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WIR VOM SCHLAUN
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grafik: amft, hoedemaker
titelbild: Ölgemälde von theodor schulte strathaus
druck: Siegfried rieck, delmenhorst
mit vollem namen gezeichnete artikel geben in form und inhalt nicht unbedingt
die meinung der redaktion wieder.
„wir vom schlaun" ist mitglied der landesjugendpresse.
unser konto: stadtsparkasse münster 95 23 34 preis: —,50 dm
m e i n u n g
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i n t e r v i e w
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liebe mitschüler!
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�i n d e n v i e l e n e i n m ü n d e n d e n S t r a ß e n v e r s c h w u n d e n . B a l d w e r d e n s i e m i t
D I E M E I N U N G
12 Uhr, Warendorfer Straße, Ecke Kaiser-Wilhelm-Ring:
Die Sdiüler, die soeben die Erpho-Schule verlassen haben, gehen über den Zebra
streifen. Wenn sie eben nodi in größeren Gruppen zusammenstanden, so sind sie
b a l d
i h r e n
Hausaufgaben beginnen. Sie werden rechnen, englische Vokabeln lernen und ihren
Caesar übersetzen. — Nein, Latein ist nicht Pflichtfach für Volksschüler geworden,
sondern eine Quinta und zwei Quarten unseres Gymnasiums sind umgezogen. Doch
sie sind Schlaunschüler geblieben, Schlaunschüler in der Erpho-Schule.
Warum ich dies erwähne? — Nun, ich glaube, daß es für den Unterricht und ein
gemeinsames Schulleben nicht sehr förderlich ist, wenn Lehrer eine Viertelstunde
Weges zurücklegen müssen, um ihre Klassen zu erreichen, wenn man gezwungen
ist, den Biologieunterricht einzustellen, weil ein entsprechender Übungsraum fehlt
und wenn Nachrichten der SMV unsere „Mitschüler im Exil" verspätet oder über
haupt nicht erreichen. Fühlen sie sich überhaupt noch als Schlaunschüler? — Heute
sicherlich, aber schon morgen kann das Gefühl der Zusammengehörigkeit ge
s c h w ä c h t s e i n .
Aber das Schlaungymnasium ist nicht allein in der mißlichen Lage, aus Raumnot
(unser Schulgebäude war ursprünglich
für 500 Schüler errichtet worden) „eine
Kolonie zu gründen". In der Erpho-Schule sind auch Klassen des Ratsgymnasiums
untergebracht, und die Anette-Schule war ebenfalls aus Raumnot gezwungen, einige
K l a s s e n z u „ v e r b a n n e n " .
Diese Tatsache kann allerdings kein rechter Trost für uns sein; sie ist vielmehr eine
Bestätigung dafür, daß in Münster dringend ein neues Gymnasium benötigt wird,
denn auf unsere Stadt läßt sich diese Behauptung oder Erkenntnis eines bekannten
Politikers wohl nicht anwenden: „Das Gerede vom Bildungsnotstand ist nichts als
- I n -
d u m m e s
G e s c h w ä t z " .
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3
�D a s
I n t e r v i e w
Wir besuchten den neuen Leiter un
serer Schule, Herrn Oberstudiendirek
tor Dr.Graf vonWestphalen, in seinem
A m t s z i m m e r .
„Herr Direktor, würden Sie uns bitte
einen kurzen Abriß
Ihres bisherigen
Lebenslaufes geben?"
„Im Jahre 1933 machte ich in Münster
mein Abitur, studierte dann hier und
in München die Fächer Deutsch, Ge
schichte und Philosophie. 1938 promo
v i e r t e
i c h z u m D r. p h i l . m i t e i n e m
Thema aus der Sozial- und Wirtschafts
geschichte des Mittelalters. Ein Jahr
später legte ich meine erste wissen
schaftliche Staatsprüfung ab und wurde
noch im selben Jahr Soldat bis 1948.
Als ich aus der russischen Kriegsgefan
genschaft heimkehrte, in der ich einige
J a h r e m e i n e s L e b e n s v e r b r a c h t h a t t e ,
begann ich 1949 meine Referendaraus
bildung. Ich war als Assessor 1951/52
am Paulinum tätig. Zwei Jahre unterrichtete ich dann an einem internationalen
Institut in St. Gallen. Nach kurzer Rückkehr zum Paulinum führte mich mein Beruf
nach Athen, wo ich den Lehrbetrieb an der deutschen Schule wiederaufbauen half.
Von 1957 bis 1960 unterrichtete ich an dem staatl.-altsprachlichen Burg-Gymnasium
in Essen. 1960 wählte man mich zum Leiter des Pestalozzi-Gymnasiums in Herne."
„Von verschiedenen Seiten hörten wir, daß Sie mit Karl Marx verwandt sein sollen.
Könnten Sie einige Worte dazu sagen?"
„Es ist nicht ganz so schlimm. Diese Verwandtschaft ist keine echte Verwandtschaft.
Karl Marx war mit einem Fräulein Jenny von Westphalen verheiratet, die aber aus
einer mit uns wohl nicht verwandten Familie stammt. Ich habe aber gelegentlich
von dieser Jenny von Westphalen ein wenig Gebrauch gemacht: Der erste russische
Kommissar, der mich in der Kriegsgefangenschaft in Empfang nahm, fragte gleich;
,Ah, du verwandt mit Jenny?' Ich erwiderte natürlich: ,Ja, sie ist meine Urgroß-
tante', worauf er sofort fragte, ob ich auch Marxist sei. Ich verneinte: ,Jenny ist
auch nie Marxistin gewesen, wenn sie auch mit Karl Marx verheiratet war."
„Ist es richtig, daß Sie ein Quellenheft über den Antisemitismus in Deutschland zu
sammengestellt haben?"
„Ja, ich habe daran gearbeitet, weil ich der Meinung bin, daß man im Gemeinschafts
kundeunterricht versuchen sollte, spätestens in der Prima die jungen Leute ganz
unmittelbar mit dem Phänomen des Antisemitismus bekannt zu machen. Dies muß
4
�an Hand der Quellen geschehen, damit sie sich selber über die Entstehung nicht nur
des Antisemitismus, sondern überhaupt aller Vorurteile, aller Ressentiments ein
Bild machen können, damit sie sehen, wie so etwas entsteht und worauf es hinaus
läuft. Ich hin nicht der Meinung, daß der Antisemitismus eine Erfindung Hitlers ist,
sondern ich glaube, daß Adolf Hitler unter anderem deswegen hei uns möglich
gewesen ist, weil es den Antisemitismus gab. In diesem Sinne sollte man sich das
Phänomen des Judenhasses sehr genau ansehen."
„Könnte man sagen, daß Sie einem Vorbild nadieifern? So war beispielsweise Herr
Dr. Spreckelmeyer ein Schüier Peter Wusts und ein Verehrer Adalbert Stifters."
„Jeder Mensch hat seine Vorbilder und das, was er verehrt. Ich würde nicht sagen,
daß ich unmittelbar einem Dichter oder Schriftsteller anhänge; mir liegt vielmehr
daran, daß wir in unserer Schule sowohl die moderne Dichtung kennenlernen wie
auch die ältere Dichtung durchaus respektieren und uns auch von ihr manches sagen
lassen. Aber ich habe den Eindruck, daß für uns — und das gilt für den 50jährigen
wie für den 20 jährigen — nicht mehr ein Dichter des vorigen Jahrhunderts unmittel
bares Lehensvorbild sein könnte.
Ich glaube, wir haben doch ein paar andere
P o s i t i o n s l i c h t e r a n z u s t e u e r n . "
„Würden Sie sagen, daß Günter Grass ein Vorbild sein könnte?"
„Ob nun gerade Günter Grass, das ist eine andere Frage; mindestens ist er aber ein
Schriftsteller, dem
ich Mut und den Willen zur absoluten Ehrlichkeit und Wahr
haftigkeit zugestehe. Jeder Schriftsteller, der seine Aufgabe mit dieser Wahrhaftig
keit durchführt, sollte von uns respektiert werden und kann auch für uns solch ein
Positionslicht sein. Ich glaube allerdings nicht, daß es heute einen Schriftsteller gibt,
der uns nun ganz und gar ausfüllt."
„Haben Sie so etwas wie ein Steckenpferd, und haben Sie Zeit dazu?"
„Ja, ich lese sehr viele alte und neue Geschichte und Dichtung. Auch am Autofahren
u n d S c h w i m m e n fi n d e
„Können Sie einen Vergleich anstellen zwischen den Einrichtungen des Pestalozzi-
Gymnasiums und denen an unserer Schule? Wie war es dort beispielsweise mit der
SMV und
„Es ist für mich noch sehr schwer zu sagen, weil ich naturgemäß von den Aktivitäten
der einzelnen Schüler noch sehr wenig gesehen habe. Hier in Münster wird im Ver
gleich zu den räumlichen Möglichkeiten und denen, die von der Einrichtung her
geboten sind, viel unternommen. An unserem Gymnasium wird
in Sport einiges
getan, und auch die Arbeitsgruppen finden meine Zustimmung. Woran es hier fehlt,
das sind die technischen Möglichkeiten, es fehlt die Freiheit des Raumes und die
der technischen Einrichtung. Man könnte sich vorstellen, daß diese bestehenden
Dinge etwas großzügiger gehandhabt würden. Zum Sport gehören nicht nur das
Gerätturnen, sondern auch die Leichtathletik und das Schwimmen. Ich glaube aber
schon jetzt zu spüren, daß die Aktivität der Schüler von einem viel zu kleinen
Prozentsatz getragen wird. Es ist hier wie auch anderswo zu beklagen, daß die
M a s s e d e r O b e r s t u f e n s c h ü l e r n i c h t b e r e i t
i n v e s t i e r e n , u n d
daran krankt die SMV sehr häufig.
ihren Arbeitsgruppen?"
i c h F r e u d e . "
i s t , K r a f t u n d Z e i t z u
5
�In Herne war es nicht anders, sondern es waren immer einzelne, ich möchte sagen,
Persönlichkeiten unter den Schülern, die bereit waren, etwas beizutragen. Das sind
das Redaktionsteam und zwei oder drei Leute, die die Arbeitsgruppen ins Leben
r u f e n . A b e r d i e M a s s e d e r S c h ü l e r h a t e i n e F ü l l e v o n a n d e r e n
I n t e r e s s e n . W e l c h e r
Schüler hätte heute nicht so viele „Spatzen auf dem Dach"? Heute ist der Oberstufen
schüler schon jemand, der in so vielen Bereichen außerhalb der Schule tätig ist,
daß er ihr selbst doch nur eine beschränkte Aufmerksamkeit zuwendet, um es einmal
h ö f l i c h a u s z u d r ü c k e n . "
„Würden Sie die Einrichtung der SMV grundsätzlich bejahen?"
„Unbedingt! Wenn es sie nicht gäbe, müßte man sie sofort erfinden, denn ich meine,
daß bei der SMV immer wieder sehr viel Nützliches herauskommt, mindestens für
diejenigen, die sich daran beteiligen."
„Welche Aufgabe hat nach Ihrer Meinung die Schülerzeitung zu erfüllen? Ist sie
ein Organ der SMV oder mehr?"
„Sie ist einmal ein Organ der SMV und der Schülerschaft, bietet für alle eine Mög
lichkeit, die daran teilnehmen wollen, sich zu bewähren und mit Problemen aus
einanderzusetzen. Ich meine gerade es sei das Wichtigste, daß in einer Schüler
zeitung echte Fragen behandelt werden in dem Gespräch der Schüler untereinander.
Die Schülerzeitung gibt die Möglichkeit, solche Dinge zu üben. Deshalb sollten die
Schüler weitgehend selbständig an ihr arbeiten können. Ich möchte dazu aber auch
ganz deutlich sagen, daß ich nicht für eine absolute Freiheit der Schülerzeitung bin.
Schüler stehen in einem besonderen Verhältnis zur Schuie, und die Schülerzeitung
ist ein Teil der Schule. Infolgedessen kann darin, wie in der öffentlichen Zeitung
nicht alles unter der Berufung auf die allgemeine Pressefreiheit erscheinen. Solange
eine Schülerzeitung im Rahmen der Schule steht, muß sie sich an gewisse, aller
dings sehr weit gefaßte Grenzen halten, die ihr von der Schule gesetzt werden."
„Herr Direktor, wir danken Ihnen sehr für dieses Gespräch!"
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�m u r
„Das Abitur", so sollte das Rahmenthema dieser Ausgabe lauten. Was daraus ge
worden ist, liegt nun vor euch: einige spärliche Seiten, die sich mit diesem Thema
befassen. Der Grund dafür ist bei der mangelnden Mitarbeit der Schülerschaft
und — wir geben es zu — bei der etwas unglücklichen Wahl des Themas zu suchen.
Dennoch glauben wir, daß diese Seiten ausreichen, um dem Thema Abitur ein wenig
Farbe zu geben.
Leuchtende Farben sind in diesem Sinne besonders die folgenden bonmots, die
Hartwig Franke während des vergangenen Jahres in seiner Klasse mitschrieb und
zusammenstellte. Sie sollen (nicht) als der Tätigkeitsbericht einer Oberprima auf
gefaßt werden.
B o n m o t s
„Welche Schwierigkeit ergibt sich für uns im Gegensatz zu Goethes Zeit beim Ver
ständnis des Bildes Mond?" — „Man kennt ihn heute von hinten."
„Die Erdanziehung wirkt sich auf jeden Körper gleich aus, egal, wie groß er ist!" ■—
„So? Meinen Sie? Dann bringen Sie mir doch 'mal morgen 'ne Lokomotive mit!"
*
Der junge Goethe glaubt an sein Genie, wenn er sagt: „Umfangend umfangen".
*
Beschleunigung ist auch wichtig bei Raketen, z. B. ob die Augen aus dem Kopf
h e r a u s k o m m e n o d e r o b s i e d r i n b l e i b e n .
Wenn es uns gut geht, juckt uns Deutschen doch das Fell, guckt euch doch den
K a i s e r a n !
*
Ich fühle mich schon immer in die Verteidigung gedrängt, wenn Zeidler seine Jacke
a u f m a c h t !
*
Und dann merkten Adam und Eva, daß sie nackt waren, mit anderen Worten, daß
d a w a s
l o s w a r.
*
L i e b e
i s t n i c h t
i d e n t i s c h m i t K ü s s e n .
*
Wenn der Lohn über das Existenzminimum steigt, schafft sich der Arbeiter eine
große Familie an, und es gibt eine große Arbeitervermehrung, die den Lohn wieder
u n t e r d a s E x i s t e n z m i n i m u m
f a l l e n
l ä ß t .
*
„Zu etwas erzieht man den Menschen immer, zum Guten nämlich!" —
„Sie sind gegen die Sünde, nicht? Ja, das sieht man!"
*
Ich finde es angenehmer, wenn man sich nach dem Tode verbrennen läßt.
7
�Rosenmontagmorgen bei P.: Also, ein kleines Fenster machen wir doch mal auf,
sonst wird man ja noch besoffen!
Sie wissen ja, daß der Papst von heute auf morgen heiraten könnte, wäre bloß
merkwürdig, wenn er das heute noch tun würde.
*
*
Mensch, jetzt haben wir die ganze Stunde gequatscht, und Sie haben noch nichts
v e r s t a n d e n !
Ihre Sonderbemerkungen sind samt und sonders besonders absonderlich.
*
Wenn ich nachmittags 4 bis 5 Stunden Hefte korrigiert habe und noch die Familie
nebenbei habe, dann kann ich auch nicht mehr philosophieren, dann trinke ich lieber
' n e P u l l e B i e r !
*
In der Beschränktheit zeigt sich erst der Meister!
*
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M ü n s t e r / W e s t f . • W a r e n d o r f e r S t r a ß e 3 8 • R u f 3 4 7 4 7
Im Hochhaus „Peter in der Fremde"
8
�Um einmal einen kleinen Einblick davon zu verschaffen, was den Oberprimaner
erwartet, wenn er eines Morgens zur Schule gekommen ist, um seine Abiturarbeit
in Deutsch zu meistern, haben wir hier einmal die Aufsatzthemen der letzten Prü
fung zusammengestellt:
A b i t u r a u f s a t z t h e m e n
Das zentralgestellte Thema: Ernst Penzoldt: „Warum es keinen Krieg geben kann!"
Deuten Sie den vorliegenden Text und setzen Sie sich mit ihm auseinander!
O l m O S t R ' i n D r . G r u n a
I. „Mein Weg muß gerade sein. Ich kann nicht wahr sein mit der Zunge, mit dem
Herzen falsch." (Picc. V, 3)
Zeichnen Sie, ausgehend von diesem Wort, die Gestalt des Max Piccolomini aus
S d i i l l e r s W a l l e n s t e i n !
II. „Mehr als Gold hat das Blei die Welt verändert. Und mehr als das Blei in der
Flinte das Blei im Setzkasten." — Ist dieses Wort eines Gelehrten aus dem 18. Jahr
hundert auch in unserer Zeit noch gültig?
III. Artikel 5 des Grundgesetzes legt die Pressefreiheit fest. Glauben Sie, daß die
Pressefreiheit ein wichtiger Bestandteil unserer demokratischen Staatsordnung ist?
O l s a S t R . S i m o n
I. Georg Trakl, Verfall. — Gedichtinterpretation.
II. Denken Sie darüber nach, wie sich Menschen, die Sie kennen, Urteile bilden
über Mitmenschen! Kommen Sie zu einer Problemstellung, und versuchen Sie, Ihr
P r o b l e m
III. Adolf Hitler, Rede vor der Deutschen Presse, München, 10. 11. 1938.
Nehmen Sie kritisch Stellung zu der Rede und versuchen Sie — im engen Anschluß
an die Ausführungen Hitlers —, die Aufgabe einer demokratischen Presse zu um
r e i ß e n !
i m A n s a t z z u
l ö s e n !
O l s b S t R . N e u m a n n
I. Georg Britting, Der Fasan, Gedichtinterpretation.
II. „Es sind Gedanken, die die Welt verändern, den Lauf der Geschichte bestim
men . . . Gedanken . . . können Welten aufbauen und können sie, wenn die Dämonie
sie inspiriert, zerstören."
Wie stehen Sie zu diesen Worten Reinhold Schneiders?
III. „Die Technisierung kann nicht Inhalt sein. Alles hängt ab vom Menschen, der
sie vollzieht und trägt. Er muß noch stärker sein als die Kräfte, die er entfesselt,
die ihm in die Hand fallen. Er soll ja regieren, nicht regiert werden."
Läßt sich diese Auffassung rechtfertigen?
man iriffi sich im 44 Münster
W o l b e c k e r S t r a ß e 2 5
Te l e f o n 6 4 5 2 7
9
�Einer, „der es geschafft hat", schickte uns diesen Beitrag, einen Stimmungsbericht
über das mündliche Abitur mit dem Titel:
K e i n e V i v i s e k t i o n
Waren Sie schon einmal während der Frühstüdespause in der Anatomie unserer
Universität? Nein? Dort bietet sich Ihnen nämlich dieses Bild; Auf den Tischen im
Raum liegen Leichenteile umher und friedlich sitzen unsere zukünftigen Mediziner
darum herum und kauen Butterbrote.
So, und nicht anders müssen Sie sich die Atmosphäre während unseres diesjährigen
Abiturs vorstellen — mit einem kleinen, doch nicht ganz unwichtigen Unterschied:
Es ging nicht um die Haut einer Leiche, der man ja bekanntlich nicht mehr wehtun
kann, sondern um die eigene. Ansonsten, wie gesagt, genau das gleiche. Aber Sie
kennen die Anatomie ja gar nicht! Macht nichts, ich werde Sie einmal mit in das
sogenannte Wartezimmer unserer Schule nehmen.
Vorweg ein Wort: Ersdiredcen Sie nicht, wenn Sie beim Eintreten zuerst gar nichts
sehen, das ist Rauch, Zigarettenrauch genauer gesagt. Ja, Sie haben Recht, es ist
doch erstaunlich, wieviele Schüler mit achtzehn oder einundzwanzig Jahren schon
rauchen — oder es beim Abitur lernen! Aber treten wir ein!
„Achtzehn, zwanzig". — „Passe". — „Wer ist das denn schon wieder? Unbefugte
haben hier keinen Zutritt! Ach so, du bist es bloß! Hast du wenigstens den Kaffee
mitgebracht?" „Natürlich habe ich den Kaffee nicht vergessen." — Unter uns gesagt,
er hilft keine Spur, aber er gibt einem ein Gefühl für die Wichtigkeit dessen, was
man tut. Gestern sollen übrigens einige junge Damen unseren Abiturienten den
Kaffee gebracht haben. Einmal und nie wieder. Stellen Sie sich vor, was diese
Samariterinnen, diese Engel, alles zu hören bekamen: 1. Sie sollten ihre Zigaretten
stummel nicht durchs Fenster auf den Schulhof werfen. 2. Sie sollten innerhalb der
nächsten fünf Minuten das Haus verlassen! Unerhört, nicht wahr?
Achten Sie bitte auch auf die Bücher, die hier auf dem Tisch liegen: Ephraim Kishon:
Jüdische Witze, Tucholsky, Neuss etc. Ach, Sie finden das jetzt schon gar nicht mehr
so komisch? Nicht wahr, ich habe Ihnen ja gleich gesagt, die Atmosphäre steckt an!
. . . Haben Sie das mitbekommen? Dies homerische Gelächter, das gerade das Zimmer
erbeben machte? Sie wollen wissen, worüber da gelacht worden ist? Ich weiß es
nicht, die Abiturienten wohl auch nicht, Hauptsache, es wird gelacht, das befreit
und erleichtert — wovon eigentlich? Ach ja, es ist ja Abitur!
Waren Sie schon einmal in der psychiatrischen Abteilung unserer Universitäts
klinik? Nein? Dort bietet sich Ihnen dieses Bild: . . . aber das kennen Sie doch
alle — Sie sind ja auch Schüler.
Also unterscheidet sich das Abitur in nichts vom normalen Schulbetrieb? Kaum, es
ist nur noch etwas verrückter.
(Namen bitte nicht ausschreiben, es weiß sowieso jeder, wer diesen Artikel ver
brochen hat.)
1 0
�Wenn nun all die „Anfechtungen" der Prüfung hinter einem liegen, man sich mit
den Farben im Rockaufsdilag zeigt, beginnt der zweite, wesentlich angenehmere
Teil des Abiturs. Wir glaubten, daß ein Sextaner am ehesten geeignet ist, eine
Entlassungsfeier zu beschreihen, da er doch weitgehend objektiv und bissigen Rand
bemerkungen abhold ist;
Die Entlassungsfeier
d e r A b i t u r i e n t e n
W i r S c h ü l e r d e s K o n r a d - S c h l a u n - G y m -
n a s i u m s h a t t e n a m 5 . 3 . 1 9 6 6 z u u n s e r e r
großen Freude schulfrei. An diesem Tage
w u r d e n n ä m l i c h u n s e r e A b i t u r i e n t e n
f e i e r
lich verabschiedet. Es war ein großer Tag
für sie. In der Aula hatten sich am Morgen
a l l e L e h r e r u n d v i e l e G ä s t e v e r s a m m e l t .
Ich, als Sextaner, befand mich ziemlich
h i n t e n
i c h a b e r
t r o t z d e m a l l e s g u t s e h e n u n d h ö r e n .
U n s e r e A b i t u r i e n t e n m a c h t e n e r n s t e u n d
feierliche Gesichter. Sie waren festlich gekleidet. Manche erkannte ich kaum wieder,
weil ich sie vorher nur in Röhrenhosen und Pullovern gesehen hatte. Jetzt sahen
sie aus wie richtige Männer. Mit großer Geduld hörten sie sich die vielen Reden an,
die ihnen gehalten wurden. Einer der Redner rief ihnen zu; „Schlagt das Tor zu
eurer Schule nicht hinter euch zu, sondern haltet den Fuß dazwischen!"
Zwischen den Reden musizierte unser Schulorchester und es sang unser Chor. Die
Abschiedsworte sprach unser stellvertretender Schulleiter Herr OStR. Dr. Henke.
Er gab den Abiturienten die besten Wünsche mit auf den weiteren Lebensweg.
Dann verteilte er die Reifezeugnisse. Ein Sextaner rief die Namen der Abiturienten
auf. Einzeln traten sie dann vor und nahmen ihre Zeugnisse entgegen. Der Sextaner
w u r d e a u c h b e l o h n t ; e r e r h i e l t e i n e n O s t e r h a s e n a u s S c h o k o l a d e .
Zum Schluß sangen alle gemeinsam eine Strophe des Deutschlandliedes und die
Abiturienten verließen für immer ihre und unsere Schule. Ob auch ich eines Tages
zu den Glücklichen zählen werde?
Ich wünsche es mir sehr. Axel Spilker VI a
i m S a a l . V o n d o r t k o n n t e
tieinrich Stenderhoff
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1 1
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K l a s s e O l s a
K l a s s e n l e i t e r : S t u d i e n r a t P e t e r s
Norbert Bartsdi (Betriebswirt)
Jobst Brehe (Arzt)
Josef Brüggemann (Dipl.-Ingenieur)
Norbert Diersdike (Dipl.-Ingenieur)
Hartwig Franke (Philologe)
Heinz-Dieter Gebhardt (Dipl.-Ingen.)
Hansjürgen Gora (Zahnarzt)
Hans-Midiael Klages (Zahnarzt)
Knut Köhler (Chirurg)
Hans-Peter Rapp (Arzt)
K l a s s e O l s b
Klassenleiter: Studienrat Neumann
Thomas Abeler (Arzt und Psychiater)
Norbert Adams (Volksschullehrer)
Helmut Drees (Volksschullehrer)
Dieter Ewald (Philologe)
Reinhard Fricke (Jurist)
Hans-Peter Gausepohl (Philologe)
Reinhard Gramatke (Bau-Ingenieur)
Bernhard Helmer (Volksschullehrer)
Klaus Hilgemann (Philologe)
Holger Koch (Volksschullehrer)
K l a s s e O l m
Klassenleiter: O.-Studlenrat Schormann
Christian Badde (Betriebsw. od. Jurist)
Rudolf Bartholome (Jurist)
Hans-Georg Dense (Jurist)
Dieter Gerth (Volkswirt)
Hans-Dieter Görtz (Biologe)
Ingo Groll (Wirtschaftsingenieur)
1 2
Hans-Josef Runde (Betriebswirt)
Henner Sdieer (Philologe)
Rainer Schnieders (Volkswirt)
Rudolf Schulz (Arzt)
Joachim Schwarz (Soziologe)
Wolfgang Stoye (Philologe)
Peter Tergeist (Journalist)
Ludwig Winter (Arzt)
Edmund Zeidler (Realschullehrer)
Bernhard Laukamp (Polizeioffizier)
Ulrich Marx (Jurist)
Heribert Möllers (Volksschullehrer)
Peter Navaratin (Betriebswirt)
Franz Paulus (Journalist)
Hubertus Pröbsting (Soziologe)
Dieter Rosenthal (Volksschullehrer)
Rudolf Ferner (Archäologe)
Fritz-Michael Wedner (Philologe)
Karl-Jürgen Weitkamp (Einzelh.-Kfm.)
Klaus Günther (Dipl.-Physiker)
Eberhard Pauls (Arzt)
Klemens-August Wattendrup (Arzt)
Magnus Westermann (V.-Schullehrer)
Thomas Wirz (Dipl.-Ingenieur)
Hans-Henning Wrieg (Arzt)
�Berlin - mit vier Augen
Es gibt wohl kaum jemanden, der, audi nur ein wenig eingeweiht in die Probleme
des geteilten Deutschland, die Berliner Mauer nicht mit einem unbehaglichen Gefühl
hinter sidi läßt, sei er nun Deutscher, Franzose, Engländer oder — einige tausend
Kilometer entfernt — Amerikaner. So glaubten wir, daß es einmal Interessant sei,
von einem Berlin-Besuch eines unmittelbar Betroffenen, eines Deutschen und eines
Amerikaners, oder besser einer Amerikanerin, zu hören.
Betsy Bott, Schülerin einer High School, besuchte Berlin im Rahmen eines AFS-
Aufenthaltes in Deutschland; Ulrich Wiechers nahm an einer Berlin-Fahrt der
Landesjugendpresse teil.
Beide Artikel zeigen in der Thematik, im Ton und in der Betrachtungsweise inter
essante Unterschiede, was uns fragen ließ: Wie sieht ein deutscher Schüler und wie
R e d a k t i o n .
e i n e
a m e r i k a n i s c h e
S c h ü l e r i n
B e r l i n ?
D i e
It was a cold, crisp afternoon in December as we all stood on John F. Kennedy Platz
in front of the Schoneberg Rathaus, the town hall of West Berlin, waiting for the
bus to come, impatient and a bit uneasy. A few of the kids gave things such as
address books to the chaperones for safe keeping. No printed material is allowed
i n t o
t h e E a s t S e c t o r.
Während, wie auch nach Ihrer Kursus
zelt würden wir uns freuen, wenn Sie
unsere Tanzschule zu Ihrem Treffpunkt
machen würden. Daher empfehlen wir
ihnen unsere Tanztees, die zu den be
k a n n t e n Z e i t e n s t a t t fi n d e n :
Ta n z s c h u l e
Eugen Wichtrup
Münster, Harsewinkelgasse 1-6
Te l e f o n 4 3 9 9 2
M i t t w o c h 1 6 . 3 0 - 1 9 . 0 0 U h r
Samstag 16.30-19.00 Uhr
1 9 . 3 0 - 2 2 . 0 0 U h r
Sonntag 16.30-19.00 Uhr
1 9 . 3 0 - 2 2 . 0 0 U h r
Der Einlaß erfolgt eine Viertelstunde
vor Tanzteebeginn.
1 3
�Finally the bus came. We were greeted by a West Berliner, who then proceeded
to record our passport numbers in a large book; where we also bad to declare bow
mudi money we bad with us.
As we neared Checkpoint Charlie, our West Berliner left us. We began to see
border guards patrolling, machine guns tucked neatly under their arms. From this
time on, we were carefully observed from two or three different spots, by men and
w o m e n w i t h b i n o c u l a r s .
The bus proceeded through the obstacle course of barriers, and then parked on the
other side, waiting for inspection. In our typical AFS manner, we joked the whole
time; flirting with the guards, msking faces at the guys with binoculars, digging
interestedly into our camera bags —• only to come out with a sandwich or a banana
or marzipan.
After waiting another half hour (I think they were determined that we see it in the
dark), the inspector came. He checked our passports again, inspected the inner
specifications of the bus and all the other nooks and crannies where something
might be hidden. It took us, in all, an hour and a quarter.
Our East Berliner guide then began his tour, in both English and Deutsch. We were
allowed one minute to take a picture — picture can be taken of anything except
the checkpoint — when something of interest came by. We got out only twice;
once to look at the Church of the Archbishop, and the second time at a tourist
bureau where we could buy postcards and the like.
We were all impressed by the wide, spacious streets; although they seemed that
way only because they were empty. Just about every other street is named after
either Marx or Engels. Many of the subway stations are closed, since they are
connected with the west. Most of the stores were small in comparison with those
in West Berlin. The prices on the whole are higher; a man's shirt in the east cost
95 marks, and in the west is 25 marks. There was only one street decorated for
C h r i s t m a s .
We toured in one area only, but we did get to see it from all angles. We saw the
Humboldt University, the new Chinese Embassy, the Marx-Engels Platz, where
May Day celebrations and the like are held; the Modern Education Bureau, the
Modem Workers Bureau, and the Modern Government buildings. The large apart
ment complexes were always pointed out, but followed with; "They are not modern
and are inadequate and will be torn down and rebuilt in a few years." Also:
„Reconstracting churches comes after reconstracting apartment houses."
We were also shown points of cultural interest, of which East Berlin holds many;
Heinrich Heine's grave; the last house of Berthold Brecht, an immense facade from
a castle of the middel ages, an old Huguenot cathedral, a fully restored Kaiser's
palace (I think) the famous Schiller Theatre and the many galleries containing art
of all periods.
We had seen the good side of East Berlin; but, as we neared the wall, were brought
back to the rather ugly reality. After another round of inspection, this one more
thorough and including searching under the bus, in the luggage places, even in the
engine, we were cleared. They are careful. As we waved good-bye to our guide,
we all simultaneously breathed a sigh of relief — someone remarked „Eighty per
c e n t
- B e t s e y B o t t -
a l w a y s
( 8 0 V o )
c o m e
b a c k . "
1 4
�Co
c
o
h
< P
KURSBUCH 1366
für
Brieftaschen
S o h e i ß t u n s e r e B r o s c h ü r e
mit vielen billigen Reisemöglichkeiten
in die meisten Länder Europas.
So kostet für Schüler zum Beispiel
e i n e F a h r k a r t e v o n M ü n s t e r n a c h
Stockholm 78,- DM
Nürnberg 32,— DM
L o n d o n 5 6 , 5 0 D M
P a r i s 4 5 , 5 0 D M
Diese Preise sind für Sie gerade
richtig. Sollte es im Sekretariat Ihrer
S c h u l e d i e s e s K u r s b u c h n i c h t m e h r
geben, erfahren Sie w/eitere Einzel
heiten gern bei uns.
Deutscher Studenten-Reisedienst
Studenten-Reisedienst Münster,
Schloßplatz 1, Ruf 55565
Bürozeit: Mo - Fr 10 -12 Uhr, Mo, Mi, Fr 14 -16 Uhr
Als man mir das Programm schickte, stand es fest: Ich würde an der Berlinfahrt
teilnehmen, die die Landesjugendpresse in diesem Jahre veranstaltete.^ Doch der
Umfang des Programms erschreckte mich. All dies sollten wir in sieben Tagen
„verdauen"? Erst einmal die Museen. Da war ein Besuch des Dahlemer Museums
geplant, Besuche der Kunstgalerie, der Kulturhistorischen Abteilung, der Galerie
des 20. Jahrhunderts und des Pergamonmuseums. Dann, was man schlechthin als
Sahenswürdigkeit bezeichnet: Das Schloß Bellevue, das Charlottenburger Schloß,
Siegessäule, Brandenburger Tor, Gedächtniskirche. Und abends dann: Theaterauf-
führungenl Zur Auswahl standen „Der eingebildete Kranke" von Möllere, „Warten
auf Godot" von Beckett, „Das Leben des Galilei" von Brecht und von Goethe
„Iphigenie auf Tauris". Und dann hatte ich auch noch private Wünsche: ich wollte
einen Abend bei den „Stachelschweinen" verbringen. Eins stand für mich schon vor
der Fahrt fest: Langeweile würden wir nicht haben. Dazu bietet Berlin zuviel. Und
dann habe ich mir sagen lassen, daß früher, in den „Zwanziger Jahren", in Berlin
n o c h m e h r „ l o s w a r " .
Schon der erste Tag unseres Aufenthaltes war voll ausgefüllt: Vormittags bekamen
wir einen ersten Uberblick bei einer Stadtrundfahrt, nachmittags hörten wir ein
Referat beim Presse- und Informationsamt Berlin. Doch blieb am späten Nachmittag
noch etwas Freizeit. Ich ging nach einem kurzen Bummel über den Kurfürstendamm,
dem neuen Zentrum Berlins, in das berühmte Cafe Kranzler. Von der überdachten
Terrasse kann man den „Kudamm" überblicken. Die langen Reihen der in vier Spu
r e n
i s t a u c h d e r S t r o m d e r M e n s c h e n a u f
f a h r e n d e n A u t o s s i n d o h n e E n d e . E n d l o s
1 5
�den breiten Bürgersteigen. Zwischen den Wortfetzen in Berliner Mundart, die ei
nem zufliegen, ist auch häufig die breite Sprache des Amerikaners zu hören.
An der Autobushaltestelle schräg gegenüber kommen und fahren die für Berlin
so typischen, gelben Doppelstockbusse ohne Unterbrechung. Manchmal halten dort
drei oder noch mehr solcher Ungetüme auf einmal. Aus den U-Bahn-Ausgängen, die
man an
iliren blauen Leuchtschriften schon von weitem erkennen kann, kommt,
immer wenn ein Zug eingefahren ist, ein Schwärm von Menschen.
Inzwischen ist es schon dunkel geworden. Die Leuchtreklamen an den großen Kauf
häusern, Büros und Kinos leuchten kilometerweit die Straßen entlang. Zu meiner
Linken läuft der Kurfürstendamm genau auf das neue Wahrzeichen von Berlin, das
Europacenter, zu, einem riesigen Bau mit Büros, Kinos, Gaststätten, Geschäften,
einer Eisbahn und dem bekannten Kabarett, den „Stachelschweinen". Alle Büros
in den mehr als zwanzig Etagen sind erleuchtet. Davor erhebt sich von Scheinwerfern
angestrahlt der zerstörte Turm der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche.
Der Herr, der sich im überfüllten Kranzler zu mir gesetzt hat, muß wohl meinen
bewundernden Blick gesehen haben. „Ja", sagt er, „es ist schon eine großartige
Stadt, dieses Berlin!"
Bisher waren wir nur im Westen der Stadt gewesen. Am Sonntag wollten wir in
kleinen Gruppen den Ostsektor besuchen. Mit der U-Bahn
fuhren wir bis zum
Bahnhof Friedrichstraße, der schon im sowjetisch besetzten Teil Berlins liegt. Nur
hier ist die Mauer für den Besucher aus dem Westen geöffnet. An den Paßkontroll
stellen standen schon lange Schlangen von Menschen. Heute war nämlich der letzte
Tag des Passierscheinabkommens. In dem engen Warteraum unter den Geleisen des
Bahnhofs warteten wir darauf, daß einer der Volkspolizisten, die an den Türen
standen, unsere Nummern aufrufen würde, über uns donnerten die Züge hinweg.
Wir fühlten uns etwas bedrückt in diesem engen Raum. Nur flüsternd versuchten
wir, dieses Gefühl zu überwinden, indem wir über irgendetwas redeten. Nach einer
S t u n d e w a r e n w i r w i e d e r b e f r e i t .
Unser erster Weg führte uns zum Brandenburger Tor. Wir wollten es auch einmal
von der anderen Seite sehen. Welcher Unterschied zu „drüben"! Drei, vier Autös^.
einige wenige Spaziergänger, meist Westberliner mit
ihren Verwandten aus dem
O s t e n d e r S t a d t .
Diese leere Straße mit den Trümmergrundstücken, die erst jetzt aufgebaut werden,
mit den wenigen Geschäften, den vermauerten U-Bahnschächten, das sollte Berlins
ehemalige Prachtstraße „Unter den Linden" sein? Das der berühmte Alexanderplatz,
das
frühere Zentrum Berlins, das der „Alex"? Warum stand wohl der Verkehrs
polizist auf seinem Leitstand auf der Kreuzung, warum standen dort Ampeln, wenn
doch außer einigen alten Bussen kaum ein Auto fuhr?
Später sahen wir den zerstörten Dom, das aus roten Ziegelsteinen erbaute Stadt
rathaus; die nur teils wiederaufgebauten Prachtbauten auf beiden Straßenseiten, sie
e r i n n e r t e n a n e i n e a n d e r e Z e i t .
Der Kellner in dem Lokal, das wir nach langem Suchen und Fragen endlich gefunden
hatten, sagte etwas vage: „Drüben bei Euch ist es wohl besser?" Ich glaube, wir
w a r e n
- w c s -
v e r l e g e n ,
g i n g e n .
e t w a s
a l s
w i r
1 6
�Prinzessin Turandot
Eine überzeugende Inszenierung unserer Sdiulspielschar
Am Freitag, dem 4. März, und am Dienstag, dem 8. März, wurde in unserer Aula
„Die Eroberung der Prinzessin Turandot" von Wolfgang Hildesheimer aufgeführt.
Nach einer kurzen Begrüßungsrede von Dr. Henke, in der er den Spielern und
Dr. Klockenbusch, dem Spielleiter, Dank sagte, öffnete sich der Vorhang zum ersten
Akt. Die Bühne bot ein farbenprächtiges Bild, das durch die gelungene Beleuchtung
u n t e r s t ü t z t w u r d e .
Wenn auch keine vollendete Theaterkunst geboten wurde und die Gestaltung der
Rollen nicht allzu differenziert war, so gehörte die Aufführung dennoch zu den
besten, die von münsterischen Schülern
letzter Zeit geboten wurden. Der
tragikomische Charakter des Stückes, das Hildesheimer selbst Tragik-Komödie
nennt, kam deutlich zum Ausdruck. Zudem ist es den Schauspielern gelungen, den
Zuschauern im Sinne des Autors „das China der Sage, also nicht das China der
Chinoiserie" vorzuspielen.
In diesem China lebt der Kaiser mit seiner Tochter Turandot, deren anfänglicher
Hochmut und spätere Liebe zu dem „falschen Prinzen von Astrachan" hervorragend
glaubhaft von Barbara Kopka dargestellt wurden. Die Prinzessin mißt sich mit all
ihren Freiern in einem Gespräch und hat bisher jeden besiegt. Daher ist jetzt die
Thronfolge des Reiches bedroht, und Turandot soll den Prinzen eines Nachbarreiches
heiraten. Stolz weigert sie sich und ruft den Hof zur Prüfung des zwanzigsten Freiers
in
1 7
�zusammen. Dieser zeigt sich ihr ebenbürtig — nicht nur in der Prüfung, sondern vor
allem in der sdiauspielerisch überzeugenden Leistung, die Joachim Schwarz zeigte.
Die Prinzessin erkennt den unerwarteten Sieg des Prinzen an und beginnt, diesen
Freier zu lieben. Als sich herausstellt, daß er einen falschen Namen trägt und nur
ein Abenteurer ist, hält sie trotzdem zu ihm. Zugunsten ihrer Sklavin Pnina ver
zichtet sie auf den „echten Prinzen von Astrachan", der inzwischen das chinesische
Reich erobert hat. Obwohl sie ihren Stand als Prinzessin verloren hat, ist sie gemein
sam mit dem falschen Prinzen dem neuen Kaiser von China, der begeisternd dumm
und barbarisch dargestellt wurde, weit überlegen.
Wenn mancher Zuschauer der Premiere das Ende der Aufführung herbeigesehnt hat,
so ist das einzig auf die harten Stühle und das Fehlen einer Pause zurückzuführen.
Sonst war diese Schulinszenierung, von dem schlichten Bühnenkleid bis zu dem
guten Zusammenspiel der einzelnen Darsteller, gelungen und hat herzlichen Beifall
bei Publikum, Eltern, Schülern und Lehrern gefunden.
Wie uns Dr. Klockenbusch vor der Aufführung gesagt hatte, bot die Bühne wiederum
Schwierigkeiten für die Aufbauten. Er erwähnte, daß die Bühne keine ausreichende
Tiefe habe, und somit die Weite räumlich schwer hervorzuheben sei. Außerdem
gäbe es ständig Schwierigkeiten mit der Beleuchtung. Die Beleuchtungsanlage liegt
am hinteren Ende der Aula und sei durch ein Telefon mit der Bühne verbunden, das
a b e r z u r Z e i t a u ß e r B e t r i e b s e i .
Um so höher ist die Leistung der Spielschar zu bewerten, der es allen Schwierig
keiten zum Trotz gelungen ist, Hildesheimers Stück so eindrucksvoll zu inszenieren!
- r a b -
1 8
�E L E K T R O N I K
Wir bauen einen Diodenempfänger
Die moderne Elektronik ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Jeder weiß,
was ein Radio ist; aber wie funktioniert es? Deshalb wollen wir nun etwas über die
Radio-Technik erfahren — keine Angst, es ist ganz leicht. Wir fangen klein an und
bauen uns zunäciist einen Diodenempfänger; was das ist, werden wir noch sehen.
Zuerst muß ich noch einiges über unsere zukünftige Arbeit sagen:
Ich werde die Bauanleitung so einfach wie möglich schreiben. Wenn ihr euch genau
an meine Anleitung haltet, werdet ihr keine Fehler machen. Ich habe alle Geräte
selbst gebaut, so daß sie auch wirklich funktionieren. Für eine erfolgreiche Arbeit
müßt ihr folgende Regeln beachten:
1. Bevor ihr mit dem Basteln anfangt, lest erst sorgfältig die Bauanleitung durch!
2. Benützt nur Qualitätsmaterial mit den genau angegebenen Werten!
3. Versucht, die einzelnen Vorgänge zu verstehen; so kann man manchmal einen
F e h l e r s e l b e r w i e d e r fi n d e n .
4. Experimentiert nie mit euch noch unbekannten Radioteilen oder Geräten, von
denen ihr nicht wißt, wie sie sich verhalten werden! Vor allem muß vor der Arbeit
mit zu hohen Spannungen und Strömen gewarnt werden! Finger weg von der Steck
dose! Das Lichtnetz arbeitet mit einer Spannung von 220 Volt. Diese Spannung ist
lebensgefährlich! Für unsere späteren Versuche benötigen wir nur völlig ungefähr
liche Batterien mit einer Spannung von 4,5 oder 9 Volt.
5. Achtet darauf, daß sich keine Teile berühren können, die sich nicht berühren
dürfen. Alle Kontakte müssen mechanisch und elektrisch einwandfrei sein. Für
einige Radioteile gibt es besondere Anwendungsregeln, die genau beachtet werden
müssen! Wenn ihr trotzdem einmal einen Fehler gemacht habt, so könnt ihr eure
Fragen auf einen Zettel schreiben und in einen der SMV-Briefkästen werfen. Wenn
es mir eben möglich ist, werde ich euch mit Rat und Tat zur Seite stehen. Und nun
noch eine wichtige gesetzliche Bestimmung:
Das Abhören von Rundfunksendungen, auch mit unserem kleinen Empfänger, ist nur
statthaft, wenn in eurem Haushalt bereits eine Rundfunkgenehmigung vorhanden
u n d d i e G e b ü h r d a f ü r b e z a h l t
So, nun können wir beginnen.
Wir wollen uns zunächst ein kleines Diodengerät (auch Detektorenempfänger ge
nannt) bauen. Diodengerät heißt es, weil nur eine sogenannte Demodulationsstufe,
deren Hauptbestandteil eben eine Diode ist, verwendet wird. Diese Stufe ist zwar
auch in anderen, größeren Radios vorhanden, aber im Gegensatz zu unserem Gerät
i s t .
b a s t e l t ,
W e r
k o m m t w e i t e r !
M e s s g e r ä t e — E l e k t r o n i s c h e B a u e l e m e n t e
A l l e s
f ü r
d e n
B a s t l e r
W i n d h o r s t s t r a ß e
1 3
-
F e r n r u f
4 3 8 0 0
1 9
�haben die größeren Radios noch andere Stufen und Eigenschaften, weshalb sie auch
anders benannt werden. Allerdings ist bei unserem Diodengerät die Lautstärke so
gering, daß wir nur mit einem Kopfhörer hören können. Wenn ihr lauten Empfang
haben wollt, könnt ihr euren selbstgebastelten Empfänger an einen NF (= Nieder
frequenz, was das ist, werden wir später noch erfahren) -Verstärker, beispielsweise
an ein großes Radio, anschließen.
In diesem Fall müßt ihr den Kopfhörer wieder abnehmen und an den beiden Kon
takten, wo vorher die Anschlüsse des Kopfhörers waren, zwei Drähte befestigen.
Diese Drähte steckt ihr dann in die Anschlußbuchsen eures großen Radios, wo
normalerweise ein Mikrophon angeschlossen wird, ist solch ein Anschluß nicht vor
handen, so müßt ihr die Drähte in die Tonabnehmerbuchsen einführen, in die sonst
die Anschlüsse eines Schallplattenspielers gesteckt werden.
Da bei unserem Radio keine sogenannte Hochfrequenz-Verstärkerstufe vorhanden
ist, ist es unbedingt erforderlich, daß ihr gute Erdung und Antennen benutzt; warum,
werden wir später nodi sehen. Wenn diese Bedingungen nicht erfüllt werden, ist ein
Empfang unmöglich. Als Antenne verwendet ihr am besten eure Hausantenne. Ihr
m ü ß t d i e A n t e n n e n s t e c k e r a u s d e r R ü c k s e i t e d e s R a d i o s h e r a u s z i e h e n u n d m i t d e m
kleinen Diodengerät verbinden. Für die Erdung braucht ihr einen zweiten Draht.
Das eine Ende befestigt ihr an dem Diodengerät, das andere an einem Wasser- oder
Heizungsrohr (an der betreffenden Stelle müßt ihr vorher die Farbe abkratzen!).
Nun kommen wir zum Bau des Empfängers. Folgende Teile werden dazu benötigt;
1 Drehkondensator 500 pF (= Picofarad)
1 Germaniumdiode (am besten eine OA 79, weil wir sie dann später vielleicht noch
gebrauchen können)
i s o l i e r t e n S c h a l t d r a h t .
1 Kopfhörer
1 Spule (0 3 cm, 100 Drahtwindungen)
u n d e t w a s
Diese Teile kauft ihr am besten in einem Radio-Spezialgeschäft. Bei anderen Radio-
händlem werdet ihr diese Teile wohl kaum bekommen, da sie gewöhnlich nui
fertige Geräte und keine Einzelteile verkaufen.
Von den oben genannten Teilen können wir nur die Spule selbst herstellen. Wir
benötigen dazu eine Papprolle mit einem Durchmesser von etwa 3 cm, ferner einen
etwa 1,30 m langen und 0,5 mm starken, lackisolierten Draht. Die Bewicklung ist
aus der Zeichnung zu ersehen:
1 0 0 W i n d u n g e n
1 .
A n s c h l u ß
4 .
1.» 2,, s 2, Anschluß
L o c h
2 0
D e r D r a h t z w i s c h e n d e m 1 . u n d
2. Loch und zwischen dem 3. und
4 . L o c h v e r l ä u f t
i n n e r h a l b d e r
Spule (gestrichelte Linie).
�Der Zusammenbau der Teile ist verhältnismäßig einfach:
Folgende Anschlüsse sind miteinander zu verbinden:
1. Kontakt: 1. Anschluß des Drehkondensators und ein Ende eines Schaltdrahtes
(vorher an beiden Enden je etwa 1 cm Isoliermaterial entfernen!)
2. Kontakt: Der zweite Anschluß des Drehkondensators und ein Ende eines zweiten
S c h a l t d r a h t e s .
3. Kontakt: Das zweite Ende des ersten Schaltdrahtes, ein Ende der Diode, der
Antennenanschluß und ein Anschlußdraht der Spule (vorher bei beiden Anschluß
drähten erst je etwa 1 cm Isolierlack vorsichtig abkratzen)
4. Kontakt: Das andere Ende der Diode und ein Anschluß des Kopfhörers.
5. Kontakt: Der andere Anschluß des Kopfhörers, das zweite Ende des zweiten
Schaltdrahtes, der Erdanschluß und der zweite Anschlußdraht der Spule.
Wie ihr die einzelnen Anschlüsse miteinander verbindet, sei euch überlassen. Sehr
geeignet sind z. B. Lüsterklemmen. Am besten ist es natürlich, wenn ihr die An
schlüsse verlötet. Allerdings ist das zuerst nicht ganz einfach und erfordert Übung.
(Vorsicht beim Einlöten der Diode! Das Löten muß schnell Vor sich gehen! Außerdem
müssen die Anschlüsse der Diode mit einer Zange gehalten werden.) Wenn ihr bei
eurem Gerät noch kleinere Ausmaße erwünscht, dann könnt ihr die beiden Schalt
drähte weglassen. Ihr müßt dann den 3. und 1. Kontakt direkt miteinander ver
binden, ebenso den 5. und 2. Kontakt.
Die Senderwahl wird mit dem Drehkondensator vorgenommen (s. Pfeil).
Die Nachteile unseres kleinen Empfängers: Sehr geringe Lautstärke, Abhängigkeit
von Erde und Antenne. Die Vorteile: Es wird keine Stromquelle (z. B. Batterie)
gebraucht, kleine Abmessungen, einfacher und deshalb auch billiger Aufbau.
Falls jemand unter euch ist, der einmal Funkamateur werden möchte oder sich sonst
irgendwie mit der Elektronik beschäftigt, so möge er mich doch einmal zu einem
Gespräch aufsuchen. Wenn sich genügend Interessierte finden, und wenn die Schul
leitung damit einverstanden ist, wäre es vielleicht sogar möglich, eine eigene
A r b e i t s g e m e i n s c h a f t
- h j l —
b i l d e n .
z u
2 1
�Abiturient in der Kaufhef AG
Sie bringen die richtige Schulbildung mit.
W i r b i e t e n
I h n e n
5 Führungslaufbahnen
Ve r k a u f u n d E i n k a u f
Personalführung
Verwaltung und Organisation
Verkaufstraining
Schaufenstergestaltung
i n a l l e n 5 L a u f b a h n e n
beginnen Sie
nicht als Lehrling,
sundern
als Praktikant
S o n d e r a u s
bildung als
Führungskraft
(6-12 Monate)
Praktikant
(etwa 15 Monate)
Abteilungsleiter
S t e l l v e r t r e t e r
(Substitut)
(2—3 Jahre)
Sie können
mit
24-25 Jahren
bereits
Abteiiungsieiter
sein
�Kennen Sie den Kaufhof?
5 3
3 8 0 0 0
W a r e n h ä u s e r n
I s t e i n G r o ß b e t r i e b d e s E i n z e l h a n d e l s
E r
m i t
u n d
J a h r e s u m s a t z : 2 M i l l i a r d e n
er wirkt als Mittler zu den Märkten in Europa und Übersee
er arbeitet mit wissenschaftlicher Betriebslührung
M i t a r b e i t e r n
D a s k ö n n e n S i e w e r d e n :
Abteilungsleiter
für Verkauf
und Einkauf
Planung des
Ve r k a u f s ,
Disposition
des Einkaufs
u n d d e r
Lagerhaitung
P e r s o n a l d r e f
Betreuung aller
personellen
Belange für die
300 bis 2900
ivlitarbeiter des
einzelnen Waren-
hauses, Vertretung
des Geschäfts-
f ü t i r e r s
B ü r o c h e f
Leitung der
Filialverwaltung
und -Organisation,
Leitung der
Auftrags- und
R e c h n u n g s
b e a r b e i t u n g ,
Kostenpianung
Ve r k a u f s t r a i n e r
Steigerung der
b e r u fl i c h e n
Leistung aller
Mitarbeiter und
E r w e i t e r u n g
Ihres
W i s s e n s
fachlichen
C h e f d e k o r a t e u r
K ü n s t l e r i s c h e r
A u f b a u d e r
S c h a u f e n s t e r,
I n n e n a r c h i t e k
t o n i s c h e
Gestaltung der
Ve r k a u f s r ä u m e
Weiterer Aufstieg In Spitzenpositionen z. B.
Geschäftsführer eines Warenhauses
Führung eines Betriebes bis zu
2900 Mitarbeitern, Überprüfung der Umsatz-
und Einkaufspianung des ganzen Hauses,
örtliche Repräsentation des Unternehmens
Genauere Angaben finden Sie in unserer
I n f o r m a t i o n s s c h r i f t :
„Was können Abiturienten im Kaufhof werden ?"
Die Schrift erhalten Sie bei der Personal-
Abteilung der Kaufhof AG, 5 Köln, Postfach 908
Zentraleinkäufer, Zentraleinkäuferin
Sie betreuen jeweils eine oder mehrere
Warengruppen. Dort sind sie für die
Zusammensetzung des Sortiments und
den Einkauf für das gesamte Unternehmen
in weltweitem Maßstab verantwortlich.
Genauer Marktüberblick
und beste Warenkenntnisse sind
Vo r a u s s e t z u n g .
in- und Ausland
im
An die Personalabteilung
der Kaufhof AG, 5 Köln, Postfach 908
Bitte senden Sie mir
Informationsschrift
Name:
Vorname:
für Abiturienten
ihre
W o h n o r t :
S t r a ß e :
�Memoiren eines Spickers
Wißt Ihr, was ein Spieker ist? Nein? Ein Spicker ist ein
ganz normaler Mogler!
So ein Spicker war ich. Ich war nicht ein ganz gewöhnlicher
dieser Sorte, nein, ich war ein verflucht guter Spicker! Ich
war ein Schrecken der Lehrer, aber nie konnte man mir
etwas nachweisen. Dann aber hat einer Verdacht ge
schöpft,
ich glaube es war unser Mathelehrer. Plötzlich
wußte es das ganze Kollegium. Sie alle waren jetzt miß
trauisch. Bei Mathearbeiten mußte ich jetzt immer in die
erste Reihe, dort half ich dann dem Lehrer die Aufgaben
und was das Wichtigste war, die Ergebnisse mit vom
Zettel zu lesen, den er immer vor mir aufs Pult legte.
Einmal hätte er es eigentlich merken müssen, denn ich
h a t t e d e n s e l b e n R e c h e n f e h l e r w i e e r . A b e r e r r e c h n e t e
wohl mit meiner eigenen Dummheit!
Genauso war es in Latein. Auch hier mußte ich jetzt immer in die erste Reihe. Der
Lehrer legte seine Tasche auf den Tisch, der genau vor meinem stand. Es war jetzt
leicht, die Seite des Buches hinter den Riemen zu klemmen, und die Arbeit mußte
einfach gelingen. Nachher war es eins, den Zettel verschwinden zu lassen und den
Unschuldigen zu spielen. Einmal wäre es beinahe schief gegangen. Unser Latein
lehrer ging, ohne mir den Beweis meines Spickens zurückgegeben zu haben. Aber
ich war ja nicht dumm! Ich also hinter ihm her, am Lehrerzimmer hatte ich ihn
eingeholt und bat ihn, mir meinen Leistungsstand zu verraten. Er gab mir also
seine Tasche zu halten; was dann geschah, ist wohl jedem klar!
So ging es in jedem Fach. Außerdem war mir das Glück, das ja jeder Spicker be
sitzen muß, immer treu.
Dann aber kam die große Wende. Sie trat in der Form unserer neuen Englisch
lehrerin auf. Sie brach mir mein Spickerherz! Kaum stand sie in der Tür, fiel ihr
Blick auf mich und sie sagte: „Gentleman". Konnte ich da anders? Ich fing an zu
lernen, nein, zu büffeln! Aber es half nicht, ich verbaute eine Arbeit nach der an
deren. Ich war das Opfer meiner Ehrlichkeit geworden.
Fleute arbeite ich als Buchbinder. Ich muß Liliput-Wörterbücher leimen. - rab -
I d e e v o n R o l f G ö t z a
N a c h e i n e r
Bernhard Pohlkötier
U n i v e r s i t ä i s - B u c h b i n d e r e i
Münster - Rothenburg 38
Einrahmungen:; S t i l - u n d L e i s t e n -
einrahmungen ■ W e c h s e l - B i l d h a l t e r
Bilder: Gemälde • Reproduktionen
G r a fi k : S t i c h e • Lithographien
Radierungen • H o l z s c h n i t t e
2 4
�£ijfik eines iinzelgängets
Ein ehemaliger Schlaunschüler stellte in Mari aus
führte, uns
Er hatte uns eingeladen, der Eröffnung seiner
Ausstellung am 13. Februar im Theater der
S t a d t M a r l b e i z u w o h n e n . D a s G e f ü h l d e r Ve r
bundenheit zu seiner alten Schule (Theodor
Schulte Strathaus
ist Abiturient des Jahres
1918) muß es wohl gewesen sein, was ihn
dazu
für einen Tag wenigstens,
und doch länger, Glieder eines Kreises wer
den zu lassen, der durch ein gemeinsames Ele
ment, das der Verbundenheit zur bildenden
Kunst, zusammengehalten wird. Theodor
Schulte Strathaus, der während der Kriegs
gefangenschaft seine künstlerische Begabung
entdeckte,
ist Autodidakt. Auf dem Gebiet
der Kunst blieb er während seines ganzen
Lebens ein Einzelgänger, begründet in seiner
Konzessionslosigkeit und seinem unbändigen
Drang nach Unabhängigkeit von jeglicher
Tradition, von
jeglicher Mode der Riditun-
gen. So unterwirft er sich keinem der -ismen, sondern schafft sich eine eigene Welt,
in der er seinem seelischen Empfinden Ausdruck geben kann. Damit berührt der
Betrachter schon das Wesentliche seines Schaffens: Schulte Strathaus versteht es,
das Augenblickliche seiner Seelenlage zu bannen und im Bild zu einem Gefüge
werden zu lassen. Doch nicht die Aktion stellt die Motive seiner Bilder, sondern
der Zustand, vornehmlich der Urzustand. Wenn er die erschütternd toten Fjorde
vor unseren Augen entstehen läßt, so findet in dem Eisigen, Massiven dieser Land
schaft wieder das Sehnen nach dem Urzustand seinen Niederschlag. Wenn Schulte
Strathaus Industrielandschaften gleichsam seinem Gedächtnis entnimmt und sie
mit Seele füllt, aber dennoch nichts an ihnen beschönigt, dann wird der Urzustand
in der wunderbaren Symbiose von Technik und Natur zur ihm wünschenswerten
Atmosphäre. „Sein" Wald ist Götterdämmerung, seine leeren Hauswände sind die
Überbleibsel einer Welt, in der die Menschen die große Katastrophe nicht über
standen haben. Darum suchen wir vergebens nach ihnen in seinen Bildern, seine
W e l t k e n n t s i e n i c h t .
Uber die karge Landschaft, die reine Natur läßt sich sein Weg zum beinahe ab
strakten Maler aufzeichnen. Die breiten Bahnen in seiner Landschaftsmalerei, weder
oberflächlich noch schockierend, verbunden mit der Glut seiner Farben, deren
Leuchtkraft er durch mancherlei Technik zu steigern vermag, führen Schulte Strat
haus zwangsläufig auf den Grund der Abstraktion, die sich allerdings nur in An
deutungen erschöpft. Deshalb wäre es falsch, ihn einen abstrakten Maler zu nen
nen, da doch der natürliche Zusammenhalt stets gewährleistet wird.
2 5
�Wie bezeichnend paßt sich doch seine Technik in den Gehalt seiner Bilder ein!
Neben dem Aquarell und der Gouache finden wir eine nur ihm eigene Wadis-
Kratztedinik, die seine Bereitschaft zur ausladenden Gebärde, begründet in seinem
expressiven Charakter, widerspiegelt.
Die Emotion, Folge eines seelischen Prozesses in ihm, verbietet jede Intellektuali-
s i e r u n g . T h e o d o r S c h u l t e S t r a t h a u s m a l t
-
s e i n e S e e l e .
-
I n
KURZSCHUIJAHRE
o d e r
„Der Mut zur Lücke"
Ein Gespräch mit Herrn Emst Günther Herzberg, MdL
Nachdem durch zahlreiche Verlautbarungen in der Presse, im Rundfunk und im
Femsehen, die sich nicht wenige Male widersprachen, ausschlossen oder wenigstens
nicht auf einen Nenner bringen ließen, so daß „im Volke" der Eindruck entstand,
als wüßten „die da oben" auch nicht so recht, was nun eigentlich los sei, beschlossen
wir, uns Informationen aus erster Hand zu besorgen.
Diese „erste Hand" war Herr Ernst Günther Herzberg, stellvertretender Vorsitzen
der der FDP-Fraktion im Landtag Nordrhein-Westfalen und Mitglied des Kultur
ausschusses des Landtages. Von Beruf ist er Lehrer an der Martin-Luther-Schule in
Münster, also ein Mann vom Fach, was man leider nicht von allen an der Kultur
politik Beteiligten sagen kann.
Last not least war Herr Buff, an unserer Schule bestens bekannt, als Vierter an
unserer interessanten Gesprächsrunde beteiligt.
Wir stellten zuerst die Frage, wie es zu der Verlegung des Schul Jahresbeginns vom
Oster- auf den Herbsttermin gekommen sei.
Dazu sagte Herr Herzberg, es gebe zwei Gründe. Zum einen sei die Bundesrepublik
(ohne Bayem) das einzige Land mit dem Schuljahresbeginn im Frühjahr. Da man im
Augenblick dabei sei, die Ausbildungsordnungen innerhalb der EWG einander an
zupassen, habe für die Bundesrepublik die Notwendigkeit bestanden, sich auf den
Herbsttermin umzustellen. Von sekundärer Bedeutung seien medizinische und
pädagogische Gründe, die gegen die bisher geübte Praxis des Beginns zu Ostern
sprächen. Im Hamburger Abkommen aus dem Jahre 1964 sei von den Minister
präsidenten der Länder der Beschluß zum einheitlichen Schuljahresbeginn ab Herbst
1967 gefaßt worden. Für die Kultusminister habe nun die Aufgabe bestanden, nach
einem Verfahren zu suchen, das einen möglichst reibungslosen Übergang gewähr
leistet. In dem ersten diesbezüglichen Abkommen sei festgelegt worden, das Schul
jahr 1966 solle das letzte mit Osterbeginn sein, das nächste solle dann schon im
2 6
�Herbst 1967 seinen Anfang finden; alle zu Ostern eingesdiulten Schüler sollten
demnach zur selben Jahreszeit wieder die Schule verlassen, was eine Ubergangszeit
von 13 Jahren bedeutet hätte. Das erste normale Schuljahr wäre erst 1980 möglich
geworden. Zudem wäre bei dieser Lösung der Lehrermangel erhöht worden. —
Allein in Nordrhein-Westfalen hätte der Mehrbedarf bei 5000 Lehrern gelegen. Aus
diesem Grunde habe Herr Prof. Mikat vorgeschlagen, Kurzschuljahre einzulegen,
die sich nicht allzu nadrteilig auswirken würden, da Nordrhein-Westfalen das
9. Volkssciiuljahr einführen wolle. Diese Regelung sei nur in den Übergangsklassen
und Primen problematisch, da der Stoff reduziert werden müsse.
Die Verhandlungen über diese Fragenkomplexe hätten von Oktober 1964 bis Januar
1966 gedauert; in der Öffentlichkeit sei während dieser Zeit eine gewisse berechtigte
Aufregung entstanden, da alle Länder eigene Pläne vorgelegt hätten. Nach dem
Beschluß der Ministerpräsidentenkonferenz der Länder in Berlin zu Beginn dieses
Jahres, der einen gemeinsamen Schuljahresbeginn innerhalb der Bundesrepublik
ab Herbst 1967 festlegte, sei Klarheit eingetreten.
Hamburg und dem Saarland wurde eine Sonderregelung zugestanden. Die Möglich
keiten der Ubergangsregelung, die nun den einzelnen Ländern freistehe, seien
d i e s e b e i d e n :
Zwei Kurzschuljahre oder ein Langschuljahr mit Doppelzählung (d. h., ein Schüler,
der Ostern 1966 Obertertianer ist, wird im Herbst 1967 in die Obersekunda versetzt).
Dieses Langschuljahr wurde nur von Niedersachsen und Schleswig-Holstein ein
geführt, während die süddeutschen Länder, zu denen in diesem Falle auch Nord-
rhein-Westfalen gehört, den Kurzschuljahren den Vorzug gaben.
Parteipolitische Gesichtspunkte, so sagte uns Herr Herzberg, hätten bei dieser Frage
keinerlei Rolle gespielt {Niedersachsen mit SPD-Mehrheit, Schleswig-Holstein mit
CDU-Mehrheit).
Auf die von Prof. Mikat befürwortete Stoffverkürzung angesprochen, sagte unser
Gesprächspartner, daß sie auch in den geisteswissenschaftlichen Fächern möglich sei,
wenn die Eigentätigkeit der Schüler gesteigert würde. Im übrigen fordere die Stoff
verkürzung, die sich nach der jeweiligen Ausrichtung der Schule richten muß, von
den Lehrern den „Mut zur Lücke".
Wegen der verschiedenen Übergangslösungen der einzelnen Länder werde es beim
Uberwechseln aus Nordrhein-Westfalen in ein anderes Bundesland möglicherweise
Schwierigkeiten geben, da die bevölkerungsstärksten unter ihnen jedoch zum „süd
deutschen Bund" gehörten, sei ihr Umfang begrenzt.
Die alte Ferienordnung werde beibehalten, die Sommerferien würden nicht, wie in
anderen Staaten, auf zehn oder mehr Wochen ausgedehnt.
Leicht seufzend schloß Herr Herzberg unsere Unterhaltung mit der Bemerkung ab;
„Sie sehen, als Mitglied des Kulturausschusses kann man sich im Augenblick nicht
über Unterbeschäftigung beklagen." Walter Fink und Norbert Frie, Olsa
2 7
�ENDLICH!
E n d l i c h k ö n n e n w i r d e n e r s t e n P r e i s d e s A u f s a t z w e t t b e w e r b e s v e r ö f f e n t l i c h e n !
Es ist Peter Möller, dessen Aufsatz mit einem Budipreis im Werte von 15,— DM
belohnt wurde. Den 2. und 3. Preis konnten wir nicht zur Verteilung bringen, da
die Beteiligung an dem Preisausschreiben zu gering war.
Außerdem erhält in der nächsten Woche noch jeder Teilnehmer eine Tafel Schoko
l a d e .
R e d a k t i o n
D i e
Mord im Schwimmbad
E r i n n e r n S i e s i c h n o c h a n d a s J a h r 1 9 9 9 ?
Jawohl, 1999 geschah der geheimnisvolle
Mord, der bis vor wenigen Tagen nicht
geklärt war. Es begann damit, daß man
d i e L e i c h e d e s B a d e m e i s t e r s F i s c h a m
R a n d e s e i n e s S c h w i m m b a d e s
f a n d . D i e
b e s t e n Ä r z t e d e r W e l t w u r d e n z u s a m m e n
gerufen, doch keiner konnte die Todes
u r s a c h e
Die einzige Spur war ein kreisrunder Ab
druck im Boden, der sich nahe bei einem
B a u m b e f a n d . S h e r l o c k H o l m e s a r b e i t e t e
Tag und Nacht, doch er kam nicht vor
w ä r t s . S c h l i e ß l i c h h a t t e d e r M e i s t e r d e t e k
tiv eine Idee: „Vielleicht verbirgt sich der
in dem Baum",
Anfang der Geschichte
rätselte er. Man begann, den Baum zu fällen. Plötzlich klapperte etwas. Sherlock
Holmes hechtete zurück. Zischelnd ringelte sich eine Klapperschlange aus dem
morschen Baum hervor. Sherlocks Colt bellte zweimal auf, und es gab eine Schlange
weniger. Vorsichtig näherte er sich dem Baum. Da lag ein Brief. Er öffnete ihn
f e s t s t e l l e n .
Wenn Sie irgendein Bild vergangener oder heutiger
Zeiten wünschen, dann kommen Sie zur
^unjti^anbiunQ jotting
S a l z s t r a ß e 2 2
ebenso, wenn Sie ein Bild vernünftig rahmen lassen wollen
2 8
�vorsichtig. „23, 9, 1, 7, 4" stand da geschrieben. Er schickte diesen Zettel sofort ins
Labor. Der Dechiffrier-Experte meldete am nächsten Tag, er habe etwas Unglaub
liches entschlüsselt. Der Zettel bedeutete: „Hat Dich die Schlange nicht gebissen,
so erfahre, wer der Mörder ist: Er heißt X. X bin ich. Mein nächstes Opfer bist Du!"
Alle erschraken, nur Sherlock Holmes nicht. „Jetzt habe ich Dich", knurrte er nur.
Dann raste er davon, sprang in seinen Ferrari und fuhr mit halsbrecherisdiem Tempo
in Richtung Bahnhof. Dort wurde gerade der Zug nach Paris ausgerufen. Und wer
war dort? Die Frau des Bademeisters! „Mitkommen", meinte Sherlock trocken, setzte
sie neben sich in seinen Ferrari und fuhr mit ihr zu ihrer Wohnung.
„Warum haben Sie Ihren Mann umgebracht?"
„Ich, warum sollte ich?"
„Weil Sie Allein-Erbin sind!"
„Unsinn, wo sollte die Mordwaffe sein?"
„Ich habe sie", meinte Sherlock und riß ein Bild von der Wand. Im Bilderrahmen
steckte eine winzige Strahlenpistole.
„Nächstens starren Sie Ihre Bilder nicht so auffällig an", sagte er und führte sie ab.
Die runden Abdrücke stammten von einer Bratpfanne, die sich die Frau des Er
mordeten an die Füße gebunden hatte, um die Polizei irre zu führen.
Die Frau des Bademeisters mußte die Mörderin gewesen sein, da sie als einzige
wußte, daß Sherlock Holmes den Fall bearbeitete. Peter Möller (IVa)
Rheinischer Hof
Inh.: Georg Steingaß — Telgter Straße 22—24, Ruf 43641/42
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eingerichtet. Spitzenleistungen in Küche und Keller. — Weinrestaurant,
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W o l b e c k e r S t r a ß e 2 0 - Te l e f o n 4 2 0 2 3
2 9
�Ich war schrecklich aulgeregt
Ich sollte um zwei Uhr reiten, ging
a b e r s c h o n u m h a l b z w ö l f z u r H a l l e
Münsterland, um zum ersten Male
b e i e i n e m T u r n i e r m i t z u m a c h e n .
I c h
war schrecklich aufgeregt!
I m S t a l l w a r s c h o n a l l e r h a n d B e
t r i e b . E s w u r d e a u s g e m i s t e t u n d
Stroh gestreut, und die Pferde wur
den geputzt und getränkt. Auch ich
begann mit meiner Arbeit. Als
ich
nach einer Stunde (mein Pferd soll
te besonders gut aussehen)
fertig
w a r ,
t r a f e n a u c h m e i n e K a m e r a d e n
ein. Es war schnell aufgesattelt. Auf
dem Abreiteplatz war viel Betrieb,
denn wenn 93 Ponys zu einer Dres
s u r p r ü f u n g g e m e l d e t s i n d , k a n n
man sich denken, daß eine ganze
Menge los ist. Mein Pferd hatte die
N u m m e r 2 1 7 .
„Die nächste Gruppe mit den Nummern 165, 217, 289, 305 bitte einreiten." Auf einmal
war das Lampenfieber vergessen. Ich achtete nur noch auf mein Pferd und mich,
denn es galt ja auf so viel aufzupassen: Absätze tief, Ellenbogen anlegen, Fäuste
aufrecht hinstellen und so weiter. Doch bis jetzt ging alles gut. Dann kam das
Kommando; „Abteilung halt! Auf der Vorhand rechts um, kehrt! Marsch!" Mein
P f e r d s t a n d n i c h t . E s d r e h t s i c h n a c h
l i n k s s t a t t n a c h r e c h t s . J e t z t m u ß t e d a s
Kommando kommen, das zu Hause auch nie gelungen war: „Antraben aus dem
Stand!" Doch ich war so freudig überrascht, daß ich für einen Moment meine Absätze
herunterzudrücken vergaß. Nico trabte aus dem Stand an! Sicherlich war das einer
der Gründe dafür, daß wir beide den achten Platz bekamen. Rainer Supan IVd
affeeljaui J^^ennemann
H A N
D O R F
D a s b e l i e b t e A u s fl u g s l o k a l a n d e r W e r s e
3 0
�i c h
„Flugmodellbau? Idi habe
schon 'mal 'was davon ge
hört. — Fliegen sollen
die Dinger auch können?
Bauen, na ja, das ist eine
S p i e l e r e i , d a s k a n n
j a
jedes Kind. Daß aber so
ein Modell richtig fliegt,
d a s k ö n n e n S i e m i r n i c h t
e r z ä h l e n . "
„ D a ß s o e i n M o d e l l s e h r
wohl fliegt, das werden
S i e n o c h s e h e n . A b e r z u
e r s t m ö c h t e
I h n e n
sagen, daß es ein Irrtum
ist, wenn Sie meinen, das
Bauen sei ein Kinderspiel.
Schauen Sie sich nur einmal einen solchen Rumpf im Rohbau an! Streichen Sie
einmal mit der Hand darüber! Glatt, nicht wahr? Schauen Sie einmal genau hin!
Sie sehen, daß dieser Rumpf aus unzähligen Einzelteilen zusammengeleimt ist.
Jedes von ihnen ist aus einem Holzbrett geschnitten oder gesägt und anschließend
zurechtgeschliffen worden. Es kommt dabei auf einen Millimeter an. Glauben Sie
jetzt immer noch, daß das Bauen ein Kinderspiel ist? Nun will ich Ihnen zeigen, wie
ein Modell fliegt. Sie wollen den Dieselmotor selbst anwerfen? Gut, versuchen
S i e e s !
Was, der Motor tut es noch immer nicht? Sie versuchen es ja schon ziemlich lange.
Zeigen Sie einmal her! Der Motor kann ja auch nicht laufen. Bei der Kompression
und mit völlig geöffneter Düsennadel! Stellen Sie doch die Kompression ein! Wie
stark? Nun, das müssen Sie im Gefühl haben. So, jetzt läuft der Motor. Aber was
ist denn mit Ihnen los? Sie verziehen ja Ihr Gesicht! Ach, Ihr Finger blutet. Eine
kleine Kerbe, etwa einen halben Zentimeter
tief. Macht nichts. Starten Sie den
Vogel! So, das ging ja wunderbar.
Da zieht das Modell seine Kreise, höher und höher. Sein Motor setzt aus. Es kommt
aber noch nicht herunter. Da oben herrscht etwas Termik. Endlich fängt es langsam
an zu siriken. Der voraussichtliche Landeplatz ist etwa 2 Kilometer entfernt. Nun
setzen Sie sich auf Ihr Fahrrad und fahren Sie über Feldwege hin. Beeilen Sie sich,
denn das Modell ist gleich unten. Da, jetzt ist das Modell über dem Wald und
verschwindet in den Baumkronen. Nun suchen Sie mal! — Sie suchen jetzt schon
mehrere Stunden und haben nichts entdeckt. Es fängt an zu regnen, das stört Sie
doch wohl nicht? Da, öffnen Sie mal Ihre Augen! Etwa zehn Meter über Ihnen hängt
das Modell
in einer Baumkrone. Wie man da hinaufkommt, wollen Sie wissen?
Holen Sie sich vom nächsten Bauern die längste Leiter, die er hat!
3 1
�Da kommen Sie ja schon mit einer. Ich weiß, daß sie nicht lang genug ist. Ein Stück
müssen Sie noch am Stamm hochklettern. Wenn Sie sich die Hose zerreißen, ist das
d o c h w o h l n i c h t s o s c h l i m m ?
So, jetzt haben wir den Vogel wieder. Sie fragen, ob so etwas öfter geschehe. Ich
versichere
lasse, geschieht etwas
dergleichen! Das sei zuviel Ärger? Ja, wenn Sie diese Ansicht haben, dann dürfen
Sie sich nicht mit der Modellfliegerei beschäftigen. Ein wenig Idealismus gehört
e b e n
O l l s a
ich ein Modell fliegen
jedesmal, wenn
Ihnen,
d a z u . "
F .
H e i s e
E I N E M P F E H L E N S W E R T E S B U C H :
Dönhof
/ Leonhardt
/ Sommer:
„Reise in ein fernes Land — Bericht über Kultur, Wirtschaft
u n d P o l i t i k
i n d e r D D R "
Im März 1964 reisten drei Redakteure der ZEIT zwei Wochen lang durch die Ostzone.
Uber ihre Gespräche mit kleinen und großen Parteifunktionären, mit Professoren
und Arbeitern und über alle möglichen Erlebnisse berichten sie in dem vorliegenden
Buch, das den Untertitel trägt: „Bericht über Kultur. Wirtschaft und Politik in der
DDR". Schon die nicht amtliche Bezeicbnimg dieses Landes ienseits des eisernen
Vorhangs mag die Einstellung, mit denen die drei durch das ferne Land reisten,
charakterisieren: sie wollten unbefangen sein, sich eine eigene Meinung bilden,
und, wenn nötig, bequeme Klischees korrigieren. Die Frische des Stils und der
Darstellung sind im Zusammenhang mit einem solch heiklen Thema auffallend.
Doch das Buch wird dadurch spannend; man wird sogar angeregt, sich mit einem
Thema zu beschäftigen, das auf einem toten Punkt angelangt zu sein scheint und
deshalb neue Impulse braucht: die Wiedervereinigung. Denn sie wird hier aus
drücklich befürwortet, die Anerkennung der DDR also abgelehnt. Auch werden
konkrete Vorschläge für eine vernünftige Politik gemacht, eine Politik, zu der jeder
von uns einen Beitrag leisten kann: die — noch — bestehenden Kontakte müssen
verbessert, neue aufgenommen werden; Diskussionen sind nötig, auch Passierscheine
und Zeitungsaustausch. Es wird gezeigt, daß wir vor einer Auseinandersetzung mit
„denen von drüben" — besonders auch mit der Jugend — nichts zu fürchten haben.
Wir werden keine Dogmen zerstören können, doch wenn wir sie fragwürdig madien,
k a n n d a s s c h o n e i n e n S c h r i t t z u r Ve r s t ä n d i g u n g b e d e u t e n . A . K .
3 2
�WIR BASTELN; Einen Landsegler
Ein Landsegler ist ein ganz einfach zu bauendes Fahrzeugmodell, das sich auf
glattem, ebenem Gelände, z. B. asphaltierten Plätzen, auch zu richtigen Wettbewer
ben eignet. In der einfachsten Form besteht es aus zwei mit einer Schraube zu
einem Kreuz verbundenen Holzstäben (1) und (2), an deren Enden drei Rädchen (4)
leicht drehbar befestigt sind. Die als Achsen dienenden Holzschrauben für die seit
lichen Räder können unmittelbar
in die Stirnseiten der Stäbe eingedreht werden
(vorbohren). Für die hintere Radachse ist eine Lagergabel nötig, die durch zwei an
das Stabende geleimte oder genagelte Holz- oder Blechstreifen (3) gebildet wird.
Vor dem Kreuzungspunkt erhält der Längsstab ein senkrechtes Loch zum Einstecken
des Mastes (5), einen sich verjüngenden, runden Holzstab, dessen unteres Ende zu
einem entsprechenden Zapfen geschnitzt wird (Abb. 2). Bringen wir mehrere Löcher
an, dann läßt sich der Mast zum Eintrimmen versetzen.
Abb, 1 Ein Landsegler
- g a n z e i n f a c h
Nahe den Stabenden schrauben wir kleine Ringschräubchen (6) ein, an denen wir
die mit Drahthaken versehenen Schnüre zum Verspannen des Mastes einhängen.
Die beiden Verspannungsschnüre (7) sichern den Querbalken des Fahrgestells gegen
Verdrehung. Abbildung 2 zeigt, wie der Großbaum (8) mittels zweier Ringschrauben
beweglich am Mast befestigt wird. Das dreieckige Segel (9) aus dünnem Leinen wird
mit festem Zwirn am Mast und Großbaum aufgereiht. Mit der am Großbaum und
Längsstab befestigten Schnur (10) wird das Segel in der gewünschten Stellung fest
gehalten.
3 3
�Buciihaiiillung Obertüschen
R I N G O L D S G A S S E 1
U N D
3 0
B E R G S T R .
F E R N R U F
4 3 3 3 3
B Ü C H E R
F Ü R
A L L E
K L A S S E N
z u m L e r n e n — u n d z u m L e s e n
2
A b b .
S o w i r d d e r
M a s t b e f e s t i g t
2
Ein solcher Landsegler kann beliebig groß und auch mit hohlem Rumpf an Stelle des
Längsstabes gebaut werden. Wichtig ist nur, daß er möglichst leicht ist und daß
die Länge des Querstabes der Kippfestigkeit wegen wenigstens drei Fünftel der
Rumpflänge beträgt. Bei einfachem Dreiecksegel kann die Masthöhe bis zum
l,2fachen der Rumpflänge betragen. Für kleine Modelle können die gummibereiften
Räder verwendet werden, wie sie für Fahrzeugmodelle erhältlich sind.
Ein kleines Modell dieser Art läßt sich schon in einem großen Zimmer mit der
Druckluft eines Staubsaugers in Bewegung setzen, und wir können daran die not
wendigen Segelstellungen erproben. Zum bequemen Transport hängen wir die
Spannschnüre aus, ziehen den Mast heraus und klappen das Balkenkreuz zusammen.
Ulrich Schulze König Ulli c
3 4
�gefliehte
i s t a b .
D e r B a r t
Peter Stuyvesant ist an Lungenkrebs gestorben.
Jürgen von Manger hat seine Schwiegermutter ermordet.
Dashfrauen vernaschten OMO-Reporter.
Die Hexe, die von Hansel und Gretel in den Backofen geworfen wurde, ist jetzt gar
geworden.
Bundeskanzler Erhard will demnächst eine schnelle und feste Entscheidung treffen.
Strauß war mit Augstein einen trinken.
D a s F a r b f e r n s e h e n s o l l b u n t w e r d e n .
L ü b k e b e s u c h t e i n e S P D - R e d n e r s c h u l e .
Deutschlands Turner sind frisch, fromm, fröhlich, frei.
An Willis Wesen soll Berlin genesen.
Der Wiener Wald wird abgeholzt.
Walter Ulbricht, ein Mensch wie Du und ich.
V a t e r
s c h w e r .
w e r d e n
n i c h t
( j p i )
i s t
Zu Montag ist aufgabenfrei.
Disziplin hat etwas mit discipulus — dem Schüler zu tun.
Erziehung ist auch Beispiel.
Nächster Titel der Bild-Zeitung: „Sohn warf Vater an die Wand, — tot!"
Morgenstund hat Gold im Mund.
Es gibt keine DDR.
F ü r A b i t u r i e n t e n : D i e e r s t e M i l l i o n
Die Bundeswehr ist auch bei Schneefall voll einsatzfähig.
D i e B i l d - Z e i t u n g w i r d d e m n ä c h s t v o n H i t c h c o c k v e r f i l m t . - w a c -
i s t d i e s c h w e r s t e !
H e r b s t
29. 10.-31. 10.
L a n d
S o m m e r
Ferientermine 1966
Pfingsten
Baden-Württemberg
31.5.—4. 6.
28. 5.-6. 6.
B a y e r n
28. 5.-4. 6.
B e r l i n
27. 5.-4. 6.
B r e m e n
H a m b u r g
28. 5.-4. 6.
28. 5.-4. 6.
H e s s e n
N i e d e r s a c h s e n
28. 5. 4. 6.
N o r d r h e i n - W e s t f a l e n 24. 5. 4. 6.
28. 5.-4. 6.
R h e i n l a n d - P f a l z
28. 5.-4. 6.
S a a r l a n d
28. 5. 4. 6.
Schleswig-Holstein
Angegeben
20. 7.— 3. 9.
20. 7.— 5. 9.
9. 7.—20. 8.
14. 7.-23. 8.
4. 7.-13. 8.
7. 7.-16. 8.
1 . 7 . - 1 0 . 8 .
28. 7.— 7. 9.
13. 7.-23. 8.
2 0 . 7 . — 1 . 9 .
29. 6.— 9. 8.
jeweils der erste und
letzte Ferientag.
ist
—
1.10.— 8. 10.
1.10.—10. 10.
3. 10.— 8. 10.
1. 10.—10. 10.
3. 10.-15. 10.
24. 10.-29. 10.
10. 10.-17. 10.
2 9 . 1 0 . — 5 . 11 .
28. 9.— 8. 10.
W e i h n a c h t e n
2 4 . 1 2 . - 7 . 1 .
22. 12.—9. 1.
2 2 . 1 2 . - 7 . 1 .
2 3 . 1 2 . - 7 . 1 .
21.12.—5. 1.
2 2 . 1 2 . - 7 . 1 .
2 2 . 1 2 . — 3 . 1 .
2 3 . 1 2 . - 9 . 1 .
2 3 . 1 2 . — 7 . 1 .
22. 12.-7, 1.
22. 12.—4. 1.
3 5
�D I E S U N D D A S
f ü r O f f i z i e r e
Der Barl muß weg
(jpi) Bonn — Die deutsche Rasierklingenindustrie braucht im Ernst- (= Kriegs-) fall
nidit um ihren Absatz besorgt zu sein. Denn das neueste Ministerialblatt des BmfV
beinhaltet u. a., daß zur Körperpflege die tägliche Rasur gehöre. Der Soldat müsse
im Besitze eines Klingenapparates sein. Barte dürfen im Felde nicht getragen
w e r d e n .
M e h r S t r o h
(jpi) Bonn ■— 10 bis 20 Kilo Stroh stehen Offizieren bei Übungen im Inland laut
„grundsätzlicher Verwaltungsbestimmungen für Übungen im Inland" des BmfV zu.
Unterführer und Mannschaften hingegen sind nicht so weich gebettet. Sie sollen sich
mit höchstens der Hälfte begnügen.
A m t s b r ü d e r l i c h e Z u s a m m e n a r b e i t
(jpi) Le Havre — üm „amtsbrüderliche Zusammenarbeit" hat uns die französische
Zeitung „Journal LE HAVRE" gebeten: „Es kommt immer wieder vor, daß Schüler
und Studenten aus Le Havre sich einen deutschen Korrespondenten wünschen, um
Briefe auf deutsch und französisch zu wechseln (Mädchen und Jungen). Wenn Sie
mit diesen in Verbindung treten wollen, dann schreiben Sie an:
J o u r n a l L E H A V R E
112, Boulevard de Strasbourg
76 — LE HAVRE, Frankreich
Dabei bitte nicht vergessen: Alter, genaue Adresse und besondere Neigungen. Die
Zeitung „LE HAVRE" wird eure Briefe weitersenden.
In derselben Angelegenheit erreichte die JUNGE PRESSE ein Brief von „The
National Movement of the Federal Republic of Germany and New Zealand". Sie
hätten gern Adressen für den Briefwechsel zwischen 15—17jährigen, in englischer
Sprache. Die JUNGE PRESSE wird die Adressen weiterleiten:
J U N G E P R E S S E
Bundesgeschäftsstelle
5 3 0 0 B o n n
Langgasse 10
i m S c h u l h e f t
G r a b s t e i n
(jpi) München — Um sieben- und achtjährigen Volksschülern die Bedeutung der
Feste Allerheiligen und Allerseelen klar zu machen, besuchten Lehrer an ver
s c h i e d e n e n M ü n c h n e r V o l k s s c h u l e n z u n ä c h s t d e n F r i e d h o f u n d
l i e ß e n d a n n G r a b
steine ins Heft malen, diktierten todesanheimelnde Texte und ließen Gräber malen,
auf die die Schüler in Schönschrift den eigenen Namen draufmalen. Und in der
Bastelstunde durften die Kleinen aus Streichholzschachteln Miniatursärge basteln.
Fürwahr, bedenke, daß du sterblich bist. Schlechte Lehrer sind es offenbar nicht.
Sorglos glücklich
(jpi/epd) Pretoria — Keine Sorge mit „Hallo Nachbarn" wird es in Südafrika geben:
wegen „schädlicher moralischer Auswirkungen" lehnte die südafrikanische Re-
3 6
�gierung erneut einen Antrag auf Einführung des Fernsehens in der Südafrikanischen
Republik ab.
A u c h S c h ü l e r h a b e n A u t o s
(jpi) Frankfurt/New York — In der „Ortssatzung über die Pflicht zur Schaffung von
Einsteilplätzen und Garagen", die dem Frankfurter Magistrat zur Abstimmung vor
liegt, wurde es schriftlich fixiert; Auch die Schüler haben ihren Teil von der Motori
sierungswelle mitbekommen. Deshalb keine Schule mehr ohne Pakplatz! Während
für Volks- und Realschulen je Klassenraum ein Abstellplatz gefordert wird, soll
in Ober-, Berufs- und Fachschulen sogar für jeden zehnten Schüler eine Parzelle
freigehalten werden. Ob das wohl reicht?
Gleichzeitig ist aus New York zu hören, daß Schüler, die ein eigenes Auto besitzen,
die schlechtesten Noten haben. Die durchschnittlich besten Zensuren erhalten jene
Twens, die nur am Wochenende das elterliche Gefährt steuern dürfen. Das wenig
stens hat die Untersuchung einer amerikanischen Versicherungsgesellschaft ergeben.
Nur zwei Flügel
(jpi) Stuttgart ■— Daß man die kommende Generation mit Recht eine „skeptische"
nennen darf, beweist folgender Leserbrief an die Süddeutsche Zeitung: „Auf dem
Bild auf der Kinderseite vom 31. Mai 1964 haben alle Fliegen vier Flügel. Fliegen
haben aber nur zwei Flügel. Schöne Grüße von Sebastian Merz, 7 Jahre alt, I.Klasse."
Lärmwerfer gegen Hysterie
(jpi) München — Die BEATLES haben eine ernstzunehmende Konkurrenz bekom
men: Im Münchner Polizeipräsidium wird unter Mitwirkung des Polizeipsychologen
Dr. Umbach gegenwärtig ein neuartiges akustisches Gerät erprobt, das bei Tumulten
als „Lärmwerfer" gegen hysterische Menschengruppen eingesetzt werden kann.
Der Hochfrequenzton mache selbst die Hartnäckigsten fliehen. Ich sehe da allerdings
schwarz: Wie ich unsere BEATLE-Fans kenne, sind sie imstande und heulen mit.
I n B e r e l t s c h a f t
(jpi) Kasendorf — Die „Zwickzange" hörte nach einer Erklärung den Lehrer fragen:
„Kommst' mit?" Schülerin: „Wohin, Herr Professor?"
Tendenz: rückläufig
(jpi) Allensbach — Der Tod fürs Vaterland erfreut sich nicht mehr allzu reger Be
liebtheit, wie das Allensbacher Institut für Demoskopie feststellte. Immerhin rangiert
die Familie, wenn es das Leben zu opfern gälte, bei 29°/o Männern an erster Stelle
(Frauen 42Vo). Inwieweit das Heldentum überhaupt zurückging, zeigt der Umstand,
daß nur ein einziger aller männlichen Befragten sein Leben für eine hübsche Frau
aushauchen wollte. Höchste Zeit, könnte man meinen, ein Institut für Demogogie
zu gründen!
. .
N o t i e r t .
(jpi) Kasendorf — Auf dem Löschblatt wurde von der Zwickzange folgendes Notierte
gefunden: „He washes himself — er putzt drei Stunden an sich herum, aber Geburts
fehler lassen sich auf diese Weise nicht beseitigen; es gibt aber zum Glück Kos
metika, die Schönheitsmängel wieder wie neu machen."
3 7
�S M V
Arbeitsgruppen
F O T O
In der Fotogruppe gab es während des letzten halben Jahres einige Neuigkeiten.
Auf der Vollversammlung vom 6. 9. 1965 wurden versdiiedene Ämter neu besetzt:
Der neue Fotogruppenleiter heißt Hans-Georg Kiefhaber. Er übernahm die Aufgaben
des früheren Leiters Franz Bauer, der der Fotogruppe seit dem 1. 10. 1964 vorstand.
Zum stellvertretenden Fotogruppenleiter wurde Jochen Hollburg (Olim) und zum
Kassenwart wurde Ulrich Bredow Olllsa ernannt. Bald darauf veröffentlichte die
Fotogruppe als erste Arbeitsgruppe ihre Satzung. Auf der Schülerratssitzung am
22. 11. stellte die SMV ihrer Fotoarheitsgruppe 400,— DM für die Anschaffung eines
neuen Vergrößerungsgerätes zur Verfügung. Mit Hilfe dieses erheblichen Zuschus
ses (etwa 78°/o der Gesamtsumme) konnte endlich das so dringend benötigte Gerät
angeschafft werden. Nun war es wieder möglich, die Laborarbeit im vollen Umfange
aufzunehmen, da die bisher vorhandenen zwei Geräte für die 35 Mitglieder in keiner
W e i s e a u s r e i c h t e n .
Für etwa Anfang Juni steht eine Fotoausstellung auf dem Programm, bei der, im
Gegensatz zur letzten Ausstellung, mehrere feste Themen gestellt werden. Zum
Schluß sei noch darauf hingewiesen, daß jeder interessierte Schüler jederzeit in die
Fotogruppe eintreten kann. Er hat dort die Möglichkeit, Kenntnisse von der theore
tischen und praktischen Seite des Fotografierens zu erwerben bzw. seine vorhan
im
denen Kenntnisse zu erweitern. Nähere Auskünfte sind
S M V - Z i m m e r
G e o r g
O l i m
im Fotolabor oder
K i e f h a b e r
(Leiter der Fotogruppe)
z u
e r h a l t e n .
H a n s
3 8
�S C H A C H
Am 17. Februar 1965 gründeten die Schadifreunde unserer Schule eine Schadigruppe.
Nicht nur Fachleute gehörten zu den Gründern, was sich beispielsweise darin zeigte,
daß sich ein Schachbegeisterter in vier Zügen mattsetzen ließ. Bald veranstaltete
man eine Schulmeisterschaft, die jedoch wiederholt werden mußte, weil alle ohne
System spielten. Jetzt wurden zehn Runden nach dem Schweizer-System gespielt.
Als bester Spieler erwies sich Helmut Haselhorst (Olsa). Die nächsten beiden Plätze
belegten Bernhard Northoff (Ollsa) und Hans-Georg Dense (Abiturientia 1966). Im
Januar legte die Schachgruppe ihre Satzung fest, die im Schaukasten ausgehängt
w u r d e .
übrigens: Jeder Schüler, ob Sextaner oder Primaner, kann in die Schachgruppe ein
treten. Der monatliche Beitrag beträgt 30 Pfennige. Bernhard Northoff
(Leiter der Schachgruppe)
Was geschieht mit unseren Steuern?
Um den Wünschen vieler Schüler nach einer Veröffentlichung des Kassenberichtes
nachzukommen, seien die Finanzen der SMV im vergangenen Schuljahr einmal kurz
aufgeführt:
G u t h a b e n
Einnahmen vom 20. 4. 1965 bis zum 5. 4. 1966
3 5 4 , 3 3
O s t e r n
1 9 6 5 :
D M
D M
S c h ü l e r g r o s c h e n :
D M
F i l m v o r f ü h r u n g e n :
Fundsachen (Rückgabe und Versteigerung): 50,45 DM
D M
S o n s t i g e s :
S u m m e :
D M
1 1 3 , 0 3
1 3 9 4 , 2 9
7 4 9 , 7 8
1 2 6 , 7 0
6 1 6 , —
Ausgaben in derselben Zeit:
D M
F o t o g r u p p e :
F i l m v o r f ü h r u n g e n :
D M
Z u s c h u ß z u m S c h u l f e s t ( J u l i 1 9 6 5 ) : 1 2 5 , — D M
f ü r d i e S c h a c h g r u p p e : 1 6 0 , — D M
S c h a c h u h r e n
A b i t u r - B a l l :
D M
D M
S o n s t i g e s :
D M
S u m m e :
D M
1 4 8 , 8 0
1 2 0 0 , 8 5
7 1 , 0 5
8 0 , —
'
1 9 6 6 :
O s t e r n
G u t h a b e n
Für diejenigen, die sich noch genauer über den Kassenstand der SMV unterrichten
möchten, liegt das Kassenbuch in der nächsten Woche zur Einsichtnahme bereit.
Zum Schluß noch eine Bitte: Zahlt euren Schülergroschen in Zukunft pünktlicher!
Klaus Spangemacher Olm
K a s s e n w a r t d e r S M V
1 9 3 , 4 4
3 9
�Sieben
Modelle
Im neuen KADETT-Programm
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stufeniosem Heck, Luxus-Aus
führungen und ein aufregen
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Fastback-Stii.
Bitte besuchen Sie uns. Auch
wenn es zur Zeit ein 'bißchen
voll ist — wir sind trotzdem
f ü r S i e d a !
A U T O H A U S
K i f f f e
F r i t z
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P a v i l l o n :
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Alter Steinweg 15—16
4 0
Chronisches
i m m e r n o c h !
7.—12. 2. 66
Mündliche Reifeprüfung der Abiturien-
tia 1966. 52 Schüler erreichten glücklich
i h r Z i e l .
Montag, 21. 2. 66
Der Unterricht fiel aus. Wie in jedem
Jahr stürzten sich wieder viele Schüler
des Schlaun-Gymnasiums in den Kar
n e v a l s t r u b e l .
M i t t w o c h , 2 3 . 2 . 6 6
Redaktionssitzung! Es wurde beschlos
sen, für jede Ausgabe einen Leitgedan
ken festzulegen.
Montag, 28. 2. 66
Bombenalarm in unserer Schule. 7.47
Uhr wurde beim Schulamt angerufen
und gesagt, daß in unserer Schule eine
B o m b e v e r s t e c k t s e i . — U n s e r e S c h u l e
s t e h t
Donnerstag, 3. 3. 66
Abiturientenball der diesjährigen Abi-
turientia im Schloßgartenrestaurant.
Freitag, 4. 3. 66
Um 19.30 Uhr fand die Aufführung
„Die Eroberung der Prinzessin Turan-
d o t " v o n H i l d e s h e i m e r
i n u n s e r e r A u l a
statt. Die Spielschar unter Leitung von
D r . K l o c k e n b u s c h w i e d e r h o l t e d a s
Stück am Dienstag, dem 8. März.
Samstag, 5. 3. 66
A b s c h l u ß f e i e r d e r A b i t u r i e n t i a 1 9 6 6
i n
unserer Aula. Viele Festgäste waren
versammelt. Gegen Ende Übergabe der
Reifezeugnisse durch Dr. Henke.
A m A b e n d K o m m e r s d e r N e u - u n d A l t
abiturienten in der Bahnhofsgaststätte.
Montag, 14. 3. 66
An diesem Morgen hatte unsere Schule
e i n e n k l e i n e n G a s t . E i n S p a t z w a r
durch den Haupteingang
in das Ge
bäude geflogen und hatte sich auf den
K l a s s e n b u c h k ä s t e n v o r d e m S e k r e t a r i a t
niedergelassen.
�Mittwoch, 6. 4. 66
Dienstag, 5. 4. 66
Am Nachmittag wurde von der SMV in unserer Aula der
Film „1984" gezeigt.
Zum letzten Mal wurden zu Ostern die Versetzungszeugnisse
ausgegeben. Die besten Schüler der Klassen erhielten wie
derum Buchgeschenke. Nach der 4. Stunde begannen die
O s t e r f e r i e n .
Donnerstag, 28. 4. 66 In einer Einführungsfeier stellte man uns den neuen Leiter
unserer Schule, Herrn Oberstudiendirektor Dr. Graf von
W e s t p h a l e n ,
j a i , .
v o r .
.
Diese Damen und Herren traten In das Lehrerkollegium ein:
1. 4. 1965
StR Karl Hüser (Geschichte und Latein)
StA Franz Schwarz (Latein und Leibesübungen)
1. 11. 1965
StR Heinz Schönberger (Mathematik und Physik)
StA Herbert Schulz (Französisch und Englisch)
StA Gert Hahnemann (Deutsch und Erdkunde)
StA Günter Rath (Latein und Griechisch)
Dipl.-Sportlehrer Henner Hatesaul mit 13 Wochenstunden
StA Walter Oberste (ev. Religion) mit 4 Wochenstunden
1. 4. 1966
OstD Dr. Ludger Graf von Westphalen (Geschichte, Philosophie, Deutsch)
OstR in Marianne Karhoff (Deutsch, Geschichte, Französisch)
StR Klaus-Martin Ruhe (Latein und Geschichte)
Zu Oberstudienräten wurden ernannt:
Die Damen Lange und Dr. Gruna
Die Herren Hungerberg, Dr. Allerup, Otte, Schlüter, Hillebrand, Ehrhardt,
Hagemann, Paal, Schwerbroch und Dr. Eichhorn-Eugen
Zu Studienräten wurden ernannt:
Die Herren Siebel, Schulz, Uhlig
Am 1. 4. 1966 betrug die Schülerzahl 938
Es wurden 151 Sextaner in vier Klassen aufgenommen.
4 1
�Schulsportergebnisse
1 . F u ß b a l l :
Freundschaftsspiele
S d i l a u n - G y m n a s i u m
6 : 3
/ H i t t o r f - G y m n a s i u m 3 : 2
S c h l a u n - G y m n a s i u m
Sdilaun-Gymnasium (Mittelstufe) / Gymn. Paulinum 4:0
P a u l i n u m
/
2 . H a n d b a l l :
O b e r s t u f e
Gymnasium Paulinum / Schlaun-Gymnasium 7:6
R a t s g y m n a s i u m
/ S c h l a u n - G y m n a s i u m 5 : 4
M i t t e l s t u f e
Klausener Realschule / Schlaun-Gymnasium 7:3
H i t t o r f - G y m n a s i u m
/ S c h l a u n - G y m n a s i u m 7 : 3
Schlaun-Gymnasium / Schiller-Gymnasium 8:0
Schachgruppe Schlaun-Gymnasium / Schachklub Rochade (Sentrup) 8:3
(7 Siege, 2 Niederlagen, 2 remis)
Schachgruppe Schlaun-Gymnasium / Ratsgymnasium 5:3
(5 Siege, 3 Niederlagen, Brett drei unbesetzt)
Schachklub Rochade (Sentrup) / Schachgruppe Schlaun-Gymnasium 7,5:4,5
( 1
N i e d e r l a g e n ,
r e m i s )
S i e g ,
3 . S c h a c h :
3
3
-
b t r
-
Liebe Mitschüler!
Am Ende des Arbeitsjahres 1965/66 möchte ich einige Worte an Euch richten. Es soll
jedodi weder ein Rechenschaftsbericht noch eine allgemeine Aufklärung über die
SMV unserer Schule werden. Vielmehr möchte ich für die schwierige Lage der
Schülermitverwaltung Verständnis finden.
1. Unsere Arbeitsgruppen (Foto-, Schach-, Briefmarkengruppe und die Schüler
zeitung) finden eine mäßige Beteiligung. Muß das so sein?
2. Die ganze SMV-Arbelt liegt In den Händen von nur sehr wenigen Oberstufen
schülern. Muß das so sein?
3. Die Arbelt im Schülerrat, der Vertretung aller Klassen Im wesentlichen, 1st dürftig.
M u ß d a s s o s e i n ?
Aber es gibt noch viel mehr, was mir Sorge macht. So ist z. B. die Einrichtung einer
Lesegruppe wegen mangelnder Beteiligung gescheitert. Wenn Ihr dies alles lest,
werdet Ihr Euch wohl auch nicht wundern, daß es trotz unserer Bemühungen schier
unerreichbar schien, Schulspredierkandidaten zu finden.
Wie kommen wir aus diesem schockierenden Dilemma heraus?
4 2
�Ich sehe zwei Auswege.
1. Wir geben die SMV auf! Mit anderen Worten; Die Schule wird, wie z.B.
in
Frankreich, zu einer Wissensvermittierin, die Schüler kehren zu einem eintönigen
Sdiuiieben zurück. Es gibt keine Schüierzeitung mehr, keine Arbeitsgruppen, keine
Vorführung von Filmen, keine Oberstufenbäiie, keine Hoffnung auf eine Ver
fügungsstunde, kein harmonisches Zusammenfinden von Lehrern und Schülern . . .
kurz, eine anonyme „Schülerschaft", deren Vertretung zweck- und sinnlos wäre.
Es versteht sich von seihst, daß das Erlernen einer demokratischen Gesinnung,
selbständigen Handeins und der Mitverantwortung zum Problem wird.
2. Die andere Lösung: Fahrbahnwechsel! Kampf dem Trägheitsgesetz in der Schule!
Hört Ihr nicht, daß der Wecker rasselt? Ja, ich weiß, das Aufstehen fällt schwer.
Aber es gilt das Gefühl und das Bewußtsein dafür zu wecken, daß jeder von Euch
f ü r d a s W o h l u n d W e h e s e i n e s N ä c h s t e n u n d
f ü r d i e G e m e i n s c h a f t m i t v e r a n t w o r t
lich ist, daß also niemand unwidersprochen „ohne mich!" sagen kann, \/enn es gilt,
d e m N ä c h s t e n o d e r d e r G e m e i n s c h a f t z u h e l f e n .
W i e s i e h t d a s
1. Bringt doch Eure Fragen, Eure Vorschläge und Eure Wünsche zur SMV-Leitung
i n
2. Verantwortungsbewußte Schüler, die sich durch ihre Haltung und ihre Mitbeteili
gung in der SMV auszeichnen, können Ämter und Verpflichtungen übernehmen.
Durch sie habt Ihr die Möglichkeit, Eure Wünsche und Belange den Lehrern und
dem Leiter unserer Schule vorzutragen.
Wenn Ihr darauf achtet, daß auf diese Weise viel getan wird, so zeigt Ihr Euch
verantwortlich für das Leben und den Geist Eurer Schule. Es liegt im Wesen der
SMV, daß man nur so viel Arbeit hat, wie man sich macht.
Zeigt doch mehr Aufgeschlossenheit der SMV gegenüber! Es ist ja Eure Angelegen
h e i t !
B a u e r
i n d e r P r a x i s a u s ?
F r a n z
d a s
S M V - Z i m m e r !
4 3
�hfie um vom Schtaun auffiel...
. . . können die Schüler sich nunmehr an prickelndem Zitronensprudel, Apfel- und
Rebensaft erlaben. Man hörte aus gut informierten Kreisen, daß die Schulleitung,
auf deren Veranlassung (vielen Dank!) diese Neuerung erbracht wurde, sich mit dem
Gedanken trägt, die Wasserhähne in den Klassen der Oberstufe an einen 18 000-
Liter-Biertank anzuschließen, um dem Rauchen auf den Toiletten eine Ende zu
machen, denn dort wird auch weiterhin mit Wasser gespült. In den genannten
Klassen sollen dann noch Biergläser erstellt werden, zu deren Unterbringung man
bereits geeignete Schränke anschaffte. Der Kostenvoranschlag für die Installierung
von Zigarettenautomaten auf allen Fluren ist genehmigt worden. Abends ab 18 Uhr
wird in Kürze Tanz in allen Räumen sein, wozu vom Lehrerkollegium Spirituosen
gereicht werden.
■ • • gewann Theo Kinder (Ullm) den ersten Preis beim RegionaTWettbewerb
Münster-Münsterland im Flötenspiel, der im Rahmen des deutschen Wettbewerbes
„Jügend musiziert" vergeben wurde.
. . . gilt der Grundsatz „Liberte, Egalite, Fraternite offensichtlich nicht vor dem
Sekretariat, denn die Regelung ,einzeln eintreten" wird nur von Schülern beachtet.
. . . brachte die Aktion „Schüler helfen Schülern" die beachtliche Summe von
847,06 DM.
. . . hat die Aktion „Saubere Leinwand" radikalen Erfolg gehabt, denn zu der Vor
führung des Filmes „1984" erschienen nur 15 „Unbelehrbare".
. . . brauchen wir keine Angst mehr vor einem „Dritten Reich" zu haben. „Macht
positionen" sind an unserer Schule wenigstens nicht mehr begehrt, denn es fanden
sich nur zwei Kandidaten für das Amt des Schulsprechers.
. . . hilft man eventuellen Täuschungsversuchen während der Arbeit nun damit
ab, daß man einen Raum eigens für Klassenarbeiten bereitstellte, der derartig
dunkel ist, daß optische Täuschungsmanöver unmöglich geworden sind.
. . . verabschiedet sich die „alte" Redaktion mit dieser Ausgabe und wünscht der
.
„ n e u e n "
E r f o l g .
v i e l
.
Der Gesamtausgabe liegt eine Werbeschrift der Firma Schmelter, einem Teil der
Auflage (Untersekunda bis Oberprima) ein Prospekt der Sprachenschule Sieger
land bei. Wir bitten um freundliche Beachtung.
4 4
�L A N D E S B A N K F Ü R W E S T F A L E N
G I R O Z E N T R A L E
B i e l e f e l d
M ü n s t e r
D o r t m u n d
Zentralbank der westfälischen und lippischen Sparkassen
Ausführung aller Bank- und Börsengeschäfte
Abteilung der Landesbank:
WESTFÄLISCHE LAN D E S - B AU S P AR K AS S E
�G r ö ß t e s S p o r t f a c h g e s c h ä f t
i n M ü n s t e r
u n d
d e m
M ü n s t e r i a n d
P R I N Z I P A L M A R K T
�