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' _ T i ^ • • W W - ' g a f ; y ' WIR VOM SCHLAUN L n S c n u n 3 Jahrg. �^chmkkr P R I N Z I P A L M A R K T A M �w i r v o m s c h l a u n s c h ü l e r z e i t i m q a m ]oh.-conr.-schlaun-gymnasium 4 4 m ü n s t e r s o n n e n s - t r . 1 8 i o n : r e d a k t C h e f r e d a k t e u r : g e s d i ä f t s f ü h r e r u n d 1 . v e r t r e t e n 2 . V e r t r e t e r ; l e n z e n . d i e t e r f r a n z . - I n j o a c h i m b a u e r - l ü k e r - U I U I s a I r - U I s a s a r e d a k t e u r e : p e t e r w a i t e r k l a u s r a i n e r U l l r i c h b e l t r o p - fi n k - h l ^ e m a n n h ö p k e w i e c h e r s - - b t r f k - h g m w c s - U I - - U l i U I O l U l i t i t e l b i l d : d i e t e r a m f t s a s a s b m s a U l s b a l s b e r a t e r h a l f u n s h e r r S t u d i e n r a t S i m o n . mit vollem namen gezeichnete artikel geben in form und inhalt nicht unbe dingt die meinung der redaktion wieder. „wir vom schlaun" ist mitglied der landesjugenidpresse. unser konto: stadtsparkasse münster 95 23 34. p re is: - , 40 d m i n h a l t " : m e i n u n g s i n d a l t e r s s c h w a c h u n d a n d e r e a e g i d i d p l a t z i m e l l o m l ö s u n g ? r a t s d i l ä g e W a l l a c e s t i l l e n k o l l e g e r - g e m e i n t e d i e u n s e r e g ö t t e r P r e i s a u s s c h r e i b e n e d g a r a m o s s s d i e r z f r a g e n „ a f t e n p o s t e n " r ä t s e i ! g u t s c o t c h g a r d c h r o n i s c h e s d a s d i e d a s m a d b r a i n t r e n n u n g e i n w i e „ r o l l i n g u n s l e h r e r p o r t r ä t s t o n e s " i n t e l e p h o n i e r e n o p e r a t i o n m ü n s t e r a u c h - e r s t e r v o m i m p l a t z s c h l a u n s p o r t a u f fi e l S e i t e : 2 3 6 6 7 I I 1 3 1 4 1 8 2 3 2 4 2 5 2 6 2 8 3 3 3 6 3 7 3 8 3 9 4 0 dieser ausgäbe liegt eine Werbeschrift der firma schmelter und des studenten- reisedienstes bei. wir bitten um freundiliche beachtung �D I E M E I N U N G Die Meinung soll heute den Titel „In eigener Sache" bekommen. Seit zwei Jahren ist eine Handvoll Schüler als Redaktion bemüht, euch eine Zei tung vorzulegen, die euch informieren, ein wenig unterhalten und vor allen Dingen gefallen soll. Ob das bisher der Fall gewesen ist, wissen wir nicht. Wir können es nicht wissen, weil es uns niemand sagt, wenn man einmal von Zurufen wie „Ist doch Mist" oder „ganz tofte" absieht. Eine gute Schülerzeitung sollte aber nicht allein informieren und unterhalten, son dern auch eine Möglichkeit zur schriftlichen Diskussion geben. Doch diese Mög lichkeit wird von euch nicht genutzt. Ihr laßt euch ein mehr oder weniger inter essantes, amüsantes „Blättchen" vorlegen, bezahlt euren Obulus und legt die Zei tung in den Schrank. Macht euch doch einmal die Mühe und sagt eure Meinung zu diesem oder jenem Artikel. Werft doch einmal ein Problem auf, däs euch be schäftigt und fragit eure Mitschüler auf diesem Wege nach ihrer Meinung dazu. In jeder Klasse finden sich genug Schüler, die sehr wohl geeignet sind, mitzuarbei ten. Was sie davon abhält, sich die dafür erforderliche Zeit zu nehmen, kann nur Bequemlichkeit - sprich: Faulheit^ sein. Schon bei der letzten Ausgabe der Zeitung haben wir davon absehen müssen. Ressorteinteilungen vorzunehmen, da wir nicht genug Ressortleiter hatten. Es werden also noch Redakteure gesucht. Mit ein wenig Bereitschaft, so meine ich, müssen sich doch unter 950 Schülern einige finden lassen, denen es Freude macht, ein wenig zum Gelingen der Zeitung beizutragen. Vor dem neuen SMV-.Zimmer hängt inzwischen ein Briefkasten, der eigens dazu angeschafft wurde, daß ihr ihn mit euren Beiträgen füllt. Dürfen wir den Kasten mittags in der Hoffnung öffnen, daß rms eine Flut von Einsendungen entgegen s t r ö m t ? I n - - TA BU LA Internationaler T AS CH EN B U CH L AD E N Münster/Westf., Drubbel 19 2 �„Unsere Götter sind altersschwach!" Charles de Gaulle ist für den kommentierenden Zeitgenossen ein „Gottesgeschenk", weil er in seinen Reden und Schriften angreifbar durchsichtig, in seinen Handlun gen angreifbar undurchsichtig, in seiner Grunidhaltung fixiert und berechenbar ist. Selten hat ein Staatsmann vor dem Höhepunkt seiner I-aufbahn seine politischen Vorstellungen und Ziele so konkret der Öffentlichkeit vorgelegt wie der alternde Olympier im Eliseepalast, nunmehr seit sieben Jahren Führer (guide) der franzö sischen Nation. Wahre Fundgruben für Kritiker und Bewunderer des Staatschefs sind die halbphilosophischen Vorkriegsschriften des Oberleutnants (Fil de l'Epee, Vers 1'Armee de Metier), die drei Bände seiner pathetischen Kriegserinnerungen, wie auch seine periodischen Orakelsprüche über die Nachkriegspolitik der IV. Re publik während seiner eigenen Zurückgezogenheit in Colombey-les-deux-Eglises. „Jeder Mann kehrt zu seiner ersten Liebe zurück", lautet ein französisches Sprich wort. Charles de Gaulle hat zeit seines Lebens, ob als Frontkämpfer vor Verdun, Chef der Freien Franzosen im 2. Weltkrieg oder als Staatsoberhaupt der V. Repu blik, nur eine Liebe gekannt: Frankreich. Die Größe des Vaterlandes war die Grundlage seiner politischen Uberzeugung. Nirgends hat er sie so klar dargelegt wie im ersten Buch seiner Memoiren, „Der Ruf", 1954.- „Was in mir an Gemütskräften lebendig ist, sieht Frankreich wie die Prinzessin des Märchens oder die Madonna an der Kirchenwand, berufen zu einem großen und außergewöhnlichen Schicksal. .. Auch sagt mir mein Verstand, daß Frankreich nicht Frankreich ist, wenn es nicht an erster Stelle steht.. . Kurz, ich glaube, ohne G r ö ß e k a n n F r a n k r e i c h n i c h t F r a n k r e i c h s e i n . " Auf dieser Vorstellung vom Wesen des Vaterlandes ist de Gaulle's Politik auf gebaut, auf einer Art Mythos, einer allen überlieferten odei modernen Realitäten fremden Abstraktion, einem sorgfältig komponierten Phantasiegebilde. Wer kann es einem Mann wie Rudolf Augstein verübeln, zu der Schlußfolgerung zu gelangen, der General sei für den Nationalstaat das, was Cervantes den Don Quichotte ließ: „schleppender Nachhall einer versunkenen Welt" (Der Spiegel, 9.6.1965). für den niedergehenden Ritterstand sein Frankreich ist nicht Frankreich, wenn es nicht an erster Stelle steht. . ., kein Satz von Richelieu, Napoleon, auch nicht von Clemenceau; und doch spricht aus ihm der heute anachronistische Hegemoniegedanke, der unserem Kontinent so viel Unglück gebracht hat. Kurz nach dem Krieg definierte de Gaulle seine „Politik des nationalen Ehrgeizes" so: „Frankreich soll mit dem Westen und dem Osten zusammenarbeiten, soll im Bedarfsfall mit der einen oder anderen Seite die notwendigen Bündnisse abschlie ßen, ohne sich jemals in irgendeine Abhängigkeit zu begeben" - alles um der Grandeur willen. Machiavellis Fürst hat wieder einen Konkürrenten. 3 �Es ist wohl inzwischen mehr als evident geworden, daß solche Sentenzen nicht nur auf geduldigem Papier stehen, sondern mehr und mehr in aktive Politik umge münzt werden. Das Ziel des gealterten Präsidenten geht mit dem des politischen Generals im 2. Weltkrieg konform: es ist die Hegemonie Frankreichs auf dem (west) europäischen Kontinent durch die Ablösung der dort noch bestehenden angel sächsischen Vormachtstellung. „Wir wollen weder", so spricht er, „daß der west liche Gigant dirigiert, noch daß er uns beschützt." Deutlicher als je zuvor sprach das Orakel auf der letzten Pressekonferenz im Sep tember, in der klar wurde, daß de Gaulle gewillt ist, die „beiden Errungenschaften der zwanzig Nachkriegsjahre zu zerstören." (Die Zeit): die in der EWG veranker ten Ansätze zur Europäischen Union und die atlantische Bündnisstruktur. Der NATO hat er bereits gekündigt. „Spätestens 1959 wird, was uns anbelangt(!), die als Integration ausgegebene Unterordnung aufhören, die von der NATO vor geschrieben ist und unser Schicksal in fremde Hände legt." Wenn in jenem Jahr der Austritt aus der NATO möglich fird, schlägt de Gaulle's große Stunde: dann werden den Amerikanern die Bedingungen für ein neues Bündnis diktiert und die NATO in eine klassische Allianz ohne gemeinsamen Apparat zurückverwandelt werden. 'Der härteste Schlag, den die Paktorganisation bisher erhielt, war des großen Generals Absage an das kommende große Manöver „Fallex 66". Zur selben Zeit brachte er den Plan für ein neues NATO-Hauptquartier zu Fall, das seit Jahren in einem Barackenlager vor den Toren von Paris untergebracht ist. De Gaulle ent schied, daß nicht gebiaut werde, die Baracken seien vielmehr völlig ausreichend, denn mit dem Auslaufen des NATO-B'ündnisses entstehe ohnehin eine neue Lage. In der gleichen Pressekonferenz rückte er ebenso brüsk von den Römischen Ver trägen und der darin festgelegten Unterordnung imter die Gemeinschaftsorgani sation ab. Verzichte auf Souveränität, so hieß es, seien mit der französischen Ver fassung nicht zu vereinbaren; nach der Wiederaufrichtung der nationalen Größe müßten die „Irrtümer" der IV. Republik beseitigt werden. Konkret forderte de Gaulle den Verzicht auf Mehrheitsentscheidungen im EWG-Ministerrat und die politische Entmachtung der Brüsseler Kommission, „ein technokratischer Areopag, ohne Vaterland und Verantwortung", Kurz gesagt, die politische Einigung Klein- Europas findet nicht statt, denn „ein Hundsfott (Geon Foutre), wer sein Heil in der Supranationalität sucht." Wovon träumte der „Rheinische Merkur", als er nach eben diesen Erklärungen die Uberschrift brachte: „Politische Union wieder aktuell"? Ein kurzer Blick in de Gaulle's Memoiren würde ihm zeigen, daß für den General eine Integration nur dann aktuell sein kann, wenn Frankreich die Führungsrolle behält und Europa „dirigiert", es „in die rechten Bahnen weist" (Francois Mauriac). Auch für den Sonnenkönig war Frankreich mit Europa identisch. Die von Paris angebotene Zweierunion hätte nur einen modernen Rheinbund unter französischer Führung zur Folge haben können, der unseren Interessen keineswegs entspräche. 4 �Können wir denn realistisch von Charles de Gaulle, dem französischen Nationa listen, Hilfe in der Wiedervereinigunspolitik erwarten? Viel faßbarer als seine Visionen (und Ausflüchte) von heute (Europäisierung der deutschen Frage, usw.) sind seine früheren Erklärungen wie die auf der Pressekonferenz vom 13. 10. 1954: „ I c h w i l l d o c h v ö l l i g o ff e n r e d e n . W i r s i n d i n e i n e r G e n e r a t i o n d r e i m a l v o n Deutschland überfallen worden. Wir wollen nie mehr ein Reich sehen." Ebenso auch seine Taten als provisorischer französischer Regierungschef nach dem Krieg wie 1945 das Veto gegen die Errichtung der Staaitssekretariate. Auch hier erweist er sich in der Tradition seiner großen Vorgänger. Von Bonn zurückgewiesen, unternimmt de Gaulle seine neue Ostpolitik, die ihn für den gesamten Ostblock täglich interessanter werden läßt, nun über den Kopf der Bundesrepublik hinweg. Das Ziel auch seiner Entspannungspolitik mit der Sowjetunion ist es, am Tisch der wahrhaft Großen Platz nehmen zu dürfen und mit Hilfe seiner Force de Frappe als dritter Machtfaktor zwischen dem angel sächsischen und dem kommunistischen Block in der hohen Weltpolitik mitreden z u d ü r f e n . Doch die Zeiten haben sich geändert. Frankreich ist nicht mehr die RepubUk Point e a r e s u n d R u ß l a n d n i c h t m e h r d a s R e i c h N i k o l a u s i s t h e u t e m i l i t ä r i s c h , w i r t s c h a f t l i c h u n d f ü r e i n e n K o n k u r r e n z kampf mit den beiden Giganten. De Gaulle scheint sein Konto bereits überzogen zu haben. Seine zahlreichen Eska paden sind nicht dazu angetan, Vertrauen zu erwecken. „Frankreichs Platz wird in Gedanken ausgespart, bis es wieder eine sachlich handelnde Regierung haben wird (Spiegel 1965, Nr. 24). Die USA wissen, daß die antiamerikanische Politik des Präsidenten ein großer Stein des Anstoßes innerhalb der Opposition und der gaul listischen Partei selbst ist. Seine Nachfolger werden auf jeden Fall gegenüber den USA einlenken. Gaullistisch wird Frankreich nur so lange sein, wie de Gaulle re giert. über den Zeitpunkt seines Abtritts informiere man sich bei ihm selbst, „Unsere Götter sind altersschwach" (Fil de l'Epee). f i n a n z i e l l v i e l z u s c h w a c h I I . F r a n k r e i c h a l l e i n Peter Tergeist, Ol sa Daily Express: ... wird die als Integration ausgegebene Unterordnung aufhören 5 - �Preisausschreiben Der Aufsatz-Wettbewerb, den, wir in der letzten Ausgabe von „Wir vom Scfilaun" ausschrieben, hat bisher nur sehr geringen Erfolg gehabt, Nur zwei Schüler der U n t e r s t u l f e s c h i c k t e n u n s i h r e P h a n t a s i e - A u f s ä t z e . W i r h a b e n u n s d e s h a l b e n t schlossen, die Einsendelfrist zu verlängern. Der Einsendeschluß soll am 1. März 1966 sein. Wenn wir bis dahin nicht genügend Zuschriften erhalten haben, wenden wir gezwungen seü, das Preisausschreiben wegen zu geringer Beteiligung abzu b r e c h e n . Edgar Wallace und andere Dies ist das sechsundachtzigste Kapitel aus Edgar Wallace's secfastausendvier- hundertsiebzigsten Buch, betitelt; D A S E N D E D E S H E X E R S in dem „A. S., der Unsichtbare" - manche nannten Nachdem Inspektor Ecallaw den „Mann, der alles wußte" gefunden hatte, war es für ihn einfach, den „leuchtenden Schlüssel" im „Zimmer 13" des „Gasthauses an der Themse" ausfindig zu machen, den er brauchte, um den „Safe mit dem Rätsel schloß" aufzuschließen, ihn auch den „Hexer" - den wertvollen „viereckigen Smaragd", den er der „seltsamen Gräfin" gestohlen hatte, versteckt hielt. Doch wo befand sich der Safe? Bs gab nur noch eine Möglichkeit: in dem „geheimnisvollen Haus" „bei den drei Elchen!" Er alarmierte das „Überfallkommando", um diesem „gerissenen Kerl", diesem „Großfuß" endlich einmal die „blaue Hand" - Entschuldigung - blaue Uniform des Gesetzes zu zeigen. Bei rasender Fahrt überlegte er noch einmal den Fall. Seit „John Fiack", dem gro ßen „Banknotenfäischer", hatte es nicht mehr einen solchen „Gangster in London" gegeben, wie diesen „Briganten". Aber er, Inspektor Ecallaw, wollte es ihm schon zeigen. Für ihn war er nur noch ein „Frosch mit der Maske", die er ihm aber bald w ü r d e h e r u n t e r r e i ß e n . Bei dem „geheimnisvollen Haus" angekommen, fanden sie die „Tür mit den sieben Schlössern" verriegelt. Doch der „sechste Sinn des Mr. Reeder", seines Sergean ten, half ihm weiter. Natürlich, so war es: Die Schlösser waren nur eine Finte - die Tür öffnete sich automatisch, wenn man die „Melodie des Todes" pfiff. Ais sich dieses „Verrätertor" geöffnet hatte, stürmten der Inspektor und „Geheimagent Nummer 6" vom Secret Service - es war jener gefürchtete „Mann aus Marokko", der seinerzeit den „Teufel von TidaTBasln" entlarvt hatte - in den düsteren Haus flur. Also hier war der „goldene Hades" dieser „gelben Schlange"! Doch - was war das? Hatte sich da nicht eben ein „Gesicht im Dunkein" gezeigt? Die beiden Poiizeioffiziere stürzten vorwärts. Doch das Pech wollte es - sie stolperten über eine „gebogene Kerze", die im Gang auf dem Boden lag. Aber sie gaben nicht auf. Denn diesmal waren sie es, die den „Preiier" geprellt hatten. Er hatte nämlich 6 �keine Zeit mehr gefunden, die Tür zu dem Geheimgang zu verschließen, der durch ein „indisches Tuch" verdeckt war. Sie würden ihn schon fassen! Doch alle Mühen wären umsonst gewesen, wenn nicht einer eingegriffen hätte, mit dem keiner (auch ich nicht) am Anfang dieser Geschichte gereclmet hätte - nämlich Chefinspektor Cromwell, genannt „Ironsides" oder „Old Iron". Mit ihm erschienen seine treuen Helfer Johnny Lister und Gictor Vunn. Er hatte sich „auf eigene Faust" eingeschaltet - zum Glück, denn ehe der „Hexer" alias „A. S., der Unsichtbare" alias „der Preller" alias „der Brigant" alias „Louba, der Spieler" alias „der schwarze Abt" - Pardon - „der schwarze Killer" alias „Groß fuß" alias „der Engel des Schreckens" alias „der Unheimliche" alias „der neue Hexer" im Nebel verschwunden war, hatte „Cid Iron" schon die „Spuren im Schnee" gefunden, und ehe das „Gelächter in der Nacht" verhallt war, griff der „rächende Zufall" in Form eines „roten Fingerhutes" beim „Haus an der Düne", das damals der Agatha Christie gehörte, in der Nähe des „Wirtshauses von Dartmoor" „in der Nacht vom 12. zum 13."'ein, denn bei der Flucht geriet der oben Genannte über das vorhin Erwähnte auf „der Treppe zum Nichts" tat einen „ S c h r i t t Und das Facit: Heutzutage „hat der Tod noch eine Chance" und der Kriminal roman Zukunft. Da kann man nur sagen: „Nicht Neues vom HEXER". - WCS - i n s L e e r e " - - u n d ins Stolpern, f a n d s o d e n „ To d i n d e n W o l k e n " . Am stillen Aegidilplatz ... Wenn man auf dem Wege über die Aegidiistraße die Stadtmitte erreichen will, urid man schon ein beträchtliches Stück der Straße zurückgelegt hat, so sieht man, den Blick nach rechts gewandt, die Sandsteinfassade der St. Aegidiikirche. Der Fremde blättert ein wenig in seinem Baedeker, findet die Seite, auf der die Kirche besprochen wird, die er soeben entdeckt hat, und liest: „Am stillen Aegidiiplatz - ,das muß eine alte Ausgabe sein', denkt er- zwischen Aegidii- und Königsstraße, steht die katholische Pfarrkirche St. Aegidii. Hoher, schlichter Ziegelrohbau mit Dachreiter. Die Westfassade ist aus Baumberger Sand stein gefertigt. Das Spiel gelblicher, grauer und grünlicher Töne in den zartesten Schattierungen ist auf den großen Flächen dieser monumentalen, schlicht und fein gegliederten Fassade (sh. Titelbild) besonders wirkungsvoll." D e r B e s u c h e r i h n d e r Fassade zu, um das Spiel der Farbtöne zu betrachten. Als ihm dieses'nicht so recht gelingen will, verläßt er die Aegidiistraße und schreitet an parkenden Autos vor bei auf das Portal zu. Eine bedrückende Stille umfängt ihn auf dem Kircbplatz und er denkt daran, daß er diesen Worten von der Stille des Aegidiiplatzes zu n ä c h s t ' k e i n e n r e c h t e n G l a u b e n s c h e n k t e . M a n h ö r t h i e r n i c h t s v o n d e m f l u t e n d e n Verkehr, dessen Lärm einen eben noch bei der Betrachtung störte. Der Reisende hat inzwischen in seinem Buch weitergelesen: „Die Aegidiikirche ist ein Frühwerk (1725-29) Johann Conrad Schlauns und war bis 1811 im Besitz des Kapuzinerordens." l ö s t s e i n e n B l i c k v o n d e m Te x t d e s R e i s e f ü h r e r s u n d w e n d e t 7 �„ I P S I G L O R I A E T I M P E R I U M " . I n n e n r a u m a n z u s e h e n . „Barock also", denikt der Besucher und zweifelt ein wenig an der Sachlichkeit sei nes Reiseführers, wenn er sich noch einmal die schlichte Westfassade ansieht. Sein Blick wandert über einfache Sandsteinquader hinunter zu der Inschrift über der H o l z t ü r : Vor der Eingangstür ein Messingschildchen, das ihn bittet, die Stufen wieder hinab zusteigen und das Seitenportal zu benutzen. Willig folgt er dieser Bitte. Er geht zur Nordseite der Kirche, bleibt einen Augenblick stehen, um den Backsteinbau zu betrachten, findet keinen sonderlichen Gefallen daran, und da er sich auch nicht über die Bedeutung der Figuren klar wird, die die Nischen in der Nordwand aus f ü l l e n , e n t s c h l i e ß t e r s i c h , e r s t e i n m a l d e n Unser Freund öffnet die zweite Tür und blinzelt in das grelle Licht hinein, das die Mittagssonne durch die gegenüberliegenden Fenster wirft. Eiligen Schrittes sucht er eine schattige Stelle auf, läßt seinen Blick die Runde durch die Kirche gehen und zieht dann seinen Baedeker aus der Tasche, den er beim Eintreten darin verstaut hatte, um nicht zu sehr dem Touristen zu gleichen, der, mit Kamera, Femglas und, Reiseführer „bewaffnet", die Sehenswürdigkeiten „ e r s t ü r m t " . Doch da jetzt in der Mittagszeit niemand in der Kirche weilt, hat er sich entschlos sen, das „Herz" der Kirche mit Hilfe seines Baedteker zu entdecken: „Einschiffiger, mit Tonnengewölben eingedeckter Innenraum. Die Fresken der Längswände nach Entwürfen, die beiden Seitenaltäre Originalaxbeiten Eduard von Steinles (1859ff.)" Der „Tourist" geht an den Wänden entlang und betrachtet die bunten, etwas auf dringlichen Szenen aus dem Leben Heiliger. Jeweils eine Zeile in goldenen Lettern gibt Auskunft über das Geschehen, das die Szenen darstellen. Er senkt seinen Blick wieder in das Buch: „Holzgeschnitzte, ursprünglich bemalte und vergoldete Barock kanzel mit lebensgroßen Figuren von Johann Wilhelm Gröninger um 1730". liegen zu unseren Tanzkursen schon Anmeldungen mehrerer Mädchenklassen vor. Wir würden uns freuen, auch wieder d i e S c h ü l e r d e s S C H L A U N - G Y M N A S I U M S i n u n s e r e m S t u d i o begrüßen zu können. Tanzschule Eugen Wichtrup Harsewinkelgasse 1 - 6 ( h i t e m 8 �D i e s e K a n z e l e r s c h e i n t u n s e r e m F r e u n d e e i n W u n d e r w e r k a n L e b e n s n ä h e . M a n könnte glauben, die Figuren lösten sich im nächsten Augenblich aus ihrer Erstar rung und begännen zu leben. Nur flüchtig betrachtet er noch den spätgotischen Taufstein aus dem Jahre 1557, denn es macht ihm zu viel Mühe, ihn durch das dichte Gitter, von dem er um schlossen wird, genauer zu mustern. Von der beinahe unheimlichen Stille etwas irritiert, verläßt er dann die St. Aegidii-Kirche. Und wenn er darinnen einen Au genblick lang geglaubt hatte, um Jahre zurückversetzt zu sein, so vergißt er die ses schnell wieder, wenn er in den Verkehrsfluß auf der Königsstraße gerät. - I n - REGEN5BERG5CHE BUCHHANDLUNG MÜNSTER (WESTF.) • A LT E R S T E I N W E G 1 • TEL. 44812 Inhaber: Dr. Anno Lucas S C H U L B Ü C H E R Ta s c h e n b ü c h e r Atlanten - Wörterbücher Das gute Jugendbuch Dichtung - Kunst - Geschichte Probleme des Jugendschutzes in Münster i n f o r m i e r e n . Als die Wellen ider Erregung über die „Aktion Saubere Leinwand" immer höher schlugen, und es im Zusammenhang damit auch in manchen Klassen zu interessan ten Diskussionen über den Jugendschutz und seine Probleme gekommen war, be schlossen wir, uns an zuständiger Stelle einmal ganz genau über den Jugendschutz z u So besuchten wir am 1. Juli die Leiterin der Weiblichen Kriminalpolizei (WKP), Fräulein Oberkommissar Düring, in der Polizeidirektion. Zusammen mit zwei Herren vom Jugendschutz, einem Beamten der Schutz- und einem der Kriminalpolizei, be antwortete sie eine Stunde lang bereitwillig alle unsere Fragen. Selbstverständlich interessierte uns zxmächst einmal die volle Ausnutzung der be stehenden Möglichkeiten, die Jugendlichen vor Gefährdung durch Filme zu schüt zen. Wir meinen nämlich, daß man, bevor neue Regelungen gefordert werden, zunächst einmal die bestehenden Schutzmöglichikeiten voll ausnutzen sollte. Zuerst müßte man doch sicherstellen, daß Filme nur von Personen besucht werden, die auch die entsprechende Altersgrenze erreicht haben. Dazu sagte man uns aller dings, daß wirksame Kinokontrollen aus Personalmangel kaum möglich sind. Nur gelegentlich - z. B. bei so mnstrittenen Filmen wie „Das Schweigen" - werden un- auffälUg Kontrollen vorgenommen, bei denen Beamte in Zivil in der Vorhalle des Kinos alle die kontrollieren, die den Anschein erwecken, als ob sie noch nicht die geforderte Altersgrenze erreicht hätten. 9 �i n d e r l e t z t e n W o c h e i n d i z i e r e n I l l u s t r i e r t e n e i n . Weit gefährlicher als Filme wirken allerdings manche Illustrierten, die.ja normaler weise Kindern ohne weiteres zugänglich sind. Dabei besteht kaum eine gesetz liche Möglichkeit, gegen spekulative Verletzungen der Intimsphäre von Privatper sonen oder üble Wahrheitsverzernmgen vorzugehen. Wenn eine Zeitschrift be sonders anstößige Bilder und Berichte bringt, kann sie indiziert werden und wird schließlich - nach der dritten Indizierung innerhalb eines Jahres - für den Rest dieses Jahres verboten. Als Beweis für die rein spekulative Ausrichtung mancher Blätter erzählte uns einer der Beamten, daß sie sich zweimal im Laufe eines Jahres u n d n o c h e i n d r i t t e s M a l l a s s e n , w e n n e i n V e r b o t doch nicht mehr wirksam werden kann. Sowohl Fräulein Düring, wie auch die beiden Beamten vom Jugendschutz, traten endschieden für eine gewisse Zensur d e r Weiterhin sehen sie eine akute Gefährdung der Jugend - speziell hier in Münster - in einigen bekannten Tanzcafes und auch am vielgerühmten „Kü". Durch Kom petenzschwierigkeiten und Personalmangel (in Münster stehen nur die beiden Her-, ren, die sich an unserer Unterhaltung beteiligten, zur Verfügung), werden die Kon trollmöglichkeiten stark eingeschränkt. innerhalb eines Jahres bei 413 Einzelkontrollen an den verschiedensten Orten 287 Jugendliche und Kinder auf. Wenn die Eltern dann von der Polizei benachrichtigt wurden, fielen sie, wenn es sich nicht gerade um kriminell oder asozial vorbelastete Elemente h a n d e l t e , a u s a l l e n W o l k e n . S o s t e h t v e r s t ä n d l i c h e r w e i s e a u c h d i e M e h r z a h l a l l e r Eltern den Kontrollen in Tanzcafes, Kinos oder auch auf dem Send positiv gegen über. Unsere Frage, ob neben den Eltern auch die Schule benachrichtigt würde, beantwortete man mit einem ganz entschiedenen „nein". Als wir erzählten, daß der Herr Direktor vor einiger Zeit allen Schlaun-Schülern den Aufenthalt im Bahnhof kategorisch verboten hat, zeigte sich Fräulein Düring über diese Anordnung sehr erfreut. Denn gerade der Bahnhof sei, wie sie sagte, der Ausgangspunkt für. zahlreiche Delikte der verschiedensten Art. Welche Jugendlichen sind aber nun wirklich an den sogenannten „jugendgefähr denden Orten" gefährdet? Darauf kann man allgemein antworten, daß in erster Linie seelisch labile Jugendliche, die allerdings aus allen Schichten und Kreisen stammen, dort gefährdet sind, während ordentliche und gefestigte junge Menschen ohne weiteres schon vom Milieu von diesen Orten abgestoßen werden. Sehr oft ist für Fehltritte Jugendlicher bei den desinteressierten Eltern zu auch die Schuld suchen, die keine Aufsicht mehr ausüben, sondern nur noch ihre Ruhe haben w o l l e n . Auf unsere abschließende Frage, was die Gefährdung herabsetzen könne, forderte Fräulein Düring: Immerhin griff man doch 1. Ein engeres, intensiveres Familienleben und damit bessere Beaufsichtigung. 2. Die Schaffung von Jugendheimen und guten Tanzgelegenheiten, wie sie u n s d i e Ta n z s c h u l e n b i e t e n . 3. Gewisse Auflagen (z. B. eine Spende für das Rote Kreuz) für Jugendliche,. d i e s i c h b e s t i m m t e D e l i k t e h a b e n z u s c h u l d e n k o m m e n l a s s e n . T h o m a s A b e l e r O l s b R u d o l f T e m e r O l s b 1 0 �OSS KOLLEGER IMELLOM — Kollegen unter sich Z u O s t e r n 1 9 6 5 - I h r e r i n n e r t E u c h s i c h e r l i c h - h a t t e n u n s d r e i R e d a k t e u r e d e r Osloer Schülerzeitung „Aars Tidende" (Sidsel Rikheim, Eystein Brandt und Harald Aamodt Olsen) hier in Münster besucht. Während der vergangenen Sommerferien hatten nun wir Münsteraner (Jutta Heine, Bernt Laukamp und Klaus Hilgemann) Gelegenheit, Norwegen zu besuchen. Strahlender Sonnenschein empfing uns, als wir am 14. August mit dem Schiff im Osloer Hafen einliefen. Wir natmen das als gutes Omen für die nächsten 14 Tage, u n d w i r w u r d e n n i c h t e n t t ä u s c h t . U n s e r e P a r t n e r h a t t e n e i n i n t e r e s s a n t e s - P r o gramm ausgearbeitet; jeder Tag war ausgefüllt mit Besichtigungen, Empfängen, B e s u c h e n u s w . Den ersten Tag nützten wir zu einer ausgedehnten Wanderung in das Osloer Hin terland, die Nordmarka, eine Alpenähnliche Gegend mit Bergen und Seen. Gegen 13 Uhr begann uns der Magen zu knurren;. aber er mußte noch lange ohne Nah rung aushalten. Denn als wir unsere Partner davon unterrichteten, erfuhren wir, daß man in Norwegen erst gegen 17 Uhr zu Mittag ißt (dagegen um 12 Uhr Kaffee t r i n k t , w a s w i r a b e r v e r s ä u m t h a t t e n ) . An einem der nächsten Tage besuchten wir das Büro des norwegischen Schüler- Zeitungsverbandes NORSAR, das man nicht weit vom Osloer Stadtzentrum in einem alten, ausrangierten Autobus eingerichtet hatte. Eystein Brandt ist Aus landsreferent, Harald Aamodt Olsen Anzeigenchef von NORSAR. Da man den Schlüssel für den Bus vergessen hatte, öffnete Harald von außen ein Fenster und k l e t t e r t e k u r z e r H a n d h i n e i n . J e d o c h k o n n t e e r a u c h v o n i n n e n d i e T ü r n i c h t öffnen und stieg wieder aus. (Einige Tage später haben wir den Bus aber auch von Einer der Höhepunkte unseres Aufenthaltes in Norwegen war am nächsten Wochen ende eine Fahrt nach Aasgaardstrand am Oslo-Fjord. Hanne Merete Abrahamsson, ein Redaktionsmitglied von „Aars Tidende", besaß dort ein kleines Ferienhaus direkt am Strand. Das Wetter war zwar schlecht, aber wir ließen es uns nicht ver drießen: Bernt hatte seine Gitarre mitgenommen, und so saßen wir abends um ein Feuer am Strand und sangen internationale Lieder. Gegen 0 Uhr nachts spran gen Bernt und Hanne dann zum Vergnügen der anderen ins Wasser - jedoch wur den sie von einer Unmenge von Quallen wieder an Land getrieben. innen kennengelernt). Du suchst schon seit langem ein bestimmtes Buch? Du möchtest fremdsprachliche Texte lesen? Du suchst die richtige Unterhaltungslektüre für die Freizeit? Du hast kleinere Geschwister, für die es immer schwierig ist, das richtige B u c h z u fi n d e n ? i n d e r S T A D T B Ü C H E R E I ? W a r s t D u d e n n s c h o n Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 10 —13 und 14—^19 Uhr S a m s t a g 1 0 — 1 3 u n d 1 4 — 1 7 U h r 11 �Eigentlich wollten wir am nächsten Morgen eine Strandwanderning madien, aber es regnete in Strömen. So entschlossen wir uns, das Haus des größten norwegischen Malers, Edvard Munch, zu besuchen, der in Aasgaardstrand die Sommermonate ver brachte. Hier entstand auch sein bekanntestes Werk „Der Schrei". - Nachmittags fuhren wir nach Tonsberg, der ältesten skandinavischen Stadt, die etwa um das Jahr 871 gegründet wurde. Wegen des schlechten Wetters sahen wir von der Stadt jedoch niur die Überreste einer alten Stadtbefestigung und fuhren daim nach Oslo z u r ü c k . Eystein Brandt, ein perfekter Organisator, hatte für uns beim Osloer Fremden- verkehrsverband für fast alle Museen freien Eintritt erwirkt. Wir besichtigten z.B. Nansens Polarschiff „Fram" und Thor Heyerdahls Floß „Kon-Tiki", um nur einige zu nennen. Mit diesem Floß hatter der norwegische Wissenschaftler 1947 den Pazifik von Peru nach Polynesien überquert, um zu beweisen, daß es schon den Ureinwohnern Südamerikas mit Hilfe solcher Flöße möglich war, größere Fahrten durchzuführen. - Oberall erhielten wir kostenlos Bücher und Broschüren über die Museen - ebenfalls ein Geschenk der Fremdenverkehrszentrale. 1 2 �/ litt, auf Kosten des Werkes über ein weiteres Redaktionsmitglied von „Aars Tiden.de", Ivar JachiWitz, dessen Vater Ingenieur bei der größten skandinavischen Radiofabrik „Tandberg" ist, er hielten wir die Gelegenheit, das Osloer Werk dieser Firma zu besichtigen. Tand berg ist nicht nur bekannt durch seine modernen Rundfunk- und Fernsehgeräte, sondern auch durch seine sozialen Leistungen. So wurde z. B. das Kind eines Ange stellten, das an einer schweren Nierenkrankheit in Amerika operiert. Haralds Mutter war bei einem Theater in Oslo beschäftigt, und sie besorgte uns ermäßigte Karten für die „West Side Story". Dieses Musical wurde dort in Nyn- orsk aufgeführt, einer künstlich geschaffenen norwegischen Sprache, die für mich leichter zu verstehen war als das normale Norwegisch. Am vorletzten Nachmittag wurden wir alle sechs offiziell vom Osloer Oberhürger- meister empfangen. Er interessierte sich sehr für unseren Austausch und die Ar beit unserer Schülerzeitungen. Verständigungsschwierigkeiten gab es keine, denn der Oberbürgermeister sprach gut deutsch. - Am Ende der halben Stunde, die er uns geopfert hatte, schenkte er uns ein Buch über das Osloer Rathaus, das wir am Tage vorher eingehend besichtigt hatten. Da die Schule in Norwegen schon am 18. August wieder begann, haben wir es natürlich nicht versäumt, am Schulunterricht teilzunehmen, der im allgemeinen wie in Deutschland vor sich geht - mit Ausnahme der Musikstunden. Als der Muslk- lehrer in die Klasse kam, fand er sie leer vor. Die Schüler standen auf dem Schul hof und kümmerten sich erst nach einigen verzweifelten Bitten um den Lehrer. In der Klasse ging sofort nach Beginn der Stunde ein Heidenlärm los. Manche Schüler machten Schulaufgaben, andere spielten Karten oder sangen und pfiffen laut vor sich hin. Der Lehrer las etwas vor und spielte dann eine Jazz-Platte vor, aber niemand hörte zu. Ein Schüler stand plötzlich auf und verließ den Raum; wenig später kam er wieder: er hatte sich eine Coca gekauft. Das alles ist nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, daß es in Norwegen keine Zensuren für Musik gibt. Am 29. August verließen wir Oslo wieder. Der Austausch „Aars Tidenide" - „Wir vom Schlaun" war damit zu Ende. Er war ein voller Erfolg für alle Beteiligten. - hgm - Scherzfragen Wir möchten euch eine kleine Sammlung von doppelsinnigen und lustigen Rätseln geben, die wir „Khaurs Spielbuch" entnahmen. Die Auflösungen findet ihr auf d e r l e t z t e n S e i t e . 1. Was liegt zwischen Berg und Tal? 2. Welcher Stand 3 . ist der klügste? I n w e l c h e m F l u ß s c h w i m m t e s s i c h a m s c h ö n s t e n ? 1 3 �jeder an? 4. Zwei Baumeister wollen ein Haus bauen - womit 5. Was geht in einem fort um die Eiche herum, ohne milde zu werden? 6. Wie schreibt man „dürres Gras" mit drei Buchstaben? 7. Eines Vaters Kind, einer Mutter Kind - und doch keines Menschen Sohn? 8. Womit fängt der Tag an und hört die Nacht auf? 9. Was wird kürzer, wenn man noch etwas hinzufügt? 10. Was ist bei Tag und Nacht gleich? 11. Welcher Peter macht den größten Lärm? 12. Was hat keinen Anfang, aber zwei Enden? 1 3 . W e r b r i c h t e h e r e i n B e i n ; d e r v o m T i s c h h e r u n t e r f ä l l t o d e r d e r v o m fängt y K i r c h t u r m s t ü r z t ? 14. Was ist schon lange fertig und wird doch täglich gemacht? „ A F T E N P O S T E N " W ä h r e n d u n s e r e s A u f e n t h a l t e s i n O s l o h a t t e n w i r Gelegenheit, die größte norwegische Tageszeitrmg zu besichtigen. Obwohl sie „Aftenposten" heißt (= Abendpost), erscheint sie zweimäl täglich in einer Auflage von ca. 180 000 Exemplaren. Ein Mitglied der Public-Relations-Abteilung, Per- Johan Borke Bogerud, nahm uns am Eingang des Redaktionsgebäudes zunächst in Empfang. Nach der Begrüßung führte er uns zunächst in die Fern schreibezentrale. Dort laufen die Meldungen der größten Nachrichtenagenturen sowie die Berichte der Auslandskorrespondenten der Zeitung zusam men. Uber Telefoto können auch Photos empfangen werden. Dabei wird ein Bild, das - ähnlich wie beim Fernsehen - in Zeilen unterteilt ist, Zeile für Zeile übermittelt und auf eine Platte übertragen. Viele Artikel werden auch telefonisch durchgegeben oder schriftlich hereingereicht. Interessant war der Besuch im Stoffarchiv. Hier werden über 7 000 000 Zeitungs- auasniitte und 200 000 Photos - nach Sachgebieten geordnet - aufbewahrt, außer dem ca. 1 000 000 Ausschnitte und über 100 000 Photos von bekannten und weniger b e k a n n t e n P e r s ö n l i c h k e i t e n . - Dieses Archiv ist in besonderen Fällen von großer Wichtigkeit. Als z.B. Kennedy ermordet wurde, ging ein Redakteur in das Archiv, suchte die Akte „Kennedy" und schrieb - mit Hilfe der Zeitungsausschnitte und Bilder - eine erste Würdigung des Ermordeten. fertig - ohne das Archiv hätte er mehrere Tage dazu gebraucht. In zwei Stunden war der Artikel 1 4 �Zeit - das ist bei einer Tageszeitung ein entsdieidender Faktor. Die Chefredaktion ist - um Zeit zu sparen - jeweils direkt mit den- einzelnen Abteilungen per Rohr post oder Fließband verbunden. Jeder Artikel - auch der kleinste - durchläuft die Zentralredaktion, wo er eventuell geändert und druckreif gemacht wird. Die Aufteilung der Zeitung ist stets diorelbe. Auf der ersten Seite werden im oberen Teil die wichtigsten Tagesereignisse gebracht; der untere Teil ist für An zeigen reserviert. Auf den nächsten Seiten folgen Reportagen, Wirtschaftsteil, F e u i l l e t o n , R ä t s e l u n d W i t z e . D i e l e t z t e S e i t e e n t h ä l t L o k a l n a c h r i c h t e n . Ein großer Teil der Zeitung besteht aus Kleinanzeigen, die täglich mehrere Seiten umfassen. Man bezeidmet „Aftenposten" wegen ihres großen Anzeigenteils als „Norwegens größten Marktplatz". Viele Annoncen werden telefonisch durdige- geben, so daß zur Annahme ca. 20 Telefonistinnen in der Anzeigen-Telefonzen trale beschäftigt sind. . Wenn die Zeitung im Umbruch fertiggestellt ist (d. h. in der Aufteilung der Seiten usw.), gehen die Manuskripte per Fließband in die Setzerei. Dort wenden die Arti kel in eine Setzmaschine geschrieben. Ein Setzer schreibt Zeile für Zeile wie auf einer Schreibmaschine, und die einzelnen Buchstaben werden in der Maschine an einander gereiht. Sie bestehen aus Blei. Jede Zeile wird mit einer Blei-Zink-Legde- rung zusammengeschmolzen. Zusammen mit den Klischees usw. werden die Zeilen dann in Spalten zu einer Seite zusammengesetzt. Von dieser Seite fertigt man nun eine Metallmatritze für die großen automatischen Druckmaschien. Dies© Druckmaschinen arbeiten im Rotationsverfahren (siehe Zeichnung). Von der Papierrolle (unten) läuft das Papier zwischen der Druckrollle mit der Matritze und der Gegendruckrolle hindurch. Die Druckfarbe wird von der Farbwalze auf die Druckrolle übertragen. In einer Woche verbraucht „Aftenposten" etwa 300 Tonnen Papier, wobei eine Rolle 700 kg wiegt und ca. 8 OOO Meter Papier enthält. Das Druckverfahren geht autoamtisch vor sich und kann von einem Arbeiter am Schaltpult übeirwacht werden. Die Druckgeschwindigkeit beträgt 125 000 Zeitungen mit 48 Seiten in einer Stunde (= Höchstgeschwindigkeit). Nach dem Druck werden die Zeitungen automatisch gefalzt, geschnitten und zu Stapeln von je 25 Exemplaren verpackt. Anschließend werden die Zeitungen per Auto, Schiff, Bahn und Flugzeug zu den Verkaufsstellen transportiert. - Im Anschluß an die Besichtigung führte uns Herr Bogerud in die Kantine des Wer kes, wp wir ein ausgezeichnetes Abendessen erhielten - mit Smorrebrod und allem, was dazu gehört. Zum Abschied hielt die Zeitung noch einige Broschüren und Bücher über sich selbst und ein Handbuch über Norwegen bereit, die wir gerne entgegennahmen. - hgm - 1 5 �Abiturient In der Kauf hof AG Die Kaufhof-Aktiengeselischaft ist ein Großbetrieb des Einzelhandels. Sie betreibt zusammen mit ihren Tochter- und Beteiligungsgesellschaften 53 Waren häuser, beschäftigt dort etwa 38000 Mitarbeiter und erzielt einen Jahresumsatz von ca. 2 Mdn. DM. Als Großbetrieb wird das Unternehmen nach den Grundsätzen wissenschaftlicher Betriebsführung ge leitet. Das bedeutet: Planung, Statistik, elektroni sche Datenverarbeitung; genaue Verwaltungs-Orga nisation, spezialisierte Personalleitung mit einem umfangreichen Ausbildungsdezernat für den Führungsnachwuchs. Diese Entwicklung hat zu erhöhten Anforderungen an Vor bildung und Denkschulung des Nachwuchses für leitende Stellungen geführt und dadurch für Abiturienten und Absolventen Höherer Handelsschulen interessante Berufschancen geschaffen. Das Unternehmen bietet Damen und Herren 5 Führungsloufbahnen In ollen 5 Laufbahnen beginnen Sie Ve r k a u f u n d E i n k a u f Personalführung Verwaltung und Organisation Verkaufstraining Schaufenstergestaltung nicht als Lehrling, sondern als Praktikant Stufen der Laufbahn (mit gewissen Sonderregelungen je Laufbahn): Abteilungsleiter- S t e l l v e r t r e t e r Substitut) 2-3 Jahre) S o n d e r a u s bildung als Führungskraft (6-12 Monate) In der Personallaufbahn erfolgt neben der allgemeinen Sonderausbildung zur Führungskraft noch eine Spezialausbil dung als Personalchef-Nachwuchs. Un sere Praktikanten können im Alter von 21-22 Jahren Abteilungsleiterstellvertreter und mit 24-25 Jahren bereits Abteilungsleiter sein. Praktikantenzeit (etwa 15 Monate) �Aufgaben einiger interessanter Führungspositionen Abteilungsleiter f ü r V e r k a u f u n d E i n k a u f : Planung des Verkaufs, Disposition des Einkaufs und der Lager haltung P e r s o n a l c h e f : Betreuung aller personellen Belange für. die 300-2900 Mit arbeiter eines einzelnen Warenhauses, Vertretung des Geschäfts führers, Personalführung mit gründlicher Kenntnis des Arbeits- und Sozialrechts. Bürochef: Leitung der Filialverwaltung und -Organi sation, Leitung der Auftrags und Rechnungs bearbeitung, Kostenplanung. Verkaufstrainer: Chefdekorateur: Steigerung der Innenraum- und beruflichen Schaufenster gestaltung, Leistung aller M i t a r b e i t e r L a d e n a u f durch Erweite machung. rung des fach lichen Wissens, Training der Fertigkeiten und Fähigkeiten und durch Entwicklung der eigenen Initiative. Diese Führungspositionen bieten die Chance weiteren Aufstiegs in ausgesprochene Spitzenpositionen auf einer Vielzahl von Arbeitsgebieten. Hier zwei Beispiele dafür: Geschäftsführer eines W a r e n h a u s e s : Unternehmerische Leitung eines Hauses mit bis zu 2900 Mitarbeitern, Überprüfung der Umsatz- und Einkaufs planung des ganzen Hauses, örtliche Repräsentation des Unternehmens. Zentraleinkäufer, Zontraleinkäuferin: Diese Damen und Herren betreuen jeweils eine oder mehrere Warengruppen und sind in diesen für die Zusammensetzung des Sortiments und den Einkauf für das gesamte Unternehmen in weltweitem Maß stab verantwortlich. Beste Warenkenntnisse und genauer Marktüberblick im In- und Ausland sind Voraussetzung. Die Ausbildung erfolgt sowohl während der Praktikantenzeit wie in der anschließenden Führungs-Sonderausbildung nach genauen Ausbildungsplänen und wird von einem be sondern Ausbildungsdezernat gesteuert. Sie geschieht durch Einsatz in der Praxis, durch Unterricht und Lehrgänge sowie durch Kurse in einer firmeneigenen Ausbildungsstätte bei Heidelberg. Wir sind Mittler zu den Märkten in Europa und Ubersee. Genaue Angaben finden Sie in unserer Informationsschrift: „Was können Abiturienten im Kaufhof werden?" Die Schrift erhalten Sie bei der Personalabteilung der Kaufhof AG, 5 Köln, Leonhard-Tiefz-Straße 1, und bei den Zweigniederlassungen der Kaufhof AG, �(^LICil>JLJIVlJ da ■ M- .ffaämSf'ietfhale Spezialgeschäft für Heimwerker und Bastler Hölzer und Platten nach Ihren Angaben zugeschnitten 94F H e i m w e r k e r m a s c h i n e n und Werkzeuge M ü n s t e r / W e s t f . • W a r e n d o r f e r S t r a B e 3 8 • R u f 3 4 7 4 7 Im Hochhaus „Peter in der Fremde" R Ä T S E L ! — L Ö S U N G ? Ein ungehobener Schatz Vor einigen Monaten erschien, von der breiten Öffentlichkeit unbeachtet, in den Zei tungen eine Notiz, aus der hervorging, daß vier Menschen bei dem Versuch, auf einer kleinen Insel vor der Küste Neuschottlands einen Schatz zu heben, ums Leben kamen. Dieser geheimnisvolle Schatz, der nach den Angaben der Zeitung einen Wert von rund 120 Millionen DM darstellen soll, konnte bis jetzt - allen Anstren gungen zum Trotz - noch nicht geborgen werden. Er ist auf der Insel Oak Island in der Mahone Bay - südlich Halifax - vergraben. Die Insel verdankt ihren Namen 1 8 �i s t s i e d a s M e k k a d e r S c h a t z s u c h e r. dem Umstand, daß sie als einzige in der Bucht von Eichen bewachsen ist. Schon s e i t ü b e r 1 5 0 J a h r e n Es begann im Jahre 1795, als drei Waldarbeiter die Insel erforschen wollten. Sie fanden auf einer Lichtung eine- Eiche, in deren Rinde Zeichen geritzt waren und deren einer Ast tief eingekerbt war. Unter dieser Eiche war der Boden kreisförmig eingesackt. Aufgewachsen an einer Küste, die häufig von Piraten heimgesucht wor den war, vermuteten diese drei Männer sofort, auf einen Schatz gestoßen zu sein und begannen unverzüglich zu graben. Sie gelangten jedoch nur bis in eine Tiefe von zehn Metern, wobei sie sich durch (eine Schicht) blauen Ton, der jeweils nach drei Metern von einer Schicht Eichenbohlen unterbrochen war, hindurcharbeiten mußten. Dann zwang Kapitalmangel sie zür Aufgabe. Im Jahre 1803 versuchte eine andere Gruppe ihr Glück. Die Schatzsucher gruben bis in eine Tiefe von 24 Metern, wo sie auf ein Hindernis stießen. In dem Schacht lag eine dicke Kokosmatte und auf ihr eine Sdiicht Kohle. Bei 27 Metern stieß man auf äußerst harten Schiffskitt, unter dem sich ein Stein befand. Dieser war mit Zeichen bedeckt, die man jedoch nie entziffern konnte. Denn er verschwand, als man ihn zur Untersuchung aufs Festland geschickt hatte. Die Schatzgräber erreich ten eine Tiefe von 30 Metern; doch da füllte sich der Schacht plötzlich über Nadit 20 Meter hoch mit Wasser. Als der Versuch, das Wasser abzuschöpfen, erfolglos blieb, grub man einen neuen Schacht direkt neben dem alten. Als man nun eine Verbindung schaffen wollte, stürzte der alte Schacht zusammen und in den neuen s t r ö m t e e b e n f a l l s d a s W a s s e r . Erst im Jahre 1849 wurde erneut versucht, der Insel ihr Geheimnis zu entreißen. Um sich vom Vorhandensein des Schatzes zu überzeugen, setzte man einen Drill bohrer ein. Und wirklich brachte er aus 36 Metern Tiefe den Beweis: zwei kleine Glieder einer Goldkette. Ein weiterer Schacht, der daraufhin gegraben wurde, stürzte ebenfalls ein. Dieser Gruppe von Schatzsuchern gelang es aber immerhin, den Einbruch des Wassers zu erklären. Da der Wasserstand im Schacht von den Gezeiten abhing, suchte man nach einem Kanal zum Meer. Als man diesen end lich fand, machte man eine wertere Entdeckung: an der Mündung des Kanals in das Meer war das Ufer einem Schwamm ähnlich; auf Felsbrocken und Steinen wuchs das tropische Aalgras^ das das Wasser bei Flut aufsaugte und so den Schacht nie austrocknen ließ. Durch einen Zufall wurde dann auch ein Luftschacht entdeckt, der bei der Aushebung des unterirdischen Kanals nötig gewesen war. Man baute nun einen Damm in die Bucht, um den Schacht trockenlegen zu können. Als dieser Kofferdamm bei einer besonders gewaltigen Sturmflut zerbrach, war auch diese G e s e l l s c h a f t b a n k r o t t . 1893 wurde durch eine weitere Entdeckung die Schatzgrube noch geheimnisvoller. Frederick Blair fand bei einer Bohrung, daß sich in 46 Meter Tiefe eine 50 cm starke Schicht aus Münzen zwischen zwei 10 cm dicken Lagen aus weichen Metall- harren befindet, eingeschlossen in eine Betonkammer. Ein weiterer Kanal führt von der anderen Seite der Insel zu dieser Kammer. In 52 Meter Tiefe stieß der Bohrer auf eine Eisenschicht, die nie durchbohrt wurde. 19 �Sich einordnen u n d viel leisten... ein unpopuläres Begriffspaar in einer Welt, in der Geltungsbedürfnis und materielle Interessen die wesentlichen Antriebe zu sein scheinen. Trotz dem finden sich jedes Jahr sechstau send junge Männer, die sich für den Beruf des Offiziers interessleren. Etwa zweitausend werden jährlich gebraucht und eingestellt. Was zieht diese jungen Männer - es sind überwiegend Abiturienten - zum Offizierberuf? Erstauniicherweise genau das, was sie erwartet: Eine gründliche Ausbildung nach modernen Methoden der Pädagogik. Frühzeitige Verantwortung in einem Maße, wie Wirtschaft und Verwaltung sie in der Regel nur älteren Männern übertragen. Die Viel seitigkeit des Berufes, die von Menschenführung über Organisations probleme, Management, Pädagogik, angewandte Naturwissenschaften und technische Spezialaufgaben bis zur Erprobung der eigenen körperlichen Leistungsgrenze bei Gefechtsübungen und Ranger-Ausbildung reicht. Das Erlebnis der Kameradschaft, das es in �Der Berufs-Offizier dient auf Lebenszeit. Der Offizier auf Zeit verpflichtet ■ sich auf mindestens 3 (Luftwaffe und Marine 4), höchstens 15 Jahre. Einstellungsbedingungen: Abitur oder entsprechenden Bildungsstand. Höchstalter 25 Jahre. Einstellungs termin: 1. April und 1. Oktober. Auskunft und Bewerbung: Personal stammamt der Bundeswehr, 5 Köln, Neumarkt 49. dieser Form nirgendwo mehr gibt. Wer seinen Beruf nicht als Broterwerb auffaßt, sondern Befriedigung in einer Aufgabe sucht,die vielen verschlossen bleiben muß, der taugt zum Offizier. Die Allgemeinheit läßt sich seine Ausbildung etwas kosten. Sie gibt ihm die Sicherheit klarer Verhältnisse auf lange Sicht. Dafür verlangt sie einen körperlich leistungsfähigen und charakterlich einwandfreien Mann, der in jeder Lage Vorbild sein kann. Sein Wissen und seine Bildungs fähigkeit müssen akademischen Ansprüchen entsprechen. Demnächst ist wieder Platz für zweitausend Jungen, die einen lebendigen Beruf, eine Aufgabe suchen. �Auch der Versuch eines Amerikaners, 1935 den Schacht mit einer elektrischen Pumpe zu leeren, schlug fehl. Dieser Amerikaner - mit Namen Heddon - beschäf tigte sich auch eiingehend mit der Frage, woher der Schatz wohl kommen und wer ihn vergraben haben könnte. Folgendes weiß man nun bis heute davon: Der Schatz muß zwischen 1695 und 1740 versteckt worden sein; vor 1695 wäre der erwähnte Eichenast nicht stark genug gewesen, als Hebearm zu dienen. Mit dieser Annahme stimmt auch überein, daß um 1720 vom Festland aus Lagerfeuer auf Oak Island beobachtet wurden. Einige Männer, die als Kundschafter ausgeschickt waren, kehr t e n n i c h t z u r ü c k . Bei einer Bohrung im Jahre 1897 brachte der Bohrer ein winziges Stück Pergament mit der Aufschrift „V. I." ans Tageslicht. Doch diese Zeichen können in allen Spra-, e b e n v i e l b e d e u t e n . Heddon studierte Biographien von vielen Seeräubern, um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. In einer Lebensbeschreibung des Kapitän Kidd - der nie ein Seeräuber war, wie die moderne Forschung festgestellt hat - fand er eine Karte ohne Längen- und Breitenangaben, auf der eine Insel dargestellt war, die eine a u f f a l l e n d e Ä h n l i c h k e i t m i t O a k I s l a n d h a t t e . D i e U n t e r s c h r i f t d i e s e r K a r t e b e steht aus Zahlen und Himmelsrichtungen. Als Heddon versuchte, diese Angaben auf die Schatzinsel zu übiertragen, stellte er fest, daß sie ihn genau zu dem Schatz schacht führten. Als er sich daraufhin an den Autor des Buches wandte, mußte er jedoch eine Enttäuschung erleben. Die Unterschrift stand nicht unter der Original karte, die sich im übrigen auf eine Insel im Pazifik bezog, sondern der Schrift steller hatte sie von irgendeiner anderen Karte übernommen. Heddon mußte sich also damit zufriedengeben; daß irgendwo eine Karte von der Schatzinsel existiert, die von den Schatzgräbern angefertigt wurde, und bei ihr nähere Angaben über d e n S c h a t z e x i s t i e r e n . . . Ohne diese Karte wird es wohl nicht mehr möglich sein, die Reichtümer ohne allzu großen Kostenaufwand zu bergen. Zum Schluß seien einige Theorien über die Herkunft des Schatzes angeführt. Da gegen, daß Seeräuber am Werke waren, spricht, daß für die mehrmomatige Arbeit eine disziplinierte Mannschaft vorhanden gewesen sein muß, die unter Leitung eines genialen Ingenieurs stand. Die Leute müssen sicher gewesen sein, in gleicher Stärke wiederzukommen, um erneut monatelang hart zu arbeiten. Manche halten den Schatz für die Goldlandung eines spanischen Schiffes. Dadurch ließe sich das Vorhandiensein des tropischen Aalgrases und der auch aus südliche ren Gegeuiden stammenden Kokosmatte erklären. Es wird auch die Vermutung geäußert, es handle sich um die Juwelen Marie An t o i n e t t e s , d i e d o r t i n d e r E r d e r u h e n . E i n e H o f d a m e k o n n t e n ä m l i c h b e i d e r G e fangennahme der Königin mit dem Schatz entkommen; sie soll sich später in Neu- schottlanid niedergelassien haben. 2 2 �Die Theorie mit der größten Wahrsdieinldchkeit ist, daß der Schatz aus dem Gold depot der französischen Festung Louisbourg auf Kap Bretton Island stammt. Die Befestigung des Forts, nachdem die Franzosen es von den Engländern zurück erobert hatten, war nämlich versäumt worden. Deshalb glauben viele, daß die Soldaten das Gold auf der 400 km südlich gelegenen Insel Oak Island'versteckten, um es zu einem geeigneten Zeitpunkt ■wieder ausgraben zu können. Das Geheimnis um Oak Island wird jedoch so lange nicht völlig aufgedeckt wer den können, biis entweder jene m-ysteriöse Karte wiedergefunden oder der Schatz g e h o b e n Literaturnachweis: Fumeux, R., Die großen Rätselfragen, 1962 Harris, R. V., The Oak Island M-yster-y, 1958 i s t . Horst Engels UI m Bei der letzten Folge „Der Yeti - Geheimnis des Himalaya" ist uns leider ein Feh l e r u n t e r l a u f e n . B s m u ß i m z w e i t e n A b s c h n i t t h e i ß e n : Der Yeti ist ein Zweibeiner, dessen Fußabdrücke in der- Form an die des prähistorischen Höhlenmenschen erinnern. Seine Zehen stehen eng zusam men; weiterhin hat er eine große Zehe, die -wie der Daumen des Menschen oder der große Zeh des Menschenaffen absteht. (Anmerkung der Red.) G U T G E M E I N T E R A T S C H L Ä G E W a s s o l l t e d e r S c h ü l e r t u n , w e n n in den Taschen vergraben, um sie darin zu Fäusten . . . er von einem Lehrer angesprochen wird? Sofort beide Hände b a l l e n z u k ö n n e n . . .■ . er von einer Lehrerin angesprochen wird? Charmant lächeln und bedauernd darauf hinweisen, daß er schon eine feste F r e u i n d i n h a t . . . . er außerhalb der Schule einem Lehrer begegnet? Interessiert die gegenüberliegende Straßenseite mustern und wortlos an- ihm vorübergehen. ... er im Autobus sitzt, während der Klassenlehrer steht? Ihm anbieten, seine Tasche auf den Schoß zu nehmen. ... er von einem Lehrer beim Rauchen innerhalb des Schulgebäudes ertappt -wird? I h n : e i n m a l z i e h e n l a s s e n . . . . er von einem aufgeregten Lehrer angeschrien wird? Ihn streicheln, bis er sich beruhigt hat. . . . er von einer Schülerin einer Mädchen-Schule geduzt -wird? Sofort die Sittenpolizei verständigen. ♦ Auch an unsere Freunde - an die Herren des Lehrpersonals - haben wir gedacht. 2 3 �W a s s o l l t e e i n L e h r e r ... er wiederholt von einem seiner Schüler als „kleiner Depp" bezeichnet wird? t u n , w e n n Sich kraft seines Amtes jede Vemiedlidiung verbitten. - I n - ... er von seinen Schülern verdächtig ernst genommen wird? a u f s u c h e n . P s y c h i a t e r E i n e n g u t e n Was tut ein Lehrer in seiner Freizeit ? A u c h n i c h t s ! S C O T C H G A R D Scotchgard ist ein neuartiges Imprägnierungsmittel für Textilien. Ich wurde zum ersten Male durch eine Werbung im Fernsehen darauf aufmerksam gemacht. Da mals beschloß ich, bei einem Fachmann Näheres zu erfahren, sobald sich die Gele genheit dazu bot. Die genannte Imprägnierung macht Stoffe außerordentlich fleckaibstoßendi z. B. hinterlassen Fett-, Bier-, ja, sogar Tinten- oder Rotweinspritzer, die sonst beson ders hartnäckige Verschmutzungen ergaben, keinerlei Spuren im Gewebe, wenn man die Flüssigkeitströpfchen gleich vorsichtig abstreift und eventueU noch zurück bleibende Reste auswäscht. Diese immerhin erstaunliche Eigenschaft erreicht man dadurch, daß man die Stoffbahnen in eine Kunstharz-Emulsion eintaucht; das Harz bildet dann einen elastischen Schutzfilm um jede Faser. Die Saugfähigkeit und das Quellvermögen des Stoffes wird auf diese Weise so stark herabgesetzt, daß Schmutzspritzer sich sofort zu Tröpfchen zusammenziehen. Sie bleiben auf der Ober fläche des Gewebes liegen und lassen sich mm in der schon geschilderten Weise l e i c h t e n t f e r n e n . Die Imiprägnierung ist nicht auswaschbar. Sie schützt das Kleidungsstück min destens zwei Jahre lang zuverlässig. Erst dann verliert sie ihre Wirkung an be sonders beanspruchten Stellen, z. B. in der Armbeuge einer Jacke. Im allgemeinen wird nur Gebrauchskleidung mit Scotchgard vorbehandelt; sie wird dadurch etwas verstärkt. Allerdings ist der Unterschied meist nur vom Fach m a n n f e s t s t e l l b a r. D e r A u f p r e i s b e t r ä g t n u r e t w a 3 » / o . - r a i n e r - 2 4 �Der neue m m w GarAVan Schneller Familienwagen mit stufenlosem Heck Drei Türen, sechs Fenster zum Öffnen. Umklappbare Rücksitzbank. Gepäckabteil bis unters Wagendach. Spitze 130 km/h. Einmalig in seiner K l a s s e : d e r n e u e C a r A V a n L mit 30 Extras serienmäßig. A U T O H A U S F R I T Z K I F F E G r o ß h ä n d l e r d e r A d a m O P E L A G 4 4 M U N S T E R P o s t f a c h 6 8 6 Te l e f o n l S a . - N r . : 6 0 7 7 0 Hauptbetrieb: Am Hoverkomp 1 Aiibersioher Weg 54 Zweigbetrieb: Robert-Bosch-Straße 41 — 51 P a v i l l o n : Neu- und Gebrauchtwagen Alter Steinweg 15 —16 K u n d e n d i e n s t : Mauritzstraße 39 — 40 Chronisches 11 . S e p t e m b e r : F e i e r s t u n d e z u m „ Ta g d e r H e i m a t " . S c h ü l e r d e r O b e r s t u f e v e r l a s e n D i c h t e r w o r t e , die das Thema ,Heimat' beinhalte t e n . 1 7 . S e p t e m b e r : D i e S c h ü l e r d e s Schlaun-Gyrtmasiums nahmen ge f ü r d e n s c h l o s s e n a n d e m S e e l e n a m t v e r s t o r b e n e n D i r e k t o r t e i l . A n schließend wurde in einer Feier s t u n d e i n d e r A u l a d e s S c h l a u n - Gymnasiums des Verstorbenen ge d a c h t . 18. September: Die SMV der höhe r e n S c h u l e n M ü n s t e r s v e r a n s t a l t e t e einen gemeinsamen Ball im Linden h o f . 24. September: Vorführung dies Con- teriganfiimes mit anschli^ ßender D i s k u s s i o n . 1. Oktober: Verteilung der Preise a n d i e G e w i n n e r d e s A u f s a t z - W e t t b e w e r b e s d e r U n t e r s t u f e . 15. Oktober: Bezirkstagung der Lan- desjugenidpresse für den Bezirk M ü n s t e r . 22^23. Okt.: Die SMV des Schlaun- gymnasiums zeigte den Film „Die Skljavenkaravane" nach dem gleich namigen Roman von Karl May. Die U n t e r s t u f e s a h d e n F i l m i n d e n e r sten beiden Stunden des Samstags. 2 5 �D a s L e h r e r p o r t r ä t Z u G a s t b e i m L a n d r a t d e s L a n d k r e i s e s M ü n s t e r i s t . W i r k o n n t e n Die meisten von euch werden wahrscheinlich fragen, was ein Landrat mit einem Lehrerporträt zu tun hat. Das ist aber in unserem Falle leicht zu klären, da wir euch Herrn Dr. Pottebaum vorstellen wollen, der sowohl Oberstudienrat an unserer S c h u l e a l s a u c h L a n d r a t d e s L a n d k r e i s e s M ü n s t e r i h m u n s e r e Fragen gleich in der passenden Umgebung stellen; er empfing uns nämlich in sei-■ nem Arbeitszimmer im 10. Stock des Kredshauses am Ludgeriplatz. Unsere erste Frage lautete: „Herr Dr. Pottebaum, könnten Sie uns einen kurzen Abriß Ihres bisherigen Werde ganges geben?" „Das will ich gerne tun. Geboren wurde ich in Ostbevern als Sohn einer alteinge sessenen Bauernfarailie und wuchs mit 10 Geschwistern auf. Uber das ,Refugium Peccatorum' in Telgte kam ich auf das humanistische Gymnasium Adolphmum in Moers, das ich 1927 mit dem Abitur verließ. Dann habe ich an der Münsterschen Universität von 1927-1933 die Fächer Mathematik, Biologie, Physik und Chemie studiert und wurde dann nach zwei Referendar jähren in Bielefeld und am hie sigen Paulinum Assessor. Damals war es aber keineswegs so wie heute, daß sich.um einen Assessor mehrere Direktoren bemühen. Um Ihnen einen Eindruck von der damaligen Situation zu vermitteln: Am Schulkollegium sagte man mir 2 6 �im selben Jahr Facbleiter ich am Schlaun-Gymnasium, das damals -auf meine Bitte um eine Anstellung hin: .Kommen Sie in 15 Jahren wieder! Oder wollen Sie, daß wir einen Assessor von 50 Jahren mit mehreren Kindern aus dem Dienst werfen?' - Ich wurde dann zum Paulinum als nicht vollbeschäftigter, unbe soldeter Assessor überwiesen. Im Herbst 1935 meldete ich mich dann freiwillig zur Wehrmacht, um meinen Wehrdienst abzuleisten. . Nach der Entlassung trat ich in den Heeresfachschuldienst ein, wo ich 1939 als Studienrat in Wuppertal angestellt wurde. - Im Frankreichfeldzug 1940 erlitt ich eine so schwere Hirnverletzung, daß ich die Folgen - eine linksseitige Lähmung - ein Jahr lang im Lazarett aus kurieren mußte. Nach der Genesung waren die weiteren Stationen das Ober kommando des Heeres in Berlin, die Heereslehrerakademie in Bad Godesberg und ein Heereslehrerseminar in Marienberg/Sachsen, wo ich den Zusammenbruch des 3. Reiches ais Leiter eines Kriegsblindenlehrganges erlebte. Ich bin dann über die grüne Grenze nach Westdeutschland gekommen. - Neben meiner beruflichen Arbeit arbeitete ich seit 1937 an der Promotion über das Thema; „Beiträge zur Anatomie des Cichlidenkopfes unter besonderer Berücksiditigung der Maulbrut- Landesjugendwohlfahrtsausschusses gewählt. - Zu der Aktion der SMV für pflege", die durch die mündliche Prüfung 1941 abgeschlossen wurde. Seit 1946 unterrichte in der Kinderhauser Wald schule untergebracht war, bin dann 1948 wieder als Studienrat in den öffentlichen Schuldienst aufgenommen worden und wurde für Bio logie." „Wie kam es zu Ihrem Eintritt in die politische Laufbahn?" „Seit 1946 war ich wohnhaft in Handorf. Bald traten mehrere Bürger mit der Bitte an mich heran, ich solle mich in die Kommunalpolitik einschalten. Da mich die Selbstverwaltungsaufgaben der Gemeinde schon lange interessierten, erklärte ich mich bereit, ein Mandat zu übernehmen. Daraufhin erfolgte 1948 meine Wahl zum Amts- und Kreistagsvertreter. Als man mir, ebenfalls 1948, das Amt des Landrates antrug, habe ich mich zuerst gewehrt, doch dann auf Drängen des da maligen Direktors Diekmann und des Oberstudienrates Dr. Lücke eingewilligt. Ich habe diesen Schritt nicht bereut: die Kommunalpolitik ist sehr interessant, sie ist Arbeit an der Front. - Im Jahre 1954 entsandte mich der Kreistag des Landkreises Münster in die Landschaftsversammlung Westfalen-ILippe. Dort wurde ich zum Vor sitzenden 'der CDU-Fraktion in den Landschaftsausschuß und zum Vorsitzenden des kurieren müßte. Nach der Genesung waren die weiteren Stationen das Ober- Landesjugend-Wohlfahrtsausschusses gewähit. - Zu der Aktion der SMV für die „Gontergan-Kinder" möchte ich folgendes sagen: Ich begrüße sie sehr aus pädagogischen Gründen, die eine größere Bedeutung haben als die materielle Seite. Es stimmt nicht, daß der Staat nichts tut. So wurden bereits vor vier J a h r e n M i t t e l a u s d e m H a u s h a l t d e s L a n d s c h a f t s v e r b a n d e s b e r e i t g e s t e l l t - diese Verpflichtungen sind inzwischen vom Bund übernommen worden." „Bringt Ihre doppelte Beanspruchung nicht eine ziemliche schwere Belastung für S i e m i t ? " „Sicherlich, aber bis jetzt habe idi durch das große Verständnis meiner bisherigen Direktoren und Kollegen keine zeitlichen Schwierigkeiten gehabt. Auf jeden Fall aber kenne ich so etwas wie einen Acht-Stundentäg nicht; dafür schalte ich dann 2 7 �in zweien) unterrichtet wird?" aber in den großen Ferien völlig ab. Ich habe jedoch nicht den Wunsch, mein Lehr amt, das ich gerne ausfülle, aufzugeben, um eine Art Berufspolitiker zu werden." „Wie beurteilen Sie die Neuordnung in der Oberstufe, die besagt, daß jeder Ober- stufenschüler in einem naturwissenschaitUchen Fach (in mathematischen Klassen sogar „Ich halte diese Regelung für wertvoll und unumgänglich notwendig. Meines Er achtens muß jeder Abiturient wenigstens einen Einblick in die Grundlagen unseres technischen Zeitalters gewonnen haben. Er muß also z. B. etwas wissen von der Physik, von den Anfängen der Chemie in einem Zeitalter der Chemie. Er muß von dem „Weltbild" dieser Zeit eine Vorstellung bekommen. Die Biologie leistet für den Schüler einen Beitrag, seine physische und seeUsche Existenz zu begreifen. Die Neuregelung soll in etwa das Gleichgewicht zwischen Geisteswissenschaft und Naturwissenschaft herstellen. Es in Zusammenhängen, nicht nur absolut ist faclilich, zu denken." - immer wertvoll, „Herr Dr. Pottebaum, unsere den Möglichkeiten, in der Biologie wissenschaftlich zu arbeiten?" letzte Frage: Wie steht es an unserer Schule mit „Unsere biologiischien Räume sind z. T. zweckentfremdet: sonst wären die Voraus setzungen für einen zeitgerechten Unterricht gegeben. Zu den biologischen Räu men gehören ein Lehr-, ein Sammlung«-, ein übungs- sowie ein Lehrervorbered- tungsraum. Unsere Schwierigkeiten sind nicht in erster Linie eine Frage der un vollständigen Sammlung, sondern vor allem räumliche Schwierigkeiten, obwohl natürlich auch die Sammlung noch erweitert werden müßte." „Herr Dr. Pottebaum, haben Sie herzlichen Dank für ihre Mühe und für die Zeit, die Sie uns geopfert haben!" - f k - / - 1 r - Die „ROLLING STONES" in Münster An einem Samstagnachmittag pilgerten wiir zu dritt unter vielen lausenden von Jugendlichen zur Halle Münsterland, um die ROLLING STONES zu sehen und vor a l l e m z u h ö r e n . Das erste, was uns auffiel, waren die verschiedenen Typen von Jugendlichen. Mäd chen mit roten Pullovern und der Aufschrift „ROLLING STONES" waren nichts Seltenes. Auch Jungen hatten ihre Jacken beschTiftet. Was unangenehmer auf fiel, waren die oft katastrophal langen Haare der Jungen; teilweise hingen sie bis auf die Schultern herunter und erinnerten an die Kleopatra-Frdsur. Dann waren aber auch Halbstarke mit Lederjacken und Nietenhosen zu sehen. Die großen S c h a r e n v o n S c h ü l e r n u n d S c h ü l e r i n n e n w a r e n m e i s t s a u b e r u n d a u f s m o d e r n s t e gekleidet. 2 8 �In der In der Halle schlug uns eine stickige, neiblige Luft entgegen. Als wir unsere gün stig gelegenen Plätze eingenommen hatten, begannen wir, unsere Umgebung etwas genauer zu betrachten. letzten Reihe des Mitteltraktes saßen zwei ältere Damen, die beide schon die 60 überschritten hätten. Es amüsierte uns, däiese Damen, die sich nach unserer Meinung sicher verirrt hatten, zu beobachten. Man konnte deutlidi erkennen, daß sie die Kleidung der Jugendlichen mißbilligten. Auch der Lärm, der jetzt schon in der Halle, herrschte, schien ihnen nicht zu behagen. Vorne auf der Bühne probten einige Musiker die Einstellung ihrer Schlaggitarren, die an besondere Verstärker angesdilo'ssen waren. Um 17 Uhr war es dann endlich soweit! Die erste Beatgruppe stürmte durch einen höhergelegenen Eingang die Bühne. Es waren vier Musiker, die sich ,RACKETS' nannten. Sie begannen gleich mit einem heißen Beat, der die Halle aufbrausen ließ. Am Ende dieser Nummer setzte lautes Gejohle und Gepfeife ein, was - Kenner wissen das - Beifall bedeutet. Dabei sprangen sehr viele Jugendliche auf und ruderten mit den Armen in der Luft. Dieses Schauspiel sollte sich von nun an immer wiederholen. Dabei .stiegen in den letzten Reihen die Jugendlichen be reits auf die Stühle, um besser sehen zu können. Mit jedem Stück, das die RACKETS nun begannen, steigerte sich der Beifall. Als sie dann am Ende ihrer Vo r s t e l l u n g z w e i s e h r b e l i e b t e Ti t e l , e s w a r e n , W O O LY BOOLY' spialten, da schien die Halle überzukochen. Es ist einfach unvorstellbar, welch ein Lärm dort herrschte. Als ich einen Moment mit meinem eigenen Beifalls geschrei aussetzte, fiel mir auf, daß ich mein eigenes Geschrei schon gar nicht mehr vernehmen konnte. Selbst als ich es konzentriert versuchte, war es mir un- , D O N ' T H A H A ' u n d EIN GUTES BUGH n m JUNGE LEUT Fragen Sie c/teDEUTSCHE BANK Filiale Münster • Alter Fischmarkt 13-15 2 9 �möglich, mein Gebmill zu vernehmen. Ich hatte einfach den Eindruck, taub zu sein. Die nächste Gruppe waren ,DIDI UND DIE ABC BOYS'. Sie kamen aus Berlin. Sie waren zweifellos der erste Höhepunkt in dieser Show. Sie waren sofort jedem sehr sympathisch, weil sie alle sehr gepflegt und gut aussahen und sehr gut spielen und tanzen konnten. Sie brachten größtenteils Spitzennummem ande rer Beatgruppen, was mit großem Beifall aufgenommen wurde. Als der Vorsän ger dieser Gruppe sein Jacket auszog, ging ein Schrei durch die Halle, der sekun denlang sogar die Verstärker übertönte. Währenddessen spielte sich direkt vor uns eine nette Begebenheit ab. Ein älterer Platzordner kam zu einer Gruppe von Sanitätern, die vor uns stand und fragte; „ H a b e n S i e w o h l z w e i S t ü c k e W a t t e D o c h s o l l t e e s n o c h s c h l i m m e r k o m m e n ! A l s d i e i h r e r N u m m e r fertig waren und aus der Halle verschwinden wollten, wurde so, stürmisch nach einer Zulage verlangt, daß sich der Veranstalter gezwungen sah, sie zu geneh- , A B C B O Y S ' m i t f ü r m i c h ? " 3 0 �migen. Diese Zulage wurde dann für die ,ABC BOYS' zu einem einzigen Triumph. Die Halle war bereits so in Fahrt geraten, daß bei der Zulage einfach welter ge schrien und gejohlt wurde. Die nächste Gruppe nannte sich ,THE RIVETS'. Diese begannen mit einer beson deren Schau. Sie brachten sich ihren eigenen Teppich mit, den sie zuerst in Ruhe ausrollten, bevor sie sich bequemten, ihre erste Nummer zu starten. Schon bald erkannte man jedoch, wozu sie ihren Teppich brauchten. Sie bega.ben sich näm l i c h d e s ö f t e r e n w ä h r e n d e i n e s L i e d e s a u f d e n F u ß b o d e n . U n d u m n i c h t i h r e w e i ßen Blusen zu beschmutzen, legten sie sich auf ihren Teppich. Langsam wurde dem Publikum jedoch die Zeit des Wartens auf diie .ROLLING STONES' zu lang. Zu erst schrie nur ein Teil, ■ bald aber die gesamte Halle: „We want STONES! We w a n t S T O N E S ! " fünftausend Menschen i n d e n e n s i e d i e H a l l e d u r c h U n d s o r ä u m t e n d i e R I V E T S n a c h d r e i L i e d e r n , WOOLY BOOLY noch einmal zum Toben hingerissen hatten, die Bühne für die .ROLLING STONES'.' Man sagt, die STONES würden den härtesten Beat spielen und seien die zweitbestbezahlte Beatgruppe der Welt. Nun, auf diese fünf Steine hatten in der Halle eineinhalb Stunden gewartet. Da sie aber in der Zwischenzeit bereits angeheizt worden waren, mußte irgendwann eine Explosion erfolgen. Und die geschah, als die Fünf Steine auf die Bühne rollten. Die Halle schien in Bewegung zu geraten, als MICK JAGGER, der Boß der STONES, am Bühneneingang erschien. Sofort stürmten eine Schar von Jungen zur Bühne, während die Mädchen anfingen zu kreischen. Dieser Zustand wurde erst durch das erste Lied der STONES gemildert. Jedoch war das Geschrei noch so laut, daß man je dem Lied setzte dann ein ohrenbetäubendes Geschrei ein. Der absolute Höhepunkt war zweifellos das Lied .SATISFACTION'. Die Begeisterung der Zuhörer wurde noch durch Mick Jagger gesteigert, weil er sein Jacket auszog und dies immer in Richtung der am Bühnenrand hockenden Mädchen schwenkte, die mit lautem Gekreische antworteten, in der Hoffnung, er würde einmal loslassen. Nach dieser Nummer verschwanden die STONES so schnell, wie sie gekommen waren. Und als daraufhin die Menge wütend 10 Minuten lang nach den Stones verlangte und diese nicht wieder erschienen, drohte einen Moment lang die Volkswut überzu kochen. Als dann jedoch einige Besonnene die Halle verließen, folgten auch bald die anderen. Am Schluß blieb miir die Frage, ob ich denn nun gesehen hatte, was ich wollte, oder ob ich nicht nur fünf Stones gesehen hatte, die Musik machten, von der ich nur Brocken zu hören bekam? immer nur bruchstückhaft etwas von der Muelk verstehen konnte. Nach A b e r e i n E r l e b n i s w a r e s b e s t i m m t ! ! ' W i l h e l m S c h e l s k y , O l l l s b 1 . K o r i n t h e r 11 , V e r s 1 4 : L e h r t e u c h n i c h t s e l b s t d i e N a t u r , d a ß e s d e m M a n n , wenn er lange Haare trägt, nicht zur Ehre ist? 3 1 �d e r M i t i s t e s a u c h h i e r n i c h t g e t a n V o r s c h r i f t a i l e i n . . . i n d e n n e i n e r . d i e S i t u a t i o n . . s i c h H i e r d e r m i t d e n k t , d e r u n d s e l b s t ä n d i g e n t s c h e i d e t , d e r b e h ä l i s t e i n M a n n e r f o r d e r l i c h , v o n t . F u n k s t r e i f e n l e i t s t e l l e M i n u t e . M i n u t e z u ä n d e r t i n S e k u n d e n s c h n e l l e r e a g i e r t i m m e r d i e U b e r s i c h t D a n n k ö n n t e n f e r t i g z u Übrigens; Können Siesich selbst in dieser S i t u a t i o n v o r s t e l l e n ? G l a u b e n S i e , d a m i t w e r d e n ? S i e J a ? — a l s W e g m a c h e n . D i e A r b e i t i s t u n g e w ö h n l i c h v i e l s e i t i g ! E i n Vo r z u g . J e d e r h a t d i e M ö g l i c h k e i t , s e i n e b e s o n d e r e n F ä h i g k e i t e n z u e n t f a l t e n . D a s g e f o r d e r t w i r d , s t e h e n e n t s p r e c h e n d e G e g e n l e i s t u n g e n . b e s t e n , A m S i e l a s s e n s i c h e i n g e h e n d u n t e r r i c h t e n . P o i i z e i b e a m t e r d a s , w a s ü b e r a l l i m m e r n i c h t I h r e n u n d F ü r s o . i s t d i e A n L A N D E S P O L I Z E 9 S C H U L E „ C A R L W e r b e - 4 4 M Ü N S T E R ( W E S T F. ) P O S T FA C H 9 1 0 B i t t e ü b e r s e n d e n S i e m i r u n v e r b i n d l i c h U n t e r l a g e n ü b e r d e n P o l i z e i b e r u f . S E V E R I N G " A u s w a h l d i e n s t u n d M e i n e A n s c h r i f t : A l t e r ; . G r ö ß e : B i t t e a u f e i n e P o s t k a r t e k l e b e n Sch 52 I �D A S T E L E P H O N I E R E N - und was dahintersteckt N „Das Fräulein vom Amt" ist heute selten geworden, dieim nur wenige Telephon gespräche werden noch handvermittelt. Alle anderen Verbindungen führt eine vielteilige Maschine aus, ein Computer. Er übermittelt Amts-, Frei- und Besetzt zeichen, er stellt die schnellste und kürzeste Verbindutiig her, er ruft den Teilneh mer. Und das spielt sidi in Sekundenbruchteilen ab. Als ich das Fernmeldeamt an der Oststraße betrat, eine unserer vier Telephonzentralen in Münster, wußte ich von alledem nicht vielmehr als jeder von euch. Doch zuvorkommend zeigte und erklärte man mir dort alles, was ich wissen wollte - ja, weit miehr, als ich hier überhaupt wiedergeben kann. Wie was das doch gleich? Die Verbindung selbst wird von sogenannten Wählern ausgeführt, Heb-Dreh- bzw. EMD-Wählern, wie es in der Fachsprache heißt. Das sind elektromagnetische Relais mit hundert verschiedenen Einstellungen. Betrach ten wir einmal den einfachsten Fall, daß die Zahl der Fernsprechteilnehmer nicht größer als hundert sei. Will man nun z.B. :däe Nununer 72 erreichen, wählt man zuerst eine 7, übermittelt so dem Amt 7 Stromstöße und schaltet dadurch den Wähler auf die 7. Dekade; wählt man jetzt die 2, so rückt das Relais nicht mehr 2 Zehner, sondern auf Gruind einer sdruirvollen Einrichtung nur zwei Einerschritte bis zum 72. Anschluß weiter. Damit ist der Teilnehmier Nr. 72 erreicht. Er wird nun' gerufen, indem ein anderes Relais eine Wechselspannung von 25 hz auf seine Leitung schaltet, und - wenn er abhebt - durchverbunden. Vorher mußte der Automat jedoch noch feststellen, ob dieser Teilnehmer schon anders verbunden . w a r Bei hundert Teilnehmern müßten hiernach 100 gleichaufgebaute Wählanlagen vor handen sein, die es ermöglichen, daß jeder mit jedem gleichzeitig spricht. Bei mehreren tausend Anschlüssen wäre diesies Verfahren natürlich außerordentlich unwirtschaftlich, da erfahrungsgemäß nur etwa 10 "/o der Teilnehmer gleichzeitig sprechen möchte. Man sieht deshalb in der Praxis auf 100 Teilnehmer nur zehn dieser komplizierten Wähler vor. Also werden nur immer die ersten zehn von ihnen durchgeschaltet, die anderen erhalten das Besetztzeichen. Ferngespräche werden durch Kabel oder Richtfunkstrecken hergestellt. Dabei kann ein Doppelleiter eines Kabels über tausend Gespräche gleichzeitig übertragen, außerdem noch 750 V Wechselspannung, die die alle 9 bzw. 18 km erforderlichen Kabelverstärker speisen. Da nicht nur eine einzige Verbindung zw,Ischen zwei Orten existiert, wählt ein Elektronengehirn selbsttätig die kürzeste, gerade benutzbare Leitung aus. Sollte diese jedoch besetzt sein, wird der gewünschte Ort auf einem Umweg angesteuert. Ein „Register" speichert vor dem nur Sekundenbruchteile andauernden Suchvor gang die Rufnummer. 3 3 �Erst nach dem Auffinden der geeigneten Leitung gibt sie sie durch den „Umwer ter", der sie zum Aussuchen des kürzesten Weges verwendet, an die in diesem Weg befindlichen Wähler in geeigneter Form weiter. An einer automatisch auf gebauten Verbindung zwischen Dillerbeck und Ruhpolding z.B. sind über 3 000 Kontakte beteiligt. Ein bißchen verwirrend, nicht wahr? Mir ging es jedenfalls so, als ich es zum ersten Mal hörte. Dabei kann meine Darstellung natürlich nur einen Eindruck vermitteln, welch ein Aufwand für ein einziges Gespräch getrieben werden muß. in den Kellerraum, Für den nächsten Morgen stand eine Besichtigung der technischen Anlagen auf dem Programm. Was ich dabei sah, übertraf meine Vorstellungen und Erwartungen b e i w e d t e m . D a w a r z u e r s t e i n m a l d e r V e r t e i l e r r a u m . H i e r e n d e n ü b e r f ü n f tausend Anschlüsse - aus dem östlichen Ortsteil von, Münster und Fernleitungen. In armdicken Kabeln mit vielen hundert Adern, geschützt durch starke Bleimäntel, führen sie in mehrere dünne Stränge und ver in der Decke. Neben der Tür, hinter Stahlggittern, be schwinden durch Löcher merkte Instrumenten- scfaränke mit Manometern und Ventilen, die so gar nicht in ein Fernsprechamt zu passen scheinen. Doch der begleitende Herr erklärte mir, ddesie Anlage bliese Gas in die bleigekapselten Kabel, erstens, um zu verhindern, daß Wasser durch kleine Poren eindringe, und zum zweiten, um vom Gasdruck sofort auf eventuelle Beschädigungen schließen zu können. ich ein Drudduftgebläse; auch verwunderten mich die zwei trennen sich W i r ö f f n e t e n d i e n ä c h s t e T ü r u n d w a r e n i m A k k u m u l a t o r e n r a u m . D i e S O - t - B a t t e r i e liefert bei 60 V Spannung an die 1000 Ampere. Sie wird ständig aus dem Netz nachgeladen, gepuffert, wie man das nennt und kann bei einem Netzausfall das Amt fünf Stunden lang in Betrieb halten. Was darüber hinausgeht, soll in Zukunft von einem eigenen kleinen Kraftwerk erzeugt werden. Eine zweite Batterie lie fert für die gleiche Zeit eine -Spannung von 212 V. im Keller laufen die Fernleitungen Aus dem Verteilerraum in die erste Etage zur „Übertragungstechnik". Hier werden jeweils mehrere hundert Ferngespräche gleichzeitig mit den zugehörigen Impulsen auf das entsprechende Fernkabel gege ben. Man drückt zu diesem Zwecke jeidem Gespräch eine bestimmte Hochfre- quenzsparmung auf, mischt und speist die Summe in das Kabel ein. Das von ande ren Ämtern ankommende Frequenzgemisch im Amt dann wieder auf und trennt die enthaltenen Gespräche ab. Das höft sich noch verhältnismäßig ein fach an. Bei einer solch komplizierten Anlage ist ein Preis von' 5 000 DM nicht w e i t e r v e r w u n d e r l i c h . teilt man 3 4 �Und dann betraten wir den eigentlichen Wählerraum: Fin ununterbrodienes Rat tern und Klicken und Summen. Lange Gestelle mit lausenden von Relais. Ein scheinbar verwirrendes Spiel von unbeschreiblich vielen Kontakten. Wie von Geisterhand bewegt, drehten sich plötilddi die Wählerarme und kaum, daß man sie bemerkt, standen sie schon wieder still. Ein Klicken, und die Verbindung war durchgeschaltet. - Außer zwei Uberwachungstechnlikem befand sich niemand im R a u m . - Idi statmte. Technik heute, selbst „Alltagstechnik", is,t so verwickelt, daß man sämtEdie Zusammenhänge erst nach einem mühevollen Studium begreifen kann. Nidiitsdestoweniger bat sie aber selbst für den Laien etwas Fesselndes, etwas A u f r e g e n d e s . m r a i n e r h ö p k e U I Vorzeitige Schul-Abgänger mit und ohne mittl. Reifezeugnis! Wir stellen zum 1. April 1966 e i n . L E H R L I N G E Es erfolgt eine planmäßige und gründliche Ausbildung noch dem Berufsbild Versicherungskaufmann. über die günstigen Beschäftigungsbedingungen und späteren guten Aufstiegs möglichkeiten im Innen- wie im Außendienst erteilen wir auf Wunsch gern n ä h e r e A u s k u n f t . Strebsame und aufgeweckte Jungen, die sich für den interessanten und viel seitigen Beruf des Versicherungskaufmanns interessieren, bitten wir um Ein reichung ihrer Bewerbungsunterlagen oder um persönliche Vorstellung, ggf. zusammen mit den Erziehungsberechtigten oder einem Elternteil. Versicherungsvereine Ludgeristraße 88/91 III Te l e f o n 4 2 2 4 2 P o s t f a c h 2 2 6 G e s c h ä f t s z e i t e n : T ä g l i c h i n d e r Z e i t v o n 11.00 Uhr bis 12.00 Uhr und 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr (außer samstags) 3 5 �M A D ist nur für Leute bestimmt, die Sinn Es gibt Leute, die keinen Spaß verstehen. Bs gibt aber auch Leute, die nichts ernst nehmen - weder ihre Umwelt, nodi sich selbst. Zu dieser zweiten Kategorie Menschen gehören die Herausgeber der satirischen amerikanischen Zeitschrift „MAD". Schon der Name der Zeitung ist bezeichnend: Sie für Albernheiten haben („mad" könnte man etwa mit „verrückt" oder mit dem schönen Wort „doof" übersetzen). „Doof" - Vielleicht ist das der richtige Ausdruck für die meisten Zeichnungen, die man in MAD findet. Sie sind aber mit einer unglaublichen Meisterschaft aufs Pa pier gebracht. Jede kleine Einzelheit ist wichtig und enthält einen Gag. Man kann stundenlang über einer Zeichnung sitzen und immer noch etwas Neues ent decken. Betrachten wir einmal folgendes Bild: Man kann die Eigenarten dieses Man n e s n i c h t b e s c h r e i b e n ; m a n m u ß s i c h das Bild genau ansehen: das Gesicht, die eingefallene Brust, der heraustre t e n d e B a u c h , H ä n d e , F ü ß e u s w. f a s t s c h o n M a k a b r e V o n d e m s e l b e n K ü n s t l e r , d i e r d i e s e s Bild gezeichnet hat, stammt auch die „Brain Operation" auf der Saite gegen ü b e r . E r h e i ß t D o n M a r t i n u n d w i r d „MAD's maddest artist" genannt. Seine Zeichnungen sind der Gipfel des Ab surden - und doch sind die beteiligten Personen so gezeichnet, wie sie in der jeweiligen Situation aussehen würden. Don Martin zeichnet für Leute, die das A b s u r d e u n d l i e ben. Aber MAD ist in erster Linie ge sellschaftskritisch ausgerichtet. Lebensgewohnheiten aufs Korn genommen. Politik scheint jedoch tabu zu sein. MAD ist nicht zu vergleichen mit „Pardon" oder dem „Simplicissimus" - schon deshalb nicht, weil MAD das Hauptgewicht auf die Zeichnungen legt und weniger a u f d e n Te x t . Die Mitarbeiter von MAD - die sich selber „ a gang of idiots" nennen - sind her vorragende amerikanische Satiriker, die sich über alles lustig machen, worüber man sich lustig machen kann - mit Ausnahme, wie gesagt, der Politik. Man muß diese Zeitschrift selber gelesen haben, um zu verstehen, warum sie MAD h e i ß t : - jeder Ausgabe werden mehrere amerikanische „ b e c a u s e s i m p l y In i t . . . " - h g m 3 b �D O N M A R T I N : B R A I N O P E R A T I O N / And now, the moment we've all, been waiting for,., a chance to see the �Trennung — auch im Sport! Bei deri nächsten Olympischen Spielen 1968 in Grenoble und Mexiko werden zwei deutsche Mannschaften antreten. Dieses beschloß der 63. Kongreß des Internatio nalen Olympischen Komitees (IOC) auf seiiner Sitzung in Madrid. Die eindring lichen Mahnungen der westdeutschen Delegation an die Mitglieder des IOC, eine geisamtdeutsche Mannschaft bestehen zu lassen, hatten keinen Erfolg. Die ost deutschen Funktionäre hatten „gesiegt". Das IOC zeigte durch diese Entscheidung Gleichgültigkeit gegenüber den be stehenden Verhältnissen zwischen der SBZ und der Bundesrepublik. Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß das IOC die Verhältnisse nicht kannte. Denn wenn man über eine bestimmte Frage abstimmen will, so muß doch eine genaue Kenntnis der Verhältnisse bestehen, um eine gerechte Entscheidung fällen zu können. Des halb kann ich diesen Beschluß nicht verstehen. Denn das, was unsere Delegation den IOC-Mitgliedern an Argumenten für eine gesamtdeutsche Mannschaft dar legte, hätte jeden von der Notwendigkeit einer solchen Mannschaft überzeugen m ü s s e n . trotzdem spreche Doch es gibt noch einen anderen Grund für das Verhalten des IOC! - Aber er würde die gesamte Organisation IOC in Frage stellen. Es ist nur eine Vermiutung, aber immer wieder auftretende Problem der ges,amtdeutschen Olympiamannschaft ermüdete den IOC-Kongreß. Man hatte ge nug davon, man wollte nichts mehr darüber kören. So wurde der Beschluß zu einem Erfolg für die Zone, weil man die Diskussion über dieses Thema endgültig a b s c h l i e ß e n w o l l t e . ich sie aus: das Die Folgen der Trennung für die sportlichen Ergebnisse sind eindeutig. Denken wir einmal an den Europapokal-Endkamof der Leichtathleten in Stuttgart. Auch hier starteten 2 deutsche Mannschaften. Die Vertretung der Bundesrepublik lag am Ende der Wettkämpfe nur um einen Punkt hinter den Russen zurück. Mit einer gesamtdeutschen Mannschaft wären wir zweifellos stärker gewesen. Wir hätten die beste Leichtathletik-Nation Europas, die zweitbeste der Welt geschlagen! Die Trennung der gesamtdeutschen Mannschaft verhinderte diesen Sieg. Bei den Wettkämpfen dieser Veranstaltung - wie überall - wenn sich ost- und westdeutsche Sportler begegnen, spürt man eine große Herzlichkeit. Die Worte Helga Hoffmanns, der mehrmaligen deutschen Weitsprungmeisterin, beweisen dieses: „Durch den Wegfall der Ausscheidrmgskämpfe entfällt praktisch die letzte Möglichkeit für die Sportler aus beiden Teilen Deutschlands, sich zu treffen. Wir Sportler waren so stolz, in einer so starken Mannschaft starten zu können." Diese Sätze zeigen, daß die Trennung der gesamtdeutschen Mannschaft allein durch den Einfluß der ostdeutschen Funktionäre zustande gekommen ist und nicht den Wunsch der ostdeutschen Sportler darstellt. 3 8 �So sehen sinngemäß die Beschlüsse des 63. Kongresses des IOC aus; 1. Keine gesamtdeutsche Olymplamarmschiaft. 2. Die beiden deutschen Olympiamannschaften werden unter der gleichen Fahne in Mexiko und Grenoble starten. 3. „Freude, schöner Götterfunken" bleibt gemeinsamer Ersatz für eine National hymne. 4. Die Sportler 'Westberliins gehören der Mannschaft der Bundesrepublik an. - b t r - Ein erster Platz! 1. Am 15. September 1965 fanden im Stadtbad am Zoo die Schwimmwettkämpfe der münsterschen Schulen statt. Für das Schlaun-Gymnasium gab es folgende Ergiebniisse: 50 m Brust, Jahrgang 51 und jünger: T h o m a s 2 . F r e i e r 3. Hans Georg Schirmeisen 0 : 4 1 , 6 50 m Brust, Jahrgang 53/54: 2 . H e l m u t R i e s e n b e c k , 0 : 4 7 , 1 50 m Kraul, Jahrgang 51 und jünger: F r e i e r T h o m a s 3 . 0 50 m Delphin, Jahrgang 51 und jünger: 1 . T h o m a s F r e i e r 1 0 0 m R ü c k e n , J a h r g a n g 2 . E b e r h a r d 0 5 0 i m d K r e u z e r : : 3 6 , 4 3 8 , 0 ä l t e r : 1 i : 2 4 , 5 / ^ 2. Im Verlaufe der Deutschen Jugendmannschaftsmeisterschaft der Leichtathleten r auf der Sentruper-Höhe schnitten wir wie folgt ab; Männliche Jugend A: 2 . S c h l a u n - G y m n a s i u m 5 4 9 0 P u n k t e Männliche Jugend B: 3 . S c h l a u n - G y m n a s i u m 4 5 9 4 P u n k t e S c h ü l e r A : ' 1 . S c h l a u n - G y m n a s i u m 7 8 7 4 P u n k t e S c h ü l e r B : 6 . S c h l a u n - G y m n a s i u m 4 8 8 1 P u n k t e Dieses Ergebnis bedeutet, daß unser Gymnasium den ersten Platz unter allen höheren Schiden Münsters errang! 3 9 �3. Im ersten Spiel um die Nordwestfalen-Meistersdiaft verlor die Fußballmann schaft unserer Mittelstufe mit 0 : 3 gegen das Gymnasium Beckum und ist somit aus dem weiteren Wettbewerb ausgeschieden. 4. Die HandlballiMittelstufenauswahl verlor mit 2 ; 22 gegen die Wiechern-Scbule. Dieses Spiel wurde um den Stadtpokal ausgetragen. 5. Dagegen schlug die Oberstufenauswahl der Handballer das Gymnasium Pau- - l i m i m m i t h t r 1 7 : 1 4 . - Wie uns vom Schlaun auffiel, . . . errang ein Schüler unseres Gymnasiums, Helmpt Haselhorst, bei einem inter nationalen Schachturnier, das vom 15. bis zum 22. August in Schilde bei Ant werpen ausgetragen wurde, den siebenten Platz. Dieses Turnier folg in der Bedeutung direkt der Weltmeisterschaft. Bei einem Blitzturnier konnte Helmut Haselhorst den fünften Platz belegen. Dieses Sdiachblitztumier wurde Die Redaktion gratuliert Helmut Haselhorst zu diesen beiden Erfolgen! in Mariakerke bei Gent ausgetragen. . . sind viele Schüler, die täglich eine Flasdie Milch oder Kakao zu sich nehmen, ihre Flaschen so zu halten, daß sie nicht auf dem Asphalt des unfähig, B o d e n s z e r s c h e l l e n i . wird die Spielschar unseres Gymnasiums zu Weihnachten das Schauspiel „Turandot" von Wolfgang Hildesheimer aufführen; . . . . . hat die SMV ein eigenes Zimmer erhalten. Es ist der Raum Nr. 102, das v ' f r ü h e r e E l t e m s p r e c h z i m m e r n e b e n d e m Z e i c h e n s a a l ; - n . . . ist vor dem neuen SMV-Zimmer ein Briefkasten angebracht worden, der sich . . demnächst, so hofft man, mit Artikeln in einer Erdkundestunde: „Später . sagte ein uns allen verbundener Lehrer zog, im Gegensatz z,u der zuerst vorhandenen Beamtenbevölkerung, arbei tende Bevölkerung in Berlin ein"; für die Schülerzeitung füllen wird; . . . werden Studienräte nach dem Gesetz- und Verordnungsblatt des Landes Nord rhein-Westfalen als „Beamte" bezeichnet; . . . haben wir seit dem 28. September einen neuen Scbulsprecher. Franz Bauer (UI sa) hat diese Aufgabe übernommen. Auflösungen der Sctierzfragen 1.; und; 2.: der Verstand; 3.; im Überfluß; 4.;mitj; 5.; die Rinde; 6.: Heu; 7.: eine Tochter; 8.; mit t; 9.: das Wort „kurz"; 10.: das a; 11.: der Trompeter; 12.: die Wurst; 13.: der, der vom Tisch herunterfällt, denn er ist eher unten; 14.: das Bett. Druck: Gulenberg-Druckerei Tiieodor Bröcker. 44 Münstor, Bergstr. 71/72 �6^ — 817 sgDJisßjsg -'uuDoiiDigDS 9—5 S9DJ4S J84SJO|-| 'J8uss|ay jaiaiQ-snoi^ 08 S9D-I4SZ1DS 'ßmupw zudjj 02 L syDJ+S Js^^sqioM 'a^u9-| jaßpni 61 —8L 99D4sz|DS 'uuDaii3>|DOH -sof ßujJDSUDl-l 'ßlMaUUnjQ Z4IJJ snDi_|-i4uo3 Lui pun ■J4s jap|a4apnf 'unöjg snifnp - : j a 4 s u n y \ / u j u a | | a 4 s s 4 n D > | j a / ^ uiesujauiaG uajapejeG a)jei|3sa6 qaej QQOlJsqn \ T X. ^apuaiiOA i|3siui|aai 'aiqii |eiiaqeuja)U| i �■e l u n d S n o r t P R I N Z I P A L M A R K T G r ö ß t e s S p i e l w a r e n f a c h g e s c h ä f t I n M ü n s t e r u n d d e m M ü n s t e r l a n d �
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