Be
handlung werden Zwangsvorstellungen, Komplexe
gezogen, er fängt neu an. Er hat sogar Arbeit ge
und ähnliche seelische Leiden auf ein Minimum
r e d u z i e r t . D e r r e g e Ve r k e h r m i t s e i n e r M u t t e r
u n d v e r s t ä n d n i s v o l l e n Ve r w a n d t e n o d e r B e k a n n t e n
len.
lassen den Gefangenen wissen, daß er nicht allein
funden. Nun wird bei seinem Kollegen etwas gestoh
Sofort
fällt
der
Verdacht
natürlich
auf
die
sen Mann, der schon einmal vom geraden Wege abge
und abgeschlossen von der "Welt draußen" ist. Er
k o m m e n w a r. U n g l ü c k l i c h e U m s t ä n d e l a s s e n d e n A r
beitgeber sogar noch dazu verleiten, diesem Mann zu
hat^.lso seine Bezugspersonen. Er weiß, wo er hin
k ü n d i g e n . D e r e h e m a l i g e S t r a ff ä l l i g e , d e r s o w i e s o
kein starker Chrakter ist, verzweifelt und begeht
a u s d i e s e r V e r z w e i fl u n g n e u e S t r a f t a t e n .
D a s i s t n u r e i n B e i s p i e l v o n v i e l e n f ü r d e n Te u f e l s
k r e i s , i n d e n d e r G e f a n g e n e n a c h s e i n e r, t h e o r e t i s c h
sogar erfolgreichen Resozialisierung, geraten kann.
Dieses Beispiel zeigt eben auch, daß die Gesell
schaft eine große, eigentlich die Hauptaufgabe hat.
Und wenn die Gesellschaft wie in dem obengenannten
IS L l v e r s a g t, v e r s a g t d e r e h e m a l i g e S tr a ftä te r e b e n
geht, wenn er entlassen wird. In der Anstalt kommt
er nur mit Gefangenen zusammen, die in ihren Reso-
ziallisierungsstadien schon weiter fortgeschritten
sind. Es gibt abendliche Diskussionen, in denen der
Gefangene sich mit den anderen besagten Inhaftierten
austauschen kann. Er lernt so in der Gemeinschaft
zu leben und den Mitmenschen zu respektieren. Er
wird soweit gebracht, daß die Entlassung keinen
großen Bruch zwischen dem Leben in der Ans-tdLt und
dem Leben in der Gesellschaft bedeutet. Das ist
eine Idealvorstellung von Resozialisierung.
21
�Reöozia J.isierung in der BRD,
Die Resozialisieruriß: in Deutschland sieht dem ge
Laut
genüber so aus: Nach der Verurteilung wird der
normale
Strafanstalt.
In
der
Strafanstalt
vornehmlich
hat er vielleicht die Möglichkeit, den Hauptschul
abschluß
oder
eine
Lehre
nachzuholen.
Dabei
sind
die
Strafanstalten noch in die Kategorien für Erstttäter
oder Rückfällige eingeteilt. Wer also wiederholt
s t r a f f ä l l i g w u r d e , h a t e i n e g e r i n g e C h a n c e , ü b e r, ,
^aaupt resozialisiert zu werden. Denn der schlech
t e E i n f l u ß a n d e r e r S t r a f g e f a n g e n e r u n d d i e Vo r u r t e i l e
in der Bevölkerung gegen Rückfällige lassen den Täter
weder
zur
Einsicht
seiner
Ta t
noch
den
Kontakt
ein
Drittel
aller
Straftäter
hat. Ein weiterer Faktor ist die Verherrlichung der
G e w a l t u n d d e s a s o z i a l e n Ve r h a l t e n s i n M a s s e n m e d i e n ,
entweder als Psychopath in eine IrrenanstvUlt oder
eine
ist
die Erziehung etwas mit der Jugendkriminalität zu tun
Gefangene psychologisch analysiert und er kommt
in
Statistiken
zwischen 10 und 25 Jahren alt. Ein Beweis dafür, daß
zu
einer Bezugsperson außerhalb der Strafanstalt fin
den. Hinzu kommt, wie Schüler-Springorum es aus
drückt: '*Der Entzug der körperlichen Freiheit be
wirkt eine Negation des Freiseins überhaupt,'' Die
geringe Bev/egungsfreiheit in deutschen Strafan
in
Filmen
und
Fernsehserien.
Nach
der
Auffassung des nordrheinwestfälischen Innenministers
Weyer macht Gewalt unempfindlich für soziale Zusammen
hänge und stumpft innerlich ab, Weyer sagt weiterhin:
"Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem ein Fuß
ballspiel mehr aufregt, als das Abschlachten von
Menschen, Gewalt erzeugt Gewalt, sie stimuliert
zuAggressionen und reizt zur Nachahmung, Gerade
der junge Mensch verändert dadurch seine Ein
stellung zur Gewalt," Ich möchte damit zeigen,
daß Resozialisierung Strafgefangener zwar not
wendig, aber nicht der Schlüssel zum Abbau der
Kriminalität ist. Meines Erachtens liegt der
Schlüssel
zum
Abbau
der
Kriminalität
in
der
sozialen Erziehung unserer jungen Generation,
als der zukünftigen Gesellschaft.
stalten steht ganz im Gegensatz zu dem hollän
dischen Prinzip.
Zusammenfassung und Stellungnahme:
(Nottuln-Horst 16,10,71) Jaspar von Maitzahn
Die Widereingliederung Strafgefangener in die Ge
sellschaft
scheitert
in
Deutschland
an
den
fehlenden
materiellen Voraussetzungen, Weiterhin scheitert sie
a n d e n n e g a t i v e n Vo r u r t e i l e n d e r G e s e l l a d i a f t , d i e ,
gerade wegen der schlechten Resozialisation, zum
g r ö ß t e n Te i l b e r e c h t i g t s i n d . A u ß e r d e m w i r d d e r
Strafgefarigene nach seiner Entlassung vom Gesetz
wenig unterstützt. Im Gegenteil: Seine ehemalige
Straffälligkeit bleibt lebenslang in seinen Per
sonalpapieren verzeichnet.
Ich glaube, mit der Resozialisierung Strafgefangener
ist
das
Problem
der
Krimincilität
in
Deutschland
noch
nicht gelöst. Natürlich ist Resozialisierung Straf
gefangener unbedingt notwendig. Aber man muß die
Frage stellen, weshalb ist die Kriminalität in
einer VJohlstandsgesellschaft so groß. Liegt es
an der Polizei, die zu wenig Fälle aufdeckt?
Liegt es an der Erziehung der Jugendlichen?
22
U
II
s
6
Die sachlichen Unterlagen stammen aus Vorträgen und
Gesprächen mit dem evangelischen Seelsorger der
m ü n s t e r i s c h e n S t r a f a n s t a l t , G a r t e n s t r.
�DER
oder:
K L AV I E R L E H R E R
To d
eines
US~Spiones
hörte
er
sich
schwerfällig
etwas
neben
sich
um.
rascheln
"La,
la
und
hick,
drehte
lauter
Es raschelte leise in den Büschen, als Dell über
den düsteren Buschweg torkelte, betrunken wie er
war. Aber heute, oder besser gestern, denn es war
bereits halb fünf, da er durch das Wr'üichen in der
Nähe von Scoonvillage ging, einer in den letzten
S p i o n e " , l a l l t e e r, u n d a l s e r g e r a d e w e i t e r g e h e n
Jahren zu einer Großstadt herangewachsenen Sied
nommenheit
lung auf der Halbinsel Florida, war schließlich
ein Mann, der sehr viel Wert auf Sauberkeit legte.
g e n ü g e n d G r u n d z u m Tr i n k e n g e w e s e n . E r u n d n i c h t
der aufgeblasene George v/ar zum Chef der ameri
kanischen Spionagenachrichtenübermittlung gewor
den. Es war ein hartes Rennen gewesen, das er mit
George ausgefochten hatte und schließlich durch
einen heißen Tip, den er von einem anonymen An
rufer bezüglich des russischen Spiones Wadlasiowisch
rein zufällig erhielt, gewinnen konnte. Die Ver
wollte, spürte er plötzlich eine Hand vor seinem
Mund. Es war keine normale Hand, es war eine ekel
h a f t n a c h F e t t s t i n k e n d e fl e i s c h i g e H a n d . E s w a r
erstaunlich, daß Dell das totz seiner starken Be
Instinktiv
noch
wahrnahm;
versuchte
er
nun
aber
schließlich
loszubrüllen
war
und
er
sich
zu befreien, aber erstaunlicherweise nahm seine
Benommenheit immer mehr zu! Das einzige, was er
noch wahrnehmen konnte, bevor seine Bewegungen
immer langsamer wurden und schließlich vollkommen
aufhörten, war ein Stich im Oberschenkel und
daß es zwei Männer sein mußten, die ihn überfallen
hatten. Und dann fühlte er sich frei.frei,frei!
haftung dieses Spiones war erst durch diesen An
ruf möglich geworden und sie war ausschlaggebend
für seine Beförderung gewesen.
hatte, blieb immer unerwähnt, weil das nach An
George Ambell junior ließ seine Faust auf die Theke
krachen und verlangte lautstark einen doppelten
Scotch. Er war ausgesprochen schlechter Laune.
Er "Das Genie", wie er oft betitelt wurde, worauf
e r s t o l z w a r , d e n l e i s e n A n fl u g v o n S p o t t v e r g e s s e n d ,
mit dem dieser Name ausgesprochen wurde, er war
von seinem seiner Meinung nach besten Freund hinter
rücks fertiggemacht worden und deshalb ließ er
seine Wut noch einmal an der Theke aus, "Sie wün
schen Sir?" fragte der Barkeeper.
"Einen doppelten Scotch, Mann, wie oft soll ich
sicht seines Kollegen gar nicht zu Debatte stän
de. Außerdem war George Ambell junior ein gebüi*t i g e r A m e r i k a n e r, v / ä h r e n d D e l l R e p p e r z w a r s c h o n
ner Frau, ich nicht. Aber diesem Schuft, dem zahl'
E r s e l b s t h a t t e 11 1 / 2 J a h r e l a n g z u s a m m e n m i t
George in Rußland als Spion für die USA gear
beitet. Seine Einstellung zu George war nie po
sitiv gewesen, weil dieser sich immer für einen
'^Intellektuellen^* hielt und er seiner Meinung
nach mehr war als nur ein kleiner Unterprimaner,
v/ie er Dell immer zu nennen pflegte; daß George
allerdings niemals seine Prüfung in Jura bestanden
i h n e n d a s n o c h s a g e n ? " " B i t t e S i r, Ä r g e r m i t i h r e r
Frau gehabt?" "Unsinn, ich hab' nie Ärger mit mei
im Alter von 8 Jahren zusammen mit seinen Eltern
ich's heim!" "Also doch Ärger, Na, dann erzählen sie mal,
in die USA ausgewandert,aber in Deutschland, in
B a y e r n n ä m l i c h , g e b o r e n w a r. D o c h d a s g e h ö r t e
a l l e s d e r Ve r g a n g e n h e i t a n u n d v / a r l ä n g s t v e r
gessen, denn jetzt war Dell schließlich Chef
d e r S c o t c h g e h t a u f m e i n e R e c h n u n g " . " N u n , d a s fi n g
der geheimen Nachrichtenübermittlung.
Und obwohl er das gestern gefeiert hatte und
nun recht benommen durch das Waldbhen stolperte.
seine
damit an, daß
Die
Tür
denfalls
knarrte.
Wo
war
nicht
Dell
fuhr
er
denn
sein
Bett.
auf.
Das
war
eigentlich?
Licht
doch
Das
d u r c h fl u t e t e
nicht
war
je
den
Raum, und er schloß geblendet die Augen und als er
23
�D e s h a I h
sie wieder öffnen konnte, sah er über sich fettes
SPD
Gesicht, das ihn an irgend jemanden erinnerte, aber
Deshalb
er wußte nicht genau an wen. "Na, hat unser Frücht
chen ausgeschlafen?" hörte er eine von sehr weit
- V/eil die SPD in ihrem Regierungsprogramm dafür
kommende Stimme sagen. "Wird ja auch Zeit nicht v/ahr?"
Bevor Dell etwas sagen konnte, knallte die Tür
wieder und ein hagerer Mann mit dunkelem Haar
und getönter Brille trat langsam auf ihn zu.
"Einenrecht wunderschönen guten Morgen wünsche
ich!" sagte er mit einer hohen Stimme, die über
h a u p t n i c h t z u i h m p a ß t e . " Te d i s t i m m e r s o k o
misch", sagte der andere mit dem fetten Gesicht
grinsend, "du wirst dich daran gewöhnen müssen."
"Was
wollen
Sie
von
mir?"
schrie
Dell
mit
über
schnappender Stimme". Es hört Sie keiner, Sie
brauchen also nicht zu schreien," war die ruhige
Antwort des Hageren. Doch Dell schrie weiter, wo
r a u f d e r M a n n , d e r Te d g e n a n n t e w u r d e , n u r m i t
dem Kopf auf ihn zeigte. Schon kam der Dicke
und wieder spürte Dell diesen Stich im Ober
schenkel
das
und
G e fi J h l
auch
ein;
er
diesmal
war
stellte
frei,
frei,
sich
wieder
-frei!
Fortsetzung in Periskop 2h
Peter Trendelkamp urdD. Paulus
für
Karl-Heinz
Walkhoff
e i n t r i t t , d a f 3 d a s Vo l l j ä h r i g k e i t s a l t e r u n d d i e
Eheraündigkeit schon mit 18 Jahren beginnt.
- v/eil nur eine von der SPD geführte Regierung
e i n e Ve r b e s s e r u n g u n d D e m o k r a t i s i e r u n g d e s
Bildungs-wesens ermöglichen kann, um eine Chancen
gleichheit aller zu verwirklichen.
- V/eil Karl-Heinz V/alkhoff als Abgeordneter in
Bonn
offen
-gegen das Berufsverbot
-für das Grundrecht auf Kriegsdienstverweigerung
-gegen den Numerus Clausus
-gegen ein Ordnungsrecht an den Hochschulen
-für einen Bildungsgesaratplan
Stellung bezogen hat
- v/eil Karl-Heinz Walkhoff von den Jungsozialisten
in der SPD unterstützt wird, während Junge Union
in Münster und Jungdemokraten den Kandidaten
ihrer Partei weitgehend die Unterstützung
v e r s a g e n .
- Oder erwartet Ihr etwas von der Regierung
�Ein kleiner Junge fragt seine Mutter: "Können ein
Damenschirm und ein Herrenschirm eigentlich Kinder
kriegen?" -"Wie kommst du denn auf so einen Unsinn?"-
Na ja, wo kommen denn sonst die Knirpse her?"
Zwei Kühe sitzen auf einer Tanne und stricken. Kommt
ein Elephant vorbeigeflogen. Sagt die eine Kuh zur
Tr i m m D i c h , l a c h m a l w i e d e r !
anderen: "Ja, ja, fliegen müßte man können!"
" G e b e n S i e m i r i h r e Te l e f o n n u m m e r, m e i n F r ä u l e i n ,
und ich werde Sie morgen anrufen!" -"Meine Nummer
s t e h t i m Te l e f o n b u c h , j u n g e r M a n n ! " - " U n d w i e i s t
Ihr
werter
Name?"
-"Der
steht
auch
im
Te l e f o n b u c h ! "
Ulrich
Zwei Glühwürmchen treffen sich. Sagt das eine:"Ich
muß unbedingt zum Augenarzt, ich sehe nicht mehr
gut". Fragt das andere: "Wie hast du denn das ge
m e r k t ? " - " S t e l l d i r v o r, g e s t e t f i n a c h t h ä t t e i c h
mich doch beinahe in einen Zigarettenstummel verliebt!"
Das ist aber fein. Karlchen, daß du dich so gut mit
d e m J u n g e n v o n n e b e n a n v e r t r ä g s t . Vo r h i n s a h i c h ,
wie du ihm zum Abschied ein paar Bonbons schenktest."
" D a s w a r e n k e i n e B o n b o n s , M u t t i , d a s w a r e n s e i n e Vo r
derzähne."
Oma fährt im Zug. Ihr gegenüber sitzt ein junger Mann
und kaut Kaugummi. Oma betrachtet ihn aufmerksam und
meint schließlich: "Schrecklich nett von ihnen, daß
sie mir so viel erzählen, aber - leider bin ich völlig
schwerhörig".
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�2. Preis "PrinzirsInaarkt Münster" von Martin Kiefhaber
Die Poto-/\rbeitsf3;e'neinschaft der SMV unserer
Schule
veranstaltete
vorn
3.
bis
1o.
Mai
eine
P o t o a u s s t e l l u n ? ^ . G e z e i g t w u r d e n 5 o B i l d e r,
die
einen
ten
Zeit
Einblick
geben
in
sollten.
die
Arbeiten
der
letz
Die Besucher der Ausstellung waren auch
g l e i c h z e i t i g d i e J u r y. J e d e r B e s u c h e r e r
h i e l t e i n e n Te i l n a h m e s c h e i n , a u f d e m e r d i e
Nummer des Bildes notieren sollte, das er für
das
beste
hielt.
27
�5 . P r e i s " Ve r g ä n g l i c h k e i t " v o n M . K i e f h a b e r
Ein Mann der etwas auf sich hält, geht in-e
Herrenspezialgeschäft
jÄni. ■hf'änieler
Munster/Westf.
Hammerstraße 9, Nähe Ludgeriplatz • Ruf 43411
bei Hünteler ist man immer gut,bedient
B Ü C H E R
So konnten nach Auszählung der Stinmen der
Ein guter Tip! Werde Leser in der STADTBÜCHEREI
100.000 BUcher warten auf Dich!
1., 2. und 5. Preis vergeben werden. Den 1.
Preis
erhielt
das
Bild
"?"
von
Dieter
Pocken-
brock. Den 2. und 5. Preis belegten die Bil
von
Martin
Kiefhaber.
Unter
den
Hauptbücherei am Krameramtshaus
Montag
bis
Freitag
Samstag
der "Vergänglichkeit" und "Prinzinalmarkt
Münster"
Öffnungszeiten:
etwa
6 o o B e s u c h e r n , d i e Te i l n a h n e s c h e i n e a u s g e
füllt hatten, wurden 1o Buchnreise verlost.
Alle Preise waren von Fotohändlern gestiftet
Lehrer Interesse; bei diesen fand die Ausstel
lung ,-iedoch ein nositives Echo. A
Uhr
Uhr
Zweigbücherei im Aaseemarkt
Montag
bis
Freitag
9.00-15.00
Uhr
und 18.00-18.50 Uhp
Zweigbücherei im Coerdemarkt
Montag
bis
Freitag
9.00-15,00
Uhr
und ,18.00-18.50 Uhit
w o r d e n .
Vo m L e h r e r k o l l e g i u m z e i g t e n l e i d e r n u r 7
9.00-18.50
9.00-15.00
Die Benutzung der Stadtbücherei ist
gebührenfre
i!!
�Von
Karl
KUNST
Korn
■
H
^1^
H
^
WIEDER SCHÖN?
H
über Nacht hat ein fürchterlicher Sturm gewütet. Man
sollte ihm einen elirliehen Namen geben, so wie die
Frankfurter
Allgemeine
angeboten. Die "documenta" 1972 verspricht ein Baccha
nal. des monströsen Brutalismus zu werden. Die Neuen
K o s e n a m e n b e i z u l e g e n p fl e g e n . D a s U n w e t t e r h a t s i c h
in der Kunst ereignet, und das Resultat könnte auf
malen vorzugsweise Hintern und was diesen als Vorder
seiten entspricht. Auf riesigen Leinwänden knallen
uns durch Slips und andere modische Dessous müh
den Begriff eines neuen Brutalismus gebracht wer
den- Plötzlich sind Galerien von dem Müll, den man uns
sam gebändigte FleischeIste entgegenm geraalt mit
der Penetranz von Seziermessern, Dazu kommen andere
jahrelang als Reflexions- oder Meditationsanstoß
Dinglichkeiten vom ins Uberdimensionale geisteigerten
Gemüsegarten bis zu kitschig illuminierten Bildnissen
Amerikaner
ihren
Hurricanes
ironisch-sarkastische
oder nur als Provokation zu konsumieren gezvmngen
hatte, wie leer gefegt. Wehe dem, der da.mals Marga
rine Margarine oder Scheiße Scheiße zu nennen wagte!
Inside-Hochmut
wies
der
Tür.
Kunst
die
dem
ehrlich
verzweifelten
Freund
Als Zeitsymptom und Signatur des Überdrusses an der
von Mao oder irgendeiner Maud: Die offenkundige Bruta
lität, aber auch Originalität dieses sogenannten Rea
lismus beruht auf zwei Merkmalen. Die neuen Maler
s e h e n d i e W e l t w i e d u r c h s Te l e o b j e k t i v, u n d s i e s e h e n
sie voller Hohn, Sadismus oder Wut, Ekel oder
Kultur schlechthin werden diese Produktionen, mögen
sie nun exkrernental oder sublim, Action, Emballagen,
Environments oder das reine Nichts eines flüchtigen
Notizzettels Opus XX gewesen sein, ihre Bedeutung
Enthusiasmus, getreu dem Spruch unserer Telemädchen:
Alle Sendungen des heutigen Abends können Sie in Farbe
behalten. Denn nicht das war das Ärgernis, daß über
Vo r s t u f e u n d s e i n e n Vo r r e i t e r i n d e r P o p - a r t h a t . E n t
scheidend ist anderes: Wie brutal und geradezu zynisch
manche der neuen Schinken Übertragungen der konven
tionellsten Farbfotos in überdimensionale Leinwände,
zu sein scheinen; bei näherem Hinsehen ergibt sich in
summa so etwas wie eine Rückkehr zu dem, was Kunst war,
d i e G r e n z e h i n a u s e x p e r i m e n t i e r t w u r d e , d a ß Ve r w e i g e
rung oder Ekel - es läuft auf eins hinaus - sich
artikulierten. Das Ärgernis und der sichere Grund zum
radikalen Umschlag war der Anspruch, Ekel und Ekel
produkte seien "die" Kunst.
Das
ist
vorbei.
Plötzlich
wie
immer
nach
dem
Sturm
zieht man die Rolläden hoch, und flink v/ie immer
r e d e n u n d q u a s s e l n H ä n d l e r, d i e n o c h g e s t e r n M ü l l
als Kunst gut verkauften, von den malerischen Quali
täten ihrer neuen Realisten. Peinlich, daß sie so
tun, als habe sich das, was sie so nennen, mitten
unter uns soeben ereignet. Die Wahrheit ist, daß die
neuen Schinken eines sogenannten Realismus eben daher
k o m m e n , w o h e r a u c h d e r M ü l l g e k o m m e n w a r, a u s A m e r i k a .
Nun haben wir einen Realismus, und er verkauft sich so
erschreckend schnell und gut, daß die Lieferanten nicht
nachkommen. Was bekommen wir zu sehen? Riesige Schin
ken im alten und im ältesten Sinne des Wortes werden
s e h e n !
Es sei nicht verkannt, daß der neue Brutalismus seine
ist und bleiben wird, zum Bild. Man könnte auch, um die
unbezweifelbaren Erfahrungen der jüngsten Moderne
nichts als ungeschehen zu verdrängen, sagen: Kunst
wird als Gebilde wieder entdeckt. Darin liegt be
schlossen, daß es nicht in erster Linie darum geht,
einem vergangenen Formalismus eine neue, höchst frag
würdige Abbildlichkeit entgegenzusetzen.
Was verlorengegangen war oder verlorenzugehen drohte,
war der Inbegriff von Kunst: das Gebilde als Träger von
einem Mehr als boß zufällig Gemachtem, Kunst als Meta
pher, Kunst als ein übersichhinaus. Dies ist, soweit
man heute schon sehen kann, in nicht wenigen Pro
duktionen des neuen Realismus - und sei er noch so
29
�Die saStige
Erfrischung i
fotoälmlich
-
zu
entdecken.
Hier
wird
Welt
v/ieder
)
g e s e h e n d u r c h e i n o f t r a b i a t e s Te m p e r a m e n t . M ö g e n ;
die Sexmotive bis zur Hypertrophie aufblasen, ein
Ve r h a l t e n z u r W e l t , z u d i e s e r u n v e r s c h ä m t e n , h e m
mungslosen Kommerzwelt v/ird artikuliert, teils naiv
frenetisch, teils sarkastisch.
Wie das weitergehen wird, mag uns jetzt nicht beküm
mern. Der Wiedergev/inn dessen, was Kunst ist, näm
lich im Abbild das Sinnbild oder das Unsinnbild,
aber ein Bild von Sinn - dies ist es, was sich an
deutet. Freilich ist der Augenblick auch voller Ge
f a h r e n . Vo n d e m , w a s v o r a n g e g a n g e n i s t , k ö n n t e n d i e
"Neuen" - wie lange werden sie essein? - die Unduld
samkeit und Rücksichtslosigkeit der Marktbeherrschung
lernen oder bereits gelernt haben. Auch könnten die
unvermeidlichen Benausen, die in Sachen der Kunst
so besonders gern raitschreien, den Moment für gekommen
h a l t e n , a l l e E r r u n g e n s c h a f t e n s e i t K a n d i n s k y, K l e e
und
Mondrian
bis
hin
zu
Pollock
loszuwerden.
Schon
rühren sich neue Irrlehrer, die Kunst a.m Sozial
effekt
zu
messen
empfehlen.
Der
ist
nicht
das
,
K r i t e r i u m .
Wehe uns, wenn wir jetzt die Entdeckung machten, daß {
Kunst
thematiscli
durch
eine
Icommune
Verständlichkeit
sich auszuweisen haben! Dies in einem Augenblick, da
die Künstler der DDR sich geaade anschicken, aus der
Misere
natürlich...
ohne
Kohlensäure
grösste Biergrosshandlung
des MÜNSTERLANDES
^ 44 Münster Gremmendorf
® Höftestr. 69-71 Tel.: 6 10 76
des
sozialistischen
Realismus
herauszutreten
und dies in dem Moment bei uns, da der Ruf nach so
zialer Sicherung, sprich Abhängigkeit der Künstler,
immer
lauter
ertönt.
Auf die Titelfrage zu antworten; Schön wird die Kunst
so bcild nicht werden. Sie wird wieder anschaubar, ver
stehbar, deutbar werden. Und also: schön und schreck
lich,
wie
sie
immer
war.
�miSK VI BW
w i r d
Auf den nun fol.srenden Seiten geben wir in Aus
z ü g e n e i n G e s p r ä c h w i e d e r, z u d e m s i c h d e r L e i
ter unserer Schule, Oberstudienrat Theilmeier
i m m e r
freundlicherweise
gung
am
10.
März
1972
zur
Verfü
stellte.
P e r i s k o p : H e r r D i r e k t o r, z u e r s t m o c h t e n w i r
Sie fragen, wie Ihre Meinung über
Schülerzeitungen, insbesondere über
Bauingenieure
Ihre
bestimmen
das
Arbeit
ist
genau
lungsreich.
Sie
konstruieren
ll-Bahnen,
Kraftwerke,
Bauingenieure
liche
Lehrgang
in
und
endet
mer
Sie
einem
schaffen
-
der
Brücken,
vielseitige
mit
einem
Ausbildungszentren
Bauingenieure
nie
abwechs
Häfen,
Plugplätze
eine
Jedes
morgen»
Hochhäuser,
darum
Denn
von
wie
beginnt
der
nie!
Welt
verantwortungsvoll
Kernsehtürme,
brauchen
Ausbildung.
sie
so
Gesicht
Bauwerk
vorher
und
gründ
sechsmonatigen
der
Bauindustrie
ist
anders,
im
Dagewesenes.
Periskop, aussieht.
Theilmeier: Schülerzeitungen allgemein sind Ja
sicherlich zu begrüßen; sie stecken
Jedoch in einer Krise. Die Periskope
selber sind Ja - meine ich - eine der
besten Schülerzeitungen die ich bisher
kennengelernt habe. Daß selbst die Pe
riskope sich nur schlecht absetzen las
sen und Schwierigkeiten haben, ist be
dauerlich und die Frage ist, wie man
das
deren
bessern
Leuten
könnte.
ist
Weder
bisher
mir
dazu
noch
an
etwas
ein
gefallen.
Periskop: Wo sehen Sie denn eigentlich den Aufga
benbereich einer Schülerzeitung?
Vollen
Sie
mithelfen,
die
Vollen
Sie
Bauingenieur
Welt
zu
verändern?
werden?
Theilmeier: Ich meine, die Schülerzeitung hätte
keinen speziellen Aufgabenbereich,
sondern einfach den Aufgabenbereich,
das zu bringen, was für Schüler wich
tig ist und vielleicht auch ein wenig
hin auf Bewußtseinsbildung zu wirken.
Pbriskop: Was sollten Ihrer Meinung nach die Auf
gaben der Bildungsinstitutionen sein?
We r s i c h f ü r e i n e n
Bau beruf entscheidet
ist dem Fortschritt
immer einen Schritt voraus!
Berufsförderungswerk e V, der Wirtschaftsveremigung Bouindusirie
Düsseldorf
-
Uhlondsir.
56
Te l
C 0 2 11 ) f i 7 2 0 5 1
Theilmeier: Die Aufgabe des Gymnasiums ist es, den
Schüler dazu zu befähigen, später ein
theoretisch-wissenschaftliches
Studium
absolvieren zu können. Die Aufgabe der
Bildung allgemein wird immer natürlich
auch Bewußtseinsbildung sein, aber ich
h a l t e d a s f ü r e i n e Ve r h ä n g u n g . A b g e s e h e n
�davon, daß der Einzelne seinen Platz
in der Gesellschaft findet, daß der
Einzelne
seinen
entdeckt
im
Platz
Ganzen
und
der
seinen
Ort
wissenschaft
lichen und geistif^en Welt, der prak
tischen Welt, des Staates, steht ne
ben
der
theoretischen-naturwissen-
schaftlichen Ausbildung noch die
praktische-wissenschaftliche Bil
dung in den Fachoberschulen.
Periskop: Um einen Menschen zu erziehen, der
sich
innerhalb
unserer
Gesellschaft
behaupten kann, ist es doch auch
notwendig, ihn zur Kritikfähigkeit
zu erziehen. Glauben Sie, daß das
innerhalb der Schule gewährleistet
i s t ?
Theilmeier:
Daß
die
Naturwissenschaften
zur
Kri
tik erziehen, ergibt sich schon aus
der Methode. Und die heutige Schule
müßte wie jede, v/enn sie sich richtig
versteht, zu einer kritischen HaCltung
des Schülers seiner Umwelt, den ihm
begegnenden Gegenständen und sich
selbst gegenüber erziehen.
Periskop: Das müßte sie. Tut sie das?
Theilmeier: Ob sie da^tut, ist natürlich so gene
rell
nicht
zu
beantworten.
Periskop: Tut sie es denn an dieser Schule?
Theilmeier: Es gibt sehr vieles, was man erfreu
lich gerade in diesem Zimmer hört an
Offenheit von Schülern, was sie zu
sagen haben und v/as sie auch zu fragen
haben. Es muß nicht heißen,, daß grund
sätzlich schon alles gelöst ist, es
ist,aber auch so, daß es häufig unter
schätzt wird, was heute an Kritikfähig
keit erzogen wird.
Periskop; Welche Bedeutung hat für Sie das .Wort
"Moral" und welche Assoziationen ver32
binden
Sie
damit?
Theilmeier: Ich selbst gebrauche das Wort "Moral"
eigentlich nur sehr selten, und wenn,
dann
ironisch
im
Sinne
von
moralinsauer.
Ich habe es mir abgewöhnt von "Moral" zu
sprechen, seitdem ich etwas von Moral-
Theologie gehört habe. Meistens gebrau
che ich deutsche IVörter und versuche,
konkret zu sa.gen, was ich meine. Wenn
Sie mich nach Assoziationen fragen,
meine ich die Wertelehre, die Lehre
von Werten in der Zuordnung zum Men
schen.
die
Da
Werte
möchte
ich
einfacher
nun
wieder
Sittlichkeit
auf
Hin
weisen, zu denen ich rechnen würde
Redlichkeit, Sauberkeit der Argumen
tation, Klarheit der Fragestellung
u s w. We n n S i e m i c h a l s B e a m t e n f r a g e n ,
würde ich auch Pünktlichkeit, GerecHir
tigkeit, Sauberkeit der Durchführung
usw.
assoziieren
wollen.
P e r i s k o p : Wa s w ü r d e n S i e e i n e m j u n g e n M e n s c h e n
sagen, der die Institution Kirche ab
lehnt aber an ein göttliches Wesen oder
höhere Macht glaubt?
Theilmeier: Es käme darauf an, wie er das begründet.
Ich selbst bin da der Auffassung, daß die
Institution
Kirche
für
den
in
dieser
Kir
che lebenden eine gute Form seinlkann,
aber
nicht
sein
muß.
Periskop: Was macht Ihrer Meinung nach die Reife
eines Menschen aus? Glauben Sie, daß
die Oberschule mit dem Reifezeugnis
verlassende
Menschen
wirklich
reif
ist?
T h e i l m e i e r : D e r B e g r i ff d e r R e i f e b e i n h a l t e t n u r,
daß die den Schüler entlassende Schule,
ihm bescheinigt, daß man ihn für theo
retisch wissenschaftlich-propedeutisch
so weit vorbereitet hält, daß er ein
Studium
bestehen
kann.
�Periskop:
Ist Ihrer Meinung nach die Forderung
n a c h W i e d e r v e r e i n i g u n g d e r b e i d e n Te i l e
Deutschlands zur Utopie geworden oder
noch
Periskop: Solidarisieren Sie sich mit den Lehrern,
die
Theilmeier;
zustimmen.
Periskopd Glauben Sie, daß die Ostyerträge der Bun
desregierung Beiträge zur Wiedervereini
gierung und in der Koalition im Bundes
mich
bei
der
letzten
Aktion
nebenamtlichen
Unterricht
er
Periskop: Hätten Sie es getan, wenn Sie bei der
letzten Aktion die Möglichkeit gehabt
h ä t t e n ?
Theilmeier: Bei der letzten Aktion gab es für mich
die Möglichkeit nicht. Alles andere....
Als die letzte Aktion für mich akut war,
habe
ich
mich
sdidarisch
verhalten
Periskop:
Herr Direktor,wir
ses Gepräch.
danken
Ihnen
für
tag haben ihr größtes Augenmerk und alle
Kräfte auf die Ostpolitik gerichtet und
sie haben es sicherlich auch getan unter dem
Gesichtspunkt, etwas zu tun für alle Deut
schen und im Sinne des Grundgesetzes. Diese
so großen Anstrengungen haben eben doch
auch
die
Arbeitskraft
all
der
damit
be
schäftigten Leute sehr stark abgelenkt
von anderen wichtigen Aufgaben.
Periskop: Glauben Sie denn nun, daß die Ostverträge
die Wiedervereinigung begünstigen könnten?
Theilmeier: Das ist keine Frage des Glaubens sondern
höchstens eine Frage des Hoffens. Sollten
d i e / Ve r t r ä g e r a t i f i z i e r t w e r d e n , s o
können wir nur noch hoffen, daß
sie. einen Beitrag zur Deutschlndpolitik
l e i s t e n , b e i t r a g e n z u r Ve r b e s s e r u n g d e r
Lage der Deutschen in Deutschland, denn
noch gilt der Schießbefehl, noch läuft
die Stacheldraht- und Mienengrenze quer
durch Deutschland.
und
die Stunden niedergelegt.
gung leisten?
T h e i l m e i e r. D i e w i c h t i g s t e n L e u t e i n d e r B u n d e s r e
habe
teile, aber bei der Aktion vorher habe
ich es getan.
gung Deutschlands sei irreal, al.s Ziel
setzung überhaupt, dann lann ich Ihnen
Ich
keinen
aufgetragene Aufgabe. Aufgaben können
sehr langfristig sein. Eine Aufgabe als
nicht
-Unterrichtsstun
nicht solidarisieren können, xveil ich
eine durch die Verfassung allen Deutschen
langfristige Zielsetzung iind eine Utopie
im Sinne Blochs wären kein Widerspruch.
Wenn Sie aber raeinen, die Wiedervereini
zusätzlichen
h a b e n ?
realisierbar?
Theilmeier: Die Wiedervereinigung Deutschlands ist
Ihre
den zu Beginn dieses Jahresyiiedergelegt
Gh. Heckenkamp
Peter Trendelkamp
die
�Sport bringt Freude und ist gesund ....
doch auch hier droht der Unfall
S I C H E R M Sie sich rechtzeitig !!!
Für die schulfreie Zeit, für Oyi 2,50 monatlich
60,000,-. M Invaliditätssumme und IM 20,00.Krankenhaustagegeld.
Grothaer Versicherungen - Joachim Merker
4 4 M u n s t e r L u d g e r i p l a t z 11 / 1 3
Uth&ttfk
Münster/W-Prinzipalmai-kt
(gegründet 1892
OPTIK
•
FOTO
20
Schon wieder
eine 5
Mit
Brille
war
das
passiert
nicht
!
�E i n a - z w e i - d r e i - k n u t s c h I
V/ie man einen Jungen küßt
Tips für Mädchen, die es wissen wollen
D i e f o l g e n d e S t o r y f a n d e n w i r i n d e r N e w Yo r k e r Z e i t
s c h r i f t " Te e n s " ( A u fl a g e 7 5 0 . 0 0 0 ) . S i e i s t e i n B e v / e i s d a f ü r, d a ß D e u t s c h l a n d n i c h t a l l e i n s c h u l d i g
i s t : A u c h i n N e w Yo r k g i b t e s " B r a v o " .
"Zunächst fünf allgemeine Regeln, die Ihr beachten
s o l l t e t :
1. Wenn Du ihn nicht küssen willst, laß es sein!
Küssen soll nicht eine Art Bezahlung sein.
2.
Wenn
Du
Dir
seiner
Gefühle
nicht
sicher
bist
-
Eurer Nasen vermeiden, oder einen Kuß, der in der
v e r z i c h t e !
3. Küsse ihn nie, nur um ihn zu halten! Wenn er Dich
wirklich mag, meldet er sich wieder.
h. Erzähle keinem Jungen, Du würdest Dich beim ersten
Mal
nie
küssen
sich
in
Rauch
lassen!
Dein
schöner
Grundsatz
könnte
auflösen!
5. Zeige Deine Gefühle nicht vor Eltern, Geschwistern
und in geparkten Autos.
Soweit die Grundregeln. Jetzt einmal angenommen. Du
warst mit einem Jungen aus, und der Abend verlief nett.
Du möchtest ihn zum Abschied küssen und fühlst, daß
er auch nichts dagegen hat. Nun denn: Hier ist ein
Sieben-Stufen-Plan, der Dir hilft, den ersten Kuß er
folgreich hinter Dich zu bringen:
1. Laß ihn merken, daß Du den Abend mit ihm genossen
hst. Lächle ihn warm an, nimm seine Hand und rücke
ganz sachte-näher an ihn heran.
Luft
verpufft.
7 . K ü s s e l o c k e r, n i c h t z u s t ü r m i s c h , e s i s t j a e r s t
der Anfang ... warum also die Dinge überstürzen?"
Nun denn: Die Reaktion des Schul-Echo wollte nicht
zurückstehen und hat deshalb auch einen 5 - StufenPlan ausgearbeitet:
1. Erblickst Du irgendwo eine "Bravo" oder eine Zei
tung gleicher Machart, beuge Dich weit vor und er
greife sie mit der rechten Hand.
2. Ible tief, aber hörbar Luft.
3. Schlage die Mitte des Heftes auf.
k. Halte das Heft mit der lipken Hand fest und reiße
- ganz sachte - mit der rechten Hand die Zeitschrift
längs und quer in kleine Stücke.
5. Wirf die Fetzen zum Fenster hinaus. Wirf locker,
2. Wenn er sich zu Dir beugt, komm ihm entgegen.
nicht so stürmisch. Es ist ja erst der Anfang.
3. Neige den Kopf zur Seite.
Bravo druckt jode V/oche eine Million.
k. Halte die Lippen geschlossen! Der Clinch mit offenem
Mund gehört ins Kino, nicht vor Deine Haustür.
5 . H o l e t i e f , a b e r u n h ö r b a r, L u f t .
6. Halte die Augen offen -wenigstens, bis der Kuß
Horst
Brühmann
"unterwegs" ist. So kannst Du ein Aneinanderstoßen
!Gefunden im "Schul-Echo", Homburg)
���QUO VADIS, RAUMFAHRT?
m a n n o c h g e n a u z w i s c h e n Ve r s t a n d u n d Ve r n u n f t u n t e r
Die Frage nach dem Sinn und Nutzen der Raumfahrt ist
a b e r e i n e K a p i t u l a t i o n d e r Ve r n u n f t . " M a x B o r n m e i n t e ,
die heutige Raumfahrt nütze nur wenigen speziellen
ständig Gegenstand mehr oder minder heftiger Debatten.
Stellen wir doch erst einmal die Fakten zusammen:
Bis heute haben die Sowjets rund 500, die USA rund
700 Satelliten und Sonden gestartet, abgesehen von
d e n e t w a ' + 0 S ; i t e l l i t e n a n d e r e r L ä n d e r. l 8 m a l h a b e n
die Sowjets ein bemanntes Raumschiff gestartet,
26mal die USA. Beide Staaten haben einige hundert
Gramm (bzw. Kilo-) Mondgestein geholt, daß in La
boratorien
vieler
Länder
untersucht
wird.
Nachrichten
s a t e l l i t e n d e r v e r s c h i e d e n s t e n Ty p e n v e r b i n d e n d i e
Kontinente (wenn sie nicht gerade wegen eines de
fekten
Bauteils
von
der
Größe
eines
Streichholz
kopfes ausfallen); Wettersatelliten senden ständig
Fotos von fast allen Gebieten der Erde, Navigations
satelliten sorgen für eine sichere Schiffahrt. An
dere Satelliten führen wissenschaftliche Experimente
durch
rische
und vermitteln uns neue Erkenntnisse. Militä
Satelliten überwachen die Erde. Sonden er
forschen den Mond, die nächsten Planeten, die Sonne
und
nicht
zuletzt
auch
die
Erde
und
den
erdnahen
R a u m g r ü n d l i c h e r u n d b e s s e r, a l s e s j e m ö g l i c h w a r.
Astronauten gehen und fahren auf dem Mond, führen
E x p e r i m e n t e d u r c h u n d f o t o g r a fi e r e n . U n b e m a n n t e
Sonden schürfen Mondgestein und bringen es zur
Erde, setzen Mondautos ab. Schon bald sollen Raum
stationen die Erde umkreisen, bemannte Raumschiffe
den Mars erkunden, Satelliten bis an den Rand des
Sonnensystems und-darüber hinaus fliegen...
Ta u s e n d e
von
Menschen
sind
an
der
Raumfahrt
direkt
oder indirekt beteiligt, ganze Industrien sind von
der Raumfahrt abhängig. Die jährlichen Investiti
onen der einzelnen Länder für die Raumfahrt gehen
in
die
Milliarden.
Und
noch
ist
kein
Ende
der
Ent
w i c k l u n g a b z u s e h e n . " E i n T r i u m p h d e r Te c h n i k m ö c h t e
m a n m e i n e n , d e r Ta t s a c h e b e w u ß t , d a ß d a s n u r e i n i g e
wenige Gebiete sind, wo die Raumfahrt Nutzen bringt,
doch spätestens jetzt wird es Zeit, Max Born zu Wort
kommen zu lassen; "Ich bin aus einer Zeit, in der
38
schied; die Raumfahrt ist ein Triumpf des Verstandes,
Personengruppen, was die Höhe der Investitionen nicht
r e c h t f e r t i g e . S i c h e r, i n e i n i g e n B e r e i c h e n s i e h t e s
primär so aus, wie Max Born sagte. Wie ist es aber z.
B.
mit
der
Raumfahrtmedizin?
"Die
Medizin
hat
der
Raumfahrt mehr zu verdanken als manch einem, mit
Dollarmillionen unterstützten Forschungsinstitut",
s o W. v o n B r a u n . A n g e s i c h t s d e r m e d i z i n i s c h e n u n d n e u *
rologischen Erkenntnisse, die die Raumfahrtmediziner
herausgefunden haben, und der medizinischen Hilfs
apparate, die in den letzten Jahren deswegen schneller
und gezielter entwickelt wurden und schon heute vielen
Menschen helfen, scheint dieser Ausspruch berechtigt.
Aber
auch
auf
anderen
Gebieten
hat
die
Raumfahrt
für
eine beschleunigte, ja vorher nie gekannte Entwick
l u n g g e s o r g t ; s e i e s i n j e d e r A r t d e r Te c h n o l o g i e ,
in der Miniaturisierung, in der Organisation und
vielem
anderen
mehr.
Aber
auch
in
der
Politik
spielt sie eine nicht minder wichtige Rolle: Po
litische Gründe waren es in der Hauptsache, die
das Ganze erst ins Rollen brachten, aus politisch
en Gründen auch ein Wettlauf in der Entwicklung
der Raumfahrt. Mit zunehmender Erforschung des
Weltraums
werden
die
Politiker
wohl
einsehen
müssen,
wie klein ihre irdischen Machtprobleme doch sind.
Interplanetare Raumfahrt ist nur vereint möglich,
denn die ungeheueren Kosten kann ein Staat alleine
nicht tragen. In Europa versucht man vereint in
der Technologie den Großmächten USA und UDSSR
gleichzuziehen, doch ohne diese wird Europa wohl
kaum
an
der
bemannten
Raumfahrt
teilnehmen
können.
In der Zukunft sieht die Raurafahrttechnologie Eu
ropas vielleicht so aus, daß sie die breite Basis
für die spezialisierten amerikanisch-russischen
Raumfahrtunternehmungen bildet.
V/ie man sieht, hat die Raumfahrt diirchaus für jeden
von
uns
mehr
oder
minder
viel
Nutzen.
Daß
sie
aber
auch eine andere Seite hat, zeigen nicht nur die
�tödlichen Unfälle, sondern auch der Preis, um den
d e r F o r t s c h r i t t d e r Te c h n o l o g i e e r k a u f t v / u r d e :
Für die Menschheit ein Fortschritt, für den Men
schen
aber
Verlorenheit
in
der
Masse.
V/ie jedes größere Projekt v^rird auch die Raumfahrt
beweisen müssen, daß sie für alle da ist. Ich meine,
die Raumfahrt hat durchaus Sinn, wenn man dem Grund
satz treu bleibt: Letztes Ziel der Raumfahrt ist die
E r d e s e l b e r. A b e r, u m m i t N o r m a M a i l e r z u s p r e c h e n :
"Ich vermochte nicht zu entscheiden, ob das Raum
fahrtprogramm die nobelste Ausdrucksform des zwan
zigsten Jahrhunderts darstellte oder die endgül
tige Erklärung unserer fundamentalen Geistesge
störtheit
..."
PERISKOP sucht Mitarbeiter
Unsere Schülerzeitung krankt momentan an der zu
geringen Größe des Redaktionsstabes, so daß eine
Arbeitssteilung, so wie sie wünschenswert wäre,
nicht oder nur in zu geringem Maße möglich ist.
Daraus ergibt sich zwangsläufig eine Überlastung
jedes einzelnen Redakteurs, wa.s sich natürlich
auf das Arbeitsklima innerhalb der Redaktion so
wie auf den Einsatzwillen und die Einsatzfähig
keit der Autoren und anderen Mitarbeiter und da
mit natürlich auch auf die Qualität der Schüler
zeitung
negativ
auswirkt.
^
t
Nur weil sie von der Notwendigkeit und dem Erfolg
ihrer Arbeit überzeugt sind, und weil sie "Auf
klärung undDiskussion über verschiedene Fragen
von Schufen und Gesellschaft für nötig halten ,
aus Idealismus also, nehmen sie neben der schu
lischen noch die Belastung in Form der Arbeit
an PERISKOP auf sich - mit einer Schülerzeitung
läßt sich schließlich kein Geld verdienen.^
Dem Schülerzeitungsredakteur bietet sich die Möglichteit, öffentlich und vor einem recht großen
Leserkreis Stellung zu Problemen.zu nehmen, die
ihm wichtig erscheinen. Die Denkanstöße, die er
seinen Lesern mittels seiner Artikel vermitteln
kann, sind von nicht zu unterschätzender Wichtxg-
keit, denn sie leisten ihren Beitrag zur Erschlies
sung der Kritik.fähigkeit im Schüler und können
das auslösende Moment für dessen Engagement dar
stellen
.
.
,
„
4.
Neben oder auch zugleich mit der Arbeit als Autor
bietet sich dem interessierten Schuler aie Mög
lichkeit, sich als Grphiker, FotographAnzeigen
redakteur oder Geschäftsführer zu betätigen. Wie
man sieht, gibt es für beinahe jeden etwas z^un.
Euer
�Kampf dem iHlÜariömUS! an den Schulen!
Während
SMV-Informationen
immer
noch
von
reaktionären
Direktoren und Lehreiu vom Klassenbuch gerissen wer
den, finden Schriften militcärischer Idiologien ohne
jegliche Schwierigkeiten in der Schule Einlaß. Am
Schlaun-Gymnasium v/ar es das dicke, buntfarbige Heft
"Information für die Truppe", das der "staatsbürger
lichen Bildung" des Gymnasiallehrers dienen soll.
Neben Appellen wie "Erhöht die Wehrtüchtigkeit" oder
"Unterstützt
die
Bundeswehr"
helfen
Bilder
von
Strauß
und Barzel die politische Indoktrination zu erleich
tern.
Das
Recht
der
Bundeswehr
auf
In den bereits bestehenden Erlassen der Kultusmini
sterien wird darauf hingewiesen, daß die Lehrer "Ju
g e n d o f fi z i e r e a l s k o m p e t e n t e F a c h l e u t e " z u m
Unterricht hinziehen und mit der Klasse Kasernen
besichtigen möchten. Da der Herrschaftsbegriff
des "Wissenschaftspluralismus" von den Lehrern
meistens nur für den Kampf gegen sozialistische
Schüler angewandt wird, sind wir leider gezvmngen
selber den Kampf gegen Militarisierungstendenzen
im Bildungswesen aufzunehmen.
demonstrierende
Vo l k s r n a s s e n l o s z u s c h l a g e n w i r d v e r s c h w i e g e n , a n s t a t t dessen von ihrer Funktion bei der Waldbrandbekämpfung
h.-j.
hübner
gesprochen.
Neu ist die Forderung, das Fach "Wehrkunde" an den
Schulen
durchzusetzen.
In
den
letzten
Jahren
forciert
die Bundeswehr im gesamten Bundesgebiet das Bestreben,
ihre militaristischen Aufgaben und Zielen vor allem
der Jugend als "friedliebend" und als Voraussetzung
für "Entspannung" näher zu bringen. In einem perma
nenten Werbefeldzug durch nahezu alle einschlägigen
<^3 IN EINEM
Zeitungen und Illustrierten zeigen sie ihre Vielsei
tigkeit und Flexibilität: Uber ein Dutzend Jobs
hatten sie anzubieten, in denen eine schnelle und
steile Karriere garantiert wird. Die Bundeswehr ver
anstaltet auch Ausstellungen, wo sie bei "sogenannten
Ta g e n d e r o f f e n e n T ü r " r e g e l m ä ß i g S c h u l k l a s s e n e i n
lädt.
Durch"Schullandheimaufenthalte"
bei
der
Stadtgas
Erdgas
Propangas
Gemeinschafts-
hzv-;.
Sozialkundeunterricht
-
rechtlich
abgesichert - zur militärischen Hetze ausgenutzt wer
den. Die Herrschenden sind sich irn klaren, daß der
imperialistische Krieg in Vietnam entscheidende Fol
gen für die Wehrmoral aller wesentlichen Armeen hat.
40
umstellen?
Mit einem Allgasherd kein Problem. Einfach
umschalten. Keine Extrakosten.
wir machen den Anschluß und nehmen auch
Bundes
den alten Herd zurück.
wehr versucht man die Stärkung des V/ehrwillens unter
den Schülern zu erreichen. Jugendoffiziere erscheinen
immer öfter in den Schulen, wo sie, begünstigt von der
Schulbürokratie, Wehrpropaganda botreiben können. Nun
soll durch die SPD-FDP-Regierung auf dem Erlaßv/ege der
Wußten Sie, daß die Stadlwerke ouf Erdgat
fi s i
M Ü N S T E R
WOLBECKER STR. 98
W O L B E C K
MÜNSTER STR. 20
TELEFON 64262
TELEFON 2107
�3i Entsetzen lähmte die Zuhörer für einen Moment,
doch dann hatte Ner Sin sich wieder gefaßt "Sprengt
f
.#1
die ganze Station in die Luft, aber beeilt euch.
Wenn das nichts nutzt, dann..." Jeder wußte, wie
ernst die Lage war. Wenn der Zeitplan nicht einge
halten wurde, war das ganze Unternehmen gefährdet.
Die Wagen bogen in die Hauptstraße ein. "Umstellt
unauffällig das Regierungsgebäude", befahl Ner
S i n . " We n n i c h d a s Z e i c h e n g e b e , m a c h t d i e Wa c h e n
mit den Schockstrahlern unschädlich. Schafft sie
in die Wagen und nehmt ihre Posten "in."
/
Ner Sin gab den Befehl auszusteigen und ging mit
zehn ausgesuchten Männern in das Regierungsgebäude.
Ungehindert passiei't'jn sie die Posten." Ich gebe jetzt
das Zeichen", sagt Ner Sin leise. "Wir dringen in
das Zimmer des Präsidenten ein und nehmen ihn ge- L
fangen." Sie machten sich bereit. Mit gezogenen /f
Scliockstrahlern drangen sie in das Vorzimmer. II
Innerhalb von 10 Sekunden waren die Wachen
täubt. Mit einem Schuß öffnete Iha die schwere
be-
i
.
Metalltür zum Zimmer des Präsidenten, doch im sel-/^^
/
Was bis jetzt geschah; Auf dem Marsmond Phobos haben
b e n M o m e n t b r a c h e r t o t z u s a m m e n . " Vo r s i c h t ! "
schrie Ner Sin, denn nun schlugen dicht neben .
ihnen wei.tere Schüsse ein. "Stellt die Schock- k
strahier auf größte Intensität und schießt was \ f VI /
das Zeug hält!" schrie er durch den Lärm der \ \^
die amerikanischen Astronauten einen Martier gefun
d e n . K a r Te z e i g t e i h n e n u n d d e n a n d e r e n M e n s c h e n
einen Film, der die Arbeit seiner Untergrundorganisation vor über ^i-OOO Jahren dokumentierte. Die Normarter und Sielarter standen kurz vor einem Krieg,
Schüsse. Nach einer Minute rührte sich im Ne
b e n r a u m n i c h t s m e h r. Vo r s i c h t i g d r a n g " e i n e r d e r
Männer in das Zimmer ein. Nach kurzer Zeit winkte
er die anderen nach. Der Präsident und sechs Sol
den die Gruppe in letzter Minute durch eine Revolu
tion verhindern wollte. Die gefährlichen Bomben sol
lten vernichtet werden, während die Regierung ge
stürzt wurde, als sie jedoch mit ihren gepanzerten
Wa g e n l o sfu h re n , ka m p l ö tzl i ch e i n Fu n ksp ru ch vo n
der Spreggruppe "Wir sind in die Station eingedrun
gen, doches ist unmöglich, die Bombe zu zerstören.
In diesem Moment meldete sich die Sprenggruppe
Sie befindet sich in einem Energie-Sehutzkäfig, den
daten lagen bewußtlos aiif dem Boden.
w i e d e r. " W i r h a b e n g e s p r e n g t " , b e r i c h t e t e i h r
Leiter aufgeregt, "doch der Energiekäfig steht
unversehrt da. Er hat sich rot verfärbt; außer
dem leuchtet an der Rakete eine Uhr auf,sie zei
gt jetzt noch eine Viertelstunde an". Als Ner Sin
antworten wollte, meldeten die Gruppen in den an
deren Städten ähnliche Situationen. Die Staatsge
wir nicht durchdringen können. Wir haben vergeblich
nach den Generatoren gesucht; sie müssen sich in dem
walt war in der Hand der Untergrundbewegung, die
Bomben waren jedoch automatisch eingeschaltet wor
Käfig befinden. Was sollen wir tun?"
den. Der Präsident hatte offenbar für alles ge-
�sorgt. Fieberhaft überlegte Ner Sin. Es gab nur
noch eine Möglichkeit: Sie mußten versuchen, ihre
Außenstation
zu
erreichen.
Er
ließ
eine
Verbin
dung mit dem geheimen Raumhafen und der Station
"Phobos"
herstellen.
fortstart
bereit",
"Macht
befahl
alles
er.
für
einen
So
"Sorgt
dafür,
daß
die
Bevölkerung ruhig bleibt und die Schutzräume auf
sucht. Unsere Rakete muß in zwölf Minuten gestar
tet
sein!"
N u n v e r s u c h t e N e r S i n , e i n e Ve r b i n d u n g m i t d e r
norraartischen Gruppe zu erhalten. Wie er jedoch
erfahren mußte, waren fast alle ihre Mitglieder
Dreieinhalb
verhaftet
den Hauptstädten von Sielas und nahmen Kurs auf
und
die
Raketen
entsichert
worden.
Als
Minuten
nach
dem
Start
lösten
sich
sechs schlanke, metallisch glänzende Körper aus
dieGeschehnisse der Bevölkerung bekannt gegeben
den
wurden,
später begegneten ihnen in kurzer Entfernung ähn
l i c h e P r o j e k t i l e , d e r e n Z i e l e i n w a n d f r e i S i e l a s w a r.
brach
ein
heilloses
Durcheinander
auf
dem Mars aus. Nur mit Militärsgewalt konnte auf
den Kontinenten dafür gesorgt werden, daß die
Leute einigermaßen diszipliniert die Schutzräume
aufsuchten. Ner Sin und seine Mitarbeiter (ins
gesamt über hundert Männer und Frauen) flüchteten
zu ihrem geheimen Raumhafen, um dem unaufhaltbaren
Ende zu entgehen und das Volk der Martier zu retten.
"Wir müssen uns beeilen!" rief Ner Sin, als sie im
R a u m h a f e n a n g e k o m m e n w a r e n . O f fi z i e l l w u r d e n h i e r
nur unbemannte Satelliten gestartet, aber von hier
aus hatten sie auch ihre Ausrüstung zum Marsmond
" P h o b o s " t r a n s p o r t i e r t , d i e K a r Te m i t R o b o t e r n
zusammen gebaut hatte. In dem Raumscliiff waren
meterlange Filmrollen über das Leben der Martier
und alle Zweige der Wissenschaften verstaut wor
den. Auch Nahrungsmittel in Form von wasserlös
lichen
Pulvern
und
Wasser waren da.
Ta b l e t t e n
sowie
konzentriertes
normartischen
Kontinent.
Eine
halbe
Minute
Mit tödlicher Präzision lief ein Plan ab, der den
Gehirnen
zweier
konkurrierender
Politiker
und
i h r e r e n g s t e n Ve r t r a u t e n e n t s p r u n g e n w a r — e i n p e r
fekter Plan, wie es sich herausstellte. Die Raketen
erreichten ihre Ziele fast gleichzeitig und Sekun
denbruchteile später entstanden da, wo blühende
Städte mit tausenden Familien lebten, große braun
rote Wolken, die sich mit erschreckender Geschwin
digkeit nach allen Seiten ausbreiteten, eine ver
glaste und pulverisierte Masse zurücklassend, die
nicht im entferntesten daran erinnerte, dsiß hier
einmal Leben auch nur in seiner primitivsten
Form
existiert
hätte...
Nach
sechs
Minuten
war
das
grausige Schauspiel vorbei, und auf dem Mars dachte
kein Lebewesen auch nur einen noch so primitiven Gedan
k e n m e h r. D i e h a r t e r a d i o a k t i v e S t r a h l u n g e r r e i c h t e
hundert Meter unter der Oberfläche einige Mikroben,
Inzwischen waren die Türen des Raumschiffes geschlos
und Gene wurden verändert, neue Erbinformationen
sen. Der Start verlief nun automatisch. "In zwei Mi
entstanden..., ein neues Lebewesen entstand im Lau
nuten wird die Rakete starten",sagte Ner Sin. "Fünf
fe
Minuten später ist dieser Planet ohne höheres Leben
und für Jahrhunderte verseucht". Er wandte sich vom
Fenster ab. Sein Gesicht war wie versteinert.
Die etwa hundert Martier in dem Raumschiff waren
sich mit einem Mal der seltsamen Situation bewußt,
d a ß s i e z w a r d e m To d d u r c h d i e B o m b e n e n t g a n g e n w a r e n ,
der
Zeit...
Das Raumschiff hob ab und gewann rasch an Geschwin
aber nicht v/ußten, wie sie weiterleben sollten, wenn
d i g k e i t . E i n z u m To d e v e r u r t e i l t e r P l a n e t . b l i e b
h i n t e r i h r z u r ü c k . D i e B o r d f e n s t e r z e i g t e n d i e Vo r
i h r e Vo r r ä t e a u f g e b r a u c h t s e i n w u r d e n . . .
Als man nach etwa zwei Stunden auf Phobos gelandet
gänge auf dem Mars in erschreckender Deutlichkeit:
war, machten sich die Wissenschaftler fieberhaft an
�B U C H H A N D L U N G
44
M Ü N S T E R / W E S T F.
SALZSTRASSE
55
S Y N D I K AT G A S S E
7
Bücher für Schule und Studium
eine Lösung ihres Problems; alle Möglichkeiten wur
den erwägt, man wollte sogar zu dem nächsten Planeten
fliegen, um dort weiterleben zu können, doch der Treib
Frei;eit und Hooby
stoff hätte nicht einmal mehr zu einem Start gereicht.,
M a n b e s c h l o ß , d e n E r b a u e r d i e s e r S t a t i o n , K a r Te ,
Information gad
mit Hilfe eines neu entwickelten Systems einzufrieren
und
durch
eine
automatische
Station
beim
Betreten
des
Untorbaltung
Phobos durch intelligente Lebewesen wieder geweckt
w e r d e n . M a n w u ß t e , d a ß d i e C h a n c e K a r Te s n i c h t s e h r
h o c h w a r, d o c h e s w a r d i e h ö c h s t e , d i e m a n b e i d e n
BUCHHANDLUNG
verschiedenen Lösungen hatte. Ein Spezialistenteam
begann, einen Aufbewahrungstank zu bauen, der an
die
Komputeranlage
der
Station
O
angeschlossen
wurde.
,/
Eine spezielle Programmierung [
sorgte
dafür,
aufgenommenen Funksignale,
alle
roiföT^
44
^
M Ü N S T E R / W E S T F.
SALZSTRASSE
h e r d e r
55
S Y N D I K AT G A S S E
7
J
\)
die die Station auffangen / U A «1
würde,
in
das
Unterbewußtsein
K a r Te s e i n g e s p e i c h e r t w ü r d e n .
Man
fror
Kar
Te
ein
und
(
U
I
vi
wartete
*
d a n n g e d u l d i g a u f d a s E n d e . . . ^ ■■ I r H —
D e r F i l m h a t t e g e e n d e t . K a r Te w u r d e e i n g e b l e n d e t .
Er begann zu sprechen, doch plötzlich wurden seine
Wa n g e n b l u t l e e r. E r s a c k t e l e b l o s i n s i c h z u s a m m e n ;
das System der Martier war doch nicht ganz voll
We r
Tabellen- Sportschau verpaßt? Halb so schlimm — Sie
X •• u /xmJMW haben Ja Ihre Zeitung. Die MZ bringt
TUnrer l PpnktUch umfangreiche Sportnachrichten.
O 'n Wort und Bild. Über Gastspiele, Heimspiele,
! Rückspiele. Und alles über den
Sport im Münsterland.
Darauf können Sie sich
kommen gewesen...
Phobos umkreiste den Mars zum 12'+57869700132sten mal
und
mit
ihm
umkreiste
sein
tötliches
Geheimnis
den
P l a n e t e n , d e r g e r a d e d a b e i w a r, n e u e s L e b e n z u o r
ganisieren. ..
DtilttflpflHf H ^^r^ie Zeiein
tung
lesen - Gefühl,
die Zei
tungaufnutzen:
beruhigendes
täglich
die MZ
bauen zu können.
Die MZ hatO^ilUlly «"«n ohne diese Zeitung?
viele gute Seiten
�Instrumente
D a s A u t o i s t e i n L u f t v e r p e s t e r, K r a c h r a a c h e r u n d
Fortbewegungsraittel. Man benutzt es im allgemeinen
auf
und
Schalter.
In der Mitte ist ein Ding, das aussieht wie eine
Uhr. Der Zeiger läuft aber auch rückwärts oder bleibt
Straßen.
s t e h e n . F r ü h e r v e r s u c h t e i c h d a n n i m m e r, d a s D i n g
aufzudrehen. Es gelang mir nie. Es war kein Knopf da,
Es gibt Kleinwagen, normale Wagen und Kinderwagen.
Es gibt auch Luxusautos wie Rollce-Royce und Mer
um es aufzudrehen. Ich habe vor kurzem erfahren, daß
sich das Ding Kilometerzähler nennt. Rechts daneben
cedes. Wer meint, der Studenten-Rollce-Royce (2 CV)
sei auch ein Luxusauto, der irrt sich.
Daß es das Auto gibt, verdanken wir seinem Erfin
d e r. D a s A u t o h a t s i c h s o l a n g s a m h o c h g e p ä p p e l t .
Erst fuhr er überhaupt nicht, dann langsam und wur
i s t e i n e r i c h t i g e U h r. L i n k s i s t a u c h s o e i n r u n d e s
Ding. Hier sind mehrere Instrumente auf einmal un
tergebracht. Oben kann man feststellen wieviel Sprit
de
n o c h i m Ta n k i s t . U n t e n k a n n m a n f e s t s t e l l e n , o b
schließlich
immer
schneller.
das Wasser schon kocht. Im Gegensatz zum Essen kochen
i s t e s r e c h t u n a n g e n e h m , w e n n d a s Wa s s e r k o c h t . D a n n
gibt das Auto nämlich seinen Geist auf. Am Lenkrad ist
Das Auto ist eine Gefahr für die Menschheit solan
ge ee auf der Straße fährt. Landet es vor einem Baum
nicht
mehr.
D e r Wa g e n h a t m e i s t e n s v o r n e o d e r h i n t e n d e n M o t o r.
Das ist ein großer Unterschied. Ist der Motor vorne
noch
ein
Hebel
zum
Blinken.
Auf
dem
Kardantunnel
ist
und man fährt vor einem Baum, sitzt der Motor im
Bauch. Ist der Motor hinten und man fährt vor einem
ein komischer Knüppel für die Gänge. Fahrschüler haben
manchmal echte Mühe mit den Gängen und kommen nicht
richtig in dieselben.
Baum (rückwärts), sitzt der Motor im Rücken.
D a s A u t o b e s t e h t z u m g r ö ß t e n Te i l a u s B l e c h . D i e s
Der Wagen hat 5 Gänge, 'f Vorwärts- und 1 Rückwärtsgang.
D e n U n t e r s c h i e d z w i s c h e n d e n Vo r w ä r t s - u n d R ü c k w ä r t s g ä n
Blech hat nichtsmit dem Blech zu tun, das man redet.
gen merkt man spätestens dann, wenn man bei einer Ge
schwindigkeit von 100 km/h aus dem 3.- in den Rückwärts
gang schalten will. Wenn einem das gelingt, dafür brauch
So ein Gefährt ist groß, klein oder gar nicht vor
handen. Es fängt auf jedem Fall vorne an und hört
m a n s i c h e r n o c h e i n e n H a m m e r, fl i e g t e i n e m d a s G e t r i e
hinten auf. Dazwischen ist Motorraum, Kofferraum
und Passagierraum. Ich werde hier einmal einen Durch
be um die Ohren. - Was das ist^sieht man dann, - Das
schnittswagen beschreiben.
sieht zwar dufte aus, schadet aber dem Auto und dem
Dieser Wagen, es handelt sich um einen Ford, hat
G e l d b e u t e l .
nicht trinkbar ist. Das Zeug heißt Benzin, explodiert
irgendwo und treibt einen Kolben an. Dieser Kolben
vorne klappen kann, um hinten einzusteigen. Dies ist
nicht notwendig, wenn das Auto h Türen hat. Es gibt
die Hinterräder antreibt. Das kann man vom Riecnkolben nicht behaupten.
Autos mit ^ Türen. Erstens ist ein 'i-Türer teurer
und zweitens können mehr Türen klappern und durch
rosten. Mit h Türen ist es aber ein bequemeres Ein-
v o r n e d e n M o t o r . D i e s e r l ä u f t d u r c h e i n e F l ü s s i g k e i t , d i e Neben dem Fahrersitz ist noch ein Sitz, den man nach
hat nichts mit dem Riechkolben des Menschen zu tun.
Er treibt nämlich eine Kardanwelle an, die wiederum
einen
Unterschied
zwischen
Autos
mit
2
Türen
und
Hinter dem Motor folgt der Passagierraum. Setzen wir
und Aussteigen. Und was tut man nicht alles für die Be
uns auf den Fahrersitz. Vor uns haben wir das Lenkrad
quemlichkeit.
mit der Hupe, dem wichtigsten Instrument am Auto. HiermxF verständigt man sich mit anderen Autofahrern auf
s e h r g e r a u s c h v ol i e
Weise.
Hinter
dem
Lenkrad
sieht
man
Hinten sind auch Sitze. Deswegen die ^ Türen oder der
nach vorne zu klappende Sitz, übrigensj den Fahrersitz
kann man auch verstellen. Hiermit ist der Passagierraum
�abgeschlossen. Es ist noch nachzutragen, daß man ein
Dach^ Uber dem Kopf hat und der Wagen oberhalb der Gür-
steigen Sie um
welt
^auf Großzügigkeit!
verglast ist, damit man die verschmutzte Um
sieht.
Hinter dem Passagierraum folgt der Kofferraum. In ihm
sind Koffer und Reserverad nebst Wagenheber unterge
bracht. Das Reserverad braucht man, wenn das Auto einen
D e r F o r d Ta u n u s
erwartet
wie beim Menschen. Aberhier kann man ihn auswechseln.
Beim Menschen angeblich nicht. Der Ford ist in vielen
Sie bei uns
zur Probefahrt.
Plattfuß hat. Der ist beim Auto genau so unerwünscht,
Farben
zu
haben.
Nur wer ihn
selbst gefahren
Udo Filipczyk
hat,kann
mitreden.
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�der
24 Stunden
er
sich
entschlossen
nach
Gala
Düsseldorfer
über
das
gut, es gäbe einige Einschränkungen, aber
so etwas wie das deutsche Grundgesetz oder
die Menschenrechtserklärung sei doch hier
g a r n i c h t t r a g b a r, u n d a u ß e r d e m , b e i v i e r
Aufenthalten hätte er noch nichts von wirk
lichen Repressalien gehört.
To m e u
erzählt
Er
Mallorquiner,
ist
dann
seine
Geschichte:
sein
Va t e r
Arzt
in
Por
to Christo. Normale Kindheit, normale Jugend,
Figuera zu fahren. Er liebt diesen Ort, wo
man die Unterdrückung nicht so spürt wie
normale Schulzeit, normales -also kein- In
auf
d e n , g l a u b t J u r a l ä g e i h m b e s s e r, g e h t z u m
dem
Festland
oder
in
Palma.
Noch
ein
mal unbeschwert sein, und dann...
E s s c h e i n t s o , a l s w o l l e a l l e s n a c h To m e u s
Vorstellungen gelingen. Das Klima in den
letzten Junitagen ist genau richtig, denn
die Sonne scheint, nein, sie brennt eigent
lich vom Himmel herab, aber wegen des fri
schen Windes, der immer über den Klippen
b l ä s t , s t ö r t s i e n i c h t . S o k a n n To m e u a m
Swimming-Pool liegen und sich entspannen.
Zu
viele
To u r i s t e n
sind
auch
noch
nicht
im
Hotel, vierzig oder fünfzig vielleicht,
men an, beziehen ihre Zimmer, ihren Platz
im Speisesaal und am Pool, und denken nicht
daran, sich in der Umgebung ihres Hotels
u m z u s e h e n . To m e u ä r g e r t s i c h i m m e r w i e d e r
über sie, denn sie wollen die Realitäten in
d i e s e m L a n d n i c h t s e h e n , o d e r, w a s n o c h
schlimmer ist, sie beruhigen ihr Gewissen,
indem sie die Realitäten aufgrund ihrer
" E r f a h r u n g e n " i n s G e g e n t e i l v e r d r e h e n . To
unterhält
sich
nach
den
für
Politik.
Er
will
nicht
Arzt
wer
Studium nach Madrid. Normales Studium.
Im Februar 1971 wird ein Professor verhaftet
und verschwindet. Erst nach zwei Monaten
hört seine Familie in welehem Gefängnis er
i s t . To m e u s R e c h t s e m p f i n d e n i s t g e s t ö r t . E r
beginnt zu lesen, zuerst Rousseau, Lafayette,
bekommt Kontakt mit einer pppositionellen
Studentengruppe, liest nun auch Marx und Lenin.
D o c h e r v e r l ä ß t d i e s e G r u p p e w i e d e r, e r i s t
kein Kommunist, er könnte nie einer werden. Er
t r i ff t a n d e r e , m i t d e n e n e r s i c h d a n n z u s a m m e n
ist, wissen daß die Zukunft des Landes in der
Ü b e r h a u p t , To u r i s t e n , d e n k t To m e u . S i e k o m
meu
teresse
s c h l i e ß t . S i e w i s s e n , d a ß D i k t a t u r Ve r b r e c h e n
und so ist es auch ruhig.
46
einem
es wäre doch gar nicht so schlimm. Nun
E r w i l l i n d e n l e t z t e n Ta g e n d e r F r e i h e i t
er weiß, daß seine Verhaftung nur eine Fra
ge der Zeit ist- noch einmal das Leben genießen.
hat
mit
politische System, und muß sich anhören,
To m e u S a n t a n y i v e r s u c h t d i e E r e i g n i s s e d e r
vergangenen Wochen zu vergessen.
Deshalb
Bar
Abendessen
in
Mitbestimmung und Gleichberechtigung aller
Bürger liegt, und wollen auch dafür kämpfen.
E r s t b e r e i t e n s i e s i c h t h e o r e t i s c h v o r, d a n n
diskutieren sie mit anderen, versuchen sie zu
überzeugen, und entschließen sich nach einigen
Monaten, mit Arbeitern zu reden. Als einige
Arbeiter entlassen werden, weil sie in einer
v e r b o t e n e n G e w e r k s c h a f t w a r e n , r u f e n To m e u
und
seine
Freunde
zu
einem
Solidaritätsstreik
a u f . S i e v e r t e i l e n u n t e r d e r H a n d F l u g b l ä t t e r,
u n d e i n s g a b To m e u e i n e m S p i t z e l d e r G u a r d i a
Civil. Jetzt hat er Angst.
�A b e r, s a g t d e r D e u t s c h e , w e s h a l b h a b e n
Sie Angst, Sie sind doch frei»
gehen sie« Krista möchte sich unbedingt den
Sonnenaufgang ansehen, und so geht Tomeu mit
To m e u t r i n k t s e i n e n S h e r r y N e c t a r a u s , d e r
D e u t s c h e s e i n e i s g e k ü h l t e s B i e r, u n d s i e
verlassen die Hotelbar auf getrennten We
g e n «
To m e u g e h t z u e r s t i n d i e M o n d b a r , v i e l l e i c h t
ist es dort lustig heute abend, und die Band
nicht ganz so schlecht. Aber die Bandist
schlecht, und lustig ist es keineswegs« So
sitzt er allein
der nach«
an
einem
Tisch
und
denkt
wie
er
sich
wieder
in
den
Zustand
völ
liger Unbekümmertheit zurück. Die Spiele mit
s e i n e r M u t t e r, m i t s e i n e m B r u d e r E i l i p o , d i e
Schulstreiche«
Aber
dann
wieder
sieht
er
al
l e s g a n z a n d e r s . D e n Va t e r a l s f a n a t i s c h e n
M e n s c h e n h e l f e r, d e r a b e r s e i n e r E a m i l i e k e i
n e H i l f e e n t g e g e n b r i n g t , d i e M u t t e r, d i e n u r
an die Worte des Padre glaubt; und die an
deren? Der salbungsvoll schwätzende Bürger
m e i s t e r, d e r A p o t h e k e r, d e r M i t g l i e d i n d e r
Palange ist, Don Hieronimo, dem nicht nur
das Hotel in Gala Piguera, sondern noch
dreiundzwanzig weitere auf der Insel gehören?
Plötzlich ekelt er sich, ein Gefühl, das er
früher diesen Leuten gegenüber nicht gehabt
h a t «
E r r e i ß t s i c h w i e d e r l o s , v e r l ä ß t d i e M o n d b a r,
um
nicht
weiter
füllen lassen und geschmuggelte Zigaretten
gekauft« Am Strand sitzen die Beiden, trin
ken etwas und rauchen, aber es ist nichts
zwischen ihnen« Eigentlich komisch, denkt
To m e u , k e i n K u ß , k e i n e Z ä r t l i c h k e i t , k e i n
besitzergreifendes Argi-um-die-Schulter-legen.
Was
ist
nur
mit
mir
los?
Als die Sonne um viertel vor sechs aufgegan
gen ist, gehen sie zusammen in die kleine Pi-
Er sieht seine Kindheit, und irgendwie
wünscht
i h r z u d e n K l i p p e n h i n u n t e r. Vo r h e r h a t e r
sich noch bei George eine Plasche Rotwein ab
nachdenken
zu
müssen.
scherkneipe von Matthias, die als einzige so
fiüh schon auf ist« Sie bleiben dort bis acht,
g e h e n d a n n i n d i e Vi l l a L o r e n z o f r ü h s t ü c k e n ,
w e i l e s d o r t E i u n d Wu r s t o h n e A u f p r e i s g i b t «
G e g e n n e u n t r e n n e n s i e s i c h , u n d To m e u l e g t
sich
schlafen.
Die
alten
Gedanken
hindern
ihn
erst am Einschlafen, aber plötzlich ist er weg.
Als er am Nachmittag wach wird, zieht er sich
langsam an, und überlegt sich dabei, ob sie
ihn nicht vielleicht doch ungeschoren lassen.
Er hat Angst vor dem Gefängnis, weil er die
Polter
bestimmt
nicht
aushalten
und
seine
Preunde verraten würde. Nun ja, möglicher
weise holen sie mich gar nicht« Bestimmt nicht,
s i e m ü ß t e n j a s o n s t s c h o n v o r e i n p a a r Ta g e n
dagewesen sein.
To m e u g e h t a u f d e n B a l k o n u n d s i e h t d i e b e i
den Polizisten auf ihren Vespas und die SeatLimousine. Sie fahren den Weg zum Hotel herauf.
Im Castillo hat seine Suche Erfolg. In einer
Ecke trifft er eine junge Deutsche, freundet
sich ein wenig an, und kann sich' endlich wie
der über Belanglosi^eiten unterhalten. Um vier
claus-jürgen cohausz
47
�HALLENHiNDBAlL
Beim diesjährigen Tur
als
nier um die LandesmeiaterSchaft fand die Ju
Zwar gelang es keiner Mann
schaft
bis
gend B des Schlaun-Gym-
zweite
Spielhälfte
einen
entscheidenden
nasiums auf Stadt- und
Kreisebene keinen Geg
Favorit.
weit
in
die
hinein,
mit
n e r, d e r u n s e r e r M a n n
fortschreitender
Spiel
schaft den Erfolg ernst
haft streitig machen tee
zeit gewann das SchlaunG y m n a s i u m Vo r t e i l e , w e i l e s
k o n n t e o
gelang, die Spielmacher des
Gegners weitgehend unter
Erst im Kampf der Be
zirksmeister
konnte
Kontrolle zu bekommen, und
die
Realschule Werne länge
das eigene Spiel schnell zu
re Zeit einen gleich
wertigen Kampf liefern,
verlagern.
war
aber
nicht
in
So konnten beim ^tand von
7:7 zwei Tore (und 1 Sieben
der
meter) herausgespielt werden.
Dieser Erfolg wurde in den
Lage, den schnellen
Dreitorrückstand
aufzu-
Schlußminuten
h o l e n o
Im
Endturnier
beim
siv
lan-
dessportfest wurden nur
knappe Ergebnisse er
zielt, ein Beweis für
die Ausgeglichenheit
der
Franz
kann
man
durchaus
verteidigt»
Schwarz
Jß
Mannschaften.
Trotzdem
sa
gen, daß sich im End
spiel die beiden spiel
stärksten
Mannschaften
gegenüberstanden»
Das Pestalozzigymnasium
Unna galt aufgrung der
besseren Einzelspieler
y
MO
M
ö nms t e r i . W.
Wolbecker Straße 20
BahnhofstraSe 2
48
Vor
sprung herauszuwerfen, doch
Ecke Servatiipiotz
Te l e f o n 6 4 9 3 6
offen
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-Wir
haben
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4 4 M D N S T E R / W E S T F.
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462
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U h r
D i a m a n t
S c h m u c k
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M O N S T E R / W E S T F.
J u w e l e n U h r e n F r e i s f e l d 4 4 M fl n s t e r S a l z s t r . 3 6 Te l . 4 3 0 1 6
�H J S S E fl L I
Als Krönung des diesjährigen Sportfestes fand
auch wieder das Fußballspiel Lehrer gegen Schüler
statt.
Wie
üblich
Mannschaften
mit
wurden
vielen
die
P fi f f e n
einmarschierenden
und
Buh-Rufen
be
grüßt. Dann begann das Spiel, und zwar gleich mit
e i n e r E c k e f ü r d i e P r i m a n e r. A b e r d a To r w a r t B U S C H ,
die
Mütze
tief
in
die
Stirn
gezogen,
breitbeinig
darstand und so seinen Kasten hütete, gab es - Gott
s e i D a n k - k e i n To r. D o c h i n d e r 1 0 . M i n u t e , H e r r B Ü S C H
machte gerade die Beine zu breit, stand es 1:0 für die
S c h ü l e r . J e t z t g i n g e n H e r r S C H E I D T, H e i ' r S C H V / A R Z u n d
Herr
VOIGT
in
Aktion.
Herr
SCHEIDT
machte
sich
im
Sturm sehr gut. Als er aber einem der Schüler
Fortsetzung
�den Ball entreißen wollte und nicht wußte v/ie, da
rammte er ihn einfach. Der "RETTUNGSDIENST" kam so
f o r t . H e r r n S C H V / A R Z ' Ve i ' t e i d i g u n g w a r a u c h n i c h t
schlecht, aber Herr VOIGT gab den Ball an alle an
deren, nur nicht an seine eigenen Leute. So zop; sich
das Spiel bis zur Pause hin.
In der zv/eiten Halbzeit ging's erst richtig los.
Herr Busch war in Hochform; er hielt mehrere Bälle
und
ließ
nur
einen
durch,
2:0.
V/ährend
die
Lehrer
ziemlich drauflos spielten, spielten die Schüler
n a c h S y s t e m . D e s h a l b w a r d e r S p i e l s t a n d i n d e r 11 .
Minute der zweiten Halbzeit bei 3:0 für die Schüler.
O b w o h l d i e L e h r e r d a s To r i h r e r G e g n e r i n d e n n ä c h s t e n
Minuten schwer bedrängten, wurde ihnen ein Ball zum
4:0^ins
gedonnert.
Diegeschah
Verteidigung
ist nunEin
mal
nicjit dieNetz
beste.
Aber dann
ein Wunder.
Lehrer schoß das 4:1. Allgemeiner Jubel unter den
Lehrern auf der Tribüne. Einige Minuten später v/urde
wieder ein Schüler gefault (!) und blieb liep;en (!).
Erst als der "RETTUNGSDIENST" herbeigeeilt kam und
ihn beai'beiten v;ollte, sprang er auf und war wieder
gesund. Inzv/ischen ging Herrn BUSCH v/ieder ein Ball
ins Netz. 5:1. Doch dann gab es für die Lehrer einen
Elfmeter. Herr KÖSTER schoß und traf. Stand: 5:2.
Nach diesem Elfmeter hatte kein Spieler mehr so rich
tig Lust. Nur Herr VOIGT bal-lertc noch in der Gegend
herum. So gewannen die Oberprimaner mit 5:2.
Joachim mußenbrock
5:2
° OEÖ F FN El : WH! KI AQS 8 30 18 30 UHR g
KREIDEFELSEN
BEI
ESCALLES
�SCHULSPORTFEST
Die seokB beste-n Schüler der elnzeliien Jahrgänge
1=963
1962
1.
Ii:
2.
3.
4 .
5.
6.
1961
1 .
2 .
S i e d e
B ü r ö C h e l
S t e i n k e
K r a w i n k e l
We n b e r
S c h i n l e
M e n h a u s
Wa b e r
Schmidii;
5 . Pentrup
4« 3 r o x
5 . Wältermann
6 .
I960
1 .
V I o
V I d
V I b
V I c
V I b
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284
252
250
234
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236
236
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I V b
284
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1956
P u n k t e
240
238
237
I V b
I V a
V a
1o D r e w e r
2o S c h e e l e
3« W i c k e r m a n n
4o l e l d t
5 . Wenning
6. Gutowaki
P u n k t e
f f
3 . Große Jäger
4 . Ste lling
5. M u n t e r
6. Wilms
K i r c h n e r
2." . M a s U h r
P u n k t e
2 3 0
I V a
I V a
3o A r g s t a t t e r D l l l b
4 . Rohde
I V a
5 . Korney
6. Eltrop
U I I I c
t958
182
K r e b s
R e i o h a r d
2 .
1959
P i e t s o h
V I d
1957
f f
1955
f f
274 P u n k t e
ff
254
f f
252
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248
f f
246
246
1954
f f
P u n k t e
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1
268»'
ff
2 6 2
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U l l l b
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P u n k t e
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2 . L e r c h e
3 , M ö l l e *
4o Austrup
5o S c h n e i d e r
6 . Pieper
1953
1952
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O l l l d
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U l l s b
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1 .
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Schmidt
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272
1 . S t a r k e
2 . Shomas
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4 . B e c k e r
5 . Domenghino
6o Igelmann
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1 . Heischmann
2 . Köpnick
3. Schmidt
4 . Pilger
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252
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Kiefhaher
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B E R AT E N D E R L E H R E R :
Rolf
Busch
DRUOKEREI:
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AUFLAGE:
1000
Stück
KONTO:
Stadtsparkasse Münster
100- 94 86 86
.. .SIND JA GAR NICHT SO
PERISKOP ist Mitglied der LJP
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