WIR VOM SCHLAUN 1965-5 3 Jahrgang

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WIR  VOM  SCHLAUN

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]oh.-conr.-schlaun-gymnasium
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a l s  b e r a t e r  h a l f  u n s  h e r r  S t u d i e n r a t  S i m o n .
mit  vollem  namen  gezeichnete  artikel  geben  in  form  und  inhalt  nicht  unbe
dingt  die  meinung  der  redaktion  wieder.
„wir  vom  schlaun"  ist  mitglied  der  landesjugenidpresse.
unser  konto:  stadtsparkasse  münster  95  23  34.

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dieser  ausgäbe  liegt  eine  Werbeschrift  der  firma  schmelter  und  des  studenten-

reisedienstes  bei.  wir  bitten  um  freundiliche  beachtung

�D I E  M E I N U N G

Die  Meinung  soll  heute  den  Titel  „In  eigener  Sache"  bekommen.
Seit  zwei  Jahren  ist  eine  Handvoll  Schüler  als  Redaktion  bemüht,  euch  eine  Zei
tung  vorzulegen,  die  euch  informieren,  ein  wenig  unterhalten  und  vor  allen  Dingen
gefallen  soll.  Ob  das  bisher  der  Fall  gewesen  ist,  wissen  wir  nicht.  Wir  können
es  nicht  wissen,  weil  es  uns  niemand  sagt,  wenn  man  einmal  von  Zurufen  wie
„Ist  doch  Mist"  oder  „ganz  tofte"  absieht.
Eine  gute  Schülerzeitung  sollte  aber  nicht  allein  informieren  und  unterhalten,  son
dern  auch  eine  Möglichkeit  zur  schriftlichen  Diskussion  geben.  Doch  diese  Mög
lichkeit  wird  von  euch  nicht  genutzt.  Ihr  laßt  euch  ein  mehr  oder  weniger  inter
essantes,  amüsantes  „Blättchen"  vorlegen,  bezahlt  euren  Obulus  und  legt  die  Zei
tung  in  den  Schrank.  Macht  euch  doch  einmal  die  Mühe  und  sagt  eure  Meinung
zu  diesem  oder  jenem  Artikel.  Werft  doch  einmal  ein  Problem  auf,  däs  euch  be
schäftigt  und  fragit  eure  Mitschüler  auf  diesem  Wege  nach  ihrer  Meinung  dazu.
In jeder Klasse finden sich genug Schüler, die sehr wohl geeignet sind, mitzuarbei
ten.  Was  sie  davon  abhält,  sich  die  dafür  erforderliche  Zeit  zu  nehmen,  kann  nur
Bequemlichkeit  -  sprich:  Faulheit^  sein.
Schon  bei  der  letzten  Ausgabe  der  Zeitung  haben  wir  davon  absehen  müssen.
Ressorteinteilungen  vorzunehmen,  da  wir  nicht  genug  Ressortleiter  hatten.  Es
werden  also  noch  Redakteure  gesucht.  Mit  ein  wenig  Bereitschaft,  so  meine  ich,
müssen  sich  doch  unter  950  Schülern  einige  finden  lassen,  denen  es  Freude  macht,
ein wenig zum Gelingen der Zeitung beizutragen.
Vor  dem  neuen  SMV-.Zimmer  hängt  inzwischen  ein  Briefkasten,  der  eigens  dazu
angeschafft  wurde,  daß  ihr  ihn  mit  euren  Beiträgen  füllt.  Dürfen  wir  den  Kasten
mittags  in  der  Hoffnung  öffnen,  daß  rms  eine  Flut  von  Einsendungen  entgegen
s t r ö m t ? 

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- 

-

TA  BU  LA

Internationaler T AS CH EN B U CH L AD E N Münster/Westf., Drubbel 19

2

�„Unsere Götter sind altersschwach!"

Charles de Gaulle ist für den kommentierenden Zeitgenossen ein „Gottesgeschenk",
weil  er  in  seinen  Reden  und  Schriften  angreifbar  durchsichtig,  in  seinen  Handlun
gen  angreifbar  undurchsichtig,  in  seiner  Grunidhaltung  fixiert  und  berechenbar  ist.
Selten hat ein Staatsmann vor dem Höhepunkt seiner I-aufbahn seine politischen
Vorstellungen  und  Ziele  so  konkret  der  Öffentlichkeit  vorgelegt  wie  der  alternde
Olympier im Eliseepalast, nunmehr seit sieben Jahren Führer (guide) der franzö
sischen  Nation.  Wahre  Fundgruben  für  Kritiker  und  Bewunderer  des  Staatschefs
sind  die  halbphilosophischen  Vorkriegsschriften  des  Oberleutnants  (Fil  de  l'Epee,
Vers 1'Armee de Metier), die drei Bände seiner pathetischen Kriegserinnerungen,
wie  auch  seine  periodischen  Orakelsprüche  über  die  Nachkriegspolitik  der  IV.  Re
publik während seiner eigenen Zurückgezogenheit in Colombey-les-deux-Eglises.
„Jeder Mann kehrt zu seiner ersten Liebe zurück", lautet ein französisches Sprich
wort. Charles de Gaulle hat zeit seines Lebens, ob als Frontkämpfer vor Verdun,
Chef  der  Freien  Franzosen  im  2.  Weltkrieg  oder  als  Staatsoberhaupt  der  V.  Repu
blik,  nur  eine  Liebe  gekannt:  Frankreich.  Die  Größe  des  Vaterlandes  war  die
Grundlage seiner politischen Uberzeugung. Nirgends hat er sie so klar dargelegt
wie  im  ersten  Buch  seiner  Memoiren,  „Der  Ruf",  1954.-

„Was  in  mir  an  Gemütskräften  lebendig  ist,  sieht  Frankreich  wie  die  Prinzessin
des Märchens oder die Madonna an der Kirchenwand, berufen zu einem großen
und  außergewöhnlichen  Schicksal.  ..  Auch  sagt  mir  mein  Verstand,  daß  Frankreich
nicht  Frankreich  ist,  wenn  es  nicht  an  erster  Stelle  steht..  .  Kurz,  ich  glaube,  ohne
G r ö ß e  k a n n  F r a n k r e i c h  n i c h t  F r a n k r e i c h  s e i n . "
Auf  dieser  Vorstellung  vom  Wesen  des  Vaterlandes  ist  de  Gaulle's  Politik  auf
gebaut,  auf  einer  Art  Mythos,  einer  allen  überlieferten  odei  modernen  Realitäten
fremden Abstraktion,  einem  sorgfältig  komponierten  Phantasiegebilde.
Wer  kann  es  einem  Mann  wie  Rudolf  Augstein  verübeln,  zu  der  Schlußfolgerung
zu  gelangen,  der  General  sei  für  den  Nationalstaat  das,  was  Cervantes  den  Don
Quichotte 
ließ:  „schleppender  Nachhall
einer  versunkenen  Welt"  (Der  Spiegel,  9.6.1965).

für  den  niedergehenden  Ritterstand  sein 

Frankreich  ist  nicht  Frankreich,  wenn  es  nicht  an  erster  Stelle  steht.  .  .,  kein  Satz
von  Richelieu,  Napoleon,  auch  nicht  von  Clemenceau;  und  doch  spricht  aus  ihm
der  heute  anachronistische  Hegemoniegedanke,  der  unserem  Kontinent  so  viel
Unglück  gebracht  hat.
Kurz  nach  dem  Krieg  definierte  de  Gaulle  seine  „Politik  des  nationalen  Ehrgeizes"
so:  „Frankreich  soll  mit  dem  Westen  und  dem  Osten  zusammenarbeiten,  soll 
im
Bedarfsfall  mit  der  einen  oder  anderen  Seite  die  notwendigen  Bündnisse  abschlie
ßen,  ohne  sich  jemals  in  irgendeine  Abhängigkeit  zu  begeben"  -  alles  um  der
Grandeur  willen.  Machiavellis  Fürst  hat  wieder  einen  Konkürrenten.

3

�Es ist wohl inzwischen mehr als evident geworden, daß solche Sentenzen nicht nur
auf  geduldigem  Papier  stehen,  sondern  mehr  und  mehr  in  aktive  Politik  umge
münzt werden. Das Ziel des gealterten Präsidenten geht mit dem des politischen
Generals im 2. Weltkrieg konform: es ist die Hegemonie Frankreichs auf dem
(west) europäischen Kontinent durch die Ablösung der dort noch bestehenden angel
sächsischen Vormachtstellung. „Wir wollen weder", so spricht er, „daß der west
liche  Gigant  dirigiert,  noch  daß  er  uns  beschützt."
Deutlicher als je zuvor sprach das Orakel auf der letzten Pressekonferenz im Sep
tember, in der klar wurde, daß de Gaulle gewillt ist, die „beiden Errungenschaften
der zwanzig Nachkriegsjahre zu zerstören." (Die Zeit): die in der EWG veranker
ten Ansätze zur Europäischen Union und die atlantische Bündnisstruktur.
Der NATO hat er bereits gekündigt. „Spätestens 1959 wird, was uns anbelangt(!),
die als Integration ausgegebene Unterordnung aufhören, die von der NATO vor
geschrieben ist und unser Schicksal in fremde Hände legt."
Wenn in jenem Jahr der Austritt aus der NATO möglich fird, schlägt de Gaulle's
große Stunde: dann werden den Amerikanern die Bedingungen für ein neues
Bündnis  diktiert  und  die  NATO  in  eine  klassische  Allianz  ohne  gemeinsamen
Apparat  zurückverwandelt  werden.
'Der härteste Schlag, den die Paktorganisation bisher erhielt, war des großen
Generals Absage an das kommende große Manöver „Fallex 66". Zur selben Zeit
brachte  er  den  Plan  für  ein  neues  NATO-Hauptquartier  zu  Fall,  das  seit  Jahren
in einem Barackenlager vor den Toren von Paris untergebracht ist. De Gaulle ent
schied, daß nicht gebiaut werde, die Baracken seien vielmehr völlig ausreichend,
denn  mit  dem  Auslaufen  des  NATO-B'ündnisses  entstehe  ohnehin  eine  neue  Lage.
In der gleichen Pressekonferenz rückte er ebenso brüsk von den Römischen Ver
trägen und der darin festgelegten Unterordnung imter die Gemeinschaftsorgani
sation  ab.  Verzichte  auf  Souveränität,  so  hieß  es,  seien  mit  der  französischen  Ver
fassung nicht zu vereinbaren; nach der Wiederaufrichtung der nationalen Größe
müßten  die  „Irrtümer"  der  IV.  Republik  beseitigt  werden.  Konkret  forderte  de
Gaulle  den  Verzicht  auf  Mehrheitsentscheidungen  im  EWG-Ministerrat  und  die
politische Entmachtung der Brüsseler Kommission, „ein technokratischer Areopag,
ohne  Vaterland  und  Verantwortung",  Kurz  gesagt,  die  politische  Einigung  Klein-
Europas findet nicht statt, denn „ein Hundsfott (Geon Foutre), wer sein Heil in
der  Supranationalität  sucht."
Wovon  träumte  der  „Rheinische  Merkur",  als  er  nach  eben  diesen  Erklärungen
die  Uberschrift  brachte:  „Politische  Union  wieder  aktuell"?  Ein  kurzer  Blick  in
de  Gaulle's  Memoiren  würde  ihm  zeigen,  daß  für  den  General  eine  Integration
nur  dann  aktuell  sein  kann,  wenn  Frankreich  die  Führungsrolle  behält  und  Europa
„dirigiert",  es  „in  die  rechten  Bahnen  weist"  (Francois  Mauriac).
Auch  für  den  Sonnenkönig  war  Frankreich  mit  Europa  identisch.  Die  von  Paris
angebotene Zweierunion hätte nur einen modernen Rheinbund unter französischer
Führung zur Folge haben können, der unseren Interessen keineswegs entspräche.

4

�Können  wir  denn  realistisch  von  Charles  de  Gaulle,  dem 
französischen  Nationa
listen,  Hilfe  in  der  Wiedervereinigunspolitik  erwarten?  Viel  faßbarer  als  seine
Visionen  (und  Ausflüchte)  von  heute  (Europäisierung  der  deutschen  Frage,  usw.)
sind  seine  früheren  Erklärungen  wie  die  auf  der  Pressekonferenz  vom  13.  10.  1954:
„ I c h  w i l l  d o c h  v ö l l i g  o ff e n  r e d e n .  W i r  s i n d 
i n  e i n e r  G e n e r a t i o n  d r e i m a l  v o n
Deutschland  überfallen  worden.  Wir  wollen  nie  mehr  ein  Reich  sehen."  Ebenso
auch  seine  Taten  als  provisorischer  französischer  Regierungschef  nach  dem  Krieg
wie  1945  das  Veto  gegen  die  Errichtung  der  Staaitssekretariate.  Auch  hier  erweist  er
sich  in  der  Tradition  seiner  großen  Vorgänger.
Von  Bonn  zurückgewiesen,  unternimmt  de  Gaulle  seine  neue  Ostpolitik,  die  ihn
für  den  gesamten  Ostblock  täglich  interessanter  werden  läßt,  nun  über  den  Kopf
der  Bundesrepublik  hinweg.  Das  Ziel  auch  seiner  Entspannungspolitik  mit  der
Sowjetunion 
ist  es,  am  Tisch  der  wahrhaft  Großen  Platz  nehmen  zu  dürfen  und
mit  Hilfe  seiner  Force  de  Frappe  als  dritter  Machtfaktor  zwischen  dem  angel
sächsischen  und  dem  kommunistischen  Block  in  der  hohen  Weltpolitik  mitreden
z u  d ü r f e n .
Doch  die  Zeiten  haben  sich  geändert.  Frankreich  ist  nicht  mehr  die  RepubUk  Point
e a r e s  u n d  R u ß l a n d  n i c h t  m e h r  d a s  R e i c h  N i k o l a u s 
i s t  h e u t e
m i l i t ä r i s c h ,  w i r t s c h a f t l i c h  u n d 
f ü r  e i n e n  K o n k u r r e n z
kampf  mit  den  beiden  Giganten.
De  Gaulle  scheint  sein  Konto  bereits  überzogen  zu  haben.  Seine  zahlreichen  Eska
paden  sind  nicht  dazu  angetan,  Vertrauen  zu  erwecken.  „Frankreichs  Platz  wird  in
Gedanken  ausgespart,  bis  es  wieder  eine  sachlich  handelnde  Regierung  haben  wird
(Spiegel  1965,  Nr.  24).  Die  USA  wissen,  daß  die  antiamerikanische  Politik  des
Präsidenten  ein  großer  Stein  des  Anstoßes  innerhalb  der  Opposition  und  der  gaul
listischen  Partei  selbst  ist.  Seine  Nachfolger  werden  auf  jeden  Fall  gegenüber  den
USA  einlenken.  Gaullistisch  wird  Frankreich  nur  so  lange  sein,  wie  de  Gaulle  re
giert.  über  den  Zeitpunkt  seines  Abtritts  informiere  man  sich  bei  ihm  selbst,
„Unsere  Götter  sind  altersschwach"  (Fil  de  l'Epee).

f i n a n z i e l l  v i e l  z u  s c h w a c h 

I I .  F r a n k r e i c h  a l l e i n 

Peter  Tergeist,  Ol  sa

Daily  Express:  ...  wird  die  als  Integration  ausgegebene  Unterordnung  aufhören

5 -

�Preisausschreiben

Der  Aufsatz-Wettbewerb,  den,  wir  in  der  letzten  Ausgabe  von  „Wir  vom  Scfilaun"
ausschrieben,  hat  bisher  nur  sehr  geringen  Erfolg  gehabt,  Nur  zwei  Schüler  der
U n t e r s t u l f e  s c h i c k t e n  u n s 
i h r e  P h a n t a s i e - A u f s ä t z e .  W i r  h a b e n  u n s  d e s h a l b  e n t
schlossen,  die  Einsendelfrist  zu  verlängern.  Der  Einsendeschluß  soll  am  1.  März
1966  sein.  Wenn  wir  bis  dahin  nicht  genügend  Zuschriften  erhalten  haben,  wenden
wir  gezwungen  seü,  das  Preisausschreiben  wegen  zu  geringer  Beteiligung  abzu
b r e c h e n .

Edgar Wallace und andere

Dies  ist  das  sechsundachtzigste  Kapitel  aus  Edgar  Wallace's  secfastausendvier-
hundertsiebzigsten  Buch,  betitelt;

D A S 

E N D E 

D E S 

H E X E R S

in  dem  „A.  S.,  der  Unsichtbare"  -  manche  nannten 

Nachdem  Inspektor  Ecallaw  den  „Mann,  der  alles  wußte"  gefunden  hatte,  war  es
für  ihn  einfach,  den  „leuchtenden  Schlüssel"  im  „Zimmer  13"  des  „Gasthauses  an
der  Themse"  ausfindig  zu  machen,  den  er  brauchte,  um  den  „Safe  mit  dem  Rätsel
schloß"  aufzuschließen, 
ihn
auch  den  „Hexer"  -  den  wertvollen  „viereckigen  Smaragd",  den  er  der  „seltsamen
Gräfin"  gestohlen  hatte,  versteckt  hielt.  Doch  wo  befand  sich  der  Safe?  Bs  gab  nur
noch  eine  Möglichkeit:  in  dem  „geheimnisvollen  Haus"  „bei  den  drei  Elchen!"
Er  alarmierte  das  „Überfallkommando",  um  diesem  „gerissenen  Kerl",  diesem
„Großfuß"  endlich  einmal  die  „blaue  Hand"  -  Entschuldigung  -  blaue  Uniform  des
Gesetzes  zu  zeigen.
Bei  rasender  Fahrt  überlegte  er  noch  einmal  den  Fall.  Seit  „John  Fiack",  dem  gro
ßen  „Banknotenfäischer",  hatte  es  nicht  mehr  einen  solchen  „Gangster  in  London"
gegeben,  wie  diesen  „Briganten".  Aber  er,  Inspektor  Ecallaw,  wollte  es  ihm  schon
zeigen.  Für  ihn  war  er  nur  noch  ein  „Frosch  mit  der  Maske",  die  er  ihm  aber  bald
w ü r d e  h e r u n t e r r e i ß e n .
Bei  dem  „geheimnisvollen  Haus"  angekommen,  fanden  sie  die  „Tür  mit  den  sieben
Schlössern"  verriegelt.  Doch  der  „sechste  Sinn  des  Mr.  Reeder",  seines  Sergean
ten,  half  ihm  weiter.  Natürlich,  so  war  es:  Die  Schlösser  waren  nur  eine  Finte  -
die  Tür  öffnete  sich  automatisch,  wenn  man  die  „Melodie  des  Todes"  pfiff.  Ais  sich
dieses  „Verrätertor"  geöffnet  hatte,  stürmten  der 
Inspektor  und  „Geheimagent
Nummer  6"  vom  Secret  Service  -  es  war  jener  gefürchtete  „Mann  aus  Marokko",
der  seinerzeit  den  „Teufel  von  TidaTBasln"  entlarvt  hatte  -  in  den  düsteren  Haus
flur.  Also  hier  war  der  „goldene  Hades"  dieser  „gelben  Schlange"!  Doch  -  was
war  das?  Hatte  sich  da  nicht  eben  ein  „Gesicht  im  Dunkein"  gezeigt?  Die  beiden
Poiizeioffiziere  stürzten  vorwärts.  Doch  das  Pech  wollte  es  -  sie  stolperten  über
eine  „gebogene  Kerze",  die  im  Gang  auf  dem  Boden  lag.  Aber  sie  gaben  nicht  auf.
Denn  diesmal  waren  sie  es,  die  den  „Preiier"  geprellt  hatten.  Er  hatte  nämlich

6

�keine  Zeit  mehr  gefunden,  die  Tür  zu  dem  Geheimgang  zu  verschließen,  der  durch
ein  „indisches  Tuch"  verdeckt  war.  Sie  würden  ihn  schon  fassen!
Doch  alle  Mühen  wären  umsonst  gewesen,  wenn  nicht  einer  eingegriffen  hätte,  mit
dem  keiner  (auch  ich  nicht)  am  Anfang  dieser  Geschichte  gereclmet  hätte  -  nämlich
Chefinspektor  Cromwell,  genannt  „Ironsides"  oder  „Old  Iron".
Mit  ihm  erschienen  seine  treuen  Helfer  Johnny  Lister  und  Gictor  Vunn.  Er  hatte
sich  „auf  eigene  Faust"  eingeschaltet  -  zum  Glück,  denn  ehe  der  „Hexer"  alias
„A.  S.,  der  Unsichtbare"  alias  „der  Preller"  alias  „der  Brigant"  alias  „Louba,  der
Spieler"  alias  „der  schwarze  Abt"  -  Pardon  -  „der  schwarze  Killer"  alias  „Groß
fuß"  alias  „der  Engel  des  Schreckens"  alias  „der  Unheimliche"  alias  „der  neue
Hexer"  im  Nebel  verschwunden  war,  hatte  „Cid  Iron"  schon  die  „Spuren  im  Schnee"
gefunden,  und  ehe  das  „Gelächter  in  der  Nacht"  verhallt  war,  griff  der  „rächende
Zufall"  in  Form  eines  „roten  Fingerhutes"  beim  „Haus  an  der  Düne",  das  damals
der  Agatha  Christie  gehörte,  in  der  Nähe  des  „Wirtshauses  von  Dartmoor"  „in
der  Nacht  vom  12.  zum  13."'ein,  denn  bei  der  Flucht  geriet  der  oben  Genannte
über  das  vorhin  Erwähnte  auf  „der  Treppe  zum  Nichts" 
tat  einen
„ S c h r i t t 
Und  das  Facit:  Heutzutage  „hat  der  Tod  noch  eine  Chance"  und  der  Kriminal
roman  Zukunft.  Da  kann  man  nur  sagen:  „Nicht  Neues  vom  HEXER".  -  WCS  -

i n s  L e e r e "  -  -  u n d 

ins  Stolpern, 

f a n d  s o  d e n  „ To d 

i n  d e n  W o l k e n " .

Am  stillen  Aegidilplatz  ...

Wenn  man  auf  dem  Wege  über  die  Aegidiistraße  die  Stadtmitte  erreichen  will,
urid  man  schon  ein  beträchtliches  Stück  der  Straße  zurückgelegt  hat,  so  sieht  man,
den  Blick  nach  rechts  gewandt,  die  Sandsteinfassade  der  St.  Aegidiikirche.
Der  Fremde  blättert  ein  wenig  in  seinem  Baedeker,  findet  die  Seite,  auf  der  die
Kirche  besprochen  wird,  die  er  soeben  entdeckt  hat,  und  liest:
„Am  stillen  Aegidiiplatz  -  ,das  muß  eine  alte  Ausgabe  sein',  denkt  er-  zwischen
Aegidii-  und  Königsstraße,  steht  die  katholische  Pfarrkirche  St.  Aegidii.  Hoher,
schlichter  Ziegelrohbau  mit  Dachreiter.  Die  Westfassade  ist  aus  Baumberger  Sand
stein  gefertigt.  Das  Spiel  gelblicher,  grauer  und  grünlicher  Töne  in  den  zartesten
Schattierungen  ist  auf  den  großen  Flächen  dieser  monumentalen,  schlicht  und  fein
gegliederten  Fassade  (sh.  Titelbild)  besonders  wirkungsvoll."
D e r  B e s u c h e r 
i h n  d e r
Fassade  zu,  um  das  Spiel  der  Farbtöne  zu  betrachten.  Als  ihm  dieses'nicht  so  recht
gelingen  will,  verläßt  er  die  Aegidiistraße  und  schreitet  an  parkenden  Autos  vor
bei  auf  das  Portal  zu.  Eine  bedrückende  Stille  umfängt 
ihn  auf  dem  Kircbplatz
und  er  denkt  daran,  daß  er  diesen  Worten  von  der  Stille  des  Aegidiiplatzes  zu
n ä c h s t '  k e i n e n  r e c h t e n  G l a u b e n  s c h e n k t e .  M a n  h ö r t  h i e r  n i c h t s  v o n  d e m 
f l u t e n d e n
Verkehr,  dessen  Lärm  einen  eben  noch  bei  der  Betrachtung  störte.
Der  Reisende  hat  inzwischen  in  seinem  Buch  weitergelesen:
„Die  Aegidiikirche  ist  ein  Frühwerk  (1725-29)  Johann  Conrad  Schlauns  und  war
bis  1811  im  Besitz  des  Kapuzinerordens."

l ö s t  s e i n e n  B l i c k  v o n  d e m  Te x t  d e s  R e i s e f ü h r e r s  u n d  w e n d e t 

7

�„ I P S I  G L O R I A  E T 

I M P E R I U M " .

I n n e n r a u m  a n z u s e h e n .

„Barock  also",  denikt  der  Besucher  und  zweifelt  ein  wenig  an  der  Sachlichkeit  sei
nes  Reiseführers,  wenn  er  sich  noch  einmal  die  schlichte  Westfassade  ansieht.  Sein
Blick  wandert  über  einfache  Sandsteinquader  hinunter  zu  der  Inschrift  über  der
H o l z t ü r : 
Vor  der  Eingangstür  ein  Messingschildchen,  das  ihn  bittet,  die  Stufen  wieder  hinab
zusteigen  und  das  Seitenportal  zu  benutzen.  Willig  folgt  er  dieser  Bitte.  Er  geht
zur  Nordseite  der  Kirche,  bleibt  einen  Augenblick  stehen,  um  den  Backsteinbau
zu  betrachten,  findet  keinen  sonderlichen  Gefallen  daran,  und  da  er  sich  auch  nicht
über  die  Bedeutung  der  Figuren  klar  wird,  die  die  Nischen  in  der  Nordwand  aus
f ü l l e n ,  e n t s c h l i e ß t  e r  s i c h ,  e r s t  e i n m a l  d e n 
Unser  Freund  öffnet  die  zweite  Tür  und  blinzelt  in  das  grelle  Licht  hinein,  das
die  Mittagssonne  durch  die  gegenüberliegenden  Fenster  wirft.
Eiligen  Schrittes  sucht  er  eine  schattige  Stelle  auf,  läßt  seinen  Blick  die  Runde
durch  die  Kirche  gehen  und  zieht  dann  seinen  Baedeker  aus  der  Tasche,  den  er
beim  Eintreten  darin  verstaut  hatte,  um  nicht  zu  sehr  dem  Touristen  zu  gleichen,
der,  mit  Kamera,  Femglas  und,  Reiseführer  „bewaffnet",  die  Sehenswürdigkeiten
„ e r s t ü r m t " .
Doch  da  jetzt  in  der  Mittagszeit  niemand  in  der  Kirche  weilt,  hat  er  sich  entschlos
sen,  das  „Herz"  der  Kirche  mit  Hilfe  seines  Baedteker  zu  entdecken:  „Einschiffiger,
mit  Tonnengewölben  eingedeckter  Innenraum.  Die  Fresken  der  Längswände  nach
Entwürfen,  die  beiden  Seitenaltäre  Originalaxbeiten  Eduard  von  Steinles  (1859ff.)"
Der  „Tourist"  geht  an  den  Wänden  entlang  und  betrachtet  die  bunten,  etwas  auf
dringlichen  Szenen  aus  dem  Leben  Heiliger.  Jeweils  eine  Zeile  in  goldenen  Lettern
gibt  Auskunft  über  das  Geschehen,  das  die  Szenen  darstellen.  Er  senkt  seinen  Blick
wieder  in  das  Buch:  „Holzgeschnitzte,  ursprünglich  bemalte  und  vergoldete  Barock
kanzel  mit  lebensgroßen  Figuren  von  Johann  Wilhelm  Gröninger  um  1730".

liegen  zu  unseren  Tanzkursen
schon  Anmeldungen  mehrerer
Mädchenklassen  vor.
Wir  würden  uns  freuen,  auch  wieder
d i e  S c h ü l e r  d e s  S  C  H  L  A  U  N  -
G Y M N A S I U M S 
i n  u n s e r e m  S t u d i o
begrüßen  zu  können.

Tanzschule
Eugen Wichtrup
Harsewinkelgasse  1  -  6

( h i t e m

8

�D i e s e  K a n z e l  e r s c h e i n t  u n s e r e m  F r e u n d e  e i n  W u n d e r w e r k  a n  L e b e n s n ä h e .  M a n
könnte  glauben,  die  Figuren  lösten  sich  im  nächsten  Augenblich  aus  ihrer  Erstar
rung  und  begännen  zu  leben.
Nur flüchtig betrachtet er noch den spätgotischen Taufstein aus dem Jahre 1557,
denn  es  macht  ihm  zu  viel  Mühe,  ihn  durch  das  dichte  Gitter,  von  dem  er  um
schlossen  wird,  genauer  zu  mustern.  Von  der  beinahe  unheimlichen  Stille  etwas
irritiert,  verläßt  er  dann  die  St.  Aegidii-Kirche.  Und  wenn  er  darinnen  einen  Au
genblick  lang  geglaubt  hatte,  um  Jahre  zurückversetzt  zu  sein,  so  vergißt  er  die
ses  schnell  wieder,  wenn  er  in  den  Verkehrsfluß  auf  der  Königsstraße  gerät.
- 

I n 

-

REGEN5BERG5CHE  BUCHHANDLUNG
MÜNSTER  (WESTF.)  •  A  LT  E  R  S  T  E  I  N  W  E  G  1  •  TEL.  44812

Inhaber:  Dr.  Anno  Lucas

S C H U L B Ü C H E R  Ta s c h e n b ü c h e r

Atlanten  -  Wörterbücher
Das gute Jugendbuch

Dichtung  -  Kunst  -  Geschichte

Probleme des Jugendschutzes in Münster

i n f o r m i e r e n .

Als  die  Wellen  ider  Erregung  über  die  „Aktion  Saubere  Leinwand"  immer  höher
schlugen,  und  es  im  Zusammenhang  damit  auch  in  manchen  Klassen  zu  interessan
ten  Diskussionen  über  den  Jugendschutz  und  seine  Probleme  gekommen  war,  be
schlossen  wir,  uns  an  zuständiger  Stelle  einmal  ganz  genau  über  den  Jugendschutz
z u 
So  besuchten  wir  am  1.  Juli  die  Leiterin  der  Weiblichen  Kriminalpolizei  (WKP),
Fräulein  Oberkommissar  Düring,  in  der  Polizeidirektion.  Zusammen  mit  zwei  Herren
vom  Jugendschutz,  einem  Beamten  der  Schutz-  und  einem  der  Kriminalpolizei,  be
antwortete  sie  eine  Stunde  lang  bereitwillig  alle  unsere  Fragen.
Selbstverständlich  interessierte  uns  zxmächst  einmal  die  volle  Ausnutzung  der  be
stehenden  Möglichkeiten,  die  Jugendlichen  vor  Gefährdung  durch  Filme  zu  schüt
zen.  Wir  meinen  nämlich,  daß  man,  bevor  neue  Regelungen  gefordert  werden,
zunächst  einmal  die  bestehenden  Schutzmöglichikeiten  voll  ausnutzen  sollte.  Zuerst
müßte  man  doch  sicherstellen,  daß  Filme  nur  von  Personen  besucht  werden,  die
auch die entsprechende Altersgrenze erreicht haben. Dazu sagte man uns aller
dings,  daß  wirksame  Kinokontrollen  aus  Personalmangel  kaum  möglich  sind.  Nur
gelegentlich - z. B. bei so mnstrittenen Filmen wie „Das Schweigen" - werden un-
auffälUg  Kontrollen  vorgenommen,  bei  denen  Beamte  in  Zivil  in  der  Vorhalle
des  Kinos  alle  die  kontrollieren,  die  den  Anschein  erwecken,  als  ob  sie  noch  nicht
die  geforderte  Altersgrenze  erreicht  hätten.

9

�i n  d e r 

l e t z t e n  W o c h e 

i n d i z i e r e n 

I l l u s t r i e r t e n  e i n .

Weit  gefährlicher  als  Filme  wirken  allerdings  manche  Illustrierten,  die.ja  normaler
weise  Kindern  ohne  weiteres  zugänglich  sind.  Dabei  besteht  kaum  eine  gesetz
liche  Möglichkeit,  gegen  spekulative  Verletzungen  der  Intimsphäre  von  Privatper
sonen  oder  üble  Wahrheitsverzernmgen  vorzugehen.  Wenn  eine  Zeitschrift  be
sonders  anstößige  Bilder  und  Berichte  bringt,  kann  sie  indiziert  werden  und  wird
schließlich  -  nach  der  dritten  Indizierung  innerhalb  eines  Jahres  -  für  den  Rest
dieses  Jahres  verboten.  Als  Beweis  für  die  rein  spekulative  Ausrichtung  mancher
Blätter  erzählte  uns  einer  der  Beamten,  daß  sie  sich  zweimal  im  Laufe  eines  Jahres
u n d  n o c h  e i n  d r i t t e s  M a l 
l a s s e n ,  w e n n  e i n  V e r b o t
doch  nicht  mehr  wirksam  werden  kann.  Sowohl  Fräulein  Düring,  wie  auch  die
beiden  Beamten  vom  Jugendschutz,  traten  endschieden  für  eine  gewisse  Zensur
d e r 
Weiterhin  sehen  sie  eine  akute  Gefährdung  der  Jugend  -  speziell  hier  in  Münster  -
in  einigen  bekannten  Tanzcafes  und  auch  am  vielgerühmten  „Kü".  Durch  Kom
petenzschwierigkeiten  und  Personalmangel  (in  Münster  stehen  nur  die  beiden  Her-,
ren,  die  sich  an  unserer  Unterhaltung  beteiligten,  zur  Verfügung),  werden  die  Kon
trollmöglichkeiten  stark  eingeschränkt. 
innerhalb  eines
Jahres  bei  413  Einzelkontrollen  an  den  verschiedensten  Orten  287  Jugendliche  und
Kinder  auf.  Wenn  die  Eltern  dann  von  der  Polizei  benachrichtigt  wurden,  fielen
sie,  wenn  es  sich  nicht  gerade  um  kriminell  oder  asozial  vorbelastete  Elemente
h a n d e l t e ,  a u s  a l l e n  W o l k e n .  S o  s t e h t  v e r s t ä n d l i c h e r w e i s e  a u c h  d i e  M e h r z a h l  a l l e r
Eltern  den  Kontrollen  in  Tanzcafes,  Kinos  oder  auch  auf  dem  Send  positiv  gegen
über.  Unsere  Frage,  ob  neben  den  Eltern  auch  die  Schule  benachrichtigt  würde,
beantwortete  man  mit  einem  ganz  entschiedenen  „nein".
Als  wir  erzählten,  daß  der  Herr  Direktor  vor  einiger  Zeit  allen  Schlaun-Schülern
den  Aufenthalt  im  Bahnhof  kategorisch  verboten  hat,  zeigte  sich  Fräulein  Düring
über  diese  Anordnung  sehr  erfreut.  Denn  gerade  der  Bahnhof  sei,  wie  sie  sagte,
der  Ausgangspunkt  für.  zahlreiche  Delikte  der  verschiedensten  Art.
Welche  Jugendlichen  sind  aber  nun  wirklich  an  den  sogenannten  „jugendgefähr
denden  Orten"  gefährdet?  Darauf  kann  man  allgemein  antworten,  daß  in  erster
Linie  seelisch  labile  Jugendliche,  die  allerdings  aus  allen  Schichten  und  Kreisen
stammen,  dort  gefährdet  sind,  während  ordentliche  und  gefestigte  junge  Menschen
ohne  weiteres  schon  vom  Milieu  von  diesen  Orten  abgestoßen  werden.  Sehr  oft  ist
für  Fehltritte  Jugendlicher  bei  den  desinteressierten  Eltern  zu
auch  die  Schuld 
suchen,  die  keine  Aufsicht  mehr  ausüben,  sondern  nur  noch 
ihre  Ruhe  haben
w o l l e n .
Auf  unsere  abschließende  Frage,  was  die  Gefährdung  herabsetzen  könne,  forderte
Fräulein  Düring:

Immerhin  griff  man  doch 

1.  Ein  engeres,  intensiveres  Familienleben  und  damit  bessere  Beaufsichtigung.
2.  Die  Schaffung  von  Jugendheimen  und  guten  Tanzgelegenheiten,  wie  sie

u n s  d i e  Ta n z s c h u l e n  b i e t e n .

3.  Gewisse  Auflagen  (z.  B.  eine  Spende  für  das  Rote  Kreuz)  für  Jugendliche,.

d i e  s i c h  b e s t i m m t e  D e l i k t e  h a b e n  z u s c h u l d e n  k o m m e n 

l a s s e n .

T h o m a s  A b e l e r  O l  s b
R u d o l f  T e m e r  O l 
s b

1 0

�OSS  KOLLEGER  IMELLOM  —  Kollegen  unter  sich

Z u  O s t e r n  1 9 6 5  - 
I h r  e r i n n e r t  E u c h  s i c h e r l i c h  -  h a t t e n  u n s  d r e i  R e d a k t e u r e  d e r
Osloer  Schülerzeitung  „Aars  Tidende"  (Sidsel  Rikheim,  Eystein  Brandt  und  Harald
Aamodt  Olsen)  hier  in  Münster  besucht.  Während  der  vergangenen  Sommerferien
hatten  nun  wir  Münsteraner  (Jutta  Heine,  Bernt  Laukamp  und  Klaus  Hilgemann)
Gelegenheit,  Norwegen  zu  besuchen.
Strahlender  Sonnenschein  empfing  uns,  als  wir  am  14.  August  mit  dem  Schiff  im
Osloer Hafen einliefen. Wir natmen das als gutes Omen für die nächsten 14 Tage,
u n d  w i r  w u r d e n  n i c h t  e n t t ä u s c h t .  U n s e r e  P a r t n e r  h a t t e n  e i n 
i n t e r e s s a n t e s  - P r o
gramm  ausgearbeitet;  jeder  Tag  war  ausgefüllt  mit  Besichtigungen,  Empfängen,
B e s u c h e n  u s w .
Den  ersten  Tag  nützten  wir  zu  einer  ausgedehnten  Wanderung  in  das  Osloer  Hin
terland,  die  Nordmarka,  eine  Alpenähnliche  Gegend  mit  Bergen  und  Seen.  Gegen
13  Uhr  begann  uns  der  Magen  zu  knurren;.  aber  er  mußte  noch  lange  ohne  Nah
rung  aushalten.  Denn  als  wir  unsere  Partner  davon  unterrichteten,  erfuhren  wir,
daß  man  in  Norwegen  erst  gegen  17  Uhr  zu  Mittag  ißt  (dagegen  um  12  Uhr  Kaffee
t r i n k t ,  w a s  w i r  a b e r  v e r s ä u m t  h a t t e n ) .
An  einem  der  nächsten  Tage  besuchten  wir  das  Büro  des  norwegischen  Schüler-
Zeitungsverbandes  NORSAR,  das  man  nicht  weit  vom  Osloer  Stadtzentrum  in
einem  alten,  ausrangierten  Autobus  eingerichtet  hatte.  Eystein  Brandt  ist  Aus
landsreferent,  Harald  Aamodt  Olsen  Anzeigenchef  von  NORSAR.  Da  man  den
Schlüssel  für  den  Bus  vergessen  hatte,  öffnete  Harald  von  außen  ein  Fenster  und
k l e t t e r t e  k u r z e r  H a n d  h i n e i n .  J e d o c h  k o n n t e  e r  a u c h  v o n 
i n n e n  d i e  T ü r  n i c h t
öffnen  und  stieg  wieder  aus.  (Einige  Tage  später  haben  wir  den  Bus  aber  auch
von 
Einer der Höhepunkte unseres Aufenthaltes in Norwegen war am nächsten Wochen
ende  eine  Fahrt  nach  Aasgaardstrand  am  Oslo-Fjord.  Hanne  Merete  Abrahamsson,
ein  Redaktionsmitglied  von  „Aars  Tidende",  besaß  dort  ein  kleines  Ferienhaus
direkt  am  Strand.  Das  Wetter  war  zwar  schlecht,  aber  wir  ließen  es  uns  nicht  ver
drießen:  Bernt  hatte  seine  Gitarre  mitgenommen,  und  so  saßen  wir  abends  um
ein  Feuer  am  Strand  und  sangen  internationale  Lieder.  Gegen  0  Uhr  nachts  spran
gen  Bernt  und  Hanne  dann  zum  Vergnügen  der  anderen  ins  Wasser  -  jedoch  wur
den  sie  von  einer  Unmenge  von  Quallen  wieder  an  Land  getrieben.

innen  kennengelernt).

Du  suchst  schon  seit  langem  ein  bestimmtes  Buch?
Du  möchtest  fremdsprachliche  Texte  lesen?
Du suchst die richtige Unterhaltungslektüre für die Freizeit?
Du  hast  kleinere  Geschwister,  für  die  es  immer  schwierig  ist,  das  richtige
B u c h  z u  fi n d e n ?
i n  d e r  S T A D T B Ü C H E R E I ?
W a r s t  D u  d e n n  s c h o n 
Öffnungszeiten:  Dienstag  bis  Freitag  10  —13  und  14—^19  Uhr
S a m s t a g  1 0  — 1 3  u n d  1 4  — 1 7  U h r

11

�Eigentlich wollten wir am nächsten Morgen eine Strandwanderning madien, aber es
regnete  in  Strömen.  So  entschlossen  wir  uns,  das  Haus  des  größten  norwegischen
Malers,  Edvard  Munch,  zu  besuchen,  der  in  Aasgaardstrand  die  Sommermonate  ver
brachte. Hier entstand auch sein bekanntestes Werk „Der Schrei". - Nachmittags
fuhren  wir  nach  Tonsberg,  der  ältesten  skandinavischen  Stadt,  die  etwa  um  das
Jahr  871  gegründet  wurde.  Wegen  des  schlechten  Wetters  sahen  wir  von  der  Stadt
jedoch niur die Überreste einer alten Stadtbefestigung und fuhren daim nach Oslo
z u r ü c k .
Eystein  Brandt,  ein  perfekter  Organisator,  hatte  für  uns  beim  Osloer  Fremden-
verkehrsverband  für  fast  alle  Museen  freien  Eintritt  erwirkt.  Wir  besichtigten
z.B.  Nansens  Polarschiff  „Fram"  und  Thor  Heyerdahls  Floß  „Kon-Tiki",  um  nur
einige  zu  nennen.  Mit  diesem  Floß  hatter  der  norwegische  Wissenschaftler  1947
den  Pazifik  von  Peru  nach  Polynesien  überquert,  um  zu  beweisen,  daß  es  schon  den
Ureinwohnern  Südamerikas  mit  Hilfe  solcher  Flöße  möglich  war,  größere  Fahrten
durchzuführen.  -  Oberall  erhielten  wir  kostenlos  Bücher  und  Broschüren  über  die
Museen  -  ebenfalls  ein  Geschenk  der  Fremdenverkehrszentrale.

1 2

�/

litt,  auf  Kosten  des  Werkes 

über  ein  weiteres  Redaktionsmitglied  von  „Aars  Tiden.de",  Ivar  JachiWitz,  dessen
Vater  Ingenieur  bei  der  größten  skandinavischen  Radiofabrik  „Tandberg"  ist,  er
hielten  wir  die  Gelegenheit,  das  Osloer  Werk  dieser  Firma  zu  besichtigen.  Tand
berg  ist  nicht  nur  bekannt  durch  seine  modernen  Rundfunk-  und  Fernsehgeräte,
sondern  auch  durch  seine  sozialen  Leistungen.  So  wurde  z.  B.  das  Kind  eines  Ange
stellten,  das  an  einer  schweren  Nierenkrankheit 
in
Amerika  operiert.
Haralds  Mutter  war  bei  einem  Theater  in  Oslo  beschäftigt,  und  sie  besorgte  uns
ermäßigte  Karten  für  die  „West  Side  Story".  Dieses  Musical  wurde  dort  in  Nyn-
orsk  aufgeführt,  einer  künstlich  geschaffenen  norwegischen  Sprache,  die  für  mich
leichter  zu  verstehen  war  als  das  normale  Norwegisch.
Am vorletzten Nachmittag wurden wir alle sechs offiziell vom Osloer Oberhürger-
meister  empfangen.  Er  interessierte  sich  sehr  für  unseren  Austausch  und  die  Ar
beit  unserer  Schülerzeitungen.  Verständigungsschwierigkeiten  gab  es  keine,  denn
der  Oberbürgermeister  sprach  gut  deutsch.  -  Am  Ende  der  halben  Stunde,  die  er
uns  geopfert  hatte,  schenkte  er  uns  ein  Buch  über  das  Osloer  Rathaus,  das  wir  am
Tage  vorher  eingehend  besichtigt  hatten.
Da  die  Schule  in  Norwegen  schon  am  18.  August  wieder  begann,  haben  wir  es
natürlich  nicht  versäumt,  am  Schulunterricht  teilzunehmen,  der  im  allgemeinen  wie
in  Deutschland  vor  sich  geht  -  mit  Ausnahme  der  Musikstunden.  Als  der  Muslk-
lehrer  in  die  Klasse  kam,  fand  er  sie  leer  vor.  Die  Schüler  standen  auf  dem  Schul
hof  und  kümmerten  sich  erst  nach  einigen  verzweifelten  Bitten  um  den  Lehrer.
In  der  Klasse  ging  sofort  nach  Beginn  der  Stunde  ein  Heidenlärm  los.  Manche
Schüler  machten  Schulaufgaben,  andere  spielten  Karten  oder  sangen  und  pfiffen
laut  vor  sich  hin.  Der  Lehrer  las  etwas  vor  und  spielte  dann  eine  Jazz-Platte  vor,
aber  niemand  hörte  zu.  Ein  Schüler  stand  plötzlich  auf  und  verließ  den  Raum;
wenig  später  kam  er  wieder:  er  hatte  sich  eine  Coca  gekauft.
Das  alles  ist  nicht  verwunderlich,  wenn  man  bedenkt,  daß  es  in  Norwegen  keine
Zensuren  für  Musik  gibt.
Am  29.  August  verließen  wir  Oslo  wieder.  Der  Austausch  „Aars  Tidenide"  -  „Wir
vom Schlaun" war damit zu Ende. Er war ein voller Erfolg für alle Beteiligten.

-  hgm  -

Scherzfragen

Wir  möchten  euch  eine  kleine  Sammlung  von  doppelsinnigen  und  lustigen  Rätseln
geben,  die  wir  „Khaurs  Spielbuch"  entnahmen.  Die  Auflösungen  findet  ihr  auf
d e r 

l e t z t e n  S e i t e .

1.  Was  liegt  zwischen  Berg  und  Tal?
2.  Welcher  Stand 
3 . 

ist  der  klügste?

I n  w e l c h e m  F l u ß  s c h w i m m t  e s  s i c h  a m  s c h ö n s t e n ?

1 3

�jeder  an?

4.  Zwei  Baumeister  wollen  ein  Haus  bauen  -  womit 
5. Was geht in einem fort um die Eiche herum, ohne milde zu werden?
6.  Wie  schreibt  man  „dürres  Gras"  mit  drei  Buchstaben?
7.  Eines  Vaters  Kind,  einer  Mutter  Kind  -  und  doch  keines  Menschen  Sohn?
8.  Womit  fängt  der  Tag  an  und  hört  die  Nacht  auf?
9.  Was  wird  kürzer,  wenn  man  noch  etwas  hinzufügt?
10.  Was  ist  bei  Tag  und  Nacht  gleich?
11.  Welcher  Peter  macht  den  größten  Lärm?
12.  Was  hat  keinen  Anfang,  aber  zwei  Enden?
1 3 .  W e r  b r i c h t  e h e r  e i n  B e i n ;  d e r  v o m  T i s c h  h e r u n t e r f ä l l t  o d e r  d e r  v o m

fängt 

y

K i r c h t u r m  s t ü r z t ?

14.  Was  ist  schon  lange  fertig  und  wird  doch  täglich  gemacht?

„ A F T E N P O S T E N "

W ä h r e n d  u n s e r e s  A u f e n t h a l t e s 
i n  O s l o  h a t t e n  w i r
Gelegenheit,  die  größte  norwegische  Tageszeitrmg
zu  besichtigen.  Obwohl  sie  „Aftenposten"  heißt
(=  Abendpost),  erscheint  sie  zweimäl  täglich  in
einer  Auflage  von  ca.  180  000  Exemplaren.
Ein  Mitglied  der  Public-Relations-Abteilung,  Per-
Johan Borke Bogerud, nahm uns am Eingang des
Redaktionsgebäudes  zunächst  in  Empfang.  Nach
der  Begrüßung  führte  er  uns  zunächst  in  die  Fern
schreibezentrale.  Dort 
laufen  die  Meldungen  der
größten  Nachrichtenagenturen  sowie  die  Berichte
der  Auslandskorrespondenten  der  Zeitung  zusam
men.  Uber  Telefoto  können  auch  Photos  empfangen
werden.  Dabei  wird  ein  Bild,  das  -  ähnlich  wie  beim
Fernsehen  -  in  Zeilen  unterteilt  ist,  Zeile  für  Zeile
übermittelt  und  auf  eine  Platte  übertragen.  Viele
Artikel werden auch telefonisch durchgegeben oder schriftlich hereingereicht.
Interessant  war  der  Besuch  im  Stoffarchiv.  Hier  werden  über  7  000  000  Zeitungs-
auasniitte  und  200  000  Photos  -  nach  Sachgebieten  geordnet  -  aufbewahrt,  außer
dem  ca.  1  000  000  Ausschnitte  und  über  100  000  Photos  von  bekannten  und  weniger
b e k a n n t e n  P e r s ö n l i c h k e i t e n . -
Dieses  Archiv  ist  in  besonderen  Fällen  von  großer  Wichtigkeit.  Als  z.B.  Kennedy
ermordet  wurde,  ging  ein  Redakteur  in  das  Archiv,  suchte  die  Akte  „Kennedy"  und
schrieb  -  mit  Hilfe  der  Zeitungsausschnitte  und  Bilder  -  eine  erste  Würdigung  des
Ermordeten. 
fertig  -  ohne  das  Archiv  hätte  er
mehrere  Tage  dazu  gebraucht.

In  zwei  Stunden  war  der  Artikel 

1 4

�Zeit  -  das  ist  bei  einer  Tageszeitung  ein  entsdieidender  Faktor.  Die  Chefredaktion
ist  -  um  Zeit  zu  sparen  -  jeweils  direkt  mit  den-  einzelnen  Abteilungen  per  Rohr
post  oder  Fließband  verbunden.  Jeder  Artikel  -  auch  der  kleinste  -  durchläuft
die  Zentralredaktion,  wo  er  eventuell  geändert  und  druckreif  gemacht  wird.

Die  Aufteilung  der  Zeitung  ist  stets  diorelbe.  Auf  der  ersten  Seite  werden  im
oberen  Teil  die  wichtigsten  Tagesereignisse  gebracht;  der  untere  Teil  ist  für  An
zeigen  reserviert.  Auf  den  nächsten  Seiten  folgen  Reportagen,  Wirtschaftsteil,
F e u i l l e t o n ,  R ä t s e l  u n d  W i t z e .  D i e 

l e t z t e  S e i t e  e n t h ä l t  L o k a l n a c h r i c h t e n .

Ein  großer  Teil  der  Zeitung  besteht  aus  Kleinanzeigen,  die  täglich  mehrere  Seiten
umfassen.  Man  bezeidmet  „Aftenposten"  wegen 
ihres  großen  Anzeigenteils  als
„Norwegens  größten  Marktplatz".  Viele  Annoncen  werden  telefonisch  durdige-
geben,  so  daß  zur  Annahme  ca.  20  Telefonistinnen  in  der  Anzeigen-Telefonzen
trale  beschäftigt  sind.  .
Wenn die Zeitung im Umbruch fertiggestellt ist (d. h. in der Aufteilung der Seiten
usw.), gehen die Manuskripte per Fließband in die Setzerei. Dort wenden die Arti
kel in eine Setzmaschine geschrieben. Ein Setzer schreibt Zeile für Zeile wie auf
einer  Schreibmaschine,  und  die  einzelnen  Buchstaben  werden  in  der  Maschine  an
einander gereiht. Sie bestehen aus Blei. Jede Zeile wird mit einer Blei-Zink-Legde-
rung zusammengeschmolzen. Zusammen mit den Klischees usw. werden die Zeilen
dann  in  Spalten  zu  einer  Seite  zusammengesetzt.  Von  dieser  Seite  fertigt  man  nun
eine  Metallmatritze  für  die  großen  automatischen  Druckmaschien.
Dies©  Druckmaschinen  arbeiten  im  Rotationsverfahren  (siehe  Zeichnung).  Von  der
Papierrolle (unten) läuft das Papier zwischen der Druckrollle mit der Matritze und
der  Gegendruckrolle  hindurch.  Die  Druckfarbe  wird  von  der  Farbwalze  auf  die
Druckrolle  übertragen.
In  einer  Woche  verbraucht  „Aftenposten"  etwa  300  Tonnen  Papier,  wobei  eine
Rolle 700 kg wiegt und ca. 8 OOO Meter Papier enthält.
Das Druckverfahren geht autoamtisch vor sich und kann von einem Arbeiter am
Schaltpult  übeirwacht  werden.  Die  Druckgeschwindigkeit  beträgt  125  000  Zeitungen
mit  48  Seiten  in  einer  Stunde  (=  Höchstgeschwindigkeit).

Nach  dem  Druck  werden  die  Zeitungen  automatisch  gefalzt,  geschnitten  und  zu
Stapeln  von  je  25  Exemplaren  verpackt.  Anschließend  werden  die  Zeitungen  per
Auto,  Schiff,  Bahn  und  Flugzeug  zu  den  Verkaufsstellen  transportiert.  -
Im  Anschluß  an  die  Besichtigung  führte  uns  Herr  Bogerud  in  die  Kantine  des  Wer
kes,  wp  wir  ein  ausgezeichnetes  Abendessen  erhielten  -  mit  Smorrebrod  und  allem,
was  dazu  gehört.

Zum  Abschied  hielt  die  Zeitung  noch  einige  Broschüren  und  Bücher  über  sich  selbst
und  ein  Handbuch  über  Norwegen  bereit,  die  wir  gerne  entgegennahmen.  -  hgm  -

1 5

�Abiturient
In der
Kauf hof AG

Die Kaufhof-Aktiengeselischaft ist ein Großbetrieb
des  Einzelhandels.  Sie  betreibt  zusammen  mit  ihren
Tochter-  und  Beteiligungsgesellschaften  53  Waren
häuser,  beschäftigt  dort  etwa  38000  Mitarbeiter
und  erzielt  einen  Jahresumsatz  von  ca.  2  Mdn.  DM.
Als  Großbetrieb  wird  das  Unternehmen  nach  den
Grundsätzen  wissenschaftlicher  Betriebsführung  ge
leitet.  Das  bedeutet:  Planung,  Statistik,  elektroni
sche  Datenverarbeitung;  genaue  Verwaltungs-Orga
nisation, spezialisierte Personalleitung mit einem umfangreichen Ausbildungsdezernat
für den Führungsnachwuchs. Diese Entwicklung hat zu erhöhten Anforderungen an Vor
bildung und Denkschulung des Nachwuchses für leitende Stellungen geführt und dadurch
für  Abiturienten  und  Absolventen  Höherer  Handelsschulen 
interessante  Berufschancen
geschaffen.
Das  Unternehmen  bietet  Damen  und  Herren

5 Führungsloufbahnen

In ollen 5 Laufbahnen beginnen Sie

Ve r k a u f  u n d  E i n k a u f
Personalführung
Verwaltung  und  Organisation
Verkaufstraining
Schaufenstergestaltung

nicht als Lehrling,
sondern als Praktikant

Stufen der Laufbahn (mit gewissen
Sonderregelungen je Laufbahn):

Abteilungsleiter-
S t e l l v e r t r e t e r
Substitut)
2-3  Jahre)

S o n d e r a u s
bildung  als
Führungskraft
(6-12 Monate)

In der Personallaufbahn erfolgt neben
der  allgemeinen  Sonderausbildung  zur
Führungskraft  noch  eine  Spezialausbil
dung als Personalchef-Nachwuchs. Un
sere  Praktikanten  können  im  Alter  von
21-22  Jahren  Abteilungsleiterstellvertreter  und
mit 24-25 Jahren bereits Abteilungsleiter sein.

Praktikantenzeit
(etwa 15 Monate)

�Aufgaben einiger interessanter Führungspositionen

Abteilungsleiter
f ü r  V e r k a u f  u n d
E i n k a u f :
Planung des
Verkaufs,
Disposition des
Einkaufs  und
der  Lager
haltung

P e r s o n a l c h e f :
Betreuung  aller
personellen
Belange für. die
300-2900  Mit
arbeiter  eines
einzelnen
Warenhauses,
Vertretung  des
Geschäfts
führers,
Personalführung
mit  gründlicher
Kenntnis  des
Arbeits-  und
Sozialrechts.

Bürochef:
Leitung  der
Filialverwaltung
und  -Organi
sation,  Leitung
der  Auftrags
und Rechnungs
bearbeitung,
Kostenplanung.

Verkaufstrainer:  Chefdekorateur:
Steigerung  der
Innenraum-  und
beruflichen
Schaufenster
gestaltung,
Leistung  aller
M i t a r b e i t e r
L a d e n a u f
durch  Erweite
machung.
rung des fach
lichen  Wissens,
Training  der
Fertigkeiten  und
Fähigkeiten  und
durch
Entwicklung  der
eigenen
Initiative.

Diese Führungspositionen bieten die Chance

weiteren Aufstiegs in ausgesprochene Spitzenpositionen
auf einer Vielzahl von Arbeitsgebieten. Hier zwei Beispiele dafür:

Geschäftsführer  eines
W a r e n h a u s e s :

Unternehmerische Leitung eines Hauses
mit  bis  zu  2900  Mitarbeitern,
Überprüfung  der  Umsatz-  und  Einkaufs
planung  des  ganzen  Hauses,
örtliche Repräsentation
des  Unternehmens.

Zentraleinkäufer,  Zontraleinkäuferin:
Diese Damen und Herren betreuen jeweils
eine oder mehrere Warengruppen und
sind  in  diesen  für  die  Zusammensetzung
des  Sortiments  und  den  Einkauf  für  das
gesamte  Unternehmen  in  weltweitem  Maß
stab  verantwortlich.  Beste  Warenkenntnisse
und  genauer  Marktüberblick  im  In-  und
Ausland  sind  Voraussetzung.

Die Ausbildung erfolgt sowohl während der Praktikantenzeit wie in der anschließenden
Führungs-Sonderausbildung nach genauen Ausbildungsplänen und wird von einem be
sondern Ausbildungsdezernat gesteuert. Sie geschieht durch Einsatz in der Praxis, durch
Unterricht und Lehrgänge sowie durch Kurse in einer firmeneigenen Ausbildungsstätte
bei Heidelberg. Wir sind Mittler zu den Märkten in Europa und Ubersee. Genaue Angaben
finden  Sie  in  unserer  Informationsschrift:

„Was  können  Abiturienten  im  Kaufhof  werden?"
Die  Schrift  erhalten  Sie  bei  der  Personalabteilung
der  Kaufhof  AG,  5  Köln,  Leonhard-Tiefz-Straße  1,
und bei den Zweigniederlassungen der Kaufhof AG,

�(^LICil>JLJIVlJ
da ■ M- .ffaämSf'ietfhale

Spezialgeschäft  für  Heimwerker  und  Bastler
Hölzer  und  Platten  nach  Ihren  Angaben  zugeschnitten

94F

H e i m w e r k e r m a s c h i n e n

und  Werkzeuge

M ü n s t e r / W e s t f .  •  W a r e n d o r f e r  S t r a B e  3 8  •  R u f  3  4 7  4 7

Im  Hochhaus  „Peter  in  der  Fremde"

R Ä T S E L !  — 

L Ö S U N G ?

Ein ungehobener Schatz

Vor  einigen  Monaten  erschien,  von  der  breiten  Öffentlichkeit  unbeachtet,  in  den  Zei
tungen  eine  Notiz,  aus  der  hervorging,  daß  vier  Menschen  bei  dem  Versuch,  auf
einer  kleinen  Insel  vor  der  Küste  Neuschottlands  einen  Schatz  zu  heben,  ums  Leben
kamen.  Dieser  geheimnisvolle  Schatz,  der  nach  den  Angaben  der  Zeitung  einen
Wert  von  rund  120  Millionen  DM  darstellen  soll,  konnte  bis  jetzt  -  allen  Anstren
gungen  zum  Trotz  -  noch  nicht  geborgen  werden.  Er  ist  auf  der  Insel  Oak  Island
in  der  Mahone  Bay  -  südlich  Halifax  -  vergraben.  Die  Insel  verdankt  ihren  Namen

1 8

�i s t  s i e  d a s  M e k k a  d e r  S c h a t z s u c h e r.

dem  Umstand,  daß  sie  als  einzige  in  der  Bucht  von  Eichen  bewachsen  ist.  Schon
s e i t  ü b e r  1 5 0  J a h r e n 
Es begann im Jahre 1795, als drei Waldarbeiter die Insel erforschen wollten. Sie
fanden auf einer Lichtung eine- Eiche, in deren Rinde Zeichen geritzt waren und
deren  einer  Ast  tief  eingekerbt  war.  Unter  dieser  Eiche  war  der  Boden  kreisförmig
eingesackt. Aufgewachsen an einer Küste, die häufig von Piraten heimgesucht wor
den  war,  vermuteten  diese  drei  Männer  sofort,  auf  einen  Schatz  gestoßen  zu  sein
und begannen unverzüglich zu graben. Sie gelangten jedoch nur bis in eine Tiefe
von  zehn  Metern,  wobei  sie  sich  durch  (eine  Schicht)  blauen  Ton,  der  jeweils  nach
drei  Metern  von  einer  Schicht  Eichenbohlen  unterbrochen  war,  hindurcharbeiten
mußten.  Dann  zwang  Kapitalmangel  sie  zür  Aufgabe.
Im Jahre 1803 versuchte eine andere Gruppe ihr Glück. Die Schatzsucher gruben
bis in eine Tiefe von 24 Metern, wo sie auf ein Hindernis stießen. In dem Schacht
lag eine dicke Kokosmatte und auf ihr eine Sdiicht Kohle. Bei 27 Metern stieß man
auf  äußerst  harten  Schiffskitt,  unter  dem  sich  ein  Stein  befand.  Dieser  war  mit
Zeichen bedeckt, die man jedoch nie entziffern konnte. Denn er verschwand, als
man ihn zur Untersuchung aufs Festland geschickt hatte. Die Schatzgräber erreich
ten eine Tiefe von 30 Metern; doch da füllte sich der Schacht plötzlich über Nadit
20 Meter hoch mit Wasser. Als der Versuch, das Wasser abzuschöpfen, erfolglos
blieb, grub man einen neuen Schacht direkt neben dem alten. Als man nun eine
Verbindung schaffen wollte, stürzte der alte Schacht zusammen und in den neuen
s t r ö m t e  e b e n f a l l s  d a s  W a s s e r .
Erst im Jahre 1849 wurde erneut versucht, der Insel ihr Geheimnis zu entreißen.
Um sich vom Vorhandensein des Schatzes zu überzeugen, setzte man einen Drill
bohrer  ein.  Und  wirklich  brachte  er  aus  36  Metern  Tiefe  den  Beweis:  zwei  kleine
Glieder  einer  Goldkette.  Ein  weiterer  Schacht,  der  daraufhin  gegraben  wurde,
stürzte ebenfalls ein. Dieser Gruppe von Schatzsuchern gelang es aber immerhin,
den  Einbruch  des  Wassers  zu  erklären.  Da  der  Wasserstand  im  Schacht  von  den
Gezeiten abhing, suchte man nach einem Kanal zum Meer. Als man diesen end
lich fand, machte man eine wertere Entdeckung: an der Mündung des Kanals in
das  Meer  war  das  Ufer  einem  Schwamm  ähnlich;  auf  Felsbrocken  und  Steinen
wuchs das tropische Aalgras^ das das Wasser bei Flut aufsaugte und so den Schacht
nie  austrocknen  ließ.  Durch  einen  Zufall  wurde  dann  auch  ein  Luftschacht  entdeckt,
der bei der Aushebung des unterirdischen Kanals nötig gewesen war. Man baute
nun  einen  Damm  in  die  Bucht,  um  den  Schacht  trockenlegen  zu  können.  Als  dieser
Kofferdamm  bei  einer  besonders  gewaltigen  Sturmflut  zerbrach,  war  auch  diese
G e s e l l s c h a f t  b a n k r o t t .
1893  wurde  durch  eine  weitere  Entdeckung  die  Schatzgrube  noch  geheimnisvoller.
Frederick  Blair  fand  bei  einer  Bohrung,  daß  sich  in  46  Meter  Tiefe  eine  50  cm
starke  Schicht  aus  Münzen  zwischen  zwei  10  cm  dicken  Lagen  aus  weichen  Metall-
harren  befindet,  eingeschlossen  in  eine  Betonkammer.  Ein  weiterer  Kanal  führt
von  der  anderen  Seite  der  Insel  zu  dieser  Kammer.  In  52  Meter  Tiefe  stieß  der
Bohrer  auf  eine  Eisenschicht,  die  nie  durchbohrt  wurde.

19

�Sich  einordnen
u n d
viel  leisten...
ein unpopuläres Begriffspaar in einer
Welt,  in  der  Geltungsbedürfnis  und
materielle  Interessen  die  wesentlichen
Antriebe  zu  sein  scheinen.  Trotz
dem  finden  sich  jedes  Jahr  sechstau
send  junge  Männer,  die  sich  für
den  Beruf  des  Offiziers  interessleren.
Etwa zweitausend werden jährlich
gebraucht und eingestellt.
Was zieht diese jungen Männer -

es  sind  überwiegend  Abiturienten  -
zum  Offizierberuf?  Erstauniicherweise
genau  das,  was  sie  erwartet:
Eine  gründliche  Ausbildung  nach
modernen  Methoden  der  Pädagogik.
Frühzeitige  Verantwortung
in  einem  Maße,  wie  Wirtschaft  und
Verwaltung  sie  in  der  Regel  nur
älteren  Männern  übertragen.  Die  Viel
seitigkeit  des  Berufes,  die  von
Menschenführung  über  Organisations
probleme,  Management,  Pädagogik,
angewandte  Naturwissenschaften  und
technische  Spezialaufgaben  bis  zur
Erprobung  der  eigenen  körperlichen
Leistungsgrenze  bei  Gefechtsübungen
und  Ranger-Ausbildung  reicht.  Das
Erlebnis  der  Kameradschaft,  das  es  in

�Der  Berufs-Offizier  dient  auf  Lebenszeit.
Der  Offizier  auf  Zeit  verpflichtet  ■
sich auf mindestens 3 (Luftwaffe und
Marine  4),  höchstens  15  Jahre.
Einstellungsbedingungen: Abitur oder
entsprechenden  Bildungsstand.
Höchstalter 25 Jahre. Einstellungs
termin:  1.  April  und  1.  Oktober.
Auskunft  und  Bewerbung:  Personal
stammamt  der  Bundeswehr,
5  Köln,  Neumarkt  49.

dieser Form nirgendwo mehr gibt.
Wer  seinen  Beruf  nicht  als  Broterwerb
auffaßt,  sondern  Befriedigung  in  einer
Aufgabe  sucht,die  vielen  verschlossen
bleiben  muß,  der  taugt  zum  Offizier.
Die  Allgemeinheit  läßt  sich  seine
Ausbildung etwas kosten. Sie gibt ihm
die  Sicherheit  klarer  Verhältnisse
auf lange Sicht. Dafür verlangt sie
einen körperlich leistungsfähigen
und  charakterlich  einwandfreien  Mann,
der  in  jeder  Lage  Vorbild  sein
kann. Sein Wissen und seine Bildungs
fähigkeit  müssen  akademischen
Ansprüchen  entsprechen.  Demnächst
ist  wieder  Platz  für  zweitausend
Jungen, die einen lebendigen Beruf,
eine  Aufgabe  suchen.

�Auch  der  Versuch  eines  Amerikaners,  1935  den  Schacht  mit  einer  elektrischen
Pumpe  zu  leeren,  schlug  fehl.  Dieser  Amerikaner  -  mit  Namen  Heddon  -  beschäf
tigte  sich  auch  eiingehend  mit  der  Frage,  woher  der  Schatz  wohl  kommen  und  wer
ihn  vergraben  haben  könnte.  Folgendes  weiß  man  nun  bis  heute  davon:  Der  Schatz
muß  zwischen  1695  und  1740  versteckt  worden  sein;  vor  1695  wäre  der  erwähnte
Eichenast  nicht  stark  genug  gewesen,  als  Hebearm  zu  dienen.  Mit  dieser  Annahme
stimmt  auch  überein,  daß  um  1720  vom  Festland  aus  Lagerfeuer  auf  Oak  Island
beobachtet  wurden.  Einige  Männer,  die  als  Kundschafter  ausgeschickt  waren,  kehr
t e n  n i c h t  z u r ü c k .

Bei  einer  Bohrung  im  Jahre  1897  brachte  der  Bohrer  ein  winziges  Stück  Pergament
mit  der  Aufschrift  „V.  I."  ans  Tageslicht.  Doch  diese  Zeichen  können  in  allen  Spra-,
e b e n  v i e l  b e d e u t e n .

Heddon  studierte  Biographien  von  vielen  Seeräubern,  um  dem  Geheimnis  auf  die
Spur  zu  kommen.  In  einer  Lebensbeschreibung  des  Kapitän  Kidd  -  der  nie  ein
Seeräuber  war,  wie  die  moderne  Forschung  festgestellt  hat  -  fand  er  eine  Karte
ohne  Längen-  und  Breitenangaben,  auf  der  eine  Insel  dargestellt  war,  die  eine
a u f f a l l e n d e  Ä h n l i c h k e i t  m i t  O a k 
I s l a n d  h a t t e .  D i e  U n t e r s c h r i f t  d i e s e r  K a r t e  b e
steht  aus  Zahlen  und  Himmelsrichtungen.  Als  Heddon  versuchte,  diese  Angaben
auf  die  Schatzinsel  zu  übiertragen,  stellte  er  fest,  daß  sie  ihn  genau  zu  dem  Schatz
schacht  führten.  Als  er  sich  daraufhin  an  den  Autor  des  Buches  wandte,  mußte  er
jedoch  eine  Enttäuschung  erleben.  Die  Unterschrift  stand  nicht  unter  der  Original
karte,  die  sich  im  übrigen  auf  eine  Insel  im  Pazifik  bezog,  sondern  der  Schrift
steller  hatte  sie  von  irgendeiner  anderen  Karte  übernommen.  Heddon  mußte  sich
also  damit  zufriedengeben;  daß  irgendwo  eine  Karte  von  der  Schatzinsel  existiert,
die  von  den  Schatzgräbern  angefertigt  wurde,  und  bei  ihr  nähere  Angaben  über
d e n  S c h a t z  e x i s t i e r e n 

. . .

Ohne  diese  Karte  wird  es  wohl  nicht  mehr  möglich  sein,  die  Reichtümer  ohne  allzu
großen  Kostenaufwand  zu  bergen.

Zum  Schluß  seien  einige  Theorien  über  die  Herkunft  des  Schatzes  angeführt.  Da
gegen,  daß  Seeräuber  am  Werke  waren,  spricht,  daß  für  die  mehrmomatige  Arbeit
eine  disziplinierte  Mannschaft  vorhanden  gewesen  sein  muß,  die  unter  Leitung
eines  genialen  Ingenieurs  stand.  Die  Leute  müssen  sicher  gewesen  sein,  in  gleicher
Stärke  wiederzukommen,  um  erneut  monatelang  hart  zu  arbeiten.

Manche  halten  den  Schatz  für  die  Goldlandung  eines  spanischen  Schiffes.  Dadurch
ließe  sich  das  Vorhandiensein  des  tropischen  Aalgrases  und  der  auch  aus  südliche
ren  Gegeuiden  stammenden  Kokosmatte  erklären.

Es  wird  auch  die  Vermutung  geäußert,  es  handle  sich  um  die  Juwelen  Marie  An
t o i n e t t e s ,  d i e  d o r t 
i n  d e r  E r d e  r u h e n .  E i n e  H o f d a m e  k o n n t e  n ä m l i c h  b e i  d e r  G e
fangennahme  der  Königin  mit  dem  Schatz  entkommen;  sie  soll  sich  später  in  Neu-
schottlanid  niedergelassien  haben.

2 2

�Die  Theorie  mit  der  größten  Wahrsdieinldchkeit  ist,  daß  der  Schatz  aus  dem  Gold
depot  der  französischen  Festung  Louisbourg  auf  Kap  Bretton  Island  stammt.  Die
Befestigung  des  Forts,  nachdem  die  Franzosen  es  von  den  Engländern  zurück
erobert  hatten,  war  nämlich  versäumt  worden.  Deshalb  glauben  viele,  daß  die
Soldaten  das  Gold  auf  der  400  km  südlich  gelegenen  Insel  Oak  Island'versteckten,
um  es  zu  einem  geeigneten  Zeitpunkt  ■wieder  ausgraben  zu  können.
Das  Geheimnis  um  Oak  Island  wird  jedoch  so  lange  nicht  völlig  aufgedeckt  wer
den  können,  biis  entweder  jene  m-ysteriöse  Karte  wiedergefunden  oder  der  Schatz
g e h o b e n 
Literaturnachweis:  Fumeux,  R.,  Die  großen  Rätselfragen,  1962
Harris,  R.  V.,  The  Oak  Island  M-yster-y,  1958

i s t .

Horst  Engels  UI  m
Bei  der  letzten  Folge  „Der  Yeti  -  Geheimnis  des  Himalaya"  ist  uns  leider  ein  Feh
l e r  u n t e r l a u f e n .  B s  m u ß 

i m  z w e i t e n  A b s c h n i t t  h e i ß e n :

Der  Yeti  ist  ein  Zweibeiner,  dessen  Fußabdrücke  in  der-  Form  an  die  des
prähistorischen  Höhlenmenschen  erinnern.  Seine  Zehen  stehen  eng  zusam
men;  weiterhin  hat  er  eine  große  Zehe,  die  -wie  der  Daumen  des  Menschen
oder  der  große  Zeh  des  Menschenaffen  absteht.  (Anmerkung  der  Red.)

G U T  G E M E I N T E  R A T S C H L Ä G E

W a s  s o l l t e  d e r  S c h ü l e r 

t u n ,  w e n n

in  den  Taschen  vergraben,  um  sie  darin  zu  Fäusten

.  .  .  er  von  einem  Lehrer  angesprochen  wird?

Sofort  beide  Hände 
b a l l e n  z u  k ö n n e n .

.  .■  .  er  von  einer  Lehrerin  angesprochen  wird?

Charmant  lächeln  und  bedauernd  darauf  hinweisen,  daß  er  schon  eine  feste
F r e u i n d i n  h a t .

.  .  .  er  außerhalb  der  Schule  einem  Lehrer  begegnet?

Interessiert  die  gegenüberliegende  Straßenseite  mustern  und  wortlos  an-  ihm
vorübergehen.

...  er 

im  Autobus  sitzt,  während  der  Klassenlehrer  steht?
Ihm  anbieten,  seine  Tasche  auf  den  Schoß  zu  nehmen.

...  er  von  einem  Lehrer  beim  Rauchen  innerhalb  des  Schulgebäudes  ertappt  -wird?

I h n :  e i n m a l  z i e h e n 

l a s s e n .

.  .  .  er  von  einem  aufgeregten  Lehrer  angeschrien  wird?

Ihn  streicheln,  bis  er  sich  beruhigt  hat.

.  .  .  er  von  einer  Schülerin  einer  Mädchen-Schule  geduzt  -wird?

Sofort  die  Sittenpolizei  verständigen.
♦

Auch  an  unsere  Freunde  -  an  die  Herren  des  Lehrpersonals  -  haben  wir  gedacht.

2 3

�W a s  s o l l t e  e i n  L e h r e r 
...  er  wiederholt  von  einem  seiner  Schüler  als  „kleiner  Depp"  bezeichnet  wird?

t u n ,  w e n n

Sich  kraft  seines  Amtes  jede  Vemiedlidiung  verbitten.

- 

I n 

-

...  er  von  seinen  Schülern  verdächtig  ernst  genommen  wird?
a u f s u c h e n . 

P s y c h i a t e r 

E i n e n 

g u t e n 

Was 

tut  ein  Lehrer

in  seiner  Freizeit  ?

A u c h 

n i c h t s !

S C O T C H G A R D

Scotchgard  ist  ein  neuartiges  Imprägnierungsmittel  für  Textilien.  Ich  wurde  zum
ersten  Male  durch  eine  Werbung  im  Fernsehen  darauf  aufmerksam  gemacht.  Da
mals  beschloß  ich,  bei  einem  Fachmann  Näheres  zu  erfahren,  sobald  sich  die  Gele
genheit  dazu  bot.
Die  genannte  Imprägnierung  macht  Stoffe  außerordentlich  fleckaibstoßendi  z.  B.
hinterlassen  Fett-,  Bier-,  ja,  sogar  Tinten-  oder  Rotweinspritzer,  die  sonst  beson
ders  hartnäckige  Verschmutzungen  ergaben,  keinerlei  Spuren  im  Gewebe,  wenn
man  die  Flüssigkeitströpfchen  gleich  vorsichtig  abstreift  und  eventueU  noch  zurück
bleibende  Reste  auswäscht.  Diese  immerhin  erstaunliche  Eigenschaft  erreicht  man
dadurch,  daß  man  die  Stoffbahnen  in  eine  Kunstharz-Emulsion  eintaucht;  das  Harz
bildet  dann  einen  elastischen  Schutzfilm  um  jede  Faser.  Die  Saugfähigkeit  und  das
Quellvermögen  des  Stoffes  wird  auf  diese  Weise  so  stark  herabgesetzt,  daß
Schmutzspritzer  sich  sofort  zu  Tröpfchen  zusammenziehen.  Sie  bleiben  auf  der  Ober
fläche  des  Gewebes  liegen  und  lassen  sich  mm  in  der  schon  geschilderten  Weise
l e i c h t  e n t f e r n e n .
Die  Imiprägnierung  ist  nicht  auswaschbar.  Sie  schützt  das  Kleidungsstück  min
destens  zwei  Jahre  lang  zuverlässig.  Erst  dann  verliert  sie  ihre  Wirkung  an  be
sonders  beanspruchten  Stellen,  z.  B.  in  der  Armbeuge  einer  Jacke.
Im  allgemeinen  wird  nur  Gebrauchskleidung  mit  Scotchgard  vorbehandelt;  sie
wird  dadurch  etwas  verstärkt.  Allerdings  ist  der  Unterschied  meist  nur  vom  Fach
m a n n 
f e s t s t e l l b a r.  D e r  A u f p r e i s  b e t r ä g t  n u r  e t w a  3  » / o .  -  r a i n e r  -

2 4

�Der  neue
m m w
GarAVan

Schneller  Familienwagen
mit  stufenlosem  Heck

Drei  Türen,  sechs  Fenster
zum  Öffnen.  Umklappbare
Rücksitzbank.  Gepäckabteil
bis  unters  Wagendach.  Spitze
130  km/h.  Einmalig  in  seiner
K l a s s e :  d e r  n e u e  C a r A V a n  L
mit  30  Extras  serienmäßig.

A U T O H A U S

F R I T Z  K I F F E

G r o ß h ä n d l e r  d e r  A d a m  O P E L  A G

4 4 

M U N S T E R

P o s t f a c h  6 8 6

Te l e f o n l S a . - N r . :  6 0 7  7 0

Hauptbetrieb:

Am  Hoverkomp  1
Aiibersioher  Weg  54

Zweigbetrieb:

Robert-Bosch-Straße  41  —  51

P a v i l l o n :

Neu-  und  Gebrauchtwagen
Alter  Steinweg  15  —16

K u n d e n d i e n s t :

Mauritzstraße  39  —  40

Chronisches

11 .  S e p t e m b e r :  F e i e r s t u n d e  z u m
„ Ta g  d e r  H e i m a t " .  S c h ü l e r  d e r
O b e r s t u f e  v e r l a s e n  D i c h t e r w o r t e ,
die  das  Thema 
,Heimat'  beinhalte
t e n .

1 7 .  S e p t e m b e r :  D i e  S c h ü l e r  d e s
Schlaun-Gyrtmasiums  nahmen  ge
f ü r  d e n
s c h l o s s e n  a n  d e m  S e e l e n a m t 
v e r s t o r b e n e n  D i r e k t o r 
t e i l .  A n
schließend  wurde 
in  einer  Feier
s t u n d e 
i n  d e r  A u l a  d e s  S c h l a u n -
Gymnasiums  des  Verstorbenen  ge
d a c h t .

18.  September:  Die  SMV  der  höhe
r e n  S c h u l e n  M ü n s t e r s  v e r a n s t a l t e t e
einen  gemeinsamen  Ball  im  Linden
h o f .

24.  September:  Vorführung  dies  Con-
teriganfiimes  mit  anschli^  ßender
D i s k u s s i o n .

1.  Oktober:  Verteilung  der  Preise
a n  d i e  G e w i n n e r  d e s  A u f s a t z - W e t t
b e w e r b e s  d e r  U n t e r s t u f e .

15.  Oktober:  Bezirkstagung  der  Lan-
desjugenidpresse  für  den  Bezirk
M ü n s t e r .

22^23.  Okt.:  Die  SMV  des  Schlaun-
gymnasiums  zeigte  den  Film  „Die
Skljavenkaravane"  nach  dem  gleich
namigen  Roman  von  Karl  May.  Die
U n t e r s t u f e  s a h  d e n  F i l m 
i n  d e n  e r
sten  beiden  Stunden  des  Samstags.

2 5

�D a s

L e h r e r p o r t r ä t

Z u  G a s t  b e i m  L a n d r a t  d e s  L a n d k r e i s e s  M ü n s t e r

i s t .  W i r  k o n n t e n 

Die  meisten  von  euch  werden  wahrscheinlich  fragen,  was  ein  Landrat  mit  einem
Lehrerporträt  zu  tun  hat.  Das  ist  aber  in  unserem  Falle  leicht  zu  klären,  da  wir
euch  Herrn  Dr.  Pottebaum  vorstellen  wollen,  der  sowohl  Oberstudienrat  an  unserer
S c h u l e  a l s  a u c h  L a n d r a t  d e s  L a n d k r e i s e s  M ü n s t e r 
i h m  u n s e r e
Fragen gleich in der passenden Umgebung stellen; er empfing uns nämlich in sei-■
nem  Arbeitszimmer  im  10.  Stock  des  Kredshauses  am  Ludgeriplatz.
Unsere  erste  Frage  lautete:
„Herr  Dr.  Pottebaum,  könnten  Sie  uns  einen  kurzen  Abriß  Ihres  bisherigen  Werde
ganges  geben?"
„Das  will  ich  gerne  tun.  Geboren  wurde  ich  in  Ostbevern  als  Sohn  einer  alteinge
sessenen  Bauernfarailie  und  wuchs  mit  10  Geschwistern  auf.  Uber  das  ,Refugium
Peccatorum'  in  Telgte  kam  ich  auf  das  humanistische  Gymnasium  Adolphmum  in
Moers,  das  ich  1927  mit  dem  Abitur  verließ.  Dann  habe  ich  an  der  Münsterschen
Universität  von  1927-1933  die  Fächer  Mathematik,  Biologie,  Physik  und  Chemie
studiert  und  wurde  dann  nach  zwei  Referendar  jähren  in  Bielefeld  und  am  hie
sigen  Paulinum  Assessor.  Damals  war  es  aber  keineswegs  so  wie  heute,  daß
sich.um  einen  Assessor  mehrere  Direktoren  bemühen.  Um 
Ihnen  einen  Eindruck
von  der  damaligen  Situation  zu  vermitteln:  Am  Schulkollegium  sagte  man  mir

2 6

�im  selben  Jahr  Facbleiter 

ich  am  Schlaun-Gymnasium,  das  damals 

-auf  meine  Bitte  um  eine  Anstellung  hin:  .Kommen  Sie  in  15  Jahren  wieder!  Oder
wollen  Sie,  daß  wir  einen  Assessor  von  50  Jahren  mit  mehreren  Kindern  aus  dem
Dienst  werfen?'  -  Ich  wurde  dann  zum  Paulinum  als  nicht  vollbeschäftigter,  unbe
soldeter  Assessor  überwiesen.  Im  Herbst  1935  meldete  ich  mich  dann  freiwillig  zur
Wehrmacht,  um  meinen  Wehrdienst  abzuleisten.  .  Nach  der  Entlassung  trat  ich  in
den  Heeresfachschuldienst  ein,  wo  ich  1939  als  Studienrat  in  Wuppertal  angestellt
wurde.  -  Im  Frankreichfeldzug  1940  erlitt  ich  eine  so  schwere  Hirnverletzung,
daß  ich  die  Folgen  -  eine  linksseitige  Lähmung  -  ein  Jahr  lang  im  Lazarett  aus
kurieren  mußte.  Nach  der  Genesung  waren  die  weiteren  Stationen  das  Ober
kommando  des  Heeres  in  Berlin,  die  Heereslehrerakademie  in  Bad  Godesberg  und
ein  Heereslehrerseminar  in  Marienberg/Sachsen,  wo  ich  den  Zusammenbruch  des
3.  Reiches  ais  Leiter  eines  Kriegsblindenlehrganges  erlebte. 
Ich  bin  dann  über
die  grüne  Grenze  nach  Westdeutschland  gekommen.  -  Neben  meiner  beruflichen
Arbeit  arbeitete 
ich  seit  1937  an  der  Promotion  über  das  Thema;  „Beiträge  zur
Anatomie  des  Cichlidenkopfes  unter  besonderer  Berücksiditigung  der  Maulbrut-
Landesjugendwohlfahrtsausschusses  gewählt.  -  Zu  der  Aktion  der  SMV  für
pflege",  die  durch  die  mündliche  Prüfung  1941  abgeschlossen  wurde.  Seit  1946
unterrichte 
in  der  Kinderhauser  Wald
schule  untergebracht  war,  bin  dann  1948  wieder  als  Studienrat  in  den  öffentlichen
Schuldienst  aufgenommen  worden  und  wurde 
für  Bio
logie."
„Wie  kam  es  zu  Ihrem  Eintritt  in  die  politische  Laufbahn?"
„Seit  1946  war  ich  wohnhaft  in  Handorf.  Bald  traten  mehrere  Bürger  mit  der
Bitte  an  mich  heran,  ich  solle  mich  in  die  Kommunalpolitik  einschalten.  Da  mich
die  Selbstverwaltungsaufgaben  der  Gemeinde  schon  lange  interessierten,  erklärte
ich  mich  bereit,  ein  Mandat  zu  übernehmen.  Daraufhin  erfolgte  1948  meine  Wahl
zum  Amts-  und  Kreistagsvertreter.  Als  man  mir,  ebenfalls  1948,  das  Amt  des
Landrates  antrug,  habe  ich  mich  zuerst  gewehrt,  doch  dann  auf  Drängen  des  da
maligen  Direktors  Diekmann  und  des  Oberstudienrates  Dr.  Lücke  eingewilligt.  Ich
habe  diesen  Schritt  nicht  bereut:  die  Kommunalpolitik  ist  sehr  interessant,  sie  ist
Arbeit  an  der  Front.  -  Im  Jahre  1954  entsandte  mich  der  Kreistag  des  Landkreises
Münster  in  die  Landschaftsversammlung  Westfalen-ILippe.  Dort  wurde  ich  zum  Vor
sitzenden  'der  CDU-Fraktion  in  den  Landschaftsausschuß  und  zum  Vorsitzenden  des
kurieren  müßte.  Nach  der  Genesung  waren  die  weiteren  Stationen  das  Ober-
Landesjugend-Wohlfahrtsausschusses  gewähit.  -  Zu  der  Aktion  der  SMV  für
die  „Gontergan-Kinder"  möchte  ich  folgendes  sagen:  Ich  begrüße  sie  sehr  aus
pädagogischen  Gründen,  die  eine  größere  Bedeutung  haben  als  die  materielle
Seite.  Es  stimmt  nicht,  daß  der  Staat  nichts  tut.  So  wurden  bereits  vor  vier
J a h r e n  M i t t e l  a u s  d e m  H a u s h a l t  d e s  L a n d s c h a f t s v e r b a n d e s  b e r e i t g e s t e l l t  -
diese  Verpflichtungen  sind  inzwischen  vom  Bund  übernommen  worden."
„Bringt  Ihre  doppelte  Beanspruchung  nicht  eine  ziemliche  schwere  Belastung  für
S i e  m i t ? "
„Sicherlich,  aber  bis  jetzt  habe  idi  durch  das  große  Verständnis  meiner  bisherigen
Direktoren  und  Kollegen  keine  zeitlichen  Schwierigkeiten  gehabt.  Auf  jeden  Fall
aber  kenne  ich  so  etwas  wie  einen  Acht-Stundentäg  nicht;  dafür  schalte  ich  dann

2 7

�in  zweien)  unterrichtet  wird?"

aber  in  den  großen  Ferien  völlig  ab.  Ich  habe  jedoch  nicht  den  Wunsch,  mein  Lehr
amt,  das  ich  gerne  ausfülle,  aufzugeben,  um  eine  Art  Berufspolitiker  zu  werden."
„Wie  beurteilen  Sie  die  Neuordnung  in  der  Oberstufe,  die  besagt,  daß  jeder  Ober-
stufenschüler  in  einem  naturwissenschaitUchen  Fach  (in  mathematischen  Klassen
sogar 
„Ich  halte  diese  Regelung  für  wertvoll  und  unumgänglich  notwendig.  Meines  Er
achtens  muß  jeder  Abiturient  wenigstens  einen  Einblick  in  die  Grundlagen  unseres
technischen  Zeitalters  gewonnen  haben.  Er  muß  also  z.  B.  etwas  wissen  von  der
Physik,  von  den  Anfängen  der  Chemie  in  einem  Zeitalter  der  Chemie.  Er  muß
von  dem  „Weltbild"  dieser  Zeit  eine  Vorstellung  bekommen.  Die  Biologie 
leistet
für  den  Schüler  einen  Beitrag,  seine  physische  und  seeUsche  Existenz  zu  begreifen.
Die  Neuregelung  soll  in  etwa  das  Gleichgewicht  zwischen  Geisteswissenschaft  und
Naturwissenschaft  herstellen.  Es 
in  Zusammenhängen,  nicht
nur  absolut 

ist 
faclilich,  zu  denken."  -

immer  wertvoll, 

„Herr  Dr.  Pottebaum,  unsere 
den  Möglichkeiten,  in  der  Biologie  wissenschaftlich  zu  arbeiten?"

letzte  Frage:  Wie  steht  es  an  unserer  Schule  mit

„Unsere  biologiischien  Räume  sind  z.  T.  zweckentfremdet:  sonst  wären  die  Voraus
setzungen  für  einen  zeitgerechten  Unterricht  gegeben.  Zu  den  biologischen  Räu
men  gehören  ein  Lehr-,  ein  Sammlung«-,  ein  übungs-  sowie  ein  Lehrervorbered-
tungsraum.  Unsere  Schwierigkeiten  sind  nicht  in  erster  Linie  eine  Frage  der  un
vollständigen  Sammlung,  sondern  vor  allem  räumliche  Schwierigkeiten,  obwohl
natürlich  auch  die  Sammlung  noch  erweitert  werden  müßte."

„Herr  Dr.  Pottebaum,  haben  Sie  herzlichen  Dank  für  ihre  Mühe  und  für  die  Zeit,
die  Sie  uns  geopfert  haben!"

-  f  k  -  /  -  1  r  -

Die  „ROLLING  STONES"  in  Münster

An  einem  Samstagnachmittag  pilgerten  wiir  zu  dritt  unter  vielen  lausenden  von
Jugendlichen  zur  Halle  Münsterland,  um  die  ROLLING  STONES  zu  sehen  und  vor
a l l e m  z u  h ö r e n .

Das  erste,  was  uns  auffiel,  waren  die  verschiedenen  Typen  von  Jugendlichen.  Mäd
chen  mit  roten  Pullovern  und  der  Aufschrift  „ROLLING  STONES"  waren  nichts
Seltenes.  Auch  Jungen  hatten  ihre  Jacken  beschTiftet.  Was  unangenehmer  auf
fiel,  waren  die  oft  katastrophal  langen  Haare  der  Jungen;  teilweise  hingen  sie  bis
auf  die  Schultern  herunter  und  erinnerten  an  die  Kleopatra-Frdsur.  Dann  waren
aber  auch  Halbstarke  mit  Lederjacken  und  Nietenhosen  zu  sehen.  Die  großen
S c h a r e n  v o n  S c h ü l e r n  u n d  S c h ü l e r i n n e n  w a r e n  m e i s t  s a u b e r  u n d  a u f s  m o d e r n s t e
gekleidet.

2 8

�In  der 

In  der  Halle  schlug  uns  eine  stickige,  neiblige  Luft  entgegen.  Als  wir  unsere  gün
stig  gelegenen  Plätze  eingenommen  hatten,  begannen  wir,  unsere  Umgebung  etwas
genauer  zu  betrachten. 
letzten  Reihe  des  Mitteltraktes  saßen  zwei  ältere
Damen,  die  beide  schon  die  60  überschritten  hätten.  Es  amüsierte  uns,  däiese  Damen,
die  sich  nach  unserer  Meinung  sicher  verirrt  hatten,  zu  beobachten.  Man  konnte
deutlidi  erkennen,  daß  sie  die  Kleidung  der  Jugendlichen  mißbilligten.  Auch  der
Lärm,  der  jetzt  schon  in  der  Halle,  herrschte,  schien  ihnen  nicht  zu  behagen.
Vorne auf der Bühne probten einige Musiker die Einstellung ihrer Schlaggitarren,
die  an  besondere  Verstärker  angesdilo'ssen  waren.
Um  17  Uhr  war  es  dann  endlich  soweit!  Die  erste  Beatgruppe  stürmte  durch  einen
höhergelegenen  Eingang  die  Bühne.  Es  waren  vier  Musiker,  die  sich  ,RACKETS'
nannten.  Sie  begannen  gleich  mit  einem  heißen  Beat,  der  die  Halle  aufbrausen
ließ.  Am  Ende  dieser  Nummer  setzte  lautes  Gejohle  und  Gepfeife  ein,  was  -
Kenner  wissen  das  -  Beifall  bedeutet.  Dabei  sprangen  sehr  viele  Jugendliche
auf  und  ruderten  mit  den  Armen  in  der  Luft.  Dieses  Schauspiel  sollte  sich  von  nun
an  immer  wiederholen.  Dabei  .stiegen  in  den  letzten  Reihen  die  Jugendlichen  be
reits  auf  die  Stühle,  um  besser  sehen  zu  können.  Mit  jedem  Stück,  das  die
RACKETS  nun  begannen,  steigerte  sich  der  Beifall.  Als  sie  dann  am  Ende  ihrer
Vo r s t e l l u n g  z w e i  s e h r  b e l i e b t e  Ti t e l ,  e s  w a r e n 
, W O O LY
BOOLY'  spialten,  da  schien  die  Halle  überzukochen.  Es  ist  einfach  unvorstellbar,
welch  ein  Lärm  dort  herrschte.  Als  ich  einen  Moment  mit  meinem  eigenen  Beifalls
geschrei  aussetzte,  fiel  mir  auf,  daß  ich  mein  eigenes  Geschrei  schon  gar  nicht
mehr  vernehmen  konnte.  Selbst  als  ich  es  konzentriert  versuchte,  war  es  mir  un-

, D O N ' T  H A  H A '  u n d 

EIN GUTES BUGH
n m
JUNGE LEUT

Fragen Sie
c/teDEUTSCHE BANK

Filiale  Münster  •  Alter  Fischmarkt  13-15

2 9

�möglich,  mein  Gebmill  zu  vernehmen.  Ich  hatte  einfach  den  Eindruck,  taub  zu  sein.
Die  nächste  Gruppe  waren  ,DIDI  UND  DIE  ABC  BOYS'.  Sie  kamen  aus  Berlin.
Sie  waren  zweifellos  der  erste  Höhepunkt  in  dieser  Show.  Sie  waren  sofort
jedem  sehr  sympathisch,  weil  sie  alle  sehr  gepflegt  und  gut  aussahen  und  sehr
gut  spielen  und  tanzen  konnten.  Sie  brachten  größtenteils  Spitzennummem  ande
rer  Beatgruppen,  was  mit  großem  Beifall  aufgenommen  wurde.  Als  der  Vorsän
ger  dieser  Gruppe  sein  Jacket  auszog,  ging  ein  Schrei  durch  die  Halle,  der  sekun
denlang  sogar  die  Verstärker  übertönte.
Währenddessen  spielte  sich  direkt  vor  uns  eine  nette  Begebenheit  ab.  Ein  älterer
Platzordner  kam  zu  einer  Gruppe  von  Sanitätern,  die  vor  uns  stand  und  fragte;
„ H a b e n  S i e  w o h l  z w e i  S t ü c k e  W a t t e 
D o c h  s o l l t e  e s  n o c h  s c h l i m m e r  k o m m e n !  A l s  d i e 
i h r e r  N u m m e r
fertig  waren  und  aus  der  Halle  verschwinden  wollten,  wurde  so,  stürmisch  nach
einer  Zulage  verlangt,  daß  sich  der  Veranstalter  gezwungen  sah,  sie  zu  geneh-

, A B C  B O Y S '  m i t 

f ü r  m i c h ? "

3 0

�migen.  Diese  Zulage  wurde  dann  für  die  ,ABC  BOYS'  zu  einem  einzigen  Triumph.
Die  Halle  war  bereits  so  in  Fahrt  geraten,  daß  bei  der  Zulage  einfach  welter  ge
schrien  und  gejohlt  wurde.

Die  nächste  Gruppe  nannte  sich  ,THE  RIVETS'.  Diese  begannen  mit  einer  beson
deren  Schau.  Sie  brachten  sich  ihren  eigenen  Teppich  mit,  den  sie  zuerst  in  Ruhe
ausrollten,  bevor  sie  sich  bequemten,  ihre  erste  Nummer  zu  starten.  Schon  bald
erkannte  man  jedoch,  wozu  sie  ihren  Teppich  brauchten.  Sie  bega.ben  sich  näm
l i c h  d e s  ö f t e r e n  w ä h r e n d  e i n e s  L i e d e s  a u f  d e n  F u ß b o d e n .  U n d  u m  n i c h t 
i h r e  w e i
ßen  Blusen  zu  beschmutzen,  legten  sie  sich  auf  ihren  Teppich.  Langsam  wurde  dem
Publikum  jedoch  die  Zeit  des  Wartens  auf  diie  .ROLLING  STONES'  zu  lang.  Zu
erst  schrie  nur  ein  Teil,  ■  bald  aber  die  gesamte  Halle:  „We  want  STONES!  We
w a n t  S T O N E S ! "

fünftausend  Menschen 

i n  d e n e n  s i e  d i e  H a l l e  d u r c h
U n d  s o  r ä u m t e n  d i e  R I V E T S  n a c h  d r e i  L i e d e r n , 
WOOLY  BOOLY  noch  einmal  zum  Toben  hingerissen  hatten,  die  Bühne 
für  die
.ROLLING  STONES'.'  Man  sagt,  die  STONES  würden  den  härtesten  Beat  spielen
und  seien  die  zweitbestbezahlte  Beatgruppe  der  Welt.  Nun,  auf  diese  fünf  Steine
hatten 
in  der  Halle  eineinhalb  Stunden  gewartet.  Da  sie
aber  in  der  Zwischenzeit  bereits  angeheizt  worden  waren,  mußte  irgendwann  eine
Explosion  erfolgen.  Und  die  geschah,  als  die  Fünf  Steine  auf  die  Bühne  rollten.
Die  Halle  schien  in  Bewegung  zu  geraten,  als  MICK  JAGGER,  der  Boß  der  STONES,
am  Bühneneingang  erschien.  Sofort  stürmten  eine  Schar  von  Jungen  zur  Bühne,
während  die  Mädchen  anfingen  zu  kreischen.  Dieser  Zustand  wurde  erst  durch
das  erste  Lied  der  STONES  gemildert.  Jedoch  war  das  Geschrei  noch  so  laut,  daß
man 
je
dem  Lied  setzte  dann  ein  ohrenbetäubendes  Geschrei  ein.  Der  absolute  Höhepunkt
war  zweifellos  das  Lied 
.SATISFACTION'.  Die  Begeisterung  der  Zuhörer  wurde
noch  durch  Mick  Jagger  gesteigert,  weil  er  sein  Jacket  auszog  und  dies  immer
in Richtung der am Bühnenrand hockenden Mädchen schwenkte, die mit lautem
Gekreische  antworteten,  in  der  Hoffnung,  er  würde  einmal  loslassen.  Nach  dieser
Nummer  verschwanden  die  STONES  so  schnell,  wie  sie  gekommen  waren.  Und
als  daraufhin  die  Menge  wütend  10  Minuten  lang  nach  den  Stones  verlangte  und
diese  nicht  wieder  erschienen,  drohte  einen  Moment 
lang  die  Volkswut  überzu
kochen.  Als  dann  jedoch  einige  Besonnene  die  Halle  verließen,  folgten  auch  bald
die  anderen.  Am  Schluß  blieb  miir  die  Frage,  ob  ich  denn  nun  gesehen  hatte,  was
ich  wollte,  oder  ob  ich  nicht  nur  fünf  Stones  gesehen  hatte,  die  Musik  machten,
von  der  ich  nur  Brocken  zu  hören  bekam?

immer  nur  bruchstückhaft  etwas  von  der  Muelk  verstehen  konnte.  Nach 

A b e r  e i n  E r l e b n i s  w a r  e s  b e s t i m m t ! ! 

' W i l h e l m  S c h e l s k y ,  O l l l s b

1 .  K o r i n t h e r  11 ,  V e r s  1 4 :

L e h r t  e u c h  n i c h t  s e l b s t  d i e  N a t u r ,  d a ß  e s  d e m  M a n n ,
wenn  er  lange  Haare  trägt,  nicht  zur  Ehre  ist?

3 1

�d e r 

M i t 
i s t  e s  a u c h  h i e r  n i c h t  g e t a n 

V o r s c h r i f t 

a i l e i n

. 

. 

.

i n 

d e n n 

e i n e r 

. 
d i e 

S i t u a t i o n 

. 
. 
s i c h 
H i e r 
d e r  m i t d e n k t ,  d e r 
u n d  s e l b s t ä n d i g  e n t s c h e i d e t ,  d e r 
b e h ä l

i s t  e i n  M a n n  e r f o r d e r l i c h ,

v o n 

t

.

F u n k s t r e i f e n l e i t s t e l l e 
M i n u t e .

M i n u t e 

z u 

ä n d e r t

i n  S e k u n d e n s c h n e l l e  r e a g i e r t

i m m e r  d i e  U b e r s i c h t

D a n n 

k ö n n t e n 

f e r t i g  z u

Übrigens;  Können  Siesich  selbst  in  dieser
S i t u a t i o n  v o r s t e l l e n ?  G l a u b e n  S i e ,  d a m i t 
w e r d e n ?
S i e 
J a ?  — 
a l s 
W e g  m a c h e n .  D i e  A r b e i t 
i s t  u n g e w ö h n l i c h
v i e l s e i t i g !  E i n  Vo r z u g .  J e d e r  h a t  d i e  M ö g l i c h k e i t ,
s e i n e  b e s o n d e r e n  F ä h i g k e i t e n  z u  e n t f a l t e n .
D a s 
g e f o r d e r t  w i r d ,  s t e h e n  e n t s p r e c h e n d e  G e g e n
l e i s t u n g e n .
b e s t e n ,
A m 
S i e 
l a s s e n  s i c h  e i n g e h e n d  u n t e r r i c h t e n .

P o i i z e i b e a m t e r 

d a s ,  w a s

ü b e r a l l 

i m m e r 

n i c h t 

I h r e n

u n d 

F ü r 

s o . 

i s t 

d i e

A n 
L A N D E S P O L I Z E 9 S C H U L E 
„ C A R L 
W e r b e - 
4 4  M Ü N S T E R  ( W E S T F. )  P O S T FA C H  9 1 0
B i t t e  ü b e r s e n d e n  S i e  m i r  u n v e r b i n d l i c h  U n t e r l a g e n  ü b e r  d e n
P o l i z e i b e r u f .

S E V E R I N G "

A u s w a h l d i e n s t

u n d 

M e i n e 

A n s c h r i f t :

A l t e r ; .

G r ö ß e :

B i t t e  a u f  e i n e  P o s t k a r t e  k l e b e n

Sch 52 I

�D A S  T E L E P H O N I E R E N  -

und  was  dahintersteckt

N  „Das  Fräulein  vom  Amt" 

ist  heute  selten  geworden,  dieim  nur  wenige  Telephon
gespräche  werden  noch  handvermittelt.  Alle  anderen  Verbindungen 
führt  eine
vielteilige  Maschine  aus,  ein  Computer.  Er  übermittelt  Amts-,  Frei-  und  Besetzt
zeichen,  er  stellt  die  schnellste  und  kürzeste  Verbindutiig  her,  er  ruft  den  Teilneh
mer.  Und  das  spielt  sidi  in  Sekundenbruchteilen  ab.  Als  ich  das  Fernmeldeamt
an  der  Oststraße  betrat,  eine  unserer  vier  Telephonzentralen  in  Münster,  wußte
ich von alledem nicht vielmehr als jeder von euch. Doch zuvorkommend zeigte und
erklärte  man  mir  dort  alles,  was  ich  wissen  wollte  -  ja,  weit  miehr,  als  ich  hier
überhaupt  wiedergeben  kann.
Wie  was  das  doch  gleich?  Die  Verbindung  selbst  wird  von  sogenannten  Wählern
ausgeführt,  Heb-Dreh-  bzw.  EMD-Wählern,  wie  es  in  der  Fachsprache  heißt.  Das
sind elektromagnetische Relais mit hundert verschiedenen Einstellungen. Betrach
ten  wir  einmal  den  einfachsten  Fall,  daß  die  Zahl  der  Fernsprechteilnehmer  nicht
größer als hundert sei. Will man nun z.B. :däe Nununer 72 erreichen, wählt man
zuerst  eine  7,  übermittelt  so  dem Amt  7  Stromstöße  und  schaltet  dadurch  den
Wähler  auf  die  7.  Dekade;  wählt  man  jetzt  die  2,  so  rückt  das  Relais  nicht  mehr
2 Zehner, sondern auf Gruind einer sdruirvollen Einrichtung nur zwei Einerschritte
bis  zum  72.  Anschluß  weiter.  Damit  ist  der  Teilnehmier  Nr.  72  erreicht.  Er  wird
nun' gerufen, indem ein anderes Relais eine Wechselspannung von 25 hz auf seine
Leitung schaltet, und - wenn er abhebt - durchverbunden. Vorher mußte der
Automat jedoch noch feststellen, ob dieser Teilnehmer schon anders verbunden

.

w a r
Bei  hundert  Teilnehmern  müßten  hiernach  100  gleichaufgebaute  Wählanlagen  vor
handen  sein,  die  es  ermöglichen,  daß  jeder  mit  jedem  gleichzeitig  spricht.  Bei
mehreren 
tausend  Anschlüssen  wäre  diesies  Verfahren  natürlich  außerordentlich
unwirtschaftlich,  da  erfahrungsgemäß  nur  etwa  10  "/o  der  Teilnehmer  gleichzeitig
sprechen möchte. Man sieht deshalb in der Praxis auf 100 Teilnehmer nur zehn
dieser  komplizierten  Wähler  vor.  Also  werden  nur  immer  die  ersten  zehn  von
ihnen  durchgeschaltet,  die  anderen  erhalten  das  Besetztzeichen.
Ferngespräche  werden  durch  Kabel  oder  Richtfunkstrecken  hergestellt.  Dabei  kann
ein  Doppelleiter  eines  Kabels  über  tausend  Gespräche  gleichzeitig  übertragen,
außerdem  noch  750  V  Wechselspannung,  die  die  alle  9  bzw.  18  km  erforderlichen
Kabelverstärker  speisen.
Da  nicht  nur  eine  einzige  Verbindung  zw,Ischen  zwei  Orten  existiert,  wählt  ein
Elektronengehirn  selbsttätig  die  kürzeste,  gerade  benutzbare  Leitung  aus.  Sollte
diese  jedoch  besetzt  sein,  wird  der  gewünschte  Ort  auf  einem  Umweg  angesteuert.
Ein  „Register"  speichert  vor  dem  nur  Sekundenbruchteile  andauernden  Suchvor
gang  die  Rufnummer.

3 3

�Erst  nach  dem  Auffinden  der  geeigneten  Leitung  gibt  sie  sie  durch  den  „Umwer
ter",  der  sie  zum  Aussuchen  des  kürzesten  Weges  verwendet,  an  die  in  diesem
Weg  befindlichen  Wähler  in  geeigneter  Form  weiter.  An  einer  automatisch  auf
gebauten  Verbindung  zwischen  Dillerbeck  und  Ruhpolding  z.B.  sind  über  3  000
Kontakte  beteiligt.
Ein  bißchen  verwirrend,  nicht  wahr?  Mir  ging  es  jedenfalls  so,  als  ich  es  zum  ersten
Mal  hörte.  Dabei  kann  meine  Darstellung  natürlich  nur  einen  Eindruck  vermitteln,
welch  ein  Aufwand  für  ein  einziges  Gespräch  getrieben  werden  muß.

in  den  Kellerraum, 

Für  den  nächsten  Morgen  stand  eine  Besichtigung  der  technischen  Anlagen  auf  dem
Programm.  Was  ich  dabei  sah,  übertraf  meine  Vorstellungen  und  Erwartungen
b e i  w e d t e m .  D a  w a r  z u e r s t  e i n m a l  d e r  V e r t e i l e r r a u m .  H i e r  e n d e n  ü b e r 
f ü n f
tausend  Anschlüsse  -  aus  dem  östlichen  Ortsteil  von,  Münster  und  Fernleitungen.
In  armdicken  Kabeln  mit  vielen  hundert  Adern,  geschützt  durch  starke  Bleimäntel,
führen  sie 
in  mehrere  dünne  Stränge  und  ver
in  der  Decke.  Neben  der  Tür,  hinter  Stahlggittern,  be
schwinden  durch  Löcher 
merkte 
Instrumenten-
scfaränke  mit  Manometern  und  Ventilen,  die  so  gar  nicht 
in  ein  Fernsprechamt
zu  passen  scheinen.  Doch  der  begleitende  Herr  erklärte  mir,  ddesie  Anlage  bliese
Gas  in  die  bleigekapselten  Kabel,  erstens,  um  zu  verhindern,  daß  Wasser  durch
kleine  Poren  eindringe,  und  zum  zweiten,  um  vom  Gasdruck  sofort  auf  eventuelle
Beschädigungen  schließen  zu  können.

ich  ein  Drudduftgebläse;  auch  verwunderten  mich  die  zwei 

trennen  sich 

W i r  ö f f n e t e n  d i e  n ä c h s t e  T ü r  u n d  w a r e n 
i m  A k k u m u l a t o r e n r a u m .  D i e  S O - t - B a t t e r i e
liefert  bei  60  V  Spannung  an  die  1000  Ampere.  Sie  wird  ständig  aus  dem  Netz
nachgeladen,  gepuffert,  wie  man  das  nennt  und  kann  bei  einem  Netzausfall  das
Amt  fünf  Stunden  lang  in  Betrieb  halten.  Was  darüber  hinausgeht,  soll  in  Zukunft
von  einem  eigenen  kleinen  Kraftwerk  erzeugt  werden.  Eine  zweite  Batterie  lie
fert  für  die  gleiche  Zeit  eine  -Spannung  von  212  V.

im  Keller 

laufen  die  Fernleitungen 

Aus  dem  Verteilerraum 
in  die  erste  Etage
zur  „Übertragungstechnik".  Hier  werden 
jeweils  mehrere  hundert  Ferngespräche
gleichzeitig  mit  den  zugehörigen  Impulsen  auf  das  entsprechende  Fernkabel  gege
ben.  Man  drückt  zu  diesem  Zwecke 
jeidem  Gespräch  eine  bestimmte  Hochfre-
quenzsparmung  auf,  mischt  und  speist  die  Summe  in  das  Kabel  ein.  Das  von  ande
ren  Ämtern  ankommende  Frequenzgemisch 
im  Amt  dann  wieder  auf
und  trennt  die  enthaltenen  Gespräche  ab.  Das  höft  sich  noch  verhältnismäßig  ein
fach  an.  Bei  einer  solch  komplizierten  Anlage  ist  ein  Preis  von'  5  000  DM  nicht
w e i t e r  v e r w u n d e r l i c h .

teilt  man 

3 4

�Und  dann  betraten  wir  den  eigentlichen  Wählerraum:  Fin  ununterbrodienes  Rat
tern  und  Klicken  und  Summen.  Lange  Gestelle  mit 
lausenden  von  Relais.  Ein
scheinbar  verwirrendes  Spiel  von  unbeschreiblich  vielen  Kontakten.  Wie  von
Geisterhand  bewegt,  drehten  sich  plötilddi  die  Wählerarme  und  kaum,  daß  man
sie  bemerkt,  standen  sie  schon  wieder  still.  Ein  Klicken,  und  die  Verbindung  war
durchgeschaltet.  -  Außer  zwei  Uberwachungstechnlikem  befand  sich  niemand  im
R a u m . 

-

Idi  statmte.  Technik  heute,  selbst  „Alltagstechnik", 
is,t  so  verwickelt,  daß  man
sämtEdie  Zusammenhänge  erst  nach  einem  mühevollen  Studium  begreifen  kann.
Nidiitsdestoweniger  bat  sie  aber  selbst  für  den  Laien  etwas  Fesselndes,  etwas
A u f r e g e n d e s . 
m

r a i n e r 

h ö p k e 

U I 

Vorzeitige Schul-Abgänger mit und ohne mittl. Reifezeugnis!
Wir  stellen  zum  1.  April  1966

e i n .

L E H R L I N G E

Es erfolgt eine planmäßige und gründliche Ausbildung noch dem Berufsbild
Versicherungskaufmann.
über die günstigen Beschäftigungsbedingungen und späteren guten Aufstiegs
möglichkeiten im Innen- wie im Außendienst erteilen wir auf Wunsch gern
n ä h e r e  A u s k u n f t .
Strebsame und aufgeweckte Jungen, die sich für den interessanten und viel
seitigen Beruf des Versicherungskaufmanns interessieren, bitten wir um Ein
reichung ihrer Bewerbungsunterlagen oder um persönliche Vorstellung, ggf.
zusammen  mit  den  Erziehungsberechtigten  oder  einem  Elternteil.

Versicherungsvereine

Ludgeristraße  88/91  III
Te l e f o n  4  2 2  4 2
P o s t f a c h  2 2 6

G e s c h ä f t s z e i t e n :  T ä g l i c h 

i n  d e r  Z e i t  v o n

11.00  Uhr  bis  12.00  Uhr  und
14.00  Uhr  bis  16.00  Uhr  (außer  samstags)

3 5

�M A D

ist  nur 

für  Leute  bestimmt,  die  Sinn 

Es  gibt  Leute,  die  keinen  Spaß  verstehen.  Bs  gibt  aber  auch  Leute,  die  nichts
ernst  nehmen  -  weder  ihre  Umwelt,  nodi  sich  selbst.
Zu  dieser  zweiten  Kategorie  Menschen  gehören  die  Herausgeber  der  satirischen
amerikanischen  Zeitschrift  „MAD".  Schon  der  Name  der  Zeitung  ist  bezeichnend:
Sie 
für  Albernheiten  haben  („mad"  könnte
man  etwa  mit  „verrückt"  oder  mit  dem  schönen  Wort  „doof"  übersetzen).
„Doof"  -  Vielleicht  ist  das  der  richtige  Ausdruck  für  die  meisten  Zeichnungen,  die
man  in  MAD  findet.  Sie  sind  aber  mit  einer  unglaublichen  Meisterschaft  aufs  Pa
pier  gebracht.  Jede  kleine  Einzelheit  ist  wichtig  und  enthält  einen  Gag.  Man
kann  stundenlang  über  einer  Zeichnung  sitzen  und  immer  noch  etwas  Neues  ent
decken.  Betrachten  wir  einmal  folgendes  Bild:
Man  kann  die  Eigenarten  dieses  Man
n e s  n i c h t  b e s c h r e i b e n ;  m a n  m u ß  s i c h
das  Bild  genau  ansehen:  das  Gesicht,
die  eingefallene  Brust,  der  heraustre
t e n d e  B a u c h ,  H ä n d e ,  F ü ß e  u s w.

f a s t  s c h o n  M a k a b r e 

V o n  d e m s e l b e n  K ü n s t l e r ,  d i e r  d i e s e s
Bild  gezeichnet  hat,  stammt  auch  die
„Brain  Operation"  auf  der  Saite  gegen
ü b e r .  E r  h e i ß t  D o n  M a r t i n  u n d  w i r d
„MAD's  maddest  artist"  genannt.  Seine
Zeichnungen  sind  der  Gipfel  des  Ab
surden  -  und  doch  sind  die  beteiligten
Personen  so  gezeichnet,  wie  sie  in  der
jeweiligen  Situation  aussehen  würden.
Don  Martin  zeichnet  für  Leute,  die  das
A b s u r d e  u n d 
l i e
ben.  Aber  MAD  ist  in  erster  Linie  ge
sellschaftskritisch  ausgerichtet. 
Lebensgewohnheiten  aufs  Korn  genommen.  Politik  scheint  jedoch  tabu  zu  sein.
MAD 
ist  nicht  zu  vergleichen  mit  „Pardon"  oder  dem  „Simplicissimus"  -  schon
deshalb  nicht,  weil  MAD  das  Hauptgewicht  auf  die  Zeichnungen  legt  und  weniger
a u f  d e n  Te x t .
Die  Mitarbeiter  von  MAD  -  die  sich  selber  „  a  gang  of  idiots"  nennen  -  sind  her
vorragende  amerikanische  Satiriker,  die  sich  über  alles 
lustig  machen,  worüber
man  sich  lustig  machen  kann  -  mit  Ausnahme,  wie  gesagt,  der  Politik.
Man  muß  diese  Zeitschrift  selber  gelesen  haben,  um  zu  verstehen,  warum  sie  MAD
h e i ß t : 
-

jeder  Ausgabe  werden  mehrere  amerikanische

„ b e c a u s e 

s i m p l y 

In 

i t 

. . . " 

- 

h g m 

3 b

�D O N  M A R T I N :  B R A I N  O P E R A T I O N

/ And now, the moment we've all, been
waiting for,., a chance to see the

�Trennung — auch im Sport!

Bei  deri  nächsten  Olympischen  Spielen  1968  in  Grenoble  und  Mexiko  werden  zwei
deutsche  Mannschaften  antreten.  Dieses  beschloß  der  63.  Kongreß  des  Internatio
nalen  Olympischen  Komitees  (IOC)  auf  seiiner  Sitzung  in  Madrid.  Die  eindring
lichen Mahnungen der westdeutschen Delegation an die Mitglieder des IOC, eine
geisamtdeutsche  Mannschaft  bestehen  zu  lassen,  hatten  keinen  Erfolg.  Die  ost
deutschen Funktionäre hatten „gesiegt".
Das  IOC  zeigte  durch  diese  Entscheidung  Gleichgültigkeit  gegenüber  den  be
stehenden  Verhältnissen  zwischen  der  SBZ  und  der  Bundesrepublik.  Ich  kann  mir
auch  nicht  vorstellen,  daß  das  IOC  die  Verhältnisse  nicht  kannte.  Denn  wenn  man
über eine bestimmte Frage abstimmen will, so muß doch eine genaue Kenntnis
der Verhältnisse bestehen, um eine gerechte Entscheidung fällen zu können. Des
halb kann ich diesen Beschluß nicht verstehen. Denn das, was unsere Delegation
den  IOC-Mitgliedern  an  Argumenten  für  eine  gesamtdeutsche  Mannschaft  dar
legte,  hätte  jeden  von  der  Notwendigkeit  einer  solchen  Mannschaft  überzeugen
m ü s s e n .

trotzdem  spreche 

Doch  es  gibt  noch  einen  anderen  Grund  für  das  Verhalten  des  IOC!  -  Aber  er  würde
die  gesamte  Organisation  IOC  in  Frage  stellen.  Es  ist  nur  eine  Vermiutung,
aber 
immer  wieder  auftretende  Problem  der
ges,amtdeutschen  Olympiamannschaft  ermüdete  den  IOC-Kongreß.  Man  hatte  ge
nug  davon,  man  wollte  nichts  mehr  darüber  kören.  So  wurde  der  Beschluß  zu
einem Erfolg für die Zone, weil man die Diskussion über dieses Thema endgültig
a b s c h l i e ß e n  w o l l t e .

ich  sie  aus:  das 

Die  Folgen  der  Trennung  für  die  sportlichen  Ergebnisse  sind  eindeutig.  Denken
wir  einmal  an  den  Europapokal-Endkamof  der  Leichtathleten  in  Stuttgart.  Auch
hier starteten 2 deutsche Mannschaften. Die Vertretung der Bundesrepublik lag am
Ende  der  Wettkämpfe  nur  um  einen  Punkt  hinter  den  Russen  zurück.  Mit  einer
gesamtdeutschen  Mannschaft  wären  wir  zweifellos  stärker  gewesen.  Wir  hätten
die beste Leichtathletik-Nation Europas, die zweitbeste der Welt geschlagen! Die
Trennung der gesamtdeutschen Mannschaft verhinderte diesen Sieg.
Bei  den  Wettkämpfen  dieser  Veranstaltung  -  wie  überall  -  wenn  sich  ost-  und
westdeutsche  Sportler  begegnen,  spürt  man  eine  große  Herzlichkeit.  Die  Worte
Helga  Hoffmanns,  der  mehrmaligen  deutschen  Weitsprungmeisterin,  beweisen
dieses: „Durch den Wegfall der Ausscheidrmgskämpfe entfällt praktisch die letzte
Möglichkeit  für  die  Sportler  aus  beiden  Teilen  Deutschlands,  sich  zu  treffen.  Wir
Sportler  waren  so  stolz,  in  einer  so  starken  Mannschaft  starten  zu  können."
Diese Sätze zeigen, daß die Trennung der gesamtdeutschen Mannschaft allein durch
den Einfluß der ostdeutschen Funktionäre zustande gekommen ist und nicht den
Wunsch der ostdeutschen Sportler darstellt.

3 8

�So  sehen  sinngemäß  die  Beschlüsse  des  63.  Kongresses  des  IOC  aus;

1.  Keine  gesamtdeutsche  Olymplamarmschiaft.
2.  Die  beiden  deutschen  Olympiamannschaften  werden  unter  der  gleichen  Fahne

in  Mexiko  und  Grenoble  starten.

3.  „Freude,  schöner  Götterfunken"  bleibt  gemeinsamer  Ersatz 

für  eine  National

hymne.

4.  Die  Sportler  'Westberliins  gehören  der  Mannschaft  der  Bundesrepublik  an.

-  b t r  -

Ein  erster  Platz!

1.  Am  15.  September  1965  fanden  im  Stadtbad  am  Zoo  die  Schwimmwettkämpfe
der  münsterschen  Schulen  statt.  Für  das  Schlaun-Gymnasium  gab  es  folgende
Ergiebniisse:
50  m  Brust,  Jahrgang  51  und  jünger:

T h o m a s 

2 . 
F r e i e r 
3.  Hans  Georg  Schirmeisen

0 : 

4 1 , 6

50  m  Brust,  Jahrgang  53/54:

2 . 

H e l m u t 

R i e s e n b e c k 

, 

0 

: 

4 7 , 1

50  m  Kraul,  Jahrgang  51  und  jünger:
F r e i e r 

T h o m a s 

3 . 

0 

50  m  Delphin,  Jahrgang  51  und 

jünger:

1 . 

T h o m a s 

F r e i e r 

1 0 0  m 

R ü c k e n , 

J a h r g a n g 

2 . 

E b e r h a r d 

0 
5 0 
i m d 
K r e u z e r 

: 

: 

3 6 , 4

3 8 , 0
ä l t e r : 

1 

i
: 

2 4 , 5 

/

^

2.  Im  Verlaufe  der  Deutschen  Jugendmannschaftsmeisterschaft  der  Leichtathleten

r

auf  der  Sentruper-Höhe  schnitten  wir  wie  folgt  ab;
Männliche  Jugend  A:

2 .  S c h l a u n - G y m n a s i u m 

5 4 9 0  P u n k t e

Männliche  Jugend  B:

3 .  S c h l a u n - G y m n a s i u m 

4 5 9 4  P u n k t e

S c h ü l e r  A :

'  1 .  S c h l a u n - G y m n a s i u m  7 8 7 4  P u n k t e

S c h ü l e r 

B :

6 .  S c h l a u n - G y m n a s i u m 

4 8 8 1  P u n k t e

Dieses  Ergebnis  bedeutet,  daß  unser  Gymnasium  den  ersten  Platz  unter  allen
höheren  Schiden  Münsters  errang!

3 9

�3.  Im  ersten  Spiel  um  die  Nordwestfalen-Meistersdiaft  verlor  die  Fußballmann
schaft unserer Mittelstufe mit 0 : 3 gegen das Gymnasium Beckum und ist somit
aus  dem  weiteren  Wettbewerb  ausgeschieden.

4.  Die  HandlballiMittelstufenauswahl  verlor  mit  2  ;  22  gegen  die  Wiechern-Scbule.

Dieses  Spiel  wurde  um  den  Stadtpokal  ausgetragen.

5.  Dagegen  schlug  die  Oberstufenauswahl  der  Handballer  das  Gymnasium  Pau-
-

l i m i m 

m i t 

h t r 

1 7 

: 

1 4 . 

- 

Wie  uns  vom  Schlaun  auffiel,

.  .  .  errang  ein  Schüler  unseres  Gymnasiums,  Helmpt  Haselhorst,  bei  einem  inter
nationalen  Schachturnier,  das  vom  15.  bis  zum  22.  August  in  Schilde  bei  Ant
werpen  ausgetragen  wurde,  den  siebenten  Platz.  Dieses  Turnier  folg  in  der
Bedeutung  direkt  der  Weltmeisterschaft.
Bei  einem  Blitzturnier  konnte  Helmut  Haselhorst  den  fünften  Platz  belegen.
Dieses  Sdiachblitztumier  wurde 
Die  Redaktion  gratuliert  Helmut  Haselhorst  zu  diesen  beiden  Erfolgen!

in  Mariakerke  bei  Gent  ausgetragen.

.  .  sind  viele  Schüler,  die  täglich  eine  Flasdie  Milch  oder  Kakao  zu  sich  nehmen,
ihre  Flaschen  so  zu  halten,  daß  sie  nicht  auf  dem  Asphalt  des

unfähig, 
B o d e n s  z e r s c h e l l e n i
.  wird  die  Spielschar  unseres  Gymnasiums  zu  Weihnachten  das  Schauspiel
„Turandot"  von  Wolfgang  Hildesheimer  aufführen;

. 

. 

.  .  .  hat  die  SMV  ein  eigenes  Zimmer  erhalten.  Es  ist  der  Raum  Nr.  102,  das  v
'

f r ü h e r e  E l t e m s p r e c h z i m m e r  n e b e n  d e m  Z e i c h e n s a a l ;  - n 
.  .  .  ist  vor  dem  neuen  SMV-Zimmer  ein  Briefkasten  angebracht  worden,  der  sich

. 

. 

demnächst,  so  hofft  man,  mit  Artikeln 
in  einer  Erdkundestunde:  „Später
.  sagte  ein  uns  allen  verbundener  Lehrer 
zog,  im  Gegensatz  z,u  der  zuerst  vorhandenen  Beamtenbevölkerung,  arbei
tende  Bevölkerung  in  Berlin  ein";

für  die  Schülerzeitung 

füllen  wird;

.  .  .  werden  Studienräte  nach  dem  Gesetz-  und  Verordnungsblatt  des  Landes  Nord

rhein-Westfalen  als  „Beamte"  bezeichnet;

.  .  .  haben  wir  seit  dem  28.  September  einen  neuen  Scbulsprecher.  Franz  Bauer

(UI  sa)  hat  diese  Aufgabe  übernommen.

Auflösungen der Sctierzfragen

1.;  und;  2.:  der  Verstand;  3.;  im  Überfluß;  4.;mitj;  5.;  die  Rinde;  6.:  Heu;  7.:  eine
Tochter;  8.;  mit 
t;  9.:  das  Wort  „kurz";  10.:  das  a;  11.:  der  Trompeter;  12.:  die
Wurst;  13.:  der,  der  vom  Tisch  herunterfällt,  denn  er  ist  eher  unten;  14.:  das  Bett.

Druck:  Gulenberg-Druckerei  Tiieodor  Bröcker.  44  Münstor,  Bergstr.  71/72

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P R I N Z I P A L 

M A R K T

G r ö ß t e s  S p i e l w a r e n f a c h g e s c h ä f t
I n  M ü n s t e r  u n d  d e m  M ü n s t e r l a n d

�