Difference between revisions of "Periskop 15"

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Revision as of 09:40, 25 May 2022

[edit]
�Am 25. September wurde Klaus Langer zum Landesscbulsprecher gewäbU.
Zum  ersten  Mal  in  der  17  jährigen  Geschichte  der  SMV  kommt  damit  der
westfälische  Schulsprecher  nicht  aus  Dortmund,  sondern  aus  Münster.
Bislang schlugen die Dortmunder Schulsprecher einen Kandidaten für da:
höchste Amt in der SMV vor, der dann von den Bezirksschulsprechern p
wählt  wurde.  Für  dieses  Privileg  gab  es  sicher  einen  triftigen  Grund:
Der  Landesschulsprecher  soll  den  Gedankenaustausch  zwischen  den  he-
zirkssprechern vermitteln. Dazu war es notwendig, daß er eng mit dem
Vertrauenslehrer  der  Landes—SMV  zusammenarheitet,  der  nach  Verein—
barung aller Vertrauenslehrer aus Dortmund kommt. Der Vertrauensleh
rer  wurde  aber  durch  das  Kuratorium  zur  Förderung  der  SMV  ersetzt,  da,
aus  Lehrern  aus  Dortmund  und  Münster  besteht.  Der  Wahlmodus  zur  Lan-
desschulsprecherwahl wurde aber erst dieses Jahr geändert. Als Grund
wäre  -  neben  der  Zusammensetzung  des  Kuratoriums  -  die  Tatsache  zu
nennen,  daß  das  Schulkollegium,  das  für  alle  Schulen  Westfalens  zu
ständig  ist,  in  Münster  seinen  Sitz  hat.  Sicherlich  nicht  zuletzt
ist  die  Wahl  eines  Münsteraners  aber  auch  der  alten  Sprecherin  des
Bezirks  Münster,  Brigitta  Laws,  zu  verdanken,  die  durch  gute  Zusammen
arbeit  mit  der  Landes-SMV  die  Aufmerksamkeit  auf  Munster  lenkte.
Die  Bezirksschulsprecher  wurden  von  der  Landes-SMV  aufgefordert,
sich  nach  Kandidaten  umzusehen.  Brigitta  hat  dies  an  einige  _
münsterische  Schulsprecher  weitergegeben;  andere  behaupten  nicht  in
formiert  gewesen  zu  sein.  Tatsächlich  ist  die  Aufforderung  in  keinem
Protokoll  einer  Bezirksversammlung  enthalten,  was  wohl  auf  unzu
reichende  Information  schließen  läßt.  Dies  aber  als  Absicht  zu  be-  ^
zeichnen,  wie  es  einige  Vertreter  münsteraner  Schulen  getan  haben,  1
eine  böse  Tinterstellung.  Die  Wahl  von  Klaus  Langer  wird  noch  in  eine.,
weiteren  Punkt  angefochten.  Die  SMV  des  Paulinums  vertritt  den  Stand
punkt, daß - entsprechend der bisherigen Nomination des Landesschul-
sprechers durch die Schulsprecher Dortmunds - jetzt auch eine Nomi
nation  von  Klaus  Langer  durch  die  münsterischen  Schulsprecher  voraus
gehen mußte. Klaus Langer hat aber lediglich aus personlichem Inter
esse  kandidiert  und  die  Landesversammlung  hat  keine  Einwände  er
hoben, wodurch seine Berechtigung zur Wahl gegeben ist. Trotzdem
bleibt  der  Mißstand,  daß  es  keine  Landessatzung  gibt,  die  den  Wahl
g a n g 
•
Nachdem  die  Schulsprecher  Münsters  einen  Mißtrauensantrag  des  Pauli
nums  gegen  Brigitta  abgelehnt  hatten,  haben  sich  einige  Schuler_
darauf  verlegt,  die  Bezirksversammlung  zu  stören.  So  stellten  sich
zwei  Schüler,  die  sich  Langhans  und  Teufel  nannten  zur  Bezirksschul-
sprecherwahl;  Kernpunkt  ihres  Programms  war  die  Forderung  nach
6  Stunden  Sexualerziehung  pro  Tag.Unverschämt  -  wie  viele 
ihrer
S t ö r m a n ö v e r . 

f e s t l e g t . 

g e n a u 

t 

^ 

, 

t . 

ZUR  LA.NDBSSCHU1SPRECHERWAHL

M i c h a e l 

^
L o h m a n n

�B A L K A N

K u n s t 

-  F o l k l o r e

BOUTIQUE

-  E l e g a n t  -  Z e l t l o s

Flaschen,  Gläser,  Schmuck
kassetten 
feinem  Leder

in 

und  Sandaletten  mit  Orna
m e n t e n  u n d  B r o k a t

Damenkleider  und  -blasen,
Tischdecken  und  -garnituren

(H^ndßtic/cereien
öCeder0^l^ntene
t>3.mmßcf)U'he
Molz'd^l^nterie
^dclmet^Lll
Feingravierte  Mokkaservices
OCf2J2icf)]c0tt€.1cti0Tl Handgewebte Teppiche CKelim)'
5c1)tnUck  Silberfiligran
iCeramik schnaps- u. Likörservices und

Geschnitzte  Teller,  Vasen,
Figuren,  Kassetten

Kostbare  Lammfellteppiche

V a s e n

44  Münster  (Westf.),  Bült  20

(Am  Parkplatz  gegenüber  dem  Kiffe-Pavillon)

^ — u x r - L c n 

v a n 

b t i p r i a & g 

"

RARVy

Party  bei  Klaus.  Prima  Musik.  Reden  über
die  neuesten  Hits,  über  Anschaffungen,
über  Geld.  Klaus  hat  ein  Sparkassenbuch.
Damit  hat  er  seine  Bude  toi!  eingerichtet.

wenn's  um  Geld  geht-
K R E I S S m V R K A S S E

,  K ö n i g M t r .  6 - 1 1
(}e»oh&ft6«toll«n  üterall
i m  L a n d k r e i s  M ü n s t e r

��"asso  e|p  U|  qosjDUJU|3  UsnSnv  •  \,z
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jjapjoi  ßjnqgajd  ui  jdj|duoudn  aqos|>|D«0|s  jaQ:  zjrh  -pi
■'ZJSsaBqD HOAaaN3H Hin sBojoapiiaqo: zjRi^i -g
•sAuiOAOM jaßURquv usp qosind »JspuiqjaA >lI-|HOad jpuaua©
■uaisaw uap U| iqajji 'VNr3S PPT uofDUjjDjeuao 'sAuiOAON
punajj  pun  aaouy  Jap  jaizjiiomod  apuajqni  jaQ  :
■}SR|aßqp >i3oana uapupxaiv uoa od>H Jsp jaqo s|D pj|A\
ANJ.OAON Pjuoiuy jaqpie,jDd pun -sjppjs 18961. upnuDr-g

�Zahlen geführt hatte. Im Januar wurde dann der Repräsen
tant dieser und anderer Mißstände, Parteichef NCVCTNY,
von  seinem  Amt  als  Parteiführer  abgewählt.
Wer aber war Imstande, diesen Mann zu stürzen? Der Mann,
dem dieses gelang, heißt Alexander DUBCEK. DUBCEK,
Sekretär  der  slowakischen  Parteiorganisation,  hatte  diese
Wendung  aus  dem  Hintergrund  betrieben,  er  wurde  als  Nach
folger  NCVCTNYS  Chef  der  Partei.  Mit  selnbn  Anhängern
wurden  die  Schlüsselpositionen  der  Regierung  besetzt.
Mit  DUBCEK 
trat  eine  Wendung  der  Politik  der  CSSR  ein.
Am  9.  April  wurde,  nachdem  NCVCTNY  auch  als  Staatsprä
sident  zurückgetreten  und  durch  Ludvik  SVCBCDA  ersetzt
war,  eine  neue  Regierung  unter  Ministerpräsident  Clderich
CERNIK  gebildet.  Man  wollte  sich  vom  Cstblock 
lockern  und
die  Verbindungen  zum  westeuropäischen  gemeinsamen  Markt
v e r t i e f e n .

In  Moskau  standen  vor  einem

Die  kommunistischen  Führer 
neuen  Verlust,  es  bestand  die  Gefahr,  daß  sich  die  CSSR  dem
Lager  der  Abtrünnigen  anschlösse  den  Ländern  Jugoslawien,
China,  Albanien,  Rumänien.
Zu  dieser  Zelt,  Im  FUhJahr  1968,  bestanden  zum  ersten  Male
G e r ü c h t e  u m  e i n e 
I n  d e r  T s c h e c h o s l o
wakei.  Aber  auch  zu  eben  dieser  Zelt  bekam  Prag  Hilfe  aus
Jugoslawien.  Doch  die  Russen  wandten  sich,  zwar  noch 
lich,  doch  sehr  bestimmt,  an  die  Reformer 
d e n 
v e r s p r a c h e n  e s  u n d  s t e u e r t e n 
D e m o k r a t i e  w e l t e r .

in  Prag:  "Bleibt
t r e u !  "  D i e  T s c h e c h e n

I d e e n  d e s  M a r x i s m u s - L e n i n i s m u s 

I h r e n  K u r s  z u r  s o z i a l i s t i s c h e n

I n t e r v e n t i o n  d e r  U d S S R 

freund

trafen 

In  der  CSSR  die  ersten  Sowjetsoldaten  zu

Am  7.  ^nl 
dem  seit  dem  2.  Mal  angekündigten  Stabsmanöver  ein.  Der
Kreml  duldete  weiterhin  die  Politik  der  Tschechen,  nachdem
er  sich  einige  Zusicherungen  hatte  machen 
Cppositlonspartel 
kein  Abbau  der  Grenzsperren  zum  Westen  und  die  Anlehnung
d e r  W i r t s c h a f t  a n  d e n  W e s t e n  s o l l t e 
b l e i b e n .

In  der  CSSR,  keine  antisowjetische  Polemik,

I n  b e s t i m m t e n  G r e n z e n

lassen:  Keine

An  dieser  Stelle  sei  eingeschaltet,  daß  dl  e  CSSR  Im  Rahmen
des  Warschauer  Pakts  gegenüber  der  NATC  eine  strategisch
wichtige  Stellung  einnimmt.  Aber  Moskau 
fürchtete  nicht  nur

6

CSSR  -  ein  Volk  auf  dem  Weg  zur  Freiheit?

Anfang  dieses  Jahres  begann  die  Revolution  In  Prag.  Fast
über  Nacht  gelangten  Junge  Männer  mit  "revolutionären"
Ideen  und  neuen  Ansichten  Uber  den  Kommunismus  In  die  Ver
waltungen,  Redaktionen,  Betriebsleitungen  und  nicht  zuletzt
auch 
In  die  Führung  und  Organisation  der  Kommunistischen
Partei  der  CSSR,  und  so  wie  die  neuen  Führer  kamen,
fi e l e n  d i e  a l t e n :

l ä ß t  s i c h 

-  d i e  R e i h e 

f o r t s e t z e n .  D e r  S t e l l v e r t r e t e r

l l t ä r l s c h e  A r t :  E r  e r s c h o ß  s i c h .

Parteiführer  und  Staatspräsident  NOVOTNY,  der  Chef  von
P o l i z e i ,  G e r i c h t e n  u n d  A r m e e  M o m u l o ,  M l l l t ä r m i n l s t e r
C C M S K V 
MAMULAS,  Generaloberst  JANKC,  zog  die  Konsequenz  auf
a l t - m l 
Mit  dem  beginnen  Frühjahr  wehte  ein  neuer  Wind  In  Prag:
Zeltungen,  Rundfunk  und  Fernsehen  berichteten 
In  völliger
Freiheit;  die  Zensoren,  die  vom  alten  Führungsgremium  ein
gesetzt,  wagten  es  nicht  mehr,  Berichte  zurückzuhalten; 
CSSR  gab  es  als  ersten  kommunistisch  regiertem  Land  die
P r e s s e f r e i h e i t .

In  der

Wie  war  es  zu  diesem  Umsturz  gekommen?  Parteichef  und
Staatspräsident  NCVCTNV  hatte  auf  die  Sowjetunion  gesetzt,
die  Tschechen  -  vor  ollem  die 
Westen,  wo  sie  den  besseren  Lebensstandard  sahen.  Zu 
stießen  noch  viele  Führer  aus  der  Wirtschaft,  die  gegen  die
staatsgebundene  und  von  der  Sowjetunion  abhängige  Wlrtschaft-
farm  waren,  da  diese  die 

Intellektuellen  -  aber  auf  den

tschechische 

Industrie 

In  rote

Ihnen

�Ideologische

um  seine  militärische  Sicherheit,  auch  die 
Diskrepanz  machte  Sowjets  Sorgen.  FUr  Moskau 
aiismus  auf  der  Basis  des  Marxismus-Leninismus  aliein
schon  die  höchste  Form  der  Demokratie.  Prag  wollte  ober
erst  die  Demokratie  fest  verankern,  ehe  es  zu  einem  humane
ren  Soziaiismus  kommen  wollte,  da  sonst  die  Gefahr  bestünde,
s o  d i e  T s c h e c h e n ,  d a ß  b e i m  S o z i a i i s m u s  d e r  M i ß b r a u c h  d e r
d i k t a t o r i s c h e n  G e w a l t  e i n t r i t t .

Ist  Sozi

Ende  Juli  gelangte  die  Auseinandersetzung  zwischen  Kreml
und  Prag  in  ein  entscheidendes  Stadium:

das  eifköpfige  Politbüro  der  KPdSU  reiste
unter  Leitung  von  Parteichef  BRESCHNJEW
zu  Gesprächen  mit  dbm  Präsidium  des  ZK
d e r  K P C 

I n  d i e  C S S R .

in  Prag  eine

ließ  der  Kreml 

Gleichzeitig 
t s c h e
s c h a r f e  P r o t e s t n o t e  ü b e r r e i c h e n :  D i e 
choslowakische  Führung 
leiste  "konterrevo
lutionären  Kräften"  Vorschub;  über  die  offe
ne  Westgrenze  gewännen  westilche^Krelse
i m m e r 

E i n f l u ß .

m e h r 

r u s s i s c h - t s c h e c h i s c h e n  G r e n z e  b e

A n  d e r 
gannen  Sowjetmanöver.  Reservisten  wurden
e i n b e r u f e n .

in  einem 

ideologischen  Zweifrontenkrieg:  Gegen  den

ließen  sich  durch  nichts  erschüt
Doch  die  Prager  Reformer 
tern,  sie  hielten  ihren  Kurs  bei  .  Die  Russen  indessen  gerie
ten 
tsche
chinesischen  Radikaikommunismus  auf  der  einen,  den 
chischen  Reformkommunismus  auf  der  anderen  Seite.  Rußland
reagierte  auf  die  ideoio^sche  Kriegsgefahr  militärisch:
Mitten  in  der  Erntezeit  übende  Truppen  In  Rußland,  Polen,
der  DDR  und  Ungarn  nahmen  die  Tschechoslowakei  in  die
Z a n g e .
Inzwischen, am 31. Juli, konferierten In Cierno Sowjets und
Tschechen länger als erwartet. Doch das Ergebnis des
Treffens enthielt lediglich die Abmachung zu einer Zusammen
kunft der Länder des Warschouer Pakts - außer Rumänien

die  am  3.  August 
für
□UBCEK  mehr  Gegner  seines  Reformkurses  bedeutete.

in  Preßburg  stattfinden  sollte,  was 

D a s  E n d e  d i e s e s  T r e f f e n s  b r a c h t e  " w i e d e r  e i n m a l  d e n
B e w e i s  d e s  Z u s a m m e n h o i t e n s  u n d  d e r  G e s c h l o s s e n h e i t  d e r
kommunistischen  Bruderpartelen",  welter  nichts. 
Moskauer  Zeitungen  sprach  man  von  einer  "kameradschaft
in  Warschau 
lichen  Lösung  der  Probleme", 
traute  man  dem
in  Ost-Berlin  war  man  der
Frieden  noch  nicht  ganz  und 
in  Moskau.  Die  Tschechosiowaken
gleichen  Meinung  wie 
selbst 
union.  Von  Jugoslawien  erhielt  Prag  Unterstützung;  Am
8.  August 
weiteren  Schritten  gegen  den  übrigen  Ostblock.

freilich  weiterhin  den  Druck  der  Sowjet

in  Prag  ein,  doch  auch  er  warnte  vor

fürchteten 

frag  TITO 

In

traf.'DUBCEK  mit  seinem  wohl  größten  Gegner,

Am  13.  August 
u n s e r e m  L a n d s m a n n  W a l t e r  U L B R I C H T ,  z u s a m m e n .  D i e  B e
völkerung  empfing  ULBRICHT  abweisend,  auch  DUBCEK
selbst 
richteter  Dinge  wieder  abreisen.

ließ  den  größten  Kommunisten  aller  Zeiten  unver

i n  d e r  C S S R  e i n .

Am  21.  August  schließlich  geschieht  das,  an  was  man  zwar
häufiger  dachte,  doch  nicht  mehr  erwartete:  Truppen  des
W a r s c h a u e r  P a k t s  m a r s c h i e r e n  ü b e r  N a c h t 
Wieder  einmal  besetzten  deutsche  Truppen  die  CSSR,  doch
dieses  Mal,  so  das  offizleiie  Kommunique,  nicht  als  Eroberer,
sondern  als  Befreier.  Aber  niemand  will  sich  befreien 
lassen;
denn  niemand  fühlt  sich  in  Not.  Wie  es  zu  diesem  geföhrMchen,
dem  Weltkommunismus  so  abtrögilchen  Schritt  gekommen 
ist,
weiß  man  noch  nicht.  Einen  direkten  Grund  dafür  sieht  man
nicht.  Vielleicht  handelten  die  Sowjets  nach  dem  internationa
len  Brauch,  daß  man  sich  nur  dort  sicher  fühlen  könne,  wo  die
eigenen  Stiefel  stehen.
Zur  Zelt  befinden  sich  Truppen  Bulgariens,  Polens,  Ungarns,
der DDR und der Sowjetunion in der CSSR und wissen nicht,
was  sie  dort  sollen.  Überall  wird  ihnen  passiver  Widerstand
entgegengesetzt, freie Sender wenden sich gegen die Inter
venten, Jugendliche diskutieren mit den Soldaten anstatt,
gegen sie zu kämpfen. In den unsicheren Truppen macht sich
Demoralisierung bemerkbar. Die führenden Reformer waren
in Moskau, unter menschenunwürdigen Verhältnissen wurden
sie gezwungen, Zugeständnisse zu machen, die die eben ge-

�wonnene Freiheit der Tschechen und Slowaken erheblich
einschränken.  Am  31  .  August  wurden  In  Prag  die  tehemall-
gen"Reformer vom Zentralkomitee In Ihren Positionen
bestätigt.  Aber  haben  sie  noch  eine  Chance?
Das  bisherige  Ergebnis  der  Prager  Reform  ist  traurig:
Heute  stehen  nahezu  750.000  Mann  gegen  die  Freiheit  eines
Volkes, das sich nicht wehrt, und unter dem Vorwand die
Freiheit  zu  verteidigen,  betreiben  sie  Politik  mit  den  Metho
den  des 

Imperialismus.

Jürgen  welgt
O l m

w
«JT w
lUplUjLL'1 7

^

c  V j i

M O N S T E R  T E L G T E R  S T R A S S E  1 7  T E L E F O N  4 6 5 0 4

�L i e d  d e r  n a t i o n a l e n  V o l k s a r m e e -

A b t e i l u n g  A r t i l l e r i e

l i fl i l i .

Kanonlere,  ran,  ALARM!  X
I n  ■
R a n  a n  d i e  G e s c h ü t z e ! 
Der gedung'ne Söldner schwanke
k  kriegt  eins  vor  die  Mütze.  /olg"
Auf die Ladung kommt es an: \ö
Liebe,  HaB  und  Elsen,  \  (
daß der Feind nicht räubern kor^
heißt es Mut beweisen. ^

IDIe Granate pfeift Ihr Lied S i

schrill  durch  Feuerschwaden, 
Sie. er reicht genau Ihr Ziel, /§
gutgemacht, Soldaten! Ijß
Ja,  der  SoziaMsmus  siegt,
w e l l  w i r  a n  G e s c h ü t z e n  V 
j^uns're gute Republik

j

j

|lf. if?ll ill, flii p i f

I^eschUteer^!

Igpg

m n

■ 

l « '

bsililiMlllI
Ppli]

�S P O R T

l y  O d S

T n w — 

fSnek

In  diesem  Jahr  wurden  die  Bundesjugendspiele  an  unserer
Schule  im  Rahmen  eines  Schulsportfestes  auf  dem  Preußen
s t a d i o n  v e r a n s t a l t e t .

tätig  waren.

Am  Vormittag  des  Festtages  kämpften  alle  Schüler  von
Sexta  bis  Unterprima  um  Punkte  und  Urkunden,  während
die  Oberprimaner  als  Riegenführer  und  Helfer 
Hin  und  wieder  konnte  man  auch  einige  sportliche  Lehrer
beobachten.  Am  Nachmittag  wurden  die  besten  Sportler 
in
in  nochmaligen
den  einzelnen  Disziplinen  und  Jahrgängen 
Wettkämpfen 
F u ß b a i 
Gymnasiums  aufeinander.  Obwohl  unsere  Mitschüler 
v e r l a u f 
sich  diese  durch  Konterangriffe  Luft  schaffen.  Durch  einen
dieser  Angriffe  erzielten  die  Schüler  des  HITTORF-Gymna-
siums  dann  auch  das  einzige  und  entscheidende  Tor.

Im  Spiel
i h r e r  G e g n e r  b e d r o h t e n ,  k o n n t e n

t e n  d e s  H I T T O R F -  u n d  d e s  S C H L A U N -

f a s t  s t ä n d i g  d a s  T o r 

festgestellt.  Außerdem 

trafen  die  Mittelstufen-

i m a n n s c h a f 

Der  Nachmittag  endete  mit  einer  Ansprache  unseres  Schul
leiters  und  der  Verteilung  der  Urkunden  an  die  besten
S c h ü l e r .

V o l k e r 
n i T 

m h

k ö t t e r h e i n r i c h

1 .
2 .
•3.

1 .
2 .
3 .

1 
.
2 .
3 .

1  .
2 .
3 .

1  .
2 .
3 .

1 
.
2 .
3 .

1  .
2 .
3 .
1 
.
2 .
3 .

1  .
2 .
3 .

1 
.
2 .
3 .

1 

.

1 
.
2 .
3 .

1  .
2 .
3 .

75  m  Stapel  lauf
O i i n r t n  u n d  U n t e r t e r t i a

Schlagbai  1
K u g e l s t o ß e n

W e i t s p r u n g
i f «
M i t t o l Q t i 

N a m e

D r e w e r
D r e w e r

Helmut  Domenghino
Helmut  Domenghino
A n d r e a s  R e n g e r
A n d r e a s  R e n g e r
U l r i c h 
U l r i c h 
E r n s t  B l u m e
E r n s t  B l u m e
F ä r b e r
R e i n h a r d 
F ä r b e r
R e i n h a r d 
P e t e r - F . 
K u b i t z
K u b i t z
P e t e r - F . 
Ludwig  Kuhlmann
Ludwig  Kuhlmann
Axel  Köpnick
Axel  Köpnick
L i 
L i 
S c h w e i g e r
S c h w e i g e r
H a n s - J .  T h a l
H a n s - J .  T h a l
A l b e r t  H o s i u s
A l b e r t  H o s i u s
Joachim  Bockhoff
Joachim  Bockhoff
B e r n d  W ö s t e n k ö t t e r
B e r n d  W ö s t e n k ö t t e r
J o n o s  v o n  Z a m o r y
J o n o s  v o n  Z a m o r y
Axel  Köpnick
Axel  Köpnick
R o l f  N i e m a n n
R o l f  N i e m a n n
P e t e r - F . K u b i t z
P e t e r - F . K u b i t z

n o w
n o w

l e r
l e r

M e r t e n s
M e r t e n s
M ü l
M ü l
Vo l k e r  H e i d e n r e i c h
V o l k e r  H e i d e n r e i c h
U l i  s o
m o
U l i 
O l l i 
s o
O l  m
U I  m b
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K l a s s e

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,  V  c
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O l l i 
O l l i 
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O l l i  m a
O l l i  m a

O l l i 
s o
U l i  m a
O I I  s b
U I  m b
s o
U I 
U I 
s o
U l i  s b
O I I  m a

O l l i 
s o
O I I  s b
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O l l i 

O l 
s o
O l  m
O l 
m

P e t e r - F . 
P e t e r - F . 

K u b i t z
K u b i t z

H ö v e n e r
H ö v e n e r
Heimut  Brüggemann
Heimut  Brüggemann
H a k e n e s s
H a k e n e s s
Axel  Köpnick
Axel  Köpnick
J ü r g e n  D r e i i e r
J ü r g e n  D r e i i e r
R i e s e n b e c k

O l l i  m c

O I I  m b

O l l i  s c
O I I  s o
O U I s c

�s e c .
7 , 5 
7 . 8 
s e c .
7.9  sec.
9 , 9  s e c .
10.0  sec.
1 0 . 1  s e c .
1 0 , 1 
s e c .
12,0  sec.
1 2 , 7 
s e c .
13,0  sec.
11 
, 5  s e c .
11,6  sec.
12,0  sec.
1 2 , 0  s e c .
12,0  sec.
2:59,8  mln.
3:01,9  min.
3 i 1 1 , 3 m l n .
2 : 4 5 , 3  m i n .
2 : 4 6 , 2  m l n .
2 : 4 7 , 3  m i n .

5 1 
, 5  s e c .
4 7 . 5  s e c .
4 8 . 6  s e c .
48.7  sec.
2:22,8  min.
2 : 2 4 , 8  m i n .
2 : 2 5 , 1  m i n .
3:07,9  min.
3:11  ,3  min.
3:12,7  min.

68,00  m
13,02  m
1 2 , 4 4 m
12,37  m

�N E U B I L D U N G  d e s  S C H U L E R R AT E S

Wie  oft  hat  sich  nun  schon  In  der  letzten  Zelt  die  Unfähigkeit
des  SchUlerrotes  In  seiner  Jetzigen  Form  erwiesen,  und  olles
und jeder spricht von einer Umformung des Rotes. Doch wos
geschieht? Nichts! Mon stört sich on der Demokrotle ouf unse
rer Schule, die mon über olles liebt, denn schließlich will mon
niemanden  vom  Schul  leben  ousschließen.  Die  Sextoner  müssen
also ebenso zohlrelch vorhanden sein Im SchUlerrot wie die
Primaner. Was mich wundert, Ist, doß sie noch nicht Im Kollo
quium vertreten sind, denn Immerhin sind sie dozu genouso be
rechtigt wie Im Schülerrat eine Stimme obzugeben, eine wohl
überlegte und obgewägte Stimme, wenn ouch nur zu Ihrem Spoß
Kurzum! Ich bin der Meinung, doß der Schülerrot sobold als
möglich umgebildet werden muß, und schlage dozu folgendes vor
Der SchUlerrot setzt sich ous je dre I Vertretern der Ober
stuf enk lassen, je einem der Mittel stuf enk losse und je einem
Vertreter  der  Unterstufenklossen,  zusommen.  Der  Vertreter
der Unterstufenklossen Ist jedoch Im Gegensotz zu dem der
Mittelstufenklossen  ein  Oberstufenschüler,  der  vom  Schüler-
rot ernannt wird und der In Konsultotlon mit der jewel! gen
Klasse stehen muß, die er vertreltt. Sollte jedoch dleJ<losse
Ihn dieses unmöglich mochen, so konn der Schülerrat der
Klasse  dos  Stimmrecht  absprechen.
Ich bin der Meinung, daß besonders die "Ausschreitungen"
während der letzten Schulsprecherwohl sowohl bei der Unter-
ols auch bei der Mittelstufe, wo aus Freude zum Tumult Lärm
produziert wurde, wohl jedem die Aufen geöffnet haben, wel
ches Interesse diese Klassen an solchen Dingen hegen. Sie
erscheinen  größtenteils  In  der  Schülerratssitzung,  um  so
dem planmäßigen Unterricht aus dem Wege zu gehen und statt
dessen  ein  kleinwenig  Radou  bei  der  Sitzung  zu
Stimme, die sie abgeben hat sowohl keinen ernsthaften Hinter
grund, wird aber genauso gezählt wie die eines «nteress erten
Schülers. Auch  wird  so  die  Entscheidungskraft  des  Schüler-
rats entscheidend geschwächt. Es 1st so kein «"nder, wenn
Immer mehr Interessierte Schüler resignieren und vcm Schul
leben Abstand nehmen. So wird die SMV und der Schülerrat
langsam aber sicher ein lahmer Haufen, der auf die Schüler
keinerlei Einfluß hat und nichts mehr unternehmen kann,
da die eigene Verfassung daran hindert. Rosige Aussichten -
wenn  nicht  bald 

Irgendetwas  geschieht!

W i l f r i e d  m a y e r
I 

I T  m h

moderne Llterolur - Kansi-Ja^enJschi-ifiey,

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S . I H 3 0 J a h r o n 

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e SONS . OIOTtlANOTINWlO • SCHIMMIl . MUSICH • SIIIIR .. o- J ^

liliiililililElüililiff

�Vorstellung  der  SCHULSPRECHERkondldaten
Gestern, nach der zweiten großen Pause wurden wir von unse- |
rem  Klassenlehrer  In  die  Aula  gefUhrt,  wo  man  uns  die  Kandi
daten  für  das  Amt  des  neuen  Schulsprechers  vorstellen  wollte.

Alle  Schüler,  von  Sexta  bis  Unterprima,  waren  dort  versam
m e l t .  E s  g i n g  z i e m l i c h 
l a u t  h e r .  D e r  z u r  Z e l t  n o c h  a m t i e r e n
de  Schulsprecher  bat  um  Ruhe,  damit  sich  die  Kandidaten
v o r s t e l l e n  u n d 
K a n d i d a t e n  -  a l l e s  U n t e r p r i m a n e r  -  w a r e n  m i r  b i s  d a h i n  k a u m
b e k a n n t .  Z u e r s t  s p r a c h  L u t z 
I L I S C H .  G l e i c h  z u  B e g i n n  s e i n e r
R e d e 
w a r u m ,  d o c h 
w a r 

I c h  h a b e  m i t g e s c h r i e n .  W a s  e r  w e i t e r  e r z ä h l t e ,

I n  d e m  a l l g e m e i n e n  R a d a u  n i c h t  z u  v e r s t e h e n .

I h r  P r o g r a m m  b e k a n n t  g e b e n  k ö n n t e .  D i e  v i e r

f i n g  d i e  Ve r s a m m l u n g  a n  z u 

l ä r m e n . 

I c h  w u ß t e  n i c h t

S c h l i e ß l i c h  g e b o t  d e r  S c h u l s p r e c h e r  R u h e ,  u m  a l s  n ä c h s t e n
K a n d i d a t e n  M i c h a e l  L O H M A N N  v o r z u s t e l l e n .  L O H M A N N  w a r
für  die  Erweiterung  der  Arbeitsgemeinschaften.  Wieder  großer
Radau!  Als  glücklich  Ruhe  war,  kam  als  dritter  Christian
GOTTING  zu  Worte.  Er  war  dafür,  daß  künftig  drei  Schüler
aus  Jeder  Klasse  an  den  Zeugniskonferenzen  teilnehmen  sollten.
Natürlich gab es großes Gejubel. Was Gert MÖLLERMANN,
der  letzte  Kandidat  gesagt  hatte,  weiß  Ich  nicht  mehr.
Zum Schluß wurde die Versammlung wegen zu großen Geschreis |
abgebrochen.  Das  ganze  war  fürmich  ein  Riesenspaß.  Die
m e i s t e n  w a r e n  v o m  S c h r e i e n  g a n z  h e i s e r .

�f 

M l 
A i i t i i l r i W i fi B i i fi R i i

i l f l i l l  » I S

D A S  T O L L E  F U S S B A L L S P I E L

^m  vorigen  Sonntag  war  ein  tolles  Fußballspiel,  bei  Hiltrup
auf einem Sportplatz. Unsere Lehrer spielten gegen Preußen-
Münster.  Bei  den  Lehrern  war  auch  ein  Referendar..  Als  das
Spiel begann, stürmte der Referendar so gut, daß es bald
1  :  0  für  die  Lehrer  stand.  Leider  fing  es  an  zu  regnen.  Es
goß nur so und dabei bildeten sich große Pfützen auf dem
Spielfeld. Aber das Spiel ging Im strömenden Regen welter.
Bald  waren  alle  Spieler  bis  auf  die  Haut  durchnäßt.  Das
Wasser  lief  Ihnen  von  den  Haaren  und  aus  dem  Trikot.  Die
Zuschauer  hatten  Ihre  Schirme  aufgespannt  und  saßen  eng
aneinander  auf  den  Bänken  und  Stufen.  Leider  wurde  der  Ra
sen Immer glatter und plötzlich fiel einer der Spieler In eine
der  Pfützen.  Als  er  sich  erhob,  war  sein  Körper  mit  lauter
Blutegel bedeckt. Er lief vom Spielfeld und ließ sich die
Blutegel  abmachen.
Dann geht das Spiel welter. Das Spiel wird Immer schneller
und schneller, dann - ganz plötzlich wird ein Schuß von der
Gegenpartei abgegeben. Ein toffter Schuß war das. Er ging
direkt  In  die  linke  Ecke  des  Tores.  Nun  steht  es  nur  noch
1:1.  Jetzt  wurde  es  Zelt  für  die  Lehrer,  mit  dem  Stürmen
anzufangen? der Referendar ganz links schob sich vor, gab den
Ball noch einmal ab, bekam Ihn zurück und schoß Ihn diesmal
In  die  rechte  Ecke  des  Tores.  Nun  stand  es  2:1  für  unsere
Lehrer.  Kurz  darauf  ertönte  ein  schriller  Pfiff.  Das  Zeichen
für  die  Halbzelt.  Alle  Spieler  strömten  In  die  Umkleidekabinen
und  ließen  sich  vom  Trainer  eine  Coca-Cola  reichen.
Einige Zuschauer kauften sich ein heißes Würstchen. Dann
begann die zweite Spielhälfte. Der Anfangspfiff ertönte und
das Spiel begann. Preußen-Münster hatte den Anstoß. VOSS
schob  sich  vor  und  schoß  knapp  an  der  Eckfahne  vorbei  Ins
Aus. Das Spiel ging zügig voran. Da kam der Referendar wie
der angeschossen und die Zuschauer auf den Bänken jubelten:
"Tooooor!  !"  Jetzt  stand  es  bereits  3  ;  1  für  unsere  Lehrer.
Preußen-Münster  wurde  nervös.
Langsam wird das Spiel spannend. Preußen-Münster versucht
es nun auf eine andere Welse zu gewinnen. Da, jetzt liegt der
Referendar am Boden. Alles hält den Atem an. Do kc^mt auch
schon das Rote Kreuz und der Vereinsarzt über den Plate

In  die  Redaktion 

Ist  die  Bezeichnung  "Sensation" 

Wenn  man  die  bisher  spärliche  Mitarbeit  von  Euch  ünterstufen-
schUler  (  Ihr  seid  nicht  die  einzigen)  an  der  SchUlerzeltung
sieht,  so 
für  den  Ausgang
des  Aufsatz  Wettbewerbes  glatte  Untertreibung.  Was  da  an
Beiträgen 
flutete,  obwohl  der  Briefkasten
nicht  aufgehängt  war,  vermochten  unsere  Akten  kaum  zu 
fas
sen.  Zur  Erklärung  muß  gesagt  werden,  daß  wir  schon  von
guter  Mitarbeit  sprechen,  wenn  pro  Zeltung  2  Einsendungen
eingehen.  Den  Verlockungen  des  Geldes  konntet 
Ihr  aber  an
scheinend  doch  nicht  widerstehen.  Wir  erhielten  -  sage  und
schreibe  -  Insgesamt  nein.  Ich  verrate  es  noch  nicht?
eine  so  kurze  Einleitung  wUrde  der  Sensation  nicht  gerecht
w e r d e n .
An  unserem  Auf  setz  Wettbewerb  beteiligten  sich  9  Schüler.
Ein  bißchen  wenig  finde  Ich.  Bei  den  letzten  Plätzen  gab
es  kaum  Unterschiede.  Für 
Ihre  Einsendungen  erhalten  als
Trostpreise  Je  ein  Freiexemplar  der  vorliegenden  Zeltung:

B O E H N K E 
W I L K E N 

V o
R o l f 
V a
M i c h a e l 
W o 
I f  g a n g  G R O N E  V b
S i e g f r i e d  K O C H A N S K I  V a
E u g e n  S I L B E R K U H L  V a

Ein  Freiexemplar  der  vorliegenden  und  der  folgenden  Ausgabe
e r h a l t e n :

B e r t h o l d 
B e r n t 
J e n s 
K l a u s 

R A R I N G 

B E C K E R 
B O L D U A N 
H E M P E L 

V a
I V a
I V a
V a

Sieger In unserem Wettbewerb und damit Gewinner von
DM  10,—  Wurde

R e i n h a r d  T R E N K A M P  V a

Wir  drucken  hier  seinen  Aufsatz  ab:
GOLD  UND  SILBER  HAB  ICH  GERN
K Ö N N T '  S  A U C H  G U T  G E B R A U C H E N .  ^

�I m m e r  n o c h 

s t e h t  e s  3 

:  1 

f o r t g e s c h l e u d e r t .  G o t t  s e i  D o n k  k o m m t  n a c h

gelaufen.  Unser  Referendar  wird  auf  eine  Bahre  gelegt
und  fortgetragen.  Das  Spiel  geht  welter.  Inzwischen  wird
der  Regerendar  behandelt.  PreuBen-NKinster  gewinnt  die
O b e r h a n d .  A U G U S TAT  k a m  n u n  a n  u n d 
f a s t  w ä r e  e s  e i n
Tor  geworden,  hätte  nicht  der  lange  Lehrer  den  Ball  mit
e i n e n  K o p f s t o ß 
e i n e r  V i e r t e l s t u n d e  d e r  R e f e r e n d a r  w i e d e r .  E r  h a t t e  s i c h
nicht  ernsthaft  verletzt.  Jetzt  bekommt  dos  Spiel  wieder  etwas
m e h r  F a h r t . 
f ü r  u n s e r e  L e h r e r .
Doch  plötzlich  bricht  wieder  ein  Spieler  zusammen.  Es  Ist
derselbe,  der  vorher  die  Blutegel  am  Körper  hatte.  Er  scheint
zuviel  Blut  verloren  zu  hoben.  Man  trägt  Ihn  vom  Spielfeld  uhd
die  Mannschaft  der  Lehrer  hat  nur  noch  10  Spieler.  Nun
wittern  die  Preußen  Spieler  eine  Chance?  sie  stürmen  unent
wegt  auf  das  gegenerIsche  Tor,  AUGUSTAT  wird  Im  Straf
raum  unfair  gelegt.  Es  gibt  einen  Elfmeter.  AUGUSTAT
I h n .  N u n  s t e h t  e s
s c h i e ß t  d e n  E l f m e t e r  s e l b e r  u n d  v e r w a n d e l t 
f ü r  d l  e  L e h r e r.  W i r  h a b e n  n o c h  s e c h s  M i n u t e n
n u r  n o c h  3 
zu  spielen.  Nun  setzen  die  Preußen  alles  auf  eine  Karte.  Sie
stürmen  mit  der  ganzen  Mannschaft.  Der  Torwart  der  Lehrer-
nabbscgaft  zeigt  Jetzt  was  er  kann.  Da  macht  er  plötzlich
einen  weiten  Abschlag.  Der  Referendar  steht  wieder  einmal
richtig  und  bekommt  den  Boll.  Er  hat  nur  einen  gegnerischen
Spieler  vor  sich?  dieser  wird  glatt  ausgetrixt  und  der  Torwart
auch.  Der  Referendar  aber  läuft  mit  dem  Ball  Ins  gegnerische
Tor.  Die  Zuschauer  springen  von  den  Bänken  und  jubeln  der
L e h r e r m a n n s c h a f t  z u .

:  2 

Der  Schlußpfiff  ertönt  und  das  Spiel  wird  mit  4  :  2  von  der
L e h r e r m a n n s c h a f t  v e r d i e n t  g e w o n n e n .

A L L E S 

I N  A L L E M  E I N  G U T E S  S P I E L .

r e l n h a r d 
V a

t r e n k a m p

i F H f fi n i
I H R R S  -

i

Vor einigen Jahren passierte uns etwas ganz Unglaubliches.
Wir  spielten  eines  Tages  an  einem  See  Fußball.  Ich  war  In
unserer  Mannschaft  Mittelläufer.  Wir  hatten  aber  keinen
Schiedsrichter, darum mußte Ich es auch noch machen. Als
wir unser Spiel schon lange begonnen hatten, kam ptötzllcn
Herr KUBACKE. Er war ein guter Referendar an unserer
Schule.  Ich  fragte  Ihn:  "Wollen  Sie  für  mich  den  Schiedsrich
ter  machen?"  Herr  KUBACKE  war  damit  einverstanden.  Wir
hatten gerade unser Spiel fortgesetzt, da schoß mein Freund
Werner den Boll In den See. Well es abep so warm war, spran
gen  drei  unserer  Spieler  schreiend  dem  Ball  nach  In  den  See.
Auf  einmal  schrie  einer  der  Jüngen:  "Au"!  Ich  holte  Ihn
schnell  aus  dem  Wasser.  "Mein  Bein  tut  so  weh",  sagte  er.
Schnell  schauten  wir  nach,  und  da  sahen  wir,  daß  sich  ein
grüner  Wurm  an  sein  Bein  festgesaugt  hatte.  Herr  KUBACKE,
der  etwas  von  Tieren  verstand,  erklärte  uns,  daß  dieses
Tier  ein  Blutegel  sei.  Der  Blutegel  wurde  Immer  dicker  und
d i c k e r  u n d  e r  w a r  b a l d  1  c m  d i c k .  Z u m  G l ü c k  p l a t t e 
I c h  m e i n e
7 r m i  P i s t o l e  b e i  m i r,  d i e 
h a t t e . 
m e h r  z u  s e h e n .  E i n i g e  Ta g e  s p ä t e r  s t a n d 
e i n  B l u t e g e l  a u f  d e m  M a r s  g e f u n d e n  w s ö ^ d e n  s e i .  W i r  g l a u b e n
bis  heute  noch,  daß  es  dasssetbe  Blutegel  war,  das  uns  begeg
net  war,  denn  wir  haben  nie  wieder  eins  gesehen.

I c h  e i n  p a a r  Ta g e  z u v o r  g e f u n d e n
I c h  s c h o ß  a u f  d a s  T i e r,  d i e s e s  p l a t z t e  u n d  w a r  n i c h t

I n  d e r  Z e l t u n g ,  d a ß

k l a u s  h e u p e l
V a

I R I I I R I N M
I B I H I I B I I

�u m

l e i s e 

f a l l e n d e  R e g e n 

E s  w a r  u m  M i t t e r n a c l i t .  D e r 
t r o p f t e
d u r c h  d i e  B ä u m e .  D e r  S c h e i n  d e r  S t r a ß e n l a t e r n e  s p i e g e l t e
s i c h  w i e d e r  a u f  d e m  n a s s e n  P f l a s t e r  d e r  S t r a ß e .  E s  w a r
ungemütlich  kalt,  und  der  Mann,  der  an  der  Mauer  des
Parks  entlang  hastete,  hatte  den  Kragen  seines  Trenchcoats
hochgeschlagen.  Sein  Atem  pfiff  stoßweise,  als  er  sich  in
dem  Torbogen  kurz  niederduckte  und  ein  Stilett  aus  der
Manteltasche  zog.  Der  Mann  behandelte  es  ungewöhnliph  sorg
fältig  und  nahm  es  zwischen  die  Zähne,  als  er  sich  über
die  Parkmauer  schwang.  Auf  der  anderen  Seite  verharrte  er
k u r z . P l ö t z l i c h  w u r d e  e r  v o n  h i n t e n  a n g e g r i f f e n . D i e  P r o t h e
se  einer  Hand  umspannte  seinen  Hals.  Das  Stilett  entfiel

i s t  d e r  A n f a n g  e i n e s  K r i m i s ,  d e r  v o n  e u c h  w i e t e r -
D i e s 
geführt  werden  soll.Teilnahmeberechtigt 
jeder  Leser
des  "Periskop".  Für  die  beste  Fortsetzung  (  sie  wird  ab
g e d r u c k t  ) i s t  e i n  P r e i s  v o n

ist 

1 5 - D M

ausgesetzt 

lAußerdem  werden

als  Trostpreise  Gutscheine  für  die  nächste  Ausgabe
" F e r i s k o p " v e r l o s t .
Die  Einsendungen  brauchen  nicht  eine  Auflösung  des  Falles
zu  bringen,  da  der  Krimi  gegebenenfalls  fortgesetzt  wird.

Gebt  eure  Fortzetzung  bitte 
o d e r  s c h i c k t  s i e  a n  H a n n s  T h o m ä , M ü n s t e r, V / i e n b u r g s t r. 4 3
E i n s e n d e s c h l u ß 

im  SMV-Zimmer  ab,

I ^ . D e z e m b e r  6 8

i s t  d e r 

�Einige  Merkmaie  sind;  Regierung  durch  Wahl  einer  Partei,
regelmäßige  Wahlen,  allgemeine  StaatsbUrgerrechte  usw.,
oder  wie 
in  der  Artikelserie  der  "ZEIT"  Krise  der
Demokratie  lesen  konnte:  "Demokratie  als  Regierung  durch
Konflikt,  als  Mechanismus  zur  politischen  Regelung  sozialer
Konflikte  mit  dem  Ziel  des  kontrolHerten  sozialen  Wandels."

ich  es 

ist  vieles  als  selbstverständlich

In  all  diesen  Bestimmungen 
eingebaut,  von  dem  sich  heute  herausstellt,  daß  es  eben
nicht  so  selbstverständlich 
gewisse  soziale  Grundlagen  der  Politik  ein,  die  sich  heute
ober  entscheidend  gewandelt  haben.  Nicht  nur  die  Definitionen
der  Demokratie,  sondern  deren 
d e s h a l b  e i n e n  T e i l 

ist.  Diese  Definitionen  schließen

Institutionen  selbst  beginnen

i h r e s  S i n n ' s  e i n z u b ü ß e n -

Die  historische  Situation,  die  der  Demokratie  als 
der  Konflikregelung  zugrunde 
Klassenkampfes  zwischen  den  Verteidigern  der  Privilegien
und  denen,  die  die  allgemeinen  Bürgerrechte 

ist  die  Situation  des

fordern.

liegt, 

Instrument

ist 

letztere  Aufgabe  hat  die  Demokratie

I n s t i t u t i o n e n  s i n n v o l l  w e i t e r  e r h ä l t ,  s o n d e r n  w i e  m a n

In  dieser  Gründsituation  kann  an  den 
Inhalten  der  politischen
Auseinandersetzung  kein  Zweifel  und  auch  kein  Mangel  beste
hen.  Anders  ausgedrückt  heißt  das,  daß  das  klassische
Problem  der  Demokratie  nicht  dasjenige  war,  wie  man  vorhan
d e n e 
erstmal  welche  findet.  Die 
erfüllt.  Die  soziale  Frage,  die  Auseinandersetzung  zwischen
Privilegierten  und  Ausgeschlossenen 
in  den  entwickelten
Ländern  nicht  mehr  von  Bedeutung.  Die  Fragen  der  Gleichheit
vor  dem  Gesetz,  des  gleichen  Wohlreichts  u.ä.  sind  entschie
den.  Der  Klassenkampf  zwischen  Arbeitern  und  Eigentümern,
zwischen  deren  Parteien,  den  sozialistischen  und  den  konser
vativen,  erfüllt  die  politische 
Institutionen  nicht  mehr  mit  dem
u r s p r ü n g l i c h e n  L e b e n .
Es  stellt  sich  die  Frage,  wie  Demokratie  nach  der  so  entstan
denen  Lage  verstanden  werden  muß.  Einer  der  bedeutendsten
politischen  Soziologen,  Seymor  Martin  LIPSET,  gibt  eine
optimistische 
Interpretation.  Nach  dem  Ende  des  sozialen
tritt  an  dessen  Stelle  der  demokratische  Klas
Klassenkampfes 
senkampf, also die geregelte Auseinandersetzung politischer
Gruppierungen,  die  ad  hoc  und 
Im  Hinblick  auf  prinzipiell  ein
zelne  Gegenstände  verschiedener  Auffassung  sind.  Das  bedeu
tet,  daß  praktisch  nach  dem  "Ende  der  Ideologie"  beinahe
beliebige  Augenblickskonzeptionen  übrig  bleiben.  Alle  diese

&fc32

Symptome  des  Unbehagens,  die  sich  In  starkem  Maße  nach
den erschreckenden Ereignissen in der C5SR ausgebreitet |
haben,  Symptome,  die  von  empörender  Wur  bis  hin  zu  Mitleid
gehen,  hoben  eine  gefährliche  Seite,  daß  sie  nämlich  ablenken
Der Blick eines jeden richtet sich allzusehr auf Außenstehen- '
des.  Vergessen  werden  die  eigenen  Probleme.  Erinnern  wir
uns  an  die  Studentenunruhen  in  unserem  eigenen  Staat  und  an
die  massive  Kritik  von  dieser  Seite.  Sie  hoben  gezeigt,  daß
auch  hier  in  gewisser  Weise  Unbehagen  herrscht  .Unbehagen
Uber  die  Funktionsfähigkeit  unserer  Demokratie.  Die  so
berechtigte  Frage,  ob  die 
Institutionen  der  parlamentarischen
Demokratie  unfähig  geworden  sind,  mit  Konflikten  der  Gesell
schaft 
immer  wieder  gestellt  wer
den.  Sie  darf  nicht 

fertig  zu  werden,  muß  also 

in  Vergessenheit  geraten!

ist 

Es 
rische  Demokratie 

in  den 

letzten  Jahren  üblich  geworden,  die  parlamenta

in  sehr 

formaler  Weise  zu  definieren.

�Institutionen?

Interessenstrukturen.

Irrtum.  Folgende  Frage  stellt  sich  hier;

Theorien,  von  denen  Ich  die  LIPSETS  genannt  habe,  IcUfen
Institutionen
auf  denselben  Grundgedanken  hinaus,  daß  die 
der  palamentarIschen  Demokratie  für  alle  Zelten  das  zu  leisten
vermögen,  was  sie  für  die  Zelt  des  Klassenkampfes  geleistet
haben.  Diese  Vorstellung  ober,  wie  man  es  heute  sehen  kann,  i
Ist  ein 
In  unserer  Gesellschaft  entstehen  neue 
Erfordern  sie  auch  neue  politische 
Um  hier  eine  Antwort  zu  finden,  muß  man  die  politisch  wich
tigen sozialen Entwicklungen betrachten. Das gängige Bild,
welches  diese  Entwicklung  zu  beschreiben  versucht,  geht
aus von der Sozialanalyse des kommunistischen Manifests, der
Spaltung der kapitalistischen Gesellschaft In zwei große feind
liche  Lager.  Der  Prozeß  der  Entstruktulerung  setzt  ein,  der
als Endpunkt die heutige Industrielle Gesellschaft hat, oder
schärfer  formuliert,  die  Massengesellschaft,  eine  Interessen-
lose und Ideologiefreie Gesellschaft. Doch manchem Ist klar
geworden, daß dieses Bild trügt. Eine neue neomarxistische
Theorie findet Anhänger, nach der geheime Drahtzieher unse
re Gesellschaft beherrschen, ein sogenanntes Dreieck einer
politisch wirtschaftlich militärischen Machtelite. Bei-manchen
Autoren  wird  diese  Theorie  noch  verschärft.  G.FRIEDMANN
sieht  diese  Entfremdung  so  total,  daß  die  Betroffenen  noch
nicht  einmal  etwas  spüren,  oder  MARCUSE,  der  davon  aus
geht, daß durch grenzenlose Toleranz Jeder Widerstand effekt
voller  verhindert  wird  als  durch  Gewalt.
Daß diese Theorien nicht viel hergeben, ließe sich beweisen.
Doch sie sind Immerhin Anzeichen für die Einsicht, daß wir
nach dem Klassenkampf eben nicht In einer Interessen- und
Ideologiefreien  Gesellschaft  leben.
Vielleicht wird es neue Klassenkämpfe geben, nicht mehr
ausgetragen durdh die ursprünglichen Gegner, sondern durch
neue  Gegensätze.
Noch wissen wir nicht, was das Anschwellen der sogenannten
"Dlenstklasse", der am Prozeß der Ausübung von Herrschaft
beteiligten Beamten und Angestellten politisch bedeutet, deren
Dienst  Ihre  Herrschaft  oft  nur  verschleiert.  Wir  wissen,  daß
die Mitglieder dieser Klasse vorwiegend autoritäre hierarchi
sche Vorstellungen haben. Sie streben mehr nach einer formler
tan  als  nach  einer  offenen  Gesellschaft.

legen.

Ebenso  kann  man  die  Herauskrlstalllslerung  einer  anderen
"Klasse" beobachten, die von solchen Dienstansprüchen unab
hängig ist. Unternehmer und Studenten, freiberuflich Tätige
und Speziallsten, denen an Unabhängigkeit mehr als an Ord
nung liegt, die größeren Wert auf eine offene als auf eine
"formierte  Gesellschaft" 
Wenn die zukünftige Auseinandersetzung so aussähe, wäre der
Gegenstand nicht der alte, sondern die Frelheltllchkelt der
politischen  Institutionen,  die  Offenheit  der  Gesellschaft.
Es ergibt sich die Frage, ob unsere augenblicklichen Institu
tionen auf eine solche Auseinandersetzung vorbereitet sind.
Eignet sich unser parlamentarisch demokratisches System
auch  noch  zur  radikalen  Diskussion  seiner  eigenen  Spielre
geln? Und In verstärkter Welse die Frage noch einmal, ob
sich neu bildende Interessenstrukturen neue politische Insti
t u t i o n e n  e r f o r d e r n .
Um diesen Fragenkatalog beantworten zu können, muß man
zunächst  die  Grundaufgaben  jeder  Politik  bestimmen.  Es  sind
dies  die  drei  der  Initiative,  der  Exekutive  und  der  Kontrolle,
wobei  Initiative  die  Entwicklung  bestimmter  Lösungsvorschlä
ge für die Probleme Ist, die sich In der Gesetischaft gestellt
hoben.  Für  die  Zelt  des  klassischen  Klassenkampfes  war  die
Lösung solcher Probleme vom Gesichtspunkt der Initiative
aus gesehen unproblematisch. Die Partelen lebten gewisser
maßen  aus  Ihrem  umfassenden  und  weltanschaulichen  Initiativ
p r o g r a m m .
Solche Initiativprogramm gibt es aber heute nicht mehr. Wo es
Initiativen  größeren  Stils  gibt  -  LEBER-Plon,  Strafrechtsre
form - sind diese nicht Resultat des »normalen Funktionlerens
unserer  demokratischen 
Es liegt die Vermutung nahe, daß je mehr unsere Institutionen
dem demokratischen Grundsatz treu bleiben, alle Macht ginge
vom Volke aus, desto weniger größere Initiativen aufkommen
lassen. Immoblllsmus liegt gewissermaßen In den politischen
Institutionen  begründet.
Exekutive bedeutet nun die Ausführung und Durchsetzung der
Initiative. Welche Kriterien In unserer heutigen Gesellschaft
In diesem Zusammenhang kritisiert werden müssen, I egt wohl
auf der Hand. Es sind diese die hierarchische Organisation
der Ministerien, die fehlenden Querverbindungen
Ebene, die Starre des Laufbahnsystoms und viele ähnliche.

Institutionen.

�In  dem 

Ich  eine 

I n  d i e  A . P. O .  g e h t .

ja  von  vornherein  die  Berelt-

jede  Kritik  und  Kontrolle  verbietet.

In  diesem  Zusammenhang  muß  der  Begriff  Establishment
Innere  Gruppe  verstehe,  deren  bloße

Am  mißlichsten  ist  es  Jedoch  mit  dem  dritten  Punkt,  der  Kon
trolle  politischer  Entscheidungen  bestellt. 
Ist  es  dem  Wähler
schon  vollends  unmöglich,  die 
Initiativen  und  Exekutive  der
Regierung  zu  kontrolHeren,  so  einzelnen  Abgeordneten  erst
recht. 
fallen,  unter  dem 
Mitgliedschaft  schon 
Unter  diesen  Umständen  kann  es  kein  Wunder  sein,  daß  der
Versuch  der  Kontrolle, 
schaft  zur  Opposition  steckt,  In  die  Presse  oder  In  Demonstra
t i o n e n , 
Wie  können  diese  ganzen  Probleme  aber  gelöst  werden?  Wie
läßt  sich 
In  einer  Welt  der  Ungewißheit  kontrollierter  sozialer
Wandel  zustande  bringen?  Oder  ganz  anders  formuliert:  Welche
politische Institution verbinden ein Minimum an materialer
Bevormundung  mit  einem  Maximum  an 
formaler  Entfaltungs
chance 
für  den  Einzelnen?  Wie  sind  die  Grundfragen  der
"Verfassung  der  Freiheit"  unter  den  Bedingungen  einer  mo
dernen  Dienstklassengesellschaft  zu  beantworten?  Daß  kon
krete  Vorschläge  ungeheur  schwierig  sind, 
muß  ebenso  klar  sein,  daß  kein  Vorschlag  tabu  sein  darf.
Eine  mehr  oder  weniger  eindeutige  Stellungnahme  vertreten'
die  Gegner  der  pluralistischen  Demokratie,  die  Repräsentan
ten  des  SDS,  allgemein  der  A.P.O.  Sie  sind  der  Meinung,
daß  die  Herrschaft  des  Establishments,  der  Eilten 
Bundesrepublik,  so  umfassend  sei,  daß 
genwärtig  sei,  daß  sie  die  Masse  der  Bürger  nach  Ihrem  Gut
dünken  manipulieren  kann.

Ihre  Macht  so  allge

Ist  klar,  aber  es

In  der

S i e  d e f i n i e r e n  E s t a b l i s h m e n t  a l s  e i n e n  Z u s a m m e n s c h l u ß  v o n
Partelen,  Gewerkschaftem  Vertretern  von  Monopolen  und
Massenmedien.  Die  notwendige  Folgerung 
Ist  die,  daß  die
Gesellschaft  radikal  verändert  und  das  augenblickliche  System
abgeschafft  werden  muß.  Was  an  dessen  Stelle  tritt,  Ist  Im  Un
gewissen  bezw.  es  wird  heftig  darüber  diskutiert.  Ebenso
kritisch 
Ist  die  Annahme,  daß  eine  andere  Herrschaftsform
o h n e  E s t a b l i s h m e n t  a u s k o m m e n  k ö n n e  o d e r  z u m i n d e s t  e i n  e r
trägliches  hervorbringe,  Lehnen  sie  aber  das  westliche
System  ab,  bleibt  Ihnen  -  ganz  grob  getrennt  -  nur  dos  östliche
Aber  gerade  In  den  kommunistischen  Staaten  sind  die  Aufgaben
jeder  Politik  (initiative,  Exekutive,  Kontrolle)  wesentliche
schärfer  an  das  Establishment  (die  Partei)  gebunden.  Was  bei
einer 
tellwelsen  Loslösung  passiert,  haben  die  Okkupation  der
C S S R  1 9 6 8 . .  U n a o r n s  1 9 5 6  u n d  d e r  1 7 .  ^ n l  1 9 5 3 

I n  B e r l i n

gezeigt. Man muß einfach auf dem Boden der Realitäten bleiben
und nicht gleich an eine totale Umwälzung denken.
Wichtig und wünschenswert sind spezielle VerJSiderungen
und Verbesserungen Im Rahmen des demokratischen Gedanken
g u t e s 
Viele  der  autoritären  Erscheinungen  In  der  BRD  kann  man
nur  aim  Hinblick  auf  Weimar  verstehen.
Die  Fehler,  die  In  der  damaligen  jungen  Demokratie  gemacht
wurden,  wollte  man  1949  nicht  wieder  machen.  Ich  nenne
als  Beispiel  zwei  Punkte:

.

1.  Volksentscheld  und  Begehren  wurden  abgeschafft;
2.  der  Bundespräsident  bekameinen  erheblich  kleineren
fast  sagen,  gar  kelnen-mehr.

Machtbereich,  man  kann 

I s t  w ä h r e n d  d e r 

l e t z t e n  z w e i  J a h r z e h n t e  n o c h

Ist,  daß  die  Gesellschaft 

Das  eine,  um  die  Gefahr  der  Demagogie  zu  unterbinden,  das
andere,  um  eine  mögliche  Präsidialdiktatur  zu  vermelden.
Solche  Veränderungen  haben  notwendig  eine  gewisse  Verstei
fung  des  politischen  Symstems  zur  Folge.  Dieser  Trend  zum
A u t o r i t ä r e n 
dadurch  verdichtet  worden,  daß  der  Wirtschaft  und  Technik  als
Basis  der  Politik  mehr  und  mehr  Gewicht  zugemcRssen  wurde,
Unsere  Demokratie  würde  nur  dann  Wurzeln  schlagen,  so  heißt
es,  wenn  Wirtschaft  und  Technik  Stabilität  garantierten.  Die
Folge 
drängt,  daß  keine  Experimente  geduldet  werden  dürfen.  Aber
sieht  man  gerade 
In  mehreren
östlichen  Staaten,  so  erkennt  man  ähnliche  Probleme,  Auch
dort  geht  es  um  die  Auseinandersetzung  zwischen  autoritären-
konservativen  und  reformfreudigen  progressiven  Erscheinun
gen.  (in  diesem  Zusammenhang'sind  die  Auseinandersetzungen
Innerhalb  eines  Staates  gemeint)  .  Es  Ist  also  gar  nicht  so
sehr  Krise  einer  bestimmten  Herrschaftsform, 
In  unserem
Falle  der  Demokratlei,  sondern  vielmehr  eine  Krise  der  heu
tigen  Gesellschaftsform,  die 
von  den  Erscheinungen  der  Industriellen  technologischen  Ge
sellschaft  geprägt 

In  Ost  und  West  gleichermaßen

letzter  Zelt  die  Entwicklung 

Immer  mehr  zum  Restaurationen

Ist.

In 

ja 

Doch  würde  dieser  Gesichtspunkt,  der 
eine  Vermutung  Ist,  nichts  an  den  Problemen  ändern,  die
Rolf  DAHRENDORF  In  dem  o.g.  Artikel  der  "Zelt"  ausführ
lich behandelt hat, und die Ich an dieser Stelle kurz skizziert
habe.  Die  Notwendlakelt  einer  Beantwortung  bleibt  bestehen.

In  gewissem  Sinne  nur

�DIB  SCHÜLER  PROBEN  DEN  AUFSTAND

nach  Motiven  von  George  Orwell  und  Günter  Grass  (womit
d e r  Te x t  k e i n e n  A n s p r u c h  a u f 
h e b e n  w i l l )

l i t e r a r i s c h e n  W e r t  e r

M 0 T S T > 4 N / D i »
ö ^ S P T Z B
£ I N 0 
O E R T O D
P E P. T ^ E l t t 5 l T

2 9 . 5 .  S  R  B 

I  K

i m 

J a h r 

d u r c h 

h a t t e n 

l e t z t e n 

I n t e r e s s e n g r u p p e 

i s t 

b e h e r z t e 
i n  B e r l i n  L o b

M i t h i l f e

i m  a l l g e m e i n e n  u n t e r  d e m

i n  d i e s e m  J a h r  w o l l t e  s i c h  d e r  g r o ß e  B r u d e r  m i t  d e m

-  M a n  e r i n n e r t  s i c h :  e s  w a r  d i e  Z e i t
M i t t e  M a i  1 9 6 8 
d e r  2 .  u n d  3 .  L e s u n g  d e r  N o t s t a n d s g e s e t z e .  S e l t s a m e r
w e i s e  w u r d e n  z u r  g l e i c h e n  Z e i t 
f a s t  a l l e  P o l i z e i p r ä
s i d e n t e n  £ ? r ö ß e r e r  S t ä d t e  m e h r  o d e r  w e n i g e r  g e z w u n g e n ,
i n  d i e s e n  M o n a t
i h r e  a l l j ä h r l i c h e n  P o l i z e i s h o w s  g e r a d e 
z u  v e r l e g e n ,  d a  e s  b e s t i m m t e 
I n t e r e s s e n g r u p p e n  d e r  B e
v ö l k e r u n g  d a r a u f  a b g e s e h e n  h a t t e n ,  d i e  P ö l i z e i k r ä f t e
i n  e i n e m  k o n k r e t e n  P u n k t  z u  p r ü f e n :  m a n  w o l l t e  h e r a u s
f i n d e n ,  o b  d i e  v o r  3 0  J a h r e n  g e h a n d h a b t e  B r u t a l i t ä t
d e r  P o l i z e i  e i n e m  p - p - p - p s y c h o l o g i s c h e n  F e i n g e f ü h l
g e w i c h e n  w a r .
B e s a g t e 
Namen  "Studenten"  bekannt  geworden.
S i e 
i h r e 
b e i  d e r  Tr u p p e n ü b u n g  " R e i c h s t a g s b r a n d " 
u n d  A n e r k e n n u n g  d e s  S t a a t e s  e r f a h r e n .
U n d 
k l e i n e n  v e r b ü n d e n ;  d a s 
l ä s s i g e  H e r a b s c h a u e n  ü b e r  d i e
b e r ü h m t - b e r ü c h t i g t e  " K a l t e  S c h u l t e r "  s o l l t e  e i n e r  g e
w i s s e n  G l e i c h b e r e c h t i g u n g  w e i c h e n .
S o 
M a n  v e r t e i l t e  F l u g b l ä t t e r  u n t e r  d i e  S c h ü l e r,  a n  d e n e n
m a n  e i n s  e r k e n n e n  k o n n t e ,  n ä m l i c h  d a ß  d i e  S t u d e n t e n 
i n
p u n k t o  " p s y c h o l o g i s c h e r  B e a r b e i t u n g "  d e r  P o l i z e i  k e i n e n
S c h r i t t  v o r a u s  w a r e n :  m a n  m a c h t e  d e n  F e h l e r,  g r ö ß t e n
t e i l s  g r ü n e  F l u g b l ä t t e r  z u  v e r t e i l e n ,  d e r e n  F a r b e  a b e r
e h e r  b e r u h i g t e n ,  a l s  a u f p u t s c h t e n .
D e r  H ö h e p u n k t  d i e s e r  F l u g b l a t t a k t i o n  a b e r  w a r  u n b e s t r i t
t e n  d e r  D r u c k  e i n e r  E x t r a - A u s g ä b e  d e r  S t u d e n t e n z e i t
schrift  (Übrigens:  das  Größenformat  dieser  Zeitung  lag
ungefähr  zwischen  "Bild  am  Sonntag"  und  der  normalen
A u s g a b e  d e s  S p r i n g e r s c h e n 
" B i l d z e i t u n g " ) .
G l e i c h  a u f  d e r  Ti t e l s e i t e  p r a n g t e  e i n  g r o ß e s  H a k e n k r e u z ,
damit  auch  Jeder  Dumme  merkte,  was  "die  da  Oben"  mit  uns
v o r h a t t e n .  V i e l  w i c h t i g e r  w a r  a b e r  d i e  R ü c k s e i t e .  D o r t
w a r 

I n t e l l i g e n z b l a t t e s ,  d e r

i n  g r o ß e n  L e t t e r n  z u 

l e s e n :

a u c h 

i n 

u n s e r e r 

S t a d t .

�l U e 
f a n d 

I d i o m  m u ß t e 

i c h  m i r 

i n  s e i n e m  E l e m e n t .

f^ekommen.  Man  ver

l e g t e n  a u c h  s o f o r t 

l o s :  " Wa s  d e n e n
l a s s e n  u n s  d o c h  n i c h t
. . . .  W a s  h a t  d a  n o c h  u n s e r  K u l t u s m i n i

. . . .  W I R 

l l e f r e r i  n t m U o s i  a u c h  a n  u n s e r e r
r e l H e n d e n  A b s a t z .  G c h l i e l ä l i c h
f a l l e n  J a

I n f o r m a t i o n s m a t e r i a l  s e i  g e n ü g e n d  v o r
i s t  J a  w o h l  g a r  d i e

N a t ü r l i c h  e r s c h i e n e n 
S c h u l e  u n d 
i h r  B l a t t 
w a r  m a n  s i c h  e i n i i ? :  " i V i r  s t r e i k e n  m i t ! "  ( B s 
s c h l i e l i l i c h  e i n  p a a r  S t u n d e n  a u s )
29.  Mai  -  her  Tai^  des  Aufstandea  war 
sammelte  sich 
in  der  ersten  (^roden  Pause  am  Feldhaus.
S e l t s a m e r w e i s e 
s t r e b t e  d i e  h e r b e i e i l e n d e  S c h ü l e r s c h a r
auf  eine  schlichte,  einfache,  weiläi5e3trichene  Holzbank
z u .
E i n i g e  d e r  H e r r e n 
d e n n  d a  o b e n  e i n fi e l e 
v e r d u m m d e u b e l n 
s t e r  g e s a g t : 
h a n d e n  g e w e s e n ? !  A l s o  e i n e  U n v e r s c h ä m t h e i t  w a s  d i e s e r
S c h l u m p f  s i c h  d a  e i n b i l d e ,  d a s 
H ö h e  " .  C h e f d e m a g o g e  " S c h w e i n o h e n  S c h l a u "  ( d i e s e s
h e r r l i c h e 
l e i d e r  v o n  G e o r g e  O r w e l l
e n t l e i h e n )  w a r 
Gemäß  der  Verfassung  unseres  demokratischen  Staates
schritt  man  dann  zur  Abstimmung.  Sie  ergab  eine  knappe
M e h r h e i t 
f ü r  u n s e r e  m u t i g e n  R e v o l u z z e r.  U n d  s o  s t r e b t e
d i e  h e l d e n m ü t i g e  S c h a r,  d i e  a u s z i e h e n  w o l l t e ,  d a s
Fürchten  zu 
E i n i g e n  w a r  b e s t i m m t  d i e  A n s p r a c h e  d e s  H e r r n  D i r e k t o r s
zur 
letztJährigen  Abiturienten-Entlassungsfeier  einge
f a l l e n ,  w o  e s  o b r i g e n  " r e i z t e ,  s i c h  e i n i g e  G e d a n k e n
ü b e r  d i e  A r t  d e r  B i n d u n g e n  z w i s c h e n  S c h u l e  u n d . S c h ü l e r
z u  m a c h e n " .  K e n n w o r t :  B E S O N D E R E S  G E WA LT E N V E R H Ä LT N I S !
(Aber  nun  weiter  im  Handlungsablauf)
Der  Außenstehende  konnte  beobachten,  daß  es  nur  noch
eine  Frage  der  Zeit  war  (genauer  gesagt:  10  Sekunden  -
so 
lange  braucht  man  ungefähr,  um  durch  den  unteren
Flur  zum  Ausgang  zu  gelangen  -  böse  Zungen  behaupten,
hervorragende  Sprinter  könnten  es  in  2,3  see  schaffen),
bis  aus  dem  Haufen  ein  armseliges  Häufchen  geworden
w a r
Während  für  die  anderen  Schüler  der  Unterricht  begann,
hatten  sich 
Herren  am  Schultor  eingefunden,  als  ihnen  zwei  Lehrer
e n t g e g e n k a m e n ,  d i e  s i e  " h ö f l i c h s t 
i n  d i e  K l a s s e n  k o m
p l i m e n t i e r t e n " 

trotz  des  Massenschwundes  noch  ca  20

lernen,  pardon:  LEHREN  (.!), 

immer  mehr.

.

.

1 1

�Die  nächsten  geschlossenen  Kurse  für  die
Schüler des Schlaun-Gymnasiums beginnen
im  Januar  1969.

Wir  würden  uns  freuen,
Schüler  des  Schlaun-Gymnasiums
w i e d e r 
b e g r ü ß e n  z u  k ö n n e n ,

i n  u n s e r e n  R ä u m e n

Tanzschule  GREBE  ,  Windthorststraße  66

Ruf:  0251-45058

Aha,  nattirlich  einige  von  diesen  "Bösen  Buben"  (ein
G e s c h i c h t s l e h r e r 
f o r m u l i e r t e  m a l  " M o r d b u b e " ) ,  d i e  m i t
"denen  da  Oben"  gemeinsames  Handwerk  machen.  Man  kennt
d a s 
" W o  k o m m e n  S i e  d e n n  h e r ? "
" I c h  w a r  n o c h  a u f  d e r  To i l e t t e . "

j a .  E i n e  H a n d  w ä s c h t  d i e  a n d e r e

v e r u r s a c h t  h a t .

i n  d e n  To r d e r g r u n d ,  w a s  d a s

E s  d r ä n g t  s i c h  d i e  F r a g e 
S c h e i t e r n  d i e s e s  A u f s t a n d e s 
Z u n ä c h s t  k ö n n t e  m a n  m e i n e n ,  e s  m a g  s o w o h l  a n  d e r
"psychologischen  Fehlbearbeitung"  durch  die  Studenten,
als  auch  an  den  schattensprendenden  Bäumen  am  Eeldhaus
g e l e g e n  h a b e n ,  d a  h i e r d u r c h  d a s  F e u e r  d e r  R e v o l u t i o n
n i c h t  g e n ü g e n d  g e s c h ü r t  w e r d e n  k o n n t e .
I c h  g l a u b e  a b e r,  d i e s e  G r ü n d e  s i n d  u n t e r s c h w e l l i g .  D e r
Hauptgrund  wird  wohl  der  sein,  daß  wegen  Erkrankung
H e r r n  O b e r s t u d i e n r a t s  A l l e r u p  k e i n e  m u s i k a l i s c h e  U n t e r
stützung  aus  Raum  23  gegeben  werden  konnte.

H a n s - J ü r g e n - R o b e r t  Vo g t ,
G i

l s a

lallgemeine  Konferenz  allgemeine  Konferenz  allgemeine  konfe
lAuf  der  allgemeinen  Konferenz  am  24.10.1968  wurde  der  Be-
Ischluß  gefaßt,  das  Rauchverbot  aufzuheben.  Vom  2.12.  an
list  auf  dem  Innenhof  allen  Schülern,  die  über  16  Jähre  alt
Isind,  das  Rauchen  erlaubt.Man  ist  damit  den  Wünschen  der
ISchüler  wie  auch  den  Empfehlungen  der  Elternpflegschaft
Ivoll  entgegengekommen.-  Die  SMV  bittet  darum,  daß  dieses
Igroßzüglge  Entgegenkommen  nicht  mißbraucht  wird,  indem
[etwa  auch  jüngere  Schüler  rauchen.
^ a l l g e m e i n e  k o n f e r e n z  a l l g e m e i n e  k o n f e r e n z  a l l g e m e i n e  k o n f «

�Colloquium  hört  sich  nach  Latein  an  und  ist  es  auch;
es  heißt  zu  gut  deutsch  Besprechung.  Unter  einem  Bild
v o n  J . K ,  S c h l a x m  u n d  d e m  Vo r s i t z  d e s  H e r r n  D i r e k t o r s
besprachen  sich  die  Herren  Buff,  Franzenburg,  Hunger
berg,  Kowsky,  Hath,  Heimers,  Scheidt  mit  den  Schülern
Möllmann,  Lohmann,  Langer,  Bahr,  zur  Wiesch,  Schmicking,
M e i n e .
Z u e r s t  d i s k u t i e r t e  m a n  -  w i e  s c h o n  b e i m  e r s t e n  C o l l o
in  der
quium  -  über  das  Für  und  Wider  des  Rauchens 
Schule.  Es  wurde  gesagt,  daß  das  Rauchen  -  besonders
b e i  J u g e n d l i c h e n  -  s c h w e r e  g e s u n d h e i t l i c h e  S c h ä d e n
hervorruft,  deshalb  hielten  es  einige  Lehrer  für  un
verantwortlich,  das  Rauchverbot  aufzuheben.Demgegenüber
vertraten  einige  Lehrer  und  Schüler  die  Meinung,  daß
ein  Primaner  selbst  entscheiden  müsse,  ob  er  das  Risiko
eines  frühen  Todes  auf  sich  nehmen  wolle.  Allerdings
besteht  die  Gefahr  der  Verleitung  der  jüngeren  Nicht
r a u c h e r .  M a n  k ö n n t e  d i e s e s  P r o b l e m  d u r c h  e i n e 
lierung  der  Raucher  ausschalten,  was  an  unserer  Schule
a u s  P l a t z m a n g e l  n i c h t  g e h t .
Eine  Lösung  zeichnete  sich  ab,  als  man  vorschlug,  den
Primanern  zu  erlauben,  den  Schulhof 
in  den  Pausen  zu
v e r l a s s e n .  D e n n  a u ß e r h a l b  d e s  S c h u l h o f e s  u n t e r l i e g e n
s i e  n i c h t  d e r  A u f s i c h t s p f l i c h t  d e r  S c h u l e  u n d  k ö n n t e n
hier  ihren  "Lungendurst"  löschen.  Einen  entsprechenden
A n t r a g  w i r d  d e r  S c h u l s p r e c h e r  G u n t h e r  M ö l l m a n n  v o r  d e r
n ä c h s t e n  a l l g e m e i n e n  K o n f e r e n z  s t e l l e n .
Als  nächstes  sprach  man  über  die  Abstellmöglichkeiten
v o n  F a h r z e u g e n .  D e r  H e r r  D i r e k t o r  s t e h t 
l u n g e n  ü b e r  d i e  P a c h t u n g  e i n e s  c a .  3  M i n .  e n t f e r n t e n
Grundstücks,  das  geeignet  wäre  Autos,  Mopeds  und
Fahrräder  aufzunehmen.  Allerdings  wäre  die  Abstellmöglich
keit  insofern  bindend,  daß  dann  keine  Mopeds  mehr  auf
dem  Bürgersteig  der  Sonnenstraße  abgestellt  werden
d ü r f t e n .
E r f r e u l i c h e r w e i s e  e r z i e l t e  m a n 
P u n k t  E i n i g k e i t :  s i n d  b e i  K l a s s e n a r b e i t e n  ü b e r  1 / 3
d e r  A r b e i t e n 
" u n t e r  d e m  S t r i c h "  s o l l  d e m n ä c h s t  d e r
F a c h l e h r e r  z u s a m m e n  m i t  e i n  o d e r  z w e i  K l a s s e n v e r
tretern  zum  Direktor  gehen.  Sie  sollen  ihre  Meinung
d a r l e g e n ,  w a r u m  d i e  A r b e i t  s o  s c h l e c h t  a u s fi e l .  D i e
Entscheidung,  ob  die  Arbeit  gewertet  wird  oder  nicht,
l i e g t  w e i t e r h i n 
D i e s e s  P r o t o k o l l 
" b l a u e n  B r i e f e n " ,  d i e  m i r  d e r  H e r r  D i r e k t o r 
l i c h e r w e i s e  z u r  V e r f ü g u n g  s t e l l t e .

i c h  a u f  d e r  R ü c k s e i t e  v o n
f r e u n d

b e i m  D i r e k t o r .
f ü h r t e 

i m 

f o l g e n d e n  w i c h t i g e n

I s o

i n  V e r h a n d

2 3

�Im 

läuft 

fordert,  WER  seine  Verbesserungsvorschläge

I ^ E ^ C H U ^ ^ I C ^ ^ ^ E U E ^ ?
WER  von  Schulreformen  redet  wie  von  Neuigkeiten,  Uber
deren  Sinn  er  sich  keine  Gedanken  macht,  WER  ungeachtet
d e r  b e s t e h e n d e n  V e r h ä l t n i s s e  " d a s  A l t e "  a b s c h a f f e n  w i l l  u n d
"das  Neue" 
mit  politischen  Ansinnen  oder  gor  mit  Provokationen  verbin
det,der 
In  Gefahr,  als  uneinsichtig  und  als  unsachlich
abgetoh  zu  werden.  All  dies  1st  ebenso  zu  verwerfen  wie  die
Meinung,  daß  Impulse  für  Verbesserungen  sowohl  didaktischer
als  auch  organisatorischer  Art  nur  von  oben  ausgehen  sollten.
Denn  die  Mitgestaltung  des  Ausblldungsgongs  muß  mit  zuneh
mendem  Verantwortungsbewußtsein 
Interesse  des  Schülers
selbst  liegen.  Viele  resignieren  nämHch,  well  dies  häufig
nicht  eingesehen  wird,  und  kommen  von  daher  zu  der  Vorstel
lung,  daß  die  Schule  eine  starre,  authorltäre  Einrichtung  1st.
Ausgangspunkt für eine Schulreform 1st die kritische Ausein
andersetzung mit den gegenwärtigen 81 idungszlelen. Das
Gymnasium soll der Theorie noch zum chorakterllchen Men
schen  erziehen  und  geistige  Bildung  vermitteln.
Wie  schwer  es  1st,  den  Charakter  zu  bilden,  wird  dann  klar,
wenn man weiß, daß der Charakter sehr wesentlich von der
Veranlagung des einzelnen vorgeprägt 1st, und daß Charakter
bildung nur als Beeinflußung verstanden werden kann. Doch
wie groß 1st der Einfluß der Schule auf den Schüler?
Sicherlich  nicht  ausreichend,  um  verderbliche  Strömungen
In unserer Gesellschaft auszuschalten wie etwa der Art, daß
man  unter  Demokratie  häufig  die  Freiheit  versteht, ALLES
zu tun - was Ja geradezu zur Charakterlosigkeit erzieht.
Well der Schule also nur begrenzte Möglichkeiten gegeben
sind, stellt sie diese Aufgabe Immer mehr In den Hintergrund.
Dieses scheinbar unlösbare Prablem muß unbedingt bei einer
Schulreform In der Unter- und Mittelstufe mit In Betracht
gezogen werden, well dies die Zelt 1st, In der der Schüler
leicht  zu  beeinflussen  1st.
Geistige Bildung Ist das zweite Bildungsziel des Gymnasiums.
Im Unterricht werden Fächer gelehrt, die alle Lebensgebiete
und alle grundlegenden Geistesrichtungen umfassen. So zu
mindest will der Begriff der Allgemeinbildung verstanden

,lst  verständlich. 

festhält.  "Formale

werden,  der  der  geistigen  Bildung  om  Gymnasium  zugrunde
liegt.  Das  ein  solches  Modell  heftig  umstritten  wird,  well
man  gar  nicht  alles  total  behandeln  kann  und  well  es  Ober
flächlichkeit  zu  Felge  hat 
In  Wirklichkeit
hat  man  sich  auch  nie  richtig  an  dieses  Modell  gehalten  und
vermittelt  zwangsläufig  "formale  Bildung",  obwohl  man  an
der  Bezeichnung  "Allgemeinbildung" 
Bildung"  heißt  das  Ziel  des  Unterrichts,  wenn  von  wenigen
Grundformen  aus  eine  Einführung  In  das  gesamte  Geistes
leben  gegeben  wird.  Das  man  damit  einen  Schrift  In  Richtung
Spezialisierung  geht,  die  später  an  der  Hochschule  oder 
In
der  Berufsausbildung  gelehrt  wird,  und  daß  man  durch  die
Schaffung  von  Neigungszweigen  (sprachlicher-,  mathemotl-
noturwlssenschoftllcher-  Fach-Zweig)  einen  weiteren  Schritt
Ihre  Argumentationen
getan  hat,  sehen  die  Kritiker  ein.  Doch 
gehen  welter.  Hartmut  von  HENTIG  z.B. 
legt  seinem  Söhul-
modell  zugrunde,  daß  sich  Spezialisierung  und  Formale
Bildung  nicht  ausschließen,  sondern  einander  bedingen.  Die
Möglichkeit,  über  größere  Zusammenhänge  mit  Kompetenz,
ü b e r  s e h r  b e s o n d e r e  T a t b e s t ä n d e  m i t  V e r s t ä n d l i c h k e i t  z u
reden,  Ist  geradezu  Identisch  mit  den  Methoden,  die  die
Spezialisierung  sinnvoll  machen.

fallen,  kann  dies  durchaus 

Idungsobschnltt  bis  zur  "Mittleren  Reife"  mit  der  Hoch

A u s  d i e s e m  G r u n d e 
f o r d e r t  v .  H E N T I G  n o c h  d e r  d e r  V e r
In  der  Unter-  und
mittlung  eines  grundlegenden  Lehrstoffes 
Mittelstufe  eine  ÜBERGANGSSTUFE,  die  gezielt  den  Aus-
bl 
Indem  diese  Stufe  weitere  Neigungsfächer
schule  verbindet. 
nach  der  Wahl  des  Schülers  schafft,  den  Unterricht  kolleg
artig  gestaltet  und  den  Stoff  In  Epochen  behandelt.  Wenn  die
Neigungsfächer  nicht  besonders  aus  dem  Rahmen  der  beste
henden  Fächer 
Im  Sinne  ministe
rieller  Bestimmungen  geschehen.  Da  die  Vorstellung  von
Harmut  v.  HENTIG  recht  vernünftig  erscheinen,  zumal  sie
Im  Punkte  des  Epochen-  oder  Blockunterrichts  -  womit  man
eine  Konzentration  der  Stunden  meint  -  an  Plänen  der  zwan
ziger  Jahre  anknüpfen.  Im  Punkte  der  Neigungsfächer  an
Grundideen  unseres  Schulsystems  erinnern  und  eine  Welter
entwicklung  des  vom  Ministeriums  eingeschlagenen  Weges
bedeuten,  sollte  man  sie  für  eine  Schulreform  als  richtungs
w e i s e n d  a n s e h e n .
Nach  diesen  Überlegungen  zeichnet  sich  falgendes  Zukunfts
bild  von  unserer  Schule  ob:

X'i

�in  einer  Tagesschule

Unter-  und  Mittelstufe  werden 
unterrichtet.  Die  Unterrichtsfächer  sind  die  gleichen
wie  bisher.  Sie  werden  ergänzt  durch  dos  Silentium
am  Nachmittag,  wenn  Jeder  Schüler  allein  unter  der
Aufsicht  eines  Lehrers  seine  Aufgaben  erledigt.  Dies
führt  schneller  als  bisher  zur  Einsicht,  daß  Arbelt
notwendig  Ist  und  erzieht  zur  Selbstständigkeit,  was
später  auf  der  "ilberar  gestalteten  Übergangsstufe
vorausgesetzt  wird.  Vorteilhaft  Ist  diese  Einrichtung
schon  deshalb,  weil  sie  die  ungleichen  Bedingungen,
die  aus  der  verschiedenartigen  Stellung  des  Elternhau
ses  herrühren,  einigermaßen  ausgleicht  und  sich  der
Tatsache,  daß  die  Oberschüler  Immer  mehr  aus  allen
Kreisen  der  Bevölkerung  kommen,  anpaßt.  Die  Tages
schule  soll  durch  gemeinsame  Unterhaltung  und  durch
5port  aufgelockert  werden,  was  den  Sinn  für  die  Ge
meinschaft 
für  unsere  Gesellschaft
lebensnotwendig.  Die  "Mittlere  Reife"  berechtigt  dann
zum  Besuch  der  Übergangsstufe.
Die  Oberstufe  wird 
In
sechs  Semester  aufgeteilt  Ist.  Aus  mehreren  Diszipli
nen  kann  der  Schüler  die  Fächer  wählen,  die  seinen
Interessen  entsprechen.  Ein  zukünftiger  Fächerkatalog  -
wobei  einige  der  bestehenden  Fächer  In  Teilgebiete  zer
legt  werden  -  würde  so  aussehen;
I.  Dialektik  und  nach  Wahl:  Literaturgeschichte,

in  ein  Kolleg  umgewandelt,  das 

fördert.  Das 

Ist 

R h e t o r i k ,  Ly r i k  u n d  P r o s a .

II.  Arithmetik.  Algebra,  Analysis  und  nach  Wohl:

Statistik-  und  Wahrscheinlichkeitsrechnung,  Finanz
mathematik,  Analytische  Geometrie

I I I .  S p r a c h e n
I V. P h v s I k ' ,  C h e m i e .  B i o l o g i e
V.  Geschichte,  Soziologie.  Rechtsbelehrung,  Pädago

gik.  Publizistik,  Politik,  Erdkunde.  Wirtschafts
w i s s e n s c h a f t e n .  R e i l g l o n

VI.Sport  und  ein  musisches  Fach.
Ein  Teil  dieser  Fächer  wird  zu  Pfiichtfächern  erklärt,
ein  anderer  nicht  während  der  gesamten  6  Semester

i

r

unterrichtet,  was  eine  Konzentration  des  Unterrichts
zur  Folge  hat.  Die  gewählten  Fächer  werden  mit  einer
Prüfung  abgeschlossen.  Es  soll 
in  der  Hand  des  Schü
lers 
liegen,  welche  Unterrichtsstunde  er  besucht,  die
er  zum  selbstständigen  Studium  verwendet.  Die  Ein
sicht  für  diese  Entscheidung  müßte  er  in  der  Tages
schule  erlangen.

Aus  dem  sehr  grob  dargestellten  Modell  geht  hervor,  daß  es
durch  die  Vielzahl  der  Wahlmöglichkeiten  eine  bessere  Vorbe
reitung  auf  die  Universität  bedeutet.  Auch  durch  die  Auflö
sung  der  bisherigen  Klassenver.bände,  wodurch  olles  erst
möglich  wird,  und  durch  die 
Angle  Ichung  an  Hochschul  Verhältnisse.

freiwillige  Teilnahme  erfolgt  eine

Dieses  Modell  setzt 
In  vielen  Dingen  umfangreiche  Verände
rungen  voraus,  die  nicht  von  heute  auf  morgen  durchgeführt
werden  können.  Tagesschule  und  eine  so  breite  Fächerauswahl
sind  bei  dem  heutigen  Platzmangei  und  bei  der  augenblicklichen
L e h r e r a u s b i l d u n g  Z u k u n f t s m u s i k .

Im  Sinn  dieses  Modeiis  getan  werden?  Nichts?  Sollte

W a s  a b e r  k ö n n t e  a n  u n s e r e r  S c h u l e 
chen 
es  an  unserer  Schule  unmöglich  sein  z.B.  das  Fach  GEMEIN
S C H A F T S K U N D E  d u r c h  F ä c h e r  z u  e r w e i t e r n ,  w i e  s i e 
i n  d e r
Gruppe  V.  angegeben  werden?

i n  F o r m  v o n  S c h u i v e r s u -

m i c h a e l 
U l m b

l o h m a n n

U N I V B R S I T X T S - B U C H B

D U K T I O M E K 

• 

B I N R A H M U N

�f o r s c h t "  1 9 6 9

f o r s c h t " 

i n

in  den  Naturwissenschaften 

i s t  e i n  g e m e i n s c h a f t l i c h e s  U n t e r n e h m e n

" J u g e n d 
Alle  Jugendlichen  zwischen  16  und  21  Jahren  sind  zu
d i e s e m  We t t b e w e r b  e i n g e l a d e n .  S t u d i e n b e i h i l f e n 
Höhe  von  180  000  Mark,  Flugreisen  zur  "Science  Fair"
i n  d e n 
t t s a  u n d  z a h l r e i c h e  w e i t e r e  P r e i s e  s i n d  z u  g e
w i n n e n .
" J u g e n d 
des  STBHH,  der  Lehrerschaft  und  bedeutender 
Industrie
fi r m e n .  E s  s o l l  m i t h e l f e n ,  d e n  b e d r o h l i c h e n  N a c h w u c h s
mangel 
zu  beheben.  "Jugend 
forscht"  soll  Talente  wecken  und
die  Jugend  dem  Hochschulstudium  näher  bringen.
W i e 
F ü r 
f o r s c h t "  1 9 5 9  b e r e i t .  E s  e n t h ä l t  d i e  o f f i z i e l l e  A n m e l d e -
karte,  die  genauen  Teilnahmebedingüngen  und  Berichte
über  den  bisherigen  Verlauf  des  Wettbewerbs  "Jugend
forscht".  Nehmt  so  bald  wie  möglich  einen  möglichst
großen  Briefumschlag  (Format  C  5  =  25  x  16  cm),  dem
eine  Schutzgebühr  von  60  Pfennig 
in  Briefmarken  bei
i h n  m i t  h O  P f e n n i g  u n d  v e r s e h t
z u l e g e n 
i h n  m i t 
u n d 
u n d 
n o r
z w e i f a c h 
F a l t e t 
ihr  dann  geschlossen  und  mit
malen  Briefumschlag,  den 
3 0  P f e n n i g 
f r a n k i e r t  e i n s e n d e t  a n :
f o r s c h t "
S T E B N - W e t t b e w e r b  " J u g e n d 
2  H a m b u r g / I

l i e g t  e i n  Ta s c h e n b u c h  " J u g e n d

i h r  m i t m a c h e n 
j e d e n 

k ö n n t :
I n t e r e s s i e r t e n 

in  der  Bundesrepublik

i s t , 
f r a n k i e r t 
e u r e r  A d r e s s e 

d e m  V e r m e r k 
i h n 

s t e c k t 

" D r u c k s a c h e " .
i n 

e i n e n 

i h n 

d a n n 

P r e s s e h a u s

forscht"  beginnt  1959  bereits 

"Jugend 
im  Januar  mit  den
Regionalwettbewerben  (Vorentscheidungen).  Bis  dahin
m ü s s e n  d i e  A r b e i t e n  a u s s t e l l u n g s r e i f  s e i n .  F r ü h z e i t i g e r
A r b e i t s b e g i n n  k a n n 
f ü r  d e n  E r f o l g  e n t s c h e i d e n d  s e i n .
D a r u m :  F A N G T  S C H O N  J E T Z T  A N 

!

^ 6

�E i n  N a c h t r a g :
"Jugend  forscht"  dient  nicht  dazu,  eine  "Schule  der
G e n i e s "  z u  h i l d e n .  N i e m a n d  w i l l  d i e  e i n s a m e  K l a s s e
der  Nobelpreisträger  von  morgen  um  sich  versammeln.
Mit  "Jugend  forscht"  soll  der  Anreiz  gegeben  werden,
d i e  F r e u d e  a n  n a t u r w i s s e n s c h a f t l i c h e r  A r b e i t  z u  e n t
d e c k e n .  E s  k ö n n e n  n i c h t  n u r  a n s p r u c h s v o l l e  P r o b l e m
stellungen  eingereicht  werden,  sondern  auch  Arbeiten
ü b e r  b e r e i t s  v o r h a n d e n e  E r k e n n t n i s s e  s i n d  e r w ü n s c h t .
S i e  m ü s s e n  n u r  e r k e n n e n 
l a s s e n ,  d a l  d i e  a n g e s c h n i t t e
nen  Probleme  im  eigenen  Nachvollzug  untersucht,
gründlich  durchdacht,  übersichtlich  und  überzeugend
d a r g e s t e l l t  w o r d e n  s i n d .
Ü b r i g e n s :
Ein  Computer  errechnete  folgende  Gleichung:

(I  =  Idee,  S  =  Sachlichkeit,  A  =  Ausdauer)

I  +  S  +  A  =  S i e g

Ein KoimpLeiieK MesserKaarschntU ( frz. /lirt) ;
enikaUenci : Kopfwäsche

MesserhaacschntU
Kopfnaassage mU Haairwasser
F ö h n e n
Legen
Kostet tcL mir nur 5, ~Dli
Damen-und Herrensalon (3

Jch  erwarte  Sie  In  meinem
Hamburger 5tr. 8 (am Gummi bahn hof ]

�k

w

"Bel  der  Aufgabe,  dos  Leben  weiterzugeben,  haben  die
Eheleute  daher  nicht  die  Freiheit,  nach  eigenem  GutdUnken
v o r z u g e h e n , "  ( H  -  u m a n a e  v i t a e " )
Dem  Drang,  eine  klare  päpstliche  Äußerung  Uber  die  Qebur-  A
tenregelung zu erhalten, wurde schon von Papst JOHANNES Ä
nachgegeben. Eine aus Theologen, Soziologen, PsychologenH
und Ärzten zusammegesetzte StudlenkommlsIon verabschiede-^
te  nach  mehrjähriger  Beratung  ein  abschließendes  Gutachten;
Es  wurde  die  Empfehlung  ausgesprochen,  die  Wahl  der  Methode
e i n e r  E m o f ä n a n l s v e r h ü t u n g  p r i n z i p i e l l  d e n  E h e l e u t e n  z u  ü b e r -

Dennoch  entschied  der  Papst  gegen  diese  sachgerechte  Em
pfehlung.  Die  Begründung  des  Verbotes  wird 
gegeben;  man  verweist  auf  das  Naturgesetz  und  auf  die
" a l e l c h b l e l b e n d e  L e h r v e r k U n d l a u n g  d e r  K i r c h e " .

Ideologisch

Ihrem  regrediertem  Charakter  nach  wiederspricht

Nicht  nur 
diese  Enzyklika  der 
sondern  weiterhin  sind  Unstimmigkeiten  mit  der  Wirklichkeit
v o r h a n d e n .  S e l b s t  n a c h  e i n e r 
k a n n  s i c h  e i n  u n v o r e l n a e n o m m e n e r  L e s e r  d e s  E i n d r u c k s  n i c h t

freieren  Enzyklika  "Populorum  progresslo*

t i e f e r e n  A u s e i n a n d e r s e t z u n g

erwehren,  als  seien  hier  bedeutende  Faktoren  außer  acht
gelassen  worden.
Auf dem philosophischen Bereich bietet sich die Möglichkeit
einer Kritik gegenüber der päpstlichen Auffassung des Nätür-
rechtes, ober auch auf "einfacheren" Gebieten sind schwere
Bedenken  vorzubringen:
I 1. Die moderne Ehe wird Immer noch (trotz der schön erfolg-
r ten Änderung der kirchlichen Einstell ung) In Ihren Grund
zügen verkannt. Die Partner wollen heutzutage Ihr Zusammen
leben vorwiegend als "personale Liebesgemeinschaft" ver
s t a n d e n  w i s s e n .
2.  Wissenschaftliche  Erkenntnisse  werden  In  Ihrer  vollen
Tragwelte unberücksichtigt gelassen. (Es haben sich völlig
andere  Einsichten  In  die  menschliche  GeschlechtllchkeIt  er-
I geben).
3.  Eine  Fehleinschätzung  der  Wirklichkeit,  die 
tragische
Folgen  annehmen  kann;  Eine  rasche  Lösung  des  Problems
der  "Bevölkerungsexplosion"  wird  nicht  nur  aufgeschoben,
sondern  geradezu  unmöglich  gemacht.
(Als  Beleg  dieser  Feststellung  dient  unter  anderem  der  In
k  der  Januar-Ausgabe  erschienene  Artikel,  In  dem  es  wörtlich
■  lautet;  (  der  Zeitschrift  "Bild  der  Wissenschaft")
" ... "Heute scheint die Geburtenregelung das einzig wirksame
Mittel  dagegen  ....  (Gegen  eine  Bevölkerungsexplosion)  "
An  keinen  anderen  Punkte  zeigt  sich  In  einer  solchen  Deutlich
keit  die  Berechtigung  einer  Kritik.

Eine  Auseinandersetzung  mit  der  Enzyklika  bietet  sicherlich
keinen Einblick In die von dem Papst geforderte Kirchenordnung
BDer Protest dürfte sich kaum bei dieser In der Enzyklika ge-
Btroffenen Entscheidung aufhalten, sondern er geht Über das

ausgesprochene  Verbot  hinaus.
Die  Stellung  des  Papstes 
muß  heu  überdacht  werden.  Die  Gefahr  eines  "autoritären
Machtmißbrauches" 
gelassen  werden  kann.

Innerhalb  der  katholischen  Kirche

liegt  zu  nahe,  als  daß  sie  unberücksichtigt

�Um  nicht  dem  Vorwurf  einer  Einseitigkeit  ausgesetzt  zu  sein,
hoben  wir  verschiedene  Lehrer  Uber 
Enzyklika  gefragt.

Ihre  Stellung  zu  der

Es  wurden 

folgende  Fragen  gestellt;

1.  Welche  Aussagen  der  Enzyklika  sind  besonders  zu
beachten? (entscheidende Bedeutung des Dokumentes)
2.  Scharfe  Kritik 
Enzyklika als endgUltIge Äußerung des Papstes zu werten?
3.  Welche  Konsequenzen  ergeben  sich  aus  dieser  Entschel-

Ist  dennoch  dieses

laut  geworden. 

Ist 

Wlr dürfen Ihnen schon hier für Ihre Bemühungen danken. \
Die  Stellungnahmen  werden  zusammen  veröffentlicht,  so  daß
möglichst viele Aspekte erörtert werden können. Da mehrere
Stellungnahmen vorliegen, möchten wir Sie bitten. In verhält
nismäßig kurzer Form die Fragen zu beantworten. Wir hoffen,
daß sich an diesen Artikel eine breitere Diskussion Innerhalb
unserer  Schale  anschließt.

k l a u s 

l a n g e r

s

» U n d  w e n n  d u  s i e 

National-Zeitung  und  Cosmopress.  G«nf
l e t z t  a e a e n  K o o f s c h m e r z e n  n i m m s t ? "

Im  Widerspruch

Man  sollte  nicht  einzelne  Aussagen  der  Enzyklika
herausgreifen  und  Isoliert  betrachten  (z.B.  den
Plllenbann).  Viel  bedeutsamer  als  eine  Elnzelaussage
Ist  nach  meiner  Ansicht  die  Tatsache,
der  Enzyklika 
daß  der  Papst  In  einer  den  Großteil  der  Gläubigen
bewegenden  Frage  seine  Entscheidung 
zu  den  Vorschlägen  einer  überwältigenden  Mehrheit
der  Kommission  getroffen  hat,  die  er  selbst  "zum
Studium  der  Probleme,  der  Bevölkerung,  der  Familie
und  der  Geburten"  bestätigt  und  erweitert  hat.  Führ
Ihn 
Ist  die  Entscheidung  der  "zahlreichen  Gelehrten
der verschiedenen einschlägigen Disziplinen" (Enz.
Humanae  vltae  5)  offensichtlich  nicht  Anlaß  gewesen,
die 
Innerkirchllche  Diskussion  über  die  Geburtenre
gelung  zu  einem  consensus  communis  Innerhalb  der
katholischen  Kirche  weiterzuführen; 
Ihn  bot  das
für 
Gutachten  der  Kommissionsmehrheit 
lediglich  "geeigne
tes  Informatlonsmaterlal",  "damit  das  ktrchllche  Lehn
amt eine Antwort geben konnte." (Enz.Humanae vItaeS)
er gefährdet auf diese Welse die Autorität des kirch
l i c h e n  L e h r a m t e s .
Wenn  der  Papst  sich  nach  langem  Zögern  gegen  die
Entscheidung  einer  großen  Mehrheit  berufener  Fach
leute  stellt,  dann  müssen  Ihn  schwerwiegende  Gründe
dazu  zwingen,  und  die  Sorge  des  Papstes,  daß  die
Verantwortung  des  Menschen  vor  dem  werdenden  Le
ben  Immer  mehr  schwindet,  Ist  gewiß  sehr  schwerwie
gend.  Doch  gerade  aus  den  Umständen,  unter  denen
die  Enzyklika  zustande  kam,  wird  ersichtlich,  daß
"Humanae  vltae"  keine  endgültige  Entscheidung  des
kirchlichen  Lehramts  sein  kann.  Auch  die  Auffassun
gen des Kommissionsmehrheit (und wohl auch der
Gläubigen)  sind  das  Ergebnis  langdauernden  und  In
tensiven Nac^enkens über das Sittengesetz des Evan
geliums. Und hat der Papst auch gegen die neuen Auf
fassungen  über  das  eheliche  Leben  und  besonders  die
Geburtenregelung  entschieden,  so  Ist  doch  seine  Be-
BegrUndung - und dies sind die Haupteinwände, die
vorgebracht  werden  -  z.T.'  widersprüchlich  und  Im
natu  r  recht  liehen  Ansatz  bedenklich.
Daher  sollte  die  Enzyklika  Anlaß  zu  erneutem  und  ver
tieftem  Nachdenken  über  die  Fragen  der  Liebe  und  Ehe
sein, vor allem für uns Laien, die wir nur zu lölcht
über den persönlichen Sorgen grundlegende Gesetze
v e r g e s s e n . 

k o w s k y

S T A . 

f r a n z 

�zu  1.  Die  Enzyklika  "Humonoe  vltoe"  sollte  als  Einheit

gesehen  werden.  Eine  besondere  Bedeutung  kommt
der  Aussage  zu,  daß  die  Kirche  "den  Gebrauch  von
Mitteln,  die  sich  direkt  gegen  die  Fruchtbarkeit  rich
ten,  als  unerlaubt  verurteilt"(l6).  An  diesem  Verbot
entzünden  sich  Diskussionen,  Auseinandersetzungen
und  Kritiken.  Neben  der  Bewertung  der  Methoden  der
Geburtenregelung  müssen  vor  allem  die  Aussagen  über
die  verantwortliche  Elternschaft  (10),  über  die  Ach
tung  vor  dem  Wesen  und  der  Zielsetzung  der  ehelichen
Akte  (Ii),  und  die  Kapitel  In  denen  sich  der  Papst  an
die  Arzte  und  das  Pflegepersonal  (27)  und  an  die
Priester  wendet  (28  u.29)  beachtet  werden.

muß,  diesen  Dialog  frei  und  offen  zu  führen.  In
diesem  Dialog  muß  m.E,  die  Problematik  um  das
Pfiichtzölibar  der  Priester  hineingenommen  werden,
ein  Zusammenhang  mit  den  Fragen  zur  Ehemorai
s c h e i n t  m i r  e v i d e n t .

S T R . 

r e l m e r s

loyalem"  Gehorsam

zu  2.  Die  Enzyklika  erhält  durch  zahlreiche  Aussagen  und
Formulierungen  einen  Endgültigkeitscharakter"  u.a.
durch  die  Begründung  der  Zuständigkeit  des  kirch
lichen  Lehramts  (4-6),  durch  die  Verpflichtung  der
Priester  zu  "innerem  und  äußerem 
gegenüber  dem  kirchlichen  Lehramt  (28),  durch  den
wiederholten  Ausspruch»  daß  "der  Geist  Gottes, 
....
dem  Lehramt  der  Kirche  bei  der  Vorlage  der  Glaubens
wahrhelten  beisteht"  (29,  auch  28),  durch  den  Hinweis
daß  Christus  mit  dem  Sünder  barmherzig  war  (29.)
Die  Reaktion  bei  Laien,  Priestern  und  Bischöfen 
läßt
Jedoch  vermuten,  daß  es  nicht  die  letzte  Äußerung  des
k i r c h l i c h e n  L e h r a m t s  z u r  E h e m o r a i 
i s t .  Z u d e m  d a r f
s i c h  d i e  k a t h o l i s c h e  K i r c h e  n i c h t  a l s  e i n e  K i r c h e  v e r
stehen,  "in  der 
immer  aiies  Wichtige  von  vornherein
k l a r  u n d 
i n  d e r
jede  Wahrheitsfindung  einzig  und  allein  durch  den
Spruch  ihres  höchsten  Lehramts  geschähe"(K.  Rahner)

I n  a b s o l u t  s i c h e r e m  B e s i t z  s e i  u n d 

zu  3.  Jeder  Katholik  muß  gewissenhaft  seinen  Standpunkt
Im  Bußsakrament  die

prüfen.  Der  Seelsorger  wird 
Gewissensentscheidung  der  Gläubiger  achten  müssen.
Der  Gläubige  kann  nicht  verpflichtet  werden,  bei  Em
pfang  der  Sakramente  sich  jedesmal  neu  um  diesen  Ge
w i s s e n s e n t s c h e i d  z u  b e m ü h e n .

innerkirchliche  Dialog  muß  weitergeführt  werden,

Der 
w o b e i  v o r  a l l e m  d a s  k i r c h l i c h e  L e h r a m t  b e r e i t  s e i n

zu  1 

.  Die  Unbedingtheit  des  Verbots  der  "direkt  gewollten

h e r b e i g e f ü h r t e n  S c h w a n g e r s c h a f t s u n t e r b r e c h u n g " .
D i e  sch a rfe  Tre n n u n g  zw i sch e n  d e r  "e rl a u b te n
Inanspruchnahme  der  unfruchtbaren  Perioden"  und
dem  "unerlaubten  Weg  der  Geburtenregelung"

zu  2.  Sie  versteht  sich  selbst  so:  "sind  als  erlaubte  Wege

a b s o l u t  o u s z u s c h I i e ß e n " .

zu  3.  Die  Konsequenz 

Ist  eine  schwere  äußere  und 

innere
Auseinandersetzung  zwischen  dem  Lehramt  und  dem
gerade 
Im  Bereich  der  Liebe  auf  seine  Freiheit  be
d a c h t e n  M e n s c h e n .

O s t r .  d r . 

s c h o l m e y e r

3 0

�Die  Bedeutung  der  Enzyklika  "Humonae  vitae" 
m.E, 
1 .  D i e  u n a n t a s t b a r e  W ü r d e  d e s  m e n s c h l i c h e n  L e b e n s

folgenden  drei  Punkten;

liegt

In 

wird  mit  großem  Nachdruck  hervorgehoben.
In  der  päpstlichen  Lehre  über  die  Ehe  erscheint
nunmehr  der  Vorrang  der  Zeugung  von  Nachkom
menschaft  aufgehoben 
bindung mit der Liebesgemeinschaft von Mann und '
F r a u .

In  seiner  untrennbaren  Ver

2. 

3.  Jeder  "künstliche"  Eingriff 

in  den  Zeugungsvor

gang  wird  unsittlich  genannt  und  verboten.

Die  Frage  2  bezieht  sich  einerseits  nur  auf  das  aus
gesprochene  Verbot,  geht  ober  andererseits  über  das
Sachproblem  Ehe  hinaus:  Sie  zielt  auf  den  Verblnd-
IIchkeitsgrad  einer  päpstlichen  Enzyklika.  Niemand
kann  heute  sagen,  wie  die  Kirche  in  einigen  Jahr
zehnten  über  das 
w i r d .  D i e s  o b e r  s c h e i n t  s i c h e r  z u  s e i n :  -  u n d  d a m i t
kbln 

jetzt  ausgesprochene  Verbot  denken

Ich  bei  der  dritten  Frage.

dung  In  Kürze  revidiert  wird.

zu  3.  Es  Ist  nicht  zu  erwarten,  daß  die  päpstliche  Entschei

11 . Da aber gute Argumente gegen die Begründung des

k  Verbots  angeführt  werden,  da  Bedenken  gegen
^ die Methode der UrtelIsflndung bestehen, wird es
In  der  katholischen  Kirche  auf  längere  Sicht
viele loyale Laien, Priester und Bischöfe geben,
die dem päpstlichen Verbot nicht zustimmen können
W  Die  damit  verbundenen  Auseinandersetzungen  wer-
^ den fortan zum Leben der Kirche gehören.
2.  Die  Gewissensentscheidung  vor  Gott,  wie  sie  die
deutschen  Bischöfe  am  29./30.8.68  In  der  "Ver
lautbarung" und In Ihrem "Wort zur see I sorg liehen
Loge" noch einmal umschrieben haben, gewinnt
steigende  Bedeutung.

3.  Die  durch  die  Enzyklika  gewünschten  und  hervor
gerufenen Forschungen wie auch die erwähnten
Auseinandersetzungen werden sich auf die theolo
gische Einschätzung päpstlicher Lehräußerungen
ebenso  auswirken  wie  auf  die  Praxis  des  päpst
l i c h e n  L e h r a m t e s .

Bei  allem  muß  beachtet  werden,  daß  diese  Vorgänge  keines
wegs nur negativ betrachtet werden dürfen, sondern echte
Chancen  zur  besseren  Erfüllung  des  christlichen  Auftrags
e n t h a l t e n .

O S T R . 

d ü t z

T A N Z S C H U L E

Eugen Wichtrup

H a r s e w i n k o l g a s s e  1 - 6  •  R u f  4 3 9 9 2

Die  neuen  Schülerkurse  beginnen  Mitte  Januar  1969.
Es  würde  uns  freuen,  auch  diesesmal  Schüler  des  Johann-rEonrad-Schlaun-Gymn,
begrüßen  zu  können.
Unsere  Unterrichtstage  sind  Montags,  Dienstags,  Donnerstags  und  Freitags.
Die  Unterrichtsstunden  beginnen  um  17.00  Uhr.  Auf  Wunsch  kann  aber  eine
vTerschiebung  dieser  Zeit  bis  zu  einer  Stunde  vor  oder  zurück  vorgenommen
w e r d e n .
Teilen  Sie  uns  Ihre  Wünsche  mit.  Wir  bitten  um  Ihren  Besuch.

Anmeldezeiten  täglich  von  11.30  -  13.00  Uhr
und von 17,30 - 20,00 Uhr (außer dienstags).

�Am Ende werden Sie feststellen, daß d®'' ^
Platzregen In der Zwischenzelt vorUber gezogen Ist ui^
Sie die berechtigte Hoffnung auf strahlenden Sonnenschein

h a b e n  k ö n n e n .

In 

Ihrem  Verhältnis  das  Gleiche  sehen  zu

(Die Antworten sollen dem Partner nach Möglichkeit nicht
gezeigt  werden;  erst  anschließend  wird  eine  Aussprache
über  die  einzelnen  Punkte  stattfinden.)
1.  Glauben  Sie 
dürfen,  wie  Ihr  Partner?  Mit  anderen  Worten,  sind  Sie
der  Meinung,  daß  Ihre  Freundschaft  mit  der  gleichen  Grund-
elnstellung  betrachtet  wird  wie  die  Ihrige?
2.  Besitzen  Sie  den  Eindruck  nach  Beantwortung  der  ersten
Frage,  daß  sich  Ihr  Partner  Im  Vergleich  zu  Ihnen  Innerlich
stärker  mit  dem  Verhältnis  (  mit  Ihnen)  auseinandersetzt?
3.  Sie 
Partner  kennen.  Würden  Sie  versuchen  -  angenommen  Sie
hätten  noch  einmal  die  Gelegenheit  -  Ihren  Partner  etwas
n ä h e r  k e n n e n z u l e r n e n ?

lernten  unter  bestimmten  Voraussetzungen 

Ihren

4.  Versuchen  Sie 
Gründe  die  Sie  bewegen,  sich  nicht  zu 

Ihr  Verhältnis  zu 

trennen?

lösen,  gibt  es  äußere

für  eine  Trennung?

5..  Welche  Gründe  sprechen 
6.  Glauben  Sie,  sich  durch  das  bestehende  Verhältnis
geändert  zu  haben?
7.  Sind  Sie  der  Meinung,  daß  Sie 
früher
positiver  eingeschätzt  haben?  Geben  Sie  an,  welche  Fak
toren  zu 

Ihrer  Meinungsänderung  geführt  hoben!

Ihr  Verhältnis 

8.  Freuen  Sie  sich, 

Ihren  Partner  zu 

treffen!?

Ö.  Wenn  Sie  die  vorherige  Frage  mit  heln*beantwortet  haben,
geben  Sie  möglichst  genau  an  warum!
Die  Antworten  sollten  ruhig  ausführ 
"Man  hat  Immer  so  schlechte  Laune,  wenn  "oder"  dauernd
findet  er  etwas,  das  er  kritisieren  kann".
10.  Glauben  Sie,  daß  der  andere  sich 

lieh  gemacht  werden,  z.B.

freut,  Sie  zu  sehen?

W a r u m  m u ß t e  e s  s o  e n d e n ?  ?  ?

Diese  Frage  wird  sich  sicher  sicherlich  schon  mancher
gestellt  haben,  der  am  Ende  einer  doch  sonst  netten  und
ausfüllenden  Freundschaft  gestanden  hatte.

f = » u n k t e 

S c h o n  a n  d i e s e m 
t r i t t  d i e  S c h w i e r i g k e i t  z u t a g e ,
m i t  d e r  w i r  u n s  a u s e i n a n d e r z u s e t z e n  h a b e n .  K a n n  m a n
ein  Verhältnis  eines  Jungen 
Im  Alter  eines  Oberstufen
s c h ü l e r s  u n d  s e i n e r  F r e u n d i n  u n t e r  d e n  N a m e n  e i n e r
Freundschaft 
fassen?  Auf  diese  Frage  wird  keine  allge
mein  gültige  Antwort  gegeben  werden  können;  der  Test
muß  unter  den  besonderen 
t e t 

Individuellen  Aspekten  betrach

w e r d e n .

Ihnen  auf  den 

So  sei  gleich  anfangs  auf  die  Einzigartigkeit  dieses
Testes  hingewiesen.  Weder  soll 
Selten  eine  abgewandelte  Art  einer  Unterhaltung  gebo
ten  werden,  noch  wird  hier  eine 
fertige  Analyse  unter
Berücksichtigung  der  psychologischen  Faktoren  gelie
fert,  sondern  es  soll  versucht  werden,  durch  Bewußt-
werdung  der  einzelnen,  ein  Verhältnis  bestimmenden
Gegebenhelten  einen  Weg  zu  einem  Verhältnis  zu  weisen.

folgenden

I h r 

I h r e m  P a r t n e r

l e t z t e s  B e i s a m m e n s e i n  m i t 

folglich  «^dunkle  Wolken"  höraufziehen  sehen,

Falls  Sie 
w e n n  S i e  a n 
denken,  so  halten  Sie  sich  genau  an  die  Anweisungen:
Suchen  Sie  sich  einen  ruhigen  Platz  (es  muß  nicht  Immer
die  Dachkammer  sein),  spitzen  den  Bleistift  an  und  beant
worten  Sie  die  folgenden  Fragen  wahrheitsgetreu  (l).
Denken  Sie 
Ihrem  Ver
hältnis  einen  Aufschwung  zu  geben  und  das  dies  der  Ver
such  sein  soll,  sich  Uber  manche  Dinge  klar  zu  werden.

Immer  darah,  daß  Sie  versuchen, 

�11.  Versuchen  Sie,  möglichst  viele  Punkte  zu  erwähnen,
die 
d e n  F o r m  z u  b e a n t w o r t e n ?

Ihren  Partner  bewegen,  diese  Frage 

In  der  entsprechen

12.  Notleren  Sie  kurz  einige  Beispiele,  die 
samkeit  Ihrem  Partner  gegenüber  aufzeigen?  (aus  der  letzten
Zelt)
13.  Entsinnen  Sie  sich  der  Aufmerksamkelten,  die 
z u k a m e n ?

Ihre  Aufmerk

Ihnen

14.  Nennen  Sie  Situationen,  die  Sie  als  "mißglückt"  betrach
ten  würden.  Versuchen  Sie  anzugeben,  worum  Sie  sie  als
"mißglückt"  bezeichnen.
15.  Geben  Sie  gleichfalls  Augenblicke  an.  In  denen  Sie  dos
Gefühl  hatten,  ausgefüllt  zu  sein.

16.  Hätten  Sie  dieses  Gefühl  ändern  können,  angenommen
Sie  hätten  nur  gewollt?

Ihres  Partners  zu

Ihr  Partner  Sie  kritisiert  hat.

17.  Versuchen  Sie,  die  Frage  anstelle 
b e a n t w o r t e n .
18.  Schreiben  Sie  ausführlich  auf,  zu  welchem  Zeltpunkt  und
auf  welche  Welse 
19.  Versuchen  Sie  herauszufinden,  ob  seine  Kritik  berech
tigt  war  oder  nicht.
20.  Wenn  Sie  der  Meinung  sind,  daß  eine  angemessene
Kritik  nicht  Immer  Schaden  zufügen  muß,  glauben  Sie,  In
der  ausreichenden  Form  Ihren  Partner  In  seiner  Haltung  zu
b e r i c h t i g e n ?
21. Überlegen Sie eine Welle und führen Sie dann Gründe an,
die  Ihre  Antwort  zu  Frage  20  belegen.
(Dies wird sicherlich nicht so einfach sein, bemühen Sie
sich Jedoch Immer wieder «tob Jektlv*^u sein).
22. Sie bitten Ihren Partner um einen Gefallen - zählen Sie
die olnielnen Fälle auf, und bemühen Sie sich zu "«srUrrf^ .
weshalb Ihr Partner die Jeweilige Entscheidung getraffen hati

3 3

23.  Sie  werden  ebenfalls  ersucht,  etwas  zu 
tun.  Beantwor
ten  Sie  diese  Frage  In  der  gleichen  Welse  wie  die  vorherige!
24.  Wer  gibt  sich  mehr  Mühe  In  Ihrem  Verhältnis?
Begründen  Sie  klar 
25.  Hoben  Sie  In  der  letzten  Zelt  mit  dem  Gedanken  gespielt,
eine  ganz  neue  Form  Ihres  Verhältnisses  zu  finden,  sei  es
nur,  daß  man  sich  für  einige  Zelt  weniger  sieht  etc.  Haben
Sie  viel  daran  gedacht?

Ihre  Antwort!

In  der

26.  KennoiSle  Klassenkameraden  etc.,  die  sich 
gleichen  Situation  befinden  wie  Sie?  Haben  Sie  das  Gefühl,  In
einer  weit  schwierigeren  Lage  zu  sein?
27.  Beantworten  Sie  mit  "ja"  oder  "nein"!  SchliefenGle  die
Augen für zwei Minuten und stellen Sie sich das Ganze bildlich
v o r !
28.  Geben  Sie  Eigenschaften  an,  die  Sie  an  Ihrem  Partner
nicht  mögen!
29.  Bemühen  Sie  sich  anzugeben,  welche  Züge  man  an  Ihnen
n i c h t  a k z e p t i e r t !

Ihre 

Interessen  gegeneinander  ab  und  zwar

30.  Grenzen  Sie 
so,  daß  Sie  möglichst  alle  Gebiete  erfaßt  haben.
31.  Nennen  Sie  Gelegenhelten,  bei  denen  Sie  völlig  verschie
dene  Meinungen  hatten  und  führen  Sie  diese  Punkte  aus!
32.  Welche  Gründe  sprechen  für  eine  Weiterführung  Ihres
augenblicklichen  Verhältnisses?
33.  Sie  sind  der  Meinung,  In  gewissen  Situationen  trotz
Ihres  Alters  von 
Ihrem  Partner  abhängig  zu  sein.  Halten
Sie  es  für  positiv.  In  dieser  Form  an  Ihren  Partner  gebunden
zu sein? (Begründen Sie diese Frage so ausführlich wie
möglich!  In  der  weiteren  Diskussion  Ist  unbedingt  notwendig,
daß  Sie  sich  über  diesen  Sachvorhalt  Im  klaren  sind).
34.  Warum  haben  Sie  diesen  Text  gemacht?

�Nun  sind  Sie  am  Ende  dieser  Fragen  angeltngt.Sicherlich
werden  Sie  das  Ungewöhnliche  der  Fragestellung  bald
auSer  acht  gelassen  haben  und  Sie  werden  von  den  reinen
Faktoren fort einige ZUge an Ihnen entdeckt haben, die Sie
wenigstens 
In  einem  anderen  Licht  betrachtet  hatte.  Haben
Sie gemerkt, daß auch dem "anderen" ein eigener Platz zuge
billigt  werden  muß?
Sie  hatten  den  Mut,  sich  diesem  Test  zu  stehen.Bleiben  Sie
aber  nicht  auf  halbem  Wege  stehen,  ziehen  Sie  die  sich  daraus
ergebenden  Folgerungen!  Sie  werden  festgestellt  haben,  daß
eine  salche  Eintracht  (wie  sie  doch  zumindest  am  Anfang
Ihrer  Begegnung  vorhanden  gewesen  sein  muß)  teilweise  einer
kritischen  Prüfung  gar  nicht  standgehalten  hätte.

Die  größte  Schwierigkeit  ergibt  sie  h  erst.  -  Wenn  Sie  den
Eindruck  hatten,  einen  -  sei  es  auch  no  so  klelnen-Berg
erklommen  zu  hoben,  werden  Sie  nun  wieder  herunter  müssen!
Die  von  Ihnen  beantworteten  Fragen  sollen  nun  In  der  gleichen
Form  von 
Ihrem  "Gegenüber"  erwidert  werden.  Erwidert,
ober  nicht  soll  es  eine  Form  reinen  Widersprechens  sein,
sondern  über  die  Tatsachen  hinweg  soll  der  Weg  eines  Ver
ständnisses  gefunden  werden.

V i e l l e i c h t  w i r d  d i e s e r  T e x t 
durch  eine  klare  Vorstellung  über  sich  selbst  neuen  Auf
schwung  verleihen.
Versuchen  Sie  es.  (doch  Jetzt  mit  Ihrem  Gegenüber)

I h r  V e r h ä l t n i s  ä n d e r n 

- 

I h n e n

S I L B E N R Ä T S E L

Cl,  de  ,  do,  en,  en,  eng,  es,  frank,  ge,  gel,  heim,  In,
ke,  kur, 
r l ,  r l ,  r i n ,  s e n ,  s i e ,  s o n ,  s t e ,  u m

land,  mer,  mo,  na,  ne,  ne,  ne,  nl,  o,  rel,  reich,

1 .  H i m m e l s k ö r p e r
2 . 
3 .  P l a n e t

V e r w a n d t e r

4. alter Name Münsters W.o.a.a*b.eri.u,tn-.

S t a d t 

I n 

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

I n  E u r o p a

D e u t s c h l a n d 

5 . 
6 .  F a b e l n a m e  d e s  F u c h s e s
7 .  S t a a t 
8 .  T e i l  v o n  G r o ß b r i t a n n i e n
g .  T e i l  d e s  B a u m e s
10. 
11. himmlisches Wesen EfW^fi.v.

Inselgruppe

1 2 .  S t a a t 

I n  A f r i k a

T O  p i

Der  erste  Buchstabe  eines  Jeden  Wortes  ergibt  senkrecht
gelesen, etwas von SCHÜLERN gern gesehenes.

m l c h a e l  m e r t e n

„Und jetzt probieren wir 'ne ganz neue Mosctie — wir tteiroten"

�0eemiiitla
m - p s

fein  und  edeibltter
editeeSpazlalbler
von  beeonderer  Quallttit

0KimiitUi

WeMUIacheeMarfcanbl«-
inl<^^vQrzlg
baaebtundbakfimmlch

�SCHÜLER - Menschen zweiter Klasse?

Alle Staatsbürger der Bundesrepublik haben das Recht zu
demonstrieren, Ihre Meinung frei zu öuBern. Unsere Schul
ordnung,  die,  so  Minister  HOLTHOFF,  für  die  Schüler  verv
blndllch Ist, verpflichtet uns zu regemöBIgem Schulbesuch.
Zitat  des  Mlnlstererlcsses  III  B  36-85/0  Nr.  3318/68:
"Die Ausübung des Grundrechtes der Versammlungsfreiheit
Ist  während  der  Schulzelt  eingeschränkt".
WIM  sagen:  Während  der  Schulzelt  wird  nicht  demonstriertI
Um es noch anders auszudrücken: Unsere Meinung können wir
wie  alle  Staatsbürger  frei  äuBern  und  dafür  auch  demon
strieren,  ober  bitte,  noch  der  Schulzelt.  Ein  Streikrecht
hoben  wir  nicht,  darin  sind  wir  unseren  Lehrern  gleich.
Sollten  wir  es  ober  dennoch  wogen,  von  unserem  Grundrecht
Gebrauch zu machen, müssen wir mit Ordnungs- und Strof-
moBnohmen  der  Schulleitung  rechnen  .
Und  hier  sehe  Ich  die  Gefahr:  Die  Schulleitung  soll  diese
Strafen nach erzieherischen Gesichtspunkten verhängen.
Eine  Konferenz  kann  dann  leicht  sehr  persönliche  Ansichten
mitspielen lassen. So kann ein Schüler, der gegen die Not
standsgesetze  demonstriert  hat,  anders  bestraft  werden,
für  die  Freiheit  der  Tschechoslowakei
als  ein  Schüler,  der 
während  der  Schulzelt  ouf  die  StraBe  gegangen  Ist,  da
diese  Demonstration  Ja  "gut"  war.  Es  würde  mich  sehr 
Inte
ressleren,  wie  die  Lehrer  In  Bielefeld,  Ölde  usw.  die
Schüler  bestrafen,  die  am  Morgen  des  21  .  August  1968  spon
tan  auf  die  StraBe  gegangen  sind.  Vielleicht  kannten  die
Studienräte  das  Blatt  unseres  Ministers  noch  nicht.
Im  Mittelalter  brach  Relcfjsrecht  Landesrecht,  aber  1968
können  Schulordnung  plus  Schulverwaltungsordnung  das
Grundrecht  während  der  Schulzelt  außer  Kraft  setzen.

Jürgen  welgt
01m

Der 

lugendfrohe  Anfang  der  Tyrannei

Wohlan,  mein 
lieber  Freund,  wie  steht  es  mit  der  Diktatur?
Ist  es  nicht  so,  daß  sich  die  Demokratie  selber  auflöst  durch
eine  gewisse  Unersättlichkeit 

In  der  Freiheit?

Ihnen 

Ihren  Schülern  und

Ihre  Kinder  einfach

Ihren  erwachsenen  Kindern  geradezu 

Wenn  sich  die  Väter  daran  gewöhnen, 
gewähren  und  laufen  zu  lassen,  wie  sie  es  wollen,  und  sich
vor 
fürchten,  ein  Wart
zu  reden:  oder  wenn  Söhne  schon  sein  wollen  wie  die  Väter,
also  Ihre  Eltern  weder  scheuen  noch  sich  um  Ihre  Worte  küm
mern,  sich  nichts  mehr  sogen  lassen  wollen,  um  ja  recht  er
wachsen  und  selbstständig  zu  erscheinen.  Und  auch  die  Lehrer
zittern  bei  solchen  Verhältnissen  vor 
schmeicheln 
lieber,  statt  sie  sicher  und  mit  starker  Hand
auf  einen  geraden  Weg  zu  führen,  sa  daß  die  Schüler  sich  nichts
m e h r  a u s  s o l c h e n  L e h r e r n  m a c h e n .
Überhaupt  sind  wir  schon  so  weit,  daß  sich  die  Jüngeren  den
Älteren  gleichstellen.  Ja  gegen  sie  auftreten  In  Wort  und  Tot,
die  Alten  aber  setzen  sich  unter  die  Jjngen  und  suchen  sich
Ihnen  gefällig  zu  machen.  Indem  sie  Ihre  Albernhelten  und  Unge
hörigkelten  übersehen  oder  gor  daran  teilnehmen,  damit  sie
Ja  nicht  den  Anschein  erwecken,  als  seien  sie  Spielverderber
o d e r  a u f  A u t o r i t ä t  v e r s e s s e n .

A u f  d i e s e  W e l s e  w e r d e n  d i e  S e e l e  u n d  d i e  W i d e r s t a n d s k r a f t
aller  Jungen  allmählich  mürbe.  Sie  werden  aufsässig  und  kön
nen  es  schließlich  nicht  mehr  ertragen,  wenn  man  nur  ein  klein
wenig  Unterordnung  von 
Ihnen  verlangt.  Am  Ende  verachten  sie
dann  auch  die  Gesetze,  well  sie  niemand  und  nichts  mehr  als
Herr  über  sich  anerkennen  wollen.  Und  dos 
Ist  der  schöne.
Jugendfrohe  Anfang  der  Tyrannei.
(Aus Piatons "Polltelo", Buch V, 63, 428-348 vor Chr.) H

..ClIlKMl

�S c h o n  S O K R A T E S  k l a g t e

Der  Student,  der  sich  in  der  Rolle  eines  nicht  ganz  ernst
genommenen  Schülers  sieht,  neigt  nach  den  Feststellungen
v o n  S o z i a i p s y c h o l o g e n  g e r a d e  d e s h a l b  d a z u ,  s e i n e  E n t s c h e i
d u n g s f r e i h e i t  u n d  s e i n e  S e l b s t s t ä n d i g k e i t  z u  b e t o n e n .  P r o v o
z i e r e n d e  K l e i d u n g ,  Ve r s t ö S e  g e g e n  d i e  e i n f a c h s t e n  Ve r h a l
t e n s r e g e l n  d e r  G e s e l l s c h a f t ,  N i c h t a c h t u n g  u n d  V e r a c h t u n g
f ü r  d i e  L e i s t u n g e n  d e r  ä l t e r e n  G e n e r a t i o n  s i n d  d i e  b e k a n n t e n
S y m p t o m e  d i e s e r  H a i t u n g .  D a b e i  k o m m t  e s  z u m  G e n e r a t i o n s -
k o n fi i k t ,  d e r  b e s t e h t ,  s o i a n g e  s i c h  d i e  W e i t  d r e h t ;

.  h a t  s c h i e c h t e  M a n i e r e n ,  v e r a c h t e t

" D i e  J u g e n d 
d i e  A u t o r i t ä t ,  h a t  k e i n e n  R e s p e k t  v o r  ä i t e r e n  L e u t e n
u n d  p i a u d e r t ,  w o  s i e  a r b e i t e n  s o i i t e .  D i e  J u n g e n
stehen  nicht  mehr  auf,  wenn  Äitere  das  Zimmer  be
t r e t e n .  S i e  w i d e r s p r e c h e n 
i h r e n  E i t e r n ,  s c h w a t z e n
i n  d e r  G e s e l i s c h a f t ,  v e r s c h i i n g e n  b e i  T i s c h  d i e
S p e i s e h , 
s i e r e n 

i e g e n  d i e  B e i n e  ü b e r e i n a n d e r  u n d 

t y r a n n i

. 

. 

i h r e 

E i t e r n " .

h a b e n  s c h o n  S O K R A T E S ,  P L A T O N  u n d  A R I S T O P H A N E S

ü b e r  d i e  U n g e b ü h r i i c h k e i t e n  d e r  J u g e n d  g e k i a g t .

�A n 

d i e  R e d a k t i o n 
" p e r i s k o p "

d e s

i c h 

i h m  g e s a g t .

fühlte  mich  meinem  Deutschlehrer  gegenüber 

Als  man  mich  fragte,  ob  man  meinen  Abituraufsatz  abdrucken
dürfe,  bildete  ich  mir  einen  Augenblick  lang  ein,  jemand
k ö n n t e 
I n t e r e s s e  a n  e i n e r  G e d i c b t i n t e r p r e t a t i o n  b a b e n . U n d
ich 
ins  Unrecht
gesetzt,  dem  ich  bei  derlei  Anfragen  immer  widersprochen
hatte:  "  So  etwas  wird  ja  doch  niemand  mit  Interesse  lesen,"
h a t t e 
Welcher  Triumph,  da  ich  nun  ein  Exemplar  des  "Periskop"  in
d e n  H ä n d e n  h a l t e - i c h  w i l l  g a r  n i c h t  d a v o n  s p r e c h e n ,  w i e
schwierig  es  war,  überhaupt  eins  zu  bekommen-welcher  Triumph
sagte  ich,  da  ich  sehe,  was  aus  meinem  Aufsatz  geworden  ist,
Die  Reihenfolge  mehrerer  Abschnitte  ist  völlig  sinnentstel
lend  verwechselt  worden.  Nicht  daß 
ich  glaubte,so  etwas  könn
t e  n i c h t  v o r k o m m e n ,  n e i n .  Wa s  m i r  Ve r g n ü g e n  b e r e i t e t , 
i s t
e t w a s  a n d e r e s : I c h  h a b e  m e h r e r e  M i t s c h ü l e r  m i t  h a r m l o s e r
Miene  gefragt,  was  sie  von  meinem  Aufsatz  hielten(übrigens
auch Lehrer);, und siehe da, keiner von ihnen hatte das
Durcheinander,  die  Sinnlosigkeit  des  Aufbaus  auch  nur  be
m e r k t 

.

R o b e r t 
— 

T s c h i e d e l
s t u d . p h i l .  —

Führerschein  Kl.  3
Fahrstunde (« Min) ob 6,-DM

Schüler  die  Fahrschule
B O H N E N K A M P

Breul  16  Ruf  43403  Warendorfer  Str.  98  Anmeldung  9.00-13  00  Uhr,  15.00-19.W  Uhr

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�F O R T S E T Z U N G

Die  Zahl  der  VIet  MInh  Anhänger  wuchs  ständig.  1959  gab  es
1  .000  und  1961  bereits  15.000  Widerstandskämpfer.  Auch
die  Bergstämme 
Konferenz  verließen  mindestens  10.000  Krieger  diese  Stämme
mit  den  regulären  VIet  Mlnh  Truppen  Südvietnam.

traten  zur  VIet  Mlnh  über.  Noch  der  Genfer

Viele  kehrten  zurück  und  erzählten 
Ihren  Stammesangehörigen
von  den  autonomen  Zonen,  In  denen  die  ansässigen  ethnischen
Minderhelten  eine  begrenzte  Selbstverwaltung  erhalten  hatten.
Die  Politik  der  südvietnamesischen  Regierung  unterschied
sich  gegenüber  den  Minderhelten  grundlegend  von  Jener  der
VIet  Mlnh.  Außerdem  siedelte  die  Regierung  150.000,  den
Bergstämmen 
auf  den  Hochplateau  an.  Als  die  Bergstämme  nun 
aufsässig  wurden,  erschienen  südvietnamesische  Truppen,wo
durch  sich  die  Beziehung  zwischen  SUdvletnam  und  den  Berg
s t ä m m e n  n o c h  v e r s c h l e c h t e r t e n .

feindlich  gesinnte  Flüchtlinge  aus  Nordvietnam

teilweise

töteten

Die  Kor,  mit  4.700  Angehörigen,  waren  der  erste  Stamm,  der
gegen  die  südvietnamesische  Regierung  anging.  Sie 
1959  die  ganze  Besatzung  einer  Garnison,  die  zu  Ihnen  gekom
men  waren,  um  an  einer  Feier 
teilzunehmen.  Die  Strafexpedl-
tlon  der  Regierung  erreichte  zwar  den  Ort,  an  dem  die  Garni
sonsbesatzung  getötet  worden  war,  nicht,  do  die  Kor  sich  mit
Fallen  und  den  erbeuteten  Waffen  verteidigten,  aber  sie  verwü
steten  die  umliegenden  Distrikte.  Bald  darauf  gab  es  In  den
i n  P l e l k u  u n d  B o n  M e  T h u o t  e b e n f a l l s  U n r u h e
P r o v i n z e n  u n d 
herde.  Es  gelang  der  VIet  Mlnh,  Stützpunkte 
In  Plelku  und
Bon  Me  Thuot  zu  errichten,  von  denen  sie  die  Reglerungstrup
pen  überfielen.

I n  d e r  P r o v i n z  K o n t u m  z u  d e n  e r s t e n

A b  O k t o b e r  1 9 6 0  k a m  e s 
größeren  bewaffneten  Auseinandersetzungen  zwischen  Regle
rungstruppen  und  Quer  11  las.  Damals  behauptete  man  zum  ersten
Mal,  reguläre  nordvietnamesische  Truppen  hätten  südvietname
sische  Truppen  angegriffen.  Diese  Behauptung  aber  konnte
nicht  bewiesen  werden.  Noch  späteren  Angaben  hat  ein  Ange
höriger  eines  Bergstammes,  der  1954  nach  Nordvietnam  gegon
gen  war  und  1959  mit  27  Kameraden  zurückkehrte,  den  Krieg
In  der  Provinz  Kontum  In  Gang  gesetzt.  Ende  1961  gab  es  kein
Dorf 
In  dem  nicht  Vertreter  der  natio-

In  der  Provinz  Kontum, 

�nalen  Befreiungsfront  saßen.  Die  Bevölkerung  stand  den
Reglerungstruppen  feindlich  gegenüber.  Die  Widerstandskäm
pfer beschlossen 1960 In einer Versammlung, beltder Hanoi
nicht  vertreten  war,  den  Angriff  auf  die  südvletnamesl'sche
Regierung.  Im  September  trat  In  Hanoi  die  Lao  Dang  (Arbei
terpartei) In Ihrem 3. Kongreß zusammen, auf dem deutlich
wurde,  daß  Nordvietnam  zunächst  nicht  gewillt  war,  den  Wider
standskämpfern  Im  Süden  mehr  als  Ideologische  und  propagan
distische  Unterstützung  zu  gewähren.
Im  Dezember  wurde  dann  die  Nationale  Befreiungsfront  Süd
vietnams  (FNL)  Im  Mekong-Delta  gegründet.  Ende  1961  kon
trollierte  die  FNL  etwa  Dreiviertel  der  ländlichen  Gebiete.
Die  Regierung  übte  nur  noch  über  10  %  der  Ortschaften  die
Kontrolle  aus.  Die  Anhängerschaft  dieser  Organisation  stieg
sprunghaft  an.  1959  schätzte  man  sie  auf  1 
1 9 6 1  a u f  1 0 . 0 0 0 , 
a u f 
b i s 
e r s t e n  J a h r e  z u  n i e d r i g  u n d 
g e g r i f f e n .  S i e  b e z i e h e n  s i c h  n u r  a u f  d i e  r e g u l ä r e n  S t r e i t
k r ä f t e .  N e b e n  d i e s e n  S t r e i t k r ä f t e n  g a b  e s  n o c h 
sanengruppierungen,  und  zwar  auf  Dorfebene,  die  Selbstschutz-
partlsanen  und  auf  Regionalebene  die  Partisaneneinhelten.  Die
B e w a f f n u n g  d e r  S e l b s t s c h u t z p a r t l s a n e n  w a r  p r i m i t i v  u n d  b e
stand  zum  größten  Teil  aus  ausgeklügelten  Fallensystemen  und
s e l b s t g e b a u t e n  W a f f e n .  D i e  r e g u l ä r e n  P a r t i s a n e n  w a r e n  b e s s e r
b e w a f f n e t .  S i e  b e n u t z t e n  s e l b s t g e b a u t e  o d e r  a u s  d e m 
s c h e n 
d e r  F N L 
Z u n ä c h s t  b e s t a n d 
z e n  M a r k t  e r h a n d e l t e n  W a f f e n .  S p ä t e r  e r h i e l t e n  s i e 
M a ß e  a u c h  Wa f f e n  a u s  N o r d v i e t n a m .  D i e  S o l d a t e n  w u r d e n  n i c h t
bezahlt,  sie  erhielten  nur  Hilfsfonds  für  die  Angehörigen,
a u ß e r d e m  g a b  e s  k e i n e  R a n g a b z e i c h e n .

f r a n z ö s i
I n d o c h l n a k r i e g  s t a m m e n d e  W a f f e n .  D i e  H a u p t s t r e l t m a c h t

2 5 . 0 0 0 .  D 4 e  U S A 
8 0 . 0 0 0  M a n n .  D i e s e  Z a h l e n 

I m  H e r b s t  1 9 6 1  a u f  1 5 . 0 0 0  u n d  A n f a n g  1 9 6 2

I s t  b e s t e n s .
s c h w a r
I n  g e r i n g e m

I h r e  S t ä r k e 

a u f 
s i n d  w a h r s c h e i n l i c h 

6 0 . 0 0 0
f ü r 
d i e
f ü r  d i e  s p ä t e r e n  J a h r e  z u  h o c h

1 9 6 5 

.000  Mann,  Mitte

I s t  d i e  B e f r e i u n g s a r m e e . 

I h r e  B e w a f f n u n g 

s i e  a u s  B e u t e w a f f e n  o d e r  a u s  a u f  d e m 

s c h ä t z t e 

l o k a l e  P a r t i

D e r  W i d e r s t a n d s k a m p f  v e r l i e f  n a c h  d e n  d r e i  s t r a t e g i s c h e n
Etappen  des  revolutionären  Krleges!"Dle  erste  Etappe  wird
die  Etappe  des  strategischen  Angriffs  des  Gegners  und  unsere
strategische  Verteidigung  sein,  die  zweite,  die  Etappe  der
strategischen  Befestigung  des  Gegners  und  unserer  Vorberei
tung  zum  Gegenangriff,  die  dritte,  die  Etappe  unseres  strate
gischen  Gegenangriffs  und  des  strategischen  Rückzug  des

�I

M a n n .

Gegners." (Mao Tse-Tung:"Über den langdauernden Krieg",
In  (64),  Bd.  II).  Die  Regierung  versuchte  nun  die  Bevölkerung  ,
durch  deren  Unterstützung  die  FNL  leben  und  handein  konnte,
von  der  FNL  in  sog.  strategischen  Dörfern  zu  isolieren.  Die
Bauern  wurden  gezwungen,  ihre  Dörfer  zu  verlassen  und  in  die
strategischen  Dörfer  überzusiedein.  Dort  hatten  sie  kaum  Frei
heit.  Das  Dorf  war  von  Stocheidroht  und  Wachtürmen  umgeben.
Die  Insassen  mußten  zwei  Pässe  tragen,  einen  für  innerhalb  des
Dorfes,  einen  für  außerhalb  des  Dorfes.  Bei  der  Feldarbeit
wurden  sie  von  bewaffneten  Soldaten  bewacht,  damit  sie  mit  der
FNL  keine  Verbindung  aufnehmen  konnten.  Es  ist  kein  Wunder,
daß  In  diesen  Dörfern  bald  von  selbst  Aufstände  entstanden.
Dieser  Plan  scheiterte  also.  (Der  Plan  war  vom  Wirtschafts
professor  der  Stan  ford  Universität  Eugene  Stales!  entwickelt
worden.)  Außerdem  erhöhten  die  USA  noch  dem  Besuch  des
Vizepräsidenten  Johnson  in  Vietnam  ihre  Berater  von  685  auf
1 . 6 5 0 
1961  besuchte  Generai  Maxwell  Tayier  Südvietnam:  Die  Frucht
der  amerikanischen  Mission  war  der  "Staiey-Tayier"  Plan.
Danach  sollte  die  Stärke  der  südvietnamesischen  Armee  von
150.000  Mann  auf  170.000  Mann  erhöht  werden,  die  der
Ziviigarde  von  60.000  Mann  auf  150.000  Mann,  die  Dorfmiiiz
sollte  mit  leichten  modernen  Waffen  ausgerüstet  werden  und
Funkgeräte  erhalten,  außerdem  sollten  strategische  Dörfer
errichtet  werden  (s.o.).  Diese  Maßnahmen,  die  die  Bevölke
rung  auf  die  Seite  der  Regierung  bringen  sollte,  wurden  nur
zum  Teil  durchgeführt.  Stattdessen  führte  man  eine  andere
Methode  ein,  die  Bevölkerung  daran  zu  hindern,  die  Nationale
Befreiungsfront  zu  unterstützen.  Man  hoffte  z.B.  in  den  Plan
der  strategischen  Dörfer,  Zonen  eingeplant,  in  dessen  Truppen
Artillerie  und  Luftwaffe  aller  niedermachen  konnte,  was  sich
b e w e g t .
Der  erste  Umsturzversuch  der  Diem-Regierung  durch  die  Faii-
schirmspringerbrigade  1960  scheiterte.  Diem  versöhnte  sich
zwar  mit  den  Faiischirmspringern,  verhaftete  aber  eine  Woche
später 3.000 Personen der bürgerlichen Opposition. Im Mai
1963 gingen dann Reglerungstruppen gegen eine Buddhistenpro
zession (Buddhas Geburtstag) an, weil diese trotz eines Ver
bots  Fahnen  mit  sich  führten.  Der  Protest  der  Buddhisten  wur
de  mit  Waffengewalt  niedergeschiafen.  Daraufhin  verbrannten
sich einige Buddhisten auf offener Straße. Sie woliten die
Weit darauf aufmerksam machen, daß die USA In Südvietnam

�keineswegs  die  Freiheit  verteidigten.  Die  Buddhisten  standen
keineswegs  auf  der  Seite  der  Viet-Mlnh,  sondern  wollten
selbst  die  Macht  in  die  Hände  bekommen.  Im  August  wurden
200  Mönche  getötet,  500  verletzt,  3.000  verhaftet  und  2.000
Tempel  zerstört.  Der  wachsende  Druck  der  Weltöffentlichkeit
zwang  die  USA  zu  reagieren.  Präsident  schickte  Verteidigungs
minister  McNamara  und  General  Maxwell  Tayler  nach  Südviet
nam.  Sie  führten  auch  Gespräche  mit  den  Führern  des  späteren
Ihren  Bericht  hin  entschloß  sich  die  Regierung
Rutsches.  Auf 
Kennedy  ihre  Bindungen  an  Ngo  Dinh  Diem  zu  iockern.  Anfang
O k t o b e r  w u r d e  d i e  a m e r i k a n i s c h e  H l i f e  a n  S ü d v i e t n a m  a n  e i n i
gen  Posten  eingestellt.  Die  Hauptforderung  der  USA  an  Diem
war,  seinen  Bruder  und  Geheimdienstchef  Ngo  DInh  Nhu  zu
e n t l a s s e n .

länger  als  ein  paar

in  einem  unblutigen  Staatsstrelch  die

Anfang  November  1963  ging  die  Regierungszeit  der  Dinhs  zu
Ende.  Die  Generale  Duong  Von  Minh,  Tran  Van  Duong  und  Le
in  einem  seit 
Van  Kim  ergriffen 
langem  vorbereitetem  Staats
streich  die  Macht 
in  Saigon;  Ngo  Dinh  Diem  und  sein  Bruder
Ngo  Dinh  Nhu  wurden  ohne  Gerichtsverhandlung  getötet.  Die
Macht  ging 
formeil  an  den  "Revolutionären  Generaisrat"  über,
dem  Generai  Duong  Von  Minh  vorstand.  Die  Regierungen  nach
diesem  Staatsstreich  wechselten.  Ein  Putsch 
folgte  dem  ande
rem.  Keine  Regierung  hatte  die  Macht 
Monate 
in  den  Händen.  Um  die  Unruhen  beizulegen,  ergriffen
am  20.  Dezember  die  sog,  JungtUrken  (Junge  Generäle,  unter
ihnen  Nguyen  Cao  Ky) 
Macht.  Am  15.  Februar  1965  wurde  Dr.Phan  Huy  Quat  von  den
Militärs  zum  neuen  Ministerpräsidenten  bestimmt.
In  der  Zwischenzeit  (im  August  1964)  hatten  die  USA  begonnen,
Nordvietnam  zu  bombardieren.  Anfang  September  1964  richtete
die  blddhistische  Wochenzeitschrift  Hai  Trieu  Am  (Echo  der
steigenden  Flut)  einen  Verhandlungsappel  an  die  FNL, 
In  dem
die  Nationale  Befreiungsfront  aufgefordert  wurde,  den  Bruder
für  die  Seele  der  Nation
krieg  zu  beenden,  der  eine  Schmach 
bedeutet"  und  "sich  die  Leiden,  die  dos  Volk 
In  grenzenlosem
Maße  erduldet"  zu  vergegenwärtigen.  Gleichzeitig  wandte  sich
der  Artikel  auch  an  die  Nationalormee  und  an  die  Vereinigten
Staaten,  die  "das  Blut  und  die  Knochen  Vietnams  verwalten".
Im  Februar  1965  richtete  U  Thant  einen  Appel  an  die  beteilig
ten  Mächte,  um  sie  zu  Friedensverhandlungen  zu  bewegen.

f 

e . 

■

s 

- V
. - V  • » >

�Ireglerung  verloren.  Am  gleichen  Tage 

Nordvietnam  erklärte  sich  zu  Verhandlungen  bereit.  Auch
Frankreich  und  die  Sowjetunion  drängten  auf  Verhandlungen.
Außerdem  gaben  auch  britische  Kreise 
Ihrer  Besorgnis  Aus
druck.  Trotzdem  weigerten  sich  die  Vereinigten  Staaten  zu
verhandeln,  solange  Nordvietnam  nicht  seine  Agresslonen  ge
gen  SUdvletnom  eingestellt  hätte.  Zu  definieren,  was  die  USA
als  eine  Beendigung  der  "nordvietnamesischen  Agression"
ansehen  würden,  wurde 
freilich  von  amerikanischer  Seite  ver
weigert.  Während  die  Friedensinitiativen  öußerhalb  Vietnams
an  der  Unnachglebigkelt  scheiterten,  scheiterten  sie 
vietnam  an  der  Machtlosigkeit  der  Regierung  Phon  Huy  Quats.
A m  1 2 .  J j l l  e r k l ä r t e n  d i e  M i l i t ä r s ,  s i e  h ä t t e n  d a s  V e r t r a u e n
der  Zivi 
traten  Phan
Khac  Suu  und  Phan  Huy  Quat  zurück.  Der  neue  Staatspräsi
dent  wurde  Nguyen  Van 
thleu  und  Premierminister  Nguyen  Cao
Ky,  Am  24.  Juni  verhängte  Ky  den  Ausnahmezustand  über  Süd
vietnam.  Er 
verbot  wurde  später 
für  23  Zeltungen  wieder  aufgehoben.  Die
doplomotlschen  Beziehungen  zu  Frankreich  wurden  wegen  des
sen  neutralistischer  Haltung  abgebrochen.  Als  Ky  am  10.  März
eigenmächtig  den  Oberbefehlshaber  der  Truppen  der  nördlichen
Region,  General  Nguyen  Chan  Thl,  seines  Postens  enthob,  be
gannen  von  neuem  Buddhistendemonstrationen,  In  denen  sie  die
Absetzung  des  Generals 
Ireglerung
eintraten.  Ky  ging  auf  die  Forderung  der  Buddhisten  auf 
freie
W a h l e n  e i n .  D o c h  e s  s o l l t e n  s i c h  w e d e r  N e u t r a l l s t e n  n o c h
Kommunisten  an  den  Wahlen  beteiligen  dürfen-

ließ  36  Zeltungen  Saigons  schließen.  Das  Zeltungs

In  Süd

forderten  und 

für  eine  Zivi 

Außerdem  sollten  die  Wahlen  auch  nicht  sofort  eine  Zivi  Iregle
rung,  sondern  nur  eine  verfassungsgebende  Versammlung  ein
bringen;  die  von  der  Versammlung  vorgeschlagene  verfassungs
mäßige  Institution  wurde  dann  die  Regierung  Ky,  die  nach  den
Vorstellungen  Ihres  Premlers  auch  noch  noch  den  Wahlen  Im
Amt  bleiben  sollte.  Im  September  1966  wurden  die  Wahlen  ab
gehalten.  Von  ca.  8  Mill,  wahlberechtigten  Bürgern  wurden  ca.
5  MIM,  nach  offiziellen  Angaben  der  Regierung  als  Wähler  re
gistriert.  Nach  Angaben  der  WahlbUros  haben  von  Ihnen  unge
fähr  4.  Mill,  gewählt.  Von  diesen  sind  600.000  Soldaten,  die
geschlossen  zur  Wahl  kommandiert  wurden  und  400.000  Regle
ru n g sb e a m te ,  re s p .  An g e s te l l te  d e r  U S- Stre i tkr ä fte .  D e n n o ch
haben  allenfalls  35  %  der  Wahlberechtigten  mehr  oder  weniger

�"freiwillig"  gewählt  (Spiegel  Seot.  1966).
Die  USA  verstärkten  Ihre  BemUhungen,^  zu  einem  Sieg  zu
k o m m e n .  U n t e r s t ü t z t  w u r d e n  s i e  v o n  S ü d k o r e a  u n d  d e n  S E A T O -
Stcoten  (Australien  und  Neuseeland).  Die  Kampftechnik  war
In  etwa  so;  Man  ging  In  ein  Dorf,  sagte  den  Bewohnern,  sie
sollten 
In  die.Flüchtlingslager  ziehen,  da  das  Gebiet  einen
Monat  später  zu  einer  "Freien  Zone"  erklärt  werde,  d.h.,
daß  das  Gebiet  bombardiert,  verbrannt  und  völlig  zerstört
würde.  Da  die  Bevölkerung  meist  nicht 
trationslager  zog,  wurden  sie  zwongsevaqulert.  Die  Ernte
wurde  vernichtet,  dos  Dorf  verbrannt  und  dann  gab  man  das
Gebiet  zur  Bombardierung 

In  die  Konzen

freiwillig 

frei.

In  Vietnam  werden  die  neu  entwickelten  Waffen  ausprobiert.
Es  gibt  z.B.  Splitterbomben.  Sie  explodieren  ca.  10  cm  über
dem  Erdboden  und 
Außerdem  entwickelte  man  ein  Gewehr  speziell  für  den  Dschun
gelkrieg.  Es  wiegt  nicht  mehr  als  ein  Pfund  und  seine  Kugeln
haben  eine  so  hohe  Geschwindigkeit,  so  daß  der  Getroffene
m e i s t  z u  T o d e  k o m m t .

Ihre  Splitter  reißen  schwer  hellende  Wunden-

Ist  es  den

trotz  oll  dieser  militärischen  Anstrengungen 

Aber 
USA  bis  heute  nicht  gelungen,  den  Vletcong  zu  besiegen.  Woran
liegt  das?  Der  Vletcong  kennt  dos  Gebiet.  Er  kämpft  seit  fast
50  Jahren  um  die  Freiheit  seines  Landes.  Die  Bevölkerung
Ihm  bei  diesem  Kampf  zur  Seite.  Viele  Partisanen  sind
steht 
tagsüber  Bauern  und  nacht  Guerillas.
Und  noch  etwas  zu  der  Behauptung  der  USA  von  der  kommuni
stischen  Agression  aus  Nordvietnam.  Amerikanische  Quellen
In  Vietnam  behaupten,  daß  20.000  Mann  nordvietnameslscher
Truppen  1965  nach  SüdVIetnam  geschleust  worden  seien.
(Anm.d.Red.; Sie verschwiegen, daß ab 1957 Tausende von der
CIA In Saigon ausgebildete Partisanen und Agenten nach Nord
vietnam  eingeschleust  wurden,  um  dort  eine  nordvietnamesische
Befreiungsfront  zu  bilden.  Die  Agen  DIems  und  Kys  waren  und
sind  auch  heute  bei  weitem  nicht  so  erfolgreich  wie  die  südviet
namesische  Befreiungsfront.  J.  Laconture,  The  New  York
Review, 3. Mörz 1066, Ngugn Dlnk, Rheinischer Merkur,
20.  November  10f>4).  Gleichzeitig  elnd  ober  nahezu  140.000
säidvietnamosl'.che  ''.eldotert  zum  Vlelf;ong  übergelaufen.  Im
übriaen  vorfüet 
'^il*.  400.000  Partisanen

Ii  mehr 

fJI'i 

I 

I 

�Ist,  wie  gesagt,

sUdvletnamesischer  Herkunft.  Auf  Selten  des  VIetcong  sind
also  über  500.000  Menschen  In  den  Kampf  verwickelt  und
n u r  2 0 . 0 0 0  s o l l e n  d a v o n  a u s  d e m  N o r d e n  k o m m e n .  D i e s e r  P r o
zentsatz  (4%)  ist  so  gering,  daS  es  grotesk  Ist,  von  einem
nordvietnamesischen  AhQrlff  zu  sprechen.  Es 
vielmehr  ein  Aufstand  der  Bevölkerung  (sie  unterstützt  den
VIetcong  wo  es  geht),  gegen  das  herrschende  Reglerungssystem.
Zum  SchluS  meine  Stellungnahme  zum  Thema  VIETNAM:
Das  vietnamesische  Valk 
nur  unterdrückt  worden.  Und  seit  dieser  Zelt  kämpfen  sie 
Ihre  Freiheit  und  die  Unobhöngigkelt 
zosen  und  Japaner  konnten  sie  besiegen  und  die  Freiheit  schien
nahe,  doch  do  kamen  die  Amerikaner  und  der  Kampf  ging  welter.
Fs 
Ist  unglaublich,  daß  dos  "freWAmerlko"  ein  so  korruptes  Re-
glerungssystem  wie  dos  SUdvIetnoms  unterstützt.  Am  meisten
leidet  unter  diesem  Kampf  die  Bevölkerung.  Sie  steht  zum  gro
ßen  Teil  auf  der  Seite  des  VIetcong  und  sie  muß  täglich  mit  dem
Ted  oder  der  Vernichtung 
Ihres  Hob  und  Gut  rechnen.  Dos  Leid
dos  dieses  Volk  seit  Jahren  ertrögt, 
Ist  unvorstellbar.  Und
deshalb  sollten  die  Gespräche  zwischen  den  USA  und  Nord-
vletnom 
d a s  L a n d  e n d l i c h  s e i n e h  F r i e d e n  b e k o m m t .

Ist  seit  dem  Beginn  der  Kolonialzelt
für
Ihres  Landes.  Die  Fran

In  Poris  schnellstens  zu  einer  Einigung  kommen,  damit

Quellen,  Bilder,  Auszüge  aus:
Vietnam,  Genesis  eines  Konflikts
Jürgen  horlemonn,  peter  gang
Edition  Surkamp  (173)
Vietnam  oder  wird  der  Dschungel  entlaubt
d a v i d  h a l b e r s t a m m
r o 
2 , 2 0
Spiegelserle:  Nichts  wäre  schlimmer  als  der  Sieg,
mary  macarthy
Reflexe  12,  1966

( 8 4 Ö ) 

D M  3 , —

r o 

r o 

D M 

b e r n h a r d  k u h l m a n n
U l i  m b

Fahrt  ins  Blaue?

f ü r  e i n e  W o c h e .

Dufte  für  einen  Tag.
H e r r l i c h 
Aber  für  die  ganze  Zukunft?
Lieber  nicht.  Da  seilte  man  planen.
A u c h  m i t  d e m  G e i d !
Fazit:  ein  Sparkassenbuch.

wenn's  um  Geld  geht-
STADTSPARKABSE  MÜNSTER

�manche mögens heiß
^lewoßen mhmachen
Ror/föf in Münster
Ciuerukirjtensßjts dort nicht
E ndlich mal was neues
E ndichjjieBarin Mims ter
Mamee''Diskothek''Bar
in  der  Bahnhofstraße
öffnet:  19^

viele  wtjgendllche 
für  die
modernen  Schriftsteller.  Wo  Jedoch  findet  der  "normale
S c h ü l e r "  e i n e n  b r a u c h b a r e n  H i n w e l s  a u f 

Interessleren  sich  besonders 

l e s e n s w e r t e  B ü c h e r ?

Nur  selten  und  für  den  Anhänger  von  einem  manchmal  unver
ständlichen  Niveau  gibt  es  einige  Empfehlungen  (besonders
In  den  Llteroturbellogen  der  Wochenzeitschriften),  doch  sie
olle  greifen  nur  allzuoft  den  Schüler  nicht 
Interesslerende
für  die  Beurteilung  der  dort
Themen  auf.  Vor  allen  Dingen 
rezensierten  Neuerscheinungen 
Ist  eine  breitere  Kenntnis
v o n  N ö t e n .

l e s e n s w e r t e  S c h r l f t s t e l l e r  z u 

folgenden  Zellen  darauf  beschränken,  den

jeweils  herausgegriffenen  Werke  werden  nicht 

In  kurzen  Zügen  über  allgemein  unbekannte,  dafür
I n f o r m i e r e n .

So  sollen  sich  die 
Leser 
a b e r  o f t  ü b e r 
Die 
geschildert  - 
lediglich  der  Anfang  der  Erzählung  wird  er
wähnt  -,  sondern  die  versuchten  Beurteilungen  sollen  dem
Einzelnen  eine  Vorstellung  über  die  dem  Dichter  eigene
A u s d r u c k s f o r m 

Inhaltlich

v e r m i t t e l n .

a i f r e d
andersch

Alfred  Andersch  wurde  als  Sohn  eines  Offiziers  am  4.  Febr.
1914  In  München  geboren.  Noch  dem  Schulbesuch  Meß  er  sich
1928  bis  1930  als  Buchhändler  ausbilden.  Während  der  Zelt
der  Arbeitslosigkeit  schloß  er  sich  der  kommunistischen
Ojgend  Bayerns  an.  1933  wurde  er  für  ein  halbes  Jahr  Im
Konzentrationslager  Dachau 
sung  war  er 
der 

Industrie,  bis  er  1940  zum  Wehrdienst  elnaezoaen  wurde.

Inhaftiert.  Nach  seiner  Entlas
In

In  Hamburg  Angestellter 

In  München,  später 

�für  den  Rundfunk.

den  er  am  6,  Jünl  1944  durch  seine  Desertion  an  der  Italie
nischen  Front  beendete.  Aus  amerikanischer  Gefangenschaft
zurückgekehrt,  war  er  1945/46  Mitarbeiter  der  NEUEN  ZEI
TUNG  in  München.  1946/47  gab  er  mit  Hans  Werner  RICHTER
litärregierung
die  nach  16  Heften  von  der  amerikanischen  Mi 
verbotene  Zeitschrift  DER  RUF  heraus.  Mitglied  der
"Gruppe  47".  1948  bis  1950 
leitete  er  das  "Abendstudio"  des
S e n d e r s  F r a n k f u r t  a . M .  1 9 5 1  b i s  1 9 5 3  d i e  F e a t u r e - R e d a k t i o n
der  Sender  Hamburg  und  Frankfurt? 
In  diesen  Jahren  entstan
den  zahlreiche  Arbeiten  und  Hörspiele 
1955 bis 1957 gab er die Zeitschrift TEXTE UND ZEICHEN
heraus,  in  der  gleichen  Zeit  war  er  Leiter  der  Redaktion
"Radio-Essay"  des  Stuttgarter  Senders.  1958  verlegte  er
seinen  Wohnsitz  in  die  Nähe  von  Locarno.
Ein  Kernthema  des  Schaffens  von  Alfred  Andersch  Ist  die
Freiheit des Menschein; in seinen Romane und Erzählungen
stellt  er  das  Leben  in  dieser  Zeit  kritisch  dar.
Bücher  von  Alfred  Andersch;  Deutsche  Literatur  In  der
Entscheidung  (Essays,  1948);  die  Kirschen  der  Freiheit.
Ein Bericht (1952); Piazza San Gaetano (Erzählung, 1957);
Fahrerflucht (Hörspiel, 1958); Geister und Leute ifzehn Ge
schichten, 1958); Die Rote (Roman, 1960); Wanderungen Im
Norden (1962); Ein Liebhaber des Halbschattens (Drei Erzäh
lungen, 1963); Bericht, Roman, Erzählungen (1965); Aus
einem römischen Winter. Reisebllder (1966); Efraim (Roman,
11967).

A L F R E D  A N D E R S C H

f ü r 

l e t z t e  G r u n d

i h n  d i e  F R E I H E I T

l e s e n d e  K l o s t e r -

S a n s i b a r  o d e r  d e r 
P a s t o r  H e i a n d e r  w i r d  v o n  d e r  P a r t e i  a u f g e f o r d e r t ,  s i c h
m i t  d e r  S c h a f f u n g  e i n e r  H o l z p l a s t i k  " D e r 
s c h i i l e r "  b e r e i t z u e r k l ä r e n .  D a  s i e 
v e r k ö r p e r t ,  w e i g e r t  e r  s i c h  u n d  g i b t  d e m  F i s c h e r  K n u d s e n
d e n  A u f t r a g ,  s i e  n a c h  S c h w e d e n  z u  b r i n g e n 
Z w a n g ,  v ö l l i g e  A u f g a b e  d e r  F r e i h e i t ,  Ve r f o l g u n g e n  -  d i e s
i s t  d i e  S i t u a t i o n , 
i n  d i e  s i c h  d e r  L e s e r  s c h o n  d u r c h  d i e
E i n l e i t u n g  v o n  A n f a n g  a n  h i n e i n g e s t e l l t 
f ü h l t .  A u f g e z e i g t
a n  d e n  P e r s o n e n  d i e s e s  R o m a n s  w i r d  d i e  G r a u s a m k e i t  e i n e s
t o t a l i t ä r e n  S y s t e m s  v e r d e u t l i c h t .
läßt
Auf  dem  Hintergrund  der  oben  genannten  Handlung 
ALFRED  ANDERSCH  seinen  Roman  ablaufen.  Von  großer  Erzähl
i n  m e n s c h l i c h e
k u n s t  u n d  s t a r k e m  E i n f ü h l u n g s v e r m ö g e n 
Spannungen  und  ausgezeichnet  durch  ein  klares  Wissen  über
d i e  p o l i t i s c h e n  Z u s a m m e n h ä n g e  d e s  $ .  R e i c h e s  s t e l l t
d i e s e r  R o m a n  e i n e  F o r t s e t z u n g  d e s  S c h a ff e n s  v o n  A l f r e d
A n d e r s c h .

. . .

Ve r l a g :  F i s c h e r - Ta s c h e n b ü c h e r,

B e s t e l l - N r . 

3 5 ^

R o t e

D i e 
N a c h d e m  d i e  r o t h a a r i g e  D o l m e t s c h e r i n  F r a n z i s k a 
i h r e n
Mann  verlassen  hat,  fährt  sie  mit  wenig  Geld  nach  Ve
nedig.  Dort  lernt  sie  den  Iren  Patrick  O'Malley  kennen  ...
An  diesem  Punkte  beginnt  die  handlungsreiche  Erzählung
von  Alfred  Andersch.  Wie  auch  in  seinen  anderen  Romanen,
i n  d e n e n  d e r  S c h r i f t s t e l l e r  m e n s c h l i c h e  S c h i c k s a l e  s c h i l
d e r t ,  e n t w i r f t  e r  h i e r  d a s  B i l d  e i n e r  s u c h e n d e n  F r a u
auf  dem  Weg  nach  dem  Sinn 

ihrer  selbst.

W a l t e r - V e r l a g

�L u f t h a n s a -  e i n  U n t e r n e h m e n  m i t  W e l t r u f

Am  6.  Januar  1926  wurde  die  DEUTSCHE  LUFTHANSA  AG.
gegründet.  Dos  geschah  durch  Zusammenschluß  von  JUNKERS
Luftverkehrs  AG.  und  dem  AERO  LLOYD.  Für  die  Zukunft
bildete  die  LUFTHANSA  die  einzigste  Luftverkehrsgesell
schaft  Im  deutschen  zivilen  Luftverkehr.  Zuerst  beflog  sie
Strecken  Im  Innerdeutschen  Bereich,  später  aber  auch  Im
Ausland.  Von  1926  bis  1940  beförderte  die  DEUTSCHE  LUFT
HANSA  2.  117.  507  Passaglere  und  etwa  41  .964.991  t  Fracht
und  Post.  Der  2.  Weltkrieg  schränkte  die  Tätigkeit  der  Gesell
schaft  sehr  stark  ein.  Von  178  MaschfVien,  die  Ihr  1932  noch
gehörten,  besaß  sie  1942  keine  einzige  mehr.  Und  nach  dem
Kriegsende  war  die  Durchführung  von  regelmäßigen  Luftver
bindungen  über  Deutschland  und  Berlin  auf  ausländische  Flug
gesellschaften  beschränkt  (dre  Mächte-Status  und  Potsdamer
Abkommer).  Aber  genau  27  Jahre  nach  Gründung  wurde  am
6.  Januar  1953  nach  vielen  Bemühungen  die  AG 
darf  (Lufttag)als  eine  Art  Nachfolgerin  der  DEUTSCHEN  LUFT.

für  Luftfahrtbe

l

L U F T H A N S A 

HANSA  mit  einem  Grundkapital  von  3  Mill.  DM 
f e n .  1 9 5 4  b e k a m  d i e s e  d a n n  w i e d e r  d e n 
" D E U T S C H E 
(DLH)  konnte  nach  Rückgabe  der  Lufthoheit  1955  den  planmäßi
gen  Verkehr  wieder  aufnehmen?  erst  zwar  nur  zwischen  den
Flughäfen  der  Deutschen  Bundesrepublik.  Nachdem  das  Strek-
kennetz  auch  auf  Zielorte  In  der  ganzen  Welt  ausgedehnt  worden
war,  umfaßte  es  1958  62.000  km.

In  Leben  geru
t r a d i t i o n e l l e n  N a m e n
D E U T S C H E 

L U F T H A N S A

A G " . 

D i e 

fast  15  Jahren  der  Wiedergründung,  gehört  die

Heute,  nach 
DLH  mit  einem  Grundkapital  von  400.000.000  DM,  18.000
Angestellten  auf  79  Flugplätzen  und  über  140  Weltstädten  wie
der  zu  den 
International  anerkannten  Fluggesellschaften  mit
einem  geschätzten  Servlce(lhr  Werbeslogan:  LUFTHANSA  In
der  ganzen  Welt  zu  Hause).  Sie  beförderte  1967  auf  242.487  km
4.267.373  Passaglere  und 
t  Fracht  und  Post.  Die  DLH
arbeitet  weltweit  über  das  sogenannte  SITA-Fernschrelbsystem

.784 

III 

�das  sie  mit  vielen  Fluggesellschaften  auf  der  ganzen  Welt  ver
bindet,  sie  besitzt  ein  eigenes  Kabei  nach  New  York  und  eine
große  Datenverarbeitungsanlage 
für  die  Buchung.  Der  Flotten
park  besteht  aus  66  modernst  eingerichteten  Streekenflugzeu
gen.  Wenn  1969  die  Propellermaschinen  Vickers  Viscount  814
ausscheiden,  wird  die  DLH  Uber  eine  reine  JET-Flotte
(Düsenflugzeugflotte)  verfügen.  Die  BOEING  COMPANY,  die
die  BOEING  707,  727  und  737  gebaut  hat,  liegt  in  Amerika,
leistungsstarke  Trieb
Diese  Maschinen  besitzen  nicht  nur 
werke  und  eine  gute  Elektronik,  die  es  möglich  machen,  in
7  Stunden  nach  Amerika  zu  fliegen,  sondern  auch  eine  Druck
kabine,  die  den  Flug  In  größeren  Höhen  angenehvn  macht.

Trotz  der  guten  Flugverbindungen  findet  man  noch  genug  Leute,
die  die  Zeit  von  mehreren  Togen  aufbringen,  um  mit  dem  Schiff
zu  fahren.  Der  Preisabfali  Ist  aber  so  stark  geworden,  daß  es
Jetzt  effektiv  billiger  ist  zu  fliegen,  als  mit  dem  Schiff  zu  fahrer
Das  hat  auch  zur  radikalen  Veränderung  zwischen  Schiffspas
sagen  und  Flugpassagen  geführt,
Herrn  SCHÄFER-von  dem  Verkaufsbüro  der  DLH  für  das  l^n-
s t e r i a n d  s e i  a n  d i e s e r  S t e l l e 
dankt 

f r e u n d l i c h e  B e r a t u n g  g e

f ü r  d i e 

.

andreas  heusmann  Un  sa

H e u t e  b e r e i t e t  m a n  s i c h  s c h o n  a u f  d e n  V e r k e h r  m i t  G r o ß r a u m
und Überschallflugzeugen vor. Dos erste Überschallflugzeug,
die  CONCORDE,  mit  einer  Geschwindigkeit  von  2.330  km/h  =
2,2  mach,  soll  1973/74  In  den  Einsatz  gelangen.  Die  DLH  ißt
bei  der  Wahl  auf  die  CONCORDE  von  Ihrem  Prinzip  abgegangen,
eine  möglichst  gleichartige  Flotte  zu  hoben.  Es  hat  aber  den
Grund,  daß  die  CONCORDE  als  erstes  Überschallflugzeug  für
einen  Einsatz  etwa  1972/73  angeboten  wurde.  Die  DLH  ist
nicht  die  erste  Gesellschaft  gewesen,  die  diesen  Typ  bestellt
hat.  Sie  konnte  ober  von  einer  Bestellung  nicht  absehen,  da
das  amerikanische  Projekt  "supersonic  transport'*^  erst  1975
auf  den  Markt  gekommen  wäre.  Um  den  Lärm  der  Überschall
flugzeuge  so  gering  wie  nur  möglich  zu  halten,  wird  es  gar
nicht  anders  möglich  sein,  als 
in  Europa
ioszufliegen  und  erst  über  dem  Atlantik  Schallgeschwindigkeit
fürchtet,  daß  dies  unrentabel  sein
anzunehmen.  Die  DLH  selbst 
wird.  Aber  wenn  eine  Nachfrage  nach  Überschallflugzeugen
besteht,  dann 
Ist  es  Aufgabe  der  DLH  hier  eine  Rentabilität
zu  bringen.  Sowie  es 
innerdeutschen
Verkehr  rentabel  zu  gestalten.  Denn  da  muß  sie  auf  den  Lang
strecken  das  Geld  verdienen,  was  sie 
Das  erste  Großraumflugzeug  wird  voraussichtlich  schom 
Januar  1970  auf  der  Atiantikiinie  eingesetzt.  Auf  den  geplanten
AEROBUS,  der  auf  etwa  230  Sitzplätzen  ausgelegt  Ist  und  von
dem  noch  niemand  weiß,  wie  er  aussieht  und  ob  er  rentabel  Ist,
hat  sich  die  DLH  noch  nicht 
in  2  Jahren  wird
die  DLH 
BOEING  727  bekommen,  die  dann  statt  96  etwa  180  Sitzplätze
hat  und 
wird  es  eines  Tages  notwendig  sein,  so  ein  Flugzeug,  wie  es
H n r * 

für  diesen  Zeitpunkt  den-Ansprüchen  genügt.  Natürlich

in  der  JET-Ausbaustufe  die  "stretch-Version"  der

innerdeutsch  zusetzt.
im

festgelegt.  Aber 

ihr  Problem 

im  Unterschal 

Ibereich 

Ist,  den 

A F R O S U S 

I s t . 

e i n z u s e t z e n .

PefterS-rnvh-shop
tnoA'sdi aKtuell

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�Fußschweiß  Oer  ^ele

neizbarerHbteigbugi

Wer  an  ISatlfren  SohweiBfaB  o>t
AehselsvbweiB  leidet,  beseitigt  dl
len  jetzt  dorch  eine  einzige  H
bandiaitg  mit  der 
,Eta-FnBba
löenng".  Die  FiiBe  nnd  Acbar
böhiei)  bleiben  aofort  garantie
trocken  und  voiietandig  geruchio
(Atrophie  der  Sehweißdruxe  ).
Aorztiieb  anfa  wärmate  empfobie
P r e i a  m i t  Ve r t e i l e r  n n d  Z u b e b i
M.  B.SO  dnrcb  Nachnahme  vom
Laboratorium  »»E 
t  a
Berlin W. 143, Winterfeldtstr. 3

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andernfalls  das  Geld  zurückzuzahlen.  (Keine  Elektrolyse.!
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auzrlennung;  3tb  btn  mit  Sbcera  „Cerpznol"  febt^  HflQI  Ifll  IICaQlllll

äufciebtn unb »erbe baäfelbe meinen ffceunben unb iöe
.fgiinten teften» empfeblen. AlbertDelx—

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VBlIlg  .
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Diskrete  Zusendung  1.  Brief.  —
ill  Rültgpg  Labaratorlam,
III  nviltini,  BERLIH-Karlakarat  I
Bsriia,  Relcbenbergeratr.  E

�I V C I I I O 

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Schultz Bret-
Frlscherhaitor
sollte  in  keinem

H a u s h a l t

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.  1 , 8 0  M . ,  8  S t .
2,20  M.  frank.
No.  189  965.  Nachn.Wieder-
Helnr.  Schultz,  Warnemfinde  1.  (Ostsee.)
1^-  Ihr  Brot-Frischerhalter  ist  wirklich
praki u. sollte in keinem Haushalt fehle.
Radebeul  i.  S.  Frau.M.  Dörstlin^
n m i m m t -
Erwärmer
0alydor''
D.  R.-G.-.\!.  ISGOCK)
asto  Wohllhat  aut  der
( . e i s e  u n d  z u  H a u s e .
mit  Ktrsenllcbt
m  wonißcr  Minuten  war-
eauberus  Wasser  zum
lausspülon,  Putzen  der
e,  Haaieren  oic.  Keine
ung,  keine  Gefahr,  kein

Poslfrei  •/.»
i^ontluiigvAji  >
n ä h m e 
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hodielcflont.  «rtilgl.  ficiflungffdiilgtcit
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tioii itub (uveridffigcit Qlang aael biflbetlgeg n S «'S-fei
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E H & E B i i i l O M
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Geistesgegenwart

b r a u c h t

r e c h t e n
Augen
b l i c k
b e i m
Schöpfe
fassen,
plötzlichen Gefahren zu begegnen, In
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�fehl  schlagen!!!!!

Der  Einfluß,  den  die  Frisur  auf  die  Schönheit  des  männlichen
Körpers  oti^Ubt,  Ist  unbestritten.  Wissen  Sie  Uberhaupt,  wie
schön  Sie  sind  oder  wie  schön  Sie  sein  könnten?  Vermittels
der richtigen Frisur können Sie zum Playboy oder Don vXian j
aufsteigen.  Warum  schlagen  Ihre  Annäherungsversuche  beim
weiblichen  Geschlecht  Aiht?  Sie  müssen 
Ihnen  fehlt  die  richtige  Frisur,  die  Ihre  Vorzüge  richtig  her
ausstreicht  und  Ihnen  damit  die  nötige  Sicherheit  Im  Auftreten
gibt. Denn Je stolzer die Frisur, um so mehr Mädchen schlafen
nicht mehr, well sie nur noch an Ihre pröchtigen Haare denken.
Domit nun jeder die für seinen Typ richtige Frisur finden kann,
arbeiteten wir einen psychologischen Test aus, einzigartig an
Aufwand und Kosten. Dos Ergebnis rechtfertigt, wie man sieht,
d i e s e n  A u f w a n d .
Für  die  freundliche  Mitarbeit  danken  wir  unteranderem  beson
ders Jömes BOND, Dr. FRANKENSTEIN (Wir befragten und
untersuchten Ihn kurz bevor ein ach so tragischer Haarausfall
seinen wunderbaren Haaren ein zu frühes Ende bereitete.) und
Dr. Alfred HITCHCOCK, der uns seine vollkommene Glatze
freundlicherweise  zur  Verfügung  stellte.
Wir wollen hier die geläufigsten Arten des Kopfschmuckes
unter die Lupe nehmen und besonders Ihr^ Wlrkung^auf das
weibliche  Geschlecht 

testen,

o u t

r .  D i e  Q L A T Z E
Die Glatze schnitt Im Windkanal und Im Sehtest orrWesten ab.
anal  und  Im  Sehtest  ambesten  ab.
Besonders Typen mit eiförmiger oder stark abgeplatteter
Kopfform sollten sich Ihrer bedienen. Auch Sportlern, beson
ders Anglern bietet sie ungeahnte Vortel lei sie trat sich bei
Nacht gut als Reflektor für Lichtquellen geeignet, so daß die
Fische schneller bissen, als unser Versuchsobjekt zle^n
konnte!  wir  mußten  Ihm  helfen.  Ihre  «  ^
ungeheuerlich. Besonders bei etwas dicklichen
mit BlergeschwUr, eingefallener Brust und vereinzelten ver-
Sirten H^rsplroten auf derselben
geeignet, dem ohnehin schon unwidersteh Ich
wahrhaft götterglelches Aussehen zu verleihen. (Eins unserer
Versuchsobjekte Ist schon für die "Wahl der schönsten Herren-
belne 1969" auf Honolullu vorgemerkt worden und gilt als

o e s o n d e r s 

i h r e 

f 

w i r K u n g 

t f 

t

Favorit 

In  der 

Internationalen  Konkurrenz.

n .  D I E  W I N D S O H N E I S E

[Als nächste Frisurform untersuchten wir die sogenannte Wlnd-
'schnelse, Spielwiese oder ganz einfach vegetationslose Zone.
|Sle besteht aus einem haarfreien Streifen, der sich von der
Istirn bis zum Hinterhaupt zieht und unter dem ein meist dich
ter, aus melierten gekräuselten Haaren bestehender Haarkranz
verläuft.  Dieser  Haarkranz.verleiht  dem  Kopf  die  oft  sehr
.vorteilhafte  Form  einer  quergelegten  Elypse.  Besonders
Akademiker Ihnen bevorzugen diesen Typ. Eine gewisse Ab
neigung dagegen zeigten einige pubertierende Mädchen, die
aber nur rein zufällig an unserem Test teilnahmen und keines
falls  repräsentativ  sind.  Besonders  gut  bestand  diese  Frisur
^den  Wassertest;  Im  Wasser  breiteten  sich  die  Haare  gleich
einem  Schwimmring  aus.  Färbte  man  den  haarfreien  Streifen
mit  Leuchtfarbe,  so  ergab  sich  das  Bild  einer  sich  vorwärts
bewegenden  Leuchtboje.
i
Würden  olle  Schiffe  mit  Raslerapparaten  und  Leuchtfarbe  ausge-
^rüstet  werden  und  würden  Im  Katastrophenfalle  die  Passaglere
damit präpariert werden, so wäre dos Auffinden der Schiff
brüchigen  erleichtert.  Mit  diesem  Beitrag  zum  Thema
!  "  Slofeerhelt  auf  See"  wol  len  wl  r  uns  an  dem  Wettbewerb
"vJügend forscht" beteiligen). Diese Frisur möchten wir beson
ders  den  zur  See  reisenden  Salonlöwen  empfehlen.

Wer  nun  so  eine  schöne.  Windschneise  nicht  aufweisen  kann,
'kann  sich  diese  vom  Friseur  per  Raslermesser  schneiden  las
sen.  Läßt  er  sich  die  Haare  bis  kurz  unter  die  Kopfhaut  abra-
tsleren,  so  bleibt  zwar  am Anfang  ein  leicht  blutigroter  Strel-
rfen übrig, ober der so Skalpierte kann dafür später eine baby-
popoglatte Kopfhaut aufweisen, die besonders gern von zärt-
^ liehen Damen splelenderwelse gestreichelt wird. (Spielwiese)
■Für die Jüngeren unter Ihnen Ist diese Frisur wenig empfehlens-
■wert.  Auffallender  und  weitaus  eindrucksvoller  Ist  hier  der
IMOB (Besprechung folgt). Interessant wird diese eigenwillige
■Frisur  eher  für  die  älteren  Semester.  Um  die  persönliche  Note
ein  bißchen  herauszustreichen,  könnte  man  noch  dos  Haar  Im
Nacken lang wachsen lassen und nun entweder eine Innen- oder
Außenrolle legen. Ansonsten ober bedarf diese Frisur keiner
w e i t e r e n  H e r v o r h e b u n g .  h a n n s
(Der  TEST  wird  fortgesetzt)

�2 7 , 6 . 1 9 6 8 :

5 1 . 6 . 1 9 6 8 :

1 . 8 . 1 9 6 8 :

1 . 8 . 1 9 6 8 :

2 6 . 8 . - 1 5 . 9 . 1 9 6 8 :

5 . 9 . 1 9 6 8 :
7 . 9 . 1 9 6 8 :

2 5 . 9 . 1 9 6 8 :

5 0 . 9 . - 5 . 1 0 . 1 9 6 8 :

1 4 . - 1 5 . 1 0 . 1 9 6 8 :

d e r 

W o c h e 

e r t e i l e n .

v e r s e t z t .

v e r s e t z t .

i m  P r e u ß e n s t a d i o n .

Versetzung  1!
Von  815  Schülern  (ohne  Sextaner)
w e r d e n 
6 4 6 
2 0 , 5  %  b l e i b e n  s i t z e n .
O S t H .  D r.  L ü t g e n  w i r d  p e n s i o n i e r t .
E r  w i r d  a b e r  a i v c h  w e i t e r h i n  6  S t d n
i n 
S t R  G e r h a r d  U h l i g  w i r d  n a c h  B r a c k
w e d e 
H e r r  R o l f  B u s c h ,  K u n s t e r z i e h e r  u n d
M a l e r ,  w i r d  a n  d a s  S c h l a u n g y n m a s i u m
v e r s e t z t .
H e r r  O h l s e n ,  L e h r e r  a n  e i n e r  S c h u l e
i n  O s l o ,  h o s p i t i e r t  a n  u n s e r e r
S c h u l e .
S p o r t f e s t 
Vo r t r a g  v o n  P r o f .  D r.  K e h r e r  u n d
Filmvorführung  über  das  Thema  "DAS
G E I S T I G  B E H I N D E R T E  K I N D " .
S c h u l p fl e g s c h a f t s v e r s a m m l u n g .  H e r r
We i g t  w i r d 
s i t z e n d e r  b e s t ä t i g t .  A l s  V e r t r e t e r i n
wurde  Frau  Quante  gewählt.
Wa n d e r w o c h e 
D i e  U I I I c 
d i e  U l l m a 
die  Ullsb 
d i e  O l l m a  e b e n f a l l s 
d i e  O l l m b  u n d  d i e  O l l s b  n a c h  H o l l a n d ,
die  Ulma  nach  Hamburg  und  Bremen,
d i e  U l m b  n a c h  E m d e n ,
d i e  ü l s b  n a c h  O b e r f r a n k e n ,
d i e  U l s a ,  O l s a ,  O l m  u n d  d i e  O l s b
n a c h 
S t R 
S c h u l e .

I
f ä h r t  z u r  S o r p e t a l s p e r r e ,
i n s  L i p p e r l a n d ,
ins  es  erb  er  gland,

i n  s e i n e m  A m t  a l s  Vo r

i n s  L i p p e r l a n d ,

B e r l i n .
T a k e m o t o 

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T o k i o 

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z w u n g e n ,  n a c h  J e d e r  S t u n d e  z u r  P a r k u h r  z u
s p r i n t e n  u n d  d o r t  1 0  D e u t s c h e  P f e n n i g e  n a c h z u
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