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Kommen auch Sie in die Tanzschule mit dem großen Angebot - Welttanzprogramm - Medaillenkurse - Rock'n Roll - Modelanz - Disco -Kinder Sürozelt: OL - Fr. von 15.00- 19.00 Uhr TÄNZSCHULE HÜSEMEYER Rothenburg 14-16- 4400 Münster Tanzruf (0251) 4 29 29 Unsere nächsten Termine : Sommersaison: ab 9.8,82 - 30.8.82 Herbstsaison : ab 1.10.82 - 10.12.82 Infoparty für Schüler: U.7.82 11°° IMPRESSUM: DRUCK: DIABOLUS. DIEPENBROCKSTR. AUFLAGE: 1300 VERANTWORTLICHER REDAKTEUR: VOLKER JE ISING KÖNIGSBERGER WEG 8 4404'TELGTE KONTO NUMMER: 437 514 BEI DER SPARDA EINMALIGE AUSGABE REDAKTION: CHRISTOPH THIEL ANDREAS STEIMKE GERT NORDMEYER PETER LEHMANN MARTIN EHRHARDT JÖRG SCHMALBROCK MARTIN OERTEL ANDRE 'LÖHR HERBERT HEITMANN SABINE HARHUES FRANK KURSAWE GESCHÄFTSFÜHRER: WOLFGANG FAHL MEPPENER STR. 1 4400 MÜNSTER BANK^ MÜNSTER FÜR DAS LEIBLICHE WOHL DER REDAKTION SORGTEN MUTTER UND SCHWESTER FAHL HERZLICHEN DANK! VORWORT Vor Euch liegt die Abiturzeitung dieser Jahrgangsstufe. Diese einfache Beschrei bung trifft zwar zu, verbirgt jedoch, daß nur wenige von den diesjährigen Abiturienten aktiv an dieser Zeitung mitgearbeitet haben. Sicher wird es immer wieder Schüler ge ben, die jede ihnen zur Verfügung ste hende Zeit nötig haben, um sich auf die Prüfungen vorzubereiten. Auch kann nie mand von sogenannten Fahrschülern ver langen, nachmittags an Artikeln odei? Lay -out Arbeiten zu sitzen, denn um Meinung nach der Grund für die spärliche Mitarbeit an dem Versuch eine abschließende Mei nung über unsere Schlaunzeit zu formulieren. Ich bin sehr pessimistisch, was unsere Kontakte angeht, wenn wir uns nicht mehr täglich vorm Tor oder im Kursraum sehen. Trotzdem sind die Adressen von allen Mitschülern in dieser Zei tung abgedruckt - vielleicht ruft der eine den anderen doch für ein oder zwei Stunden nachmittags einmal an. nach Münster zu kommen, müssen diese Schüler aufgrund der Fahrzeiten den ganzen Nachmittag opfern. Aber viele Schüler dieser Jahrgangs stufe hätten die Zeit gehabt - ein Abiturbuch wäre möglich gewesen-. Die Gründe für dieses Desinteresse liegen aber nicht nur in der Träg heit der Schüler. Ein anderes Phäno men, daß auch bei anderen Gelegen heiten (JahrgangsStufenfeten, etc.) erkennbar war, wurde auch hier deutlich; wir kennen uns einfach nicht. Natürlich wissen wir (größten teils) die Namen unserer Mitschüler, aber was wissen wir sonst voneinander? Als wir früher noch zusammen in Klassen lernten, wußten wir wesentlich mehr von uns, Solidarität und Kritik war möglich und wurde richtig ver standen . Heute kommt es kaum noch vor, daß sich Schüler aus einem Kurs in der Pause private Probleme erzählen. Erst in der 13 waren Ansätze sichtbar. Gerade diese Angst, einem Mitschüler gegen über persönlich zu werden, ist meiner Doch zurück zu unserer Zeitung. Sie unterscheidet sich enorm von der letzjährigen Ausgabe und wird vielleicht angepaßt und zu ruhig erscheinen. Dieser Kritik wollen wir an dieser Stelle be gegnen. Wir legen Wert auf sachliche Kritik. Nichtssagende Parolen oder undifferenzierte Schwarzmalerei bringen nichts und haben gerade in einer Abitur zeitung keinen Platz. Der Dialog mit denen, die uns dahin gebracht haben, wo wir jetzt sind, ist wesentlich effektiver, auch wenn dieser Dialog für viele mit diesem Opus endet. Schade ist nur, daß sehr wenige Lehrer an läßlich dieser Abi-Zeitung ihre Dialogbereitschaft gezeigt haben. Diesen wenigen Lehrern gilt unser besonderer Dank. Alle abgedruckten und namentlich unterzeichneten Artikel sind weder gekürtzt noch zensiert. D.h. die einzelnen Artikel treffen nicht unbedingt die Redaktions meinung. SV Streiflichter Wenn von den Vorzügen der Ascho und hier bei vor allem der die SV betreffenden Teile gesprochen wird, taucht inner wie der das malerische Bild von "die demo kratischen ^ielregeln im überschaubaren Rahmen lernen" auf. Was sagen nun meine 6 mehr oder weniger aktive Jahre SV- Arbeit zu diesem honigsüßen Bild? Gar nichts 1 Erst mal mag ich keinen Honig und zv^itens kann ich auf die demokra tischen Spielregeln, die ich am Schlaun gelernt habe, gut verzichten. Oi doch, ich habe einiges gelernt hier, die Pa lette geht über bewußtes Streuen von Fehlinformationen bzw. Gerüchten über möglichst perfektes Paragrajhenreiten bis hin zum gegeneinanderausspielen, alles Verhaltensweisen, die einoa an dieser Schule begegnen und die man bis zur Vollendung beherrschen lernt. Heißt der oben zitierte Satz also praktisch: lernen eineff scheinbar demokrat. Ippa- rat nach dem Prinzip: "Mein Zweck heiligt die Mittel!" solange zu biegen und zu bearbeiten bis der eigene Zweck, oft genug bloße Befriedigung von Stolz, Rache- oder Iferrschgelüsten, erreicht ist. Wenn dabei die zwischenmenschlichen Beziehungen drauf gehen ist es ja auch egal, da die Anonymi tät einen den anderen ja sowieso als bloße Kategorie (Schüler und Lehrer mit Diff- erenzierungei) erscheinen läßt, jedoch nie als Mensch und Mitmensch. Wenn man über Sl' spricht muß man sich überlegen wo unter solchen imd ähnlichen Voraussetzungen überhai^ noch sinnvoll gearbeitet werden kann. Das Schulmitwirkungsgesei:z hat uns eii^e TVnzahl von verschiedenen Sitzen und Pöstchen in irgendwelchen Gronien beschert, in denen Schüler mitreden, mitbestimmen und mitgelangweilt aus- donfenstergucken können. Fragt man jedoch Fritz Meier aus der Uli d, was er von der SV hält und was er von ^iren Aktivitäten bonerkt, wird er erstmal fragen, was SV eigentlich ist und ob man nicht wegen der am Anfang des Schuljahres 2 Std. Aulasitzen und Papierkügelchem^rfen verschrieben bekcaimt. Das "sich nicht identifizieren mit der SV" geht sogar soweit, daß im letzten Schuljahr zur Wahl des höchsten Würdenträgers dieser SV, des Schüler sprechers, bloß gut 50 von über 400 CÄDerstufenschülem eine Stiinne abgaben. Das Problem der SV ist, daß wenig Leute sich verdammt viel Arbeit machen, diese Aideit sich jedoch auf den bürokra tischen Schulapparat beschränkt und es 3-4 Jahre dauert, bis man endlich merkt, daß innerhalb dieser festen Institu tionen in Konferenzen und Ausschüssen effektive Arbeit kaum möglidi ist, diese Zeit sind jedoch die wenigsten in der SV. Sehen wir uns doch mal das höchste Gremium der Schule an: die Schulkon ferenz. Sie setzt sich zusammen aus 18 Lehrervertretem, aus dem Kollegium gewählte Westentaschendonagogen; 9 Eltemvertretem, meißt ohne Ahnung und Bezug zum Schulalltag, dafür kommen sie sich unwahrscheinlich wichtig vor und 9 Schülervertretem, die ja aus don Umstand heraus, daß Schule an ihnen praktiziert wird, am meisten über die Mißstände und Möglichkeiten der Be seitigung dieser Mißstände wissen müßten. aber da man am'Schlaun über mehrjährige Konferenzerfahrung verfügen muß, um auf diesem Kleinkriegsterrain überhaupt etwas zu bestellen zu haben, meißt nicht Ranferenz gegangenen zuzublubbem, 'vollzuschwallen und vor allen Dingen die andere Seite totzulabem. Das Ergebnis dürfte in der Regel klar zum Zuge koniTEn. Eine andere jetzt zu- und letzt auftretende Niedlichkeit ist das Auftreten von Sätzchen wie: die Lehrer- konferenz unterstützt folg. Anträge, die lehrerkonferenz oipfiehlt , oder die lehrerkonferenz hat den Antrag abgelehnt. Vfergegenwärtigen wir uns die Wirkung, die solch ein Satz auf noch frische un verbrauchte Neuschulkonferenzler auf Eltern oder Schülervertreter hat: das Gremium von denen, die eigentlich als einzige Ahnung haben ( Schüler haben für ELtem keinen Durchblick, sie sind ja bloß 30 VJochenstunden in diesem Schul apparat tätig) Wie läuft nun das Mei nungsmachen in strittigen Fällen (sehr selten, daß bloße Formfragen wie 'Wann soll die WanderwDche stattfinden?' zur Debatte stehen■ die Hauptarbeit ist Ärmchen heben und senken) ab? Der vorliegende Antrag wird mit süffi- ■.santen Nebenbemerkungen und Erläuter ungen, gewürzt vom Schulkonferenzvors. (unser aller Schulleiter Eberhardt Iheilmeier) vorgestellt, - dann even tuell andere Anträge. Jetzt ist Einsatz für unsere schon oben zitierten Westen taschendemagogen, wie sie nun auch heißen mögen, die Diskussion anzuleiem, d.h. strittige Punkte aufzugreifen und in ihrer ganzen Tragweite (hier vor allen Dingen die sinkenden Schülerzahlen) zu interpretieren und auszudeuten, um damit die Dislcussion schon in gewisse Bahnen zu lenken. Die eigentliche Dislrussion, in der alle Seiten bemüht sind, die (voller Illusionen noch unentschlossen) in die jedoch wider Erwarten und allseits gültiger Erfahrungen die, nicht unserer oberen Etage entsprechende Seite, grö ßere Blubberfähigkeiten haben, und demnach das-Abstinmungsergebnis höchst unerfreulich sein, kann eine andere wirkliche Schlaunspezialität zum tragen können: das Suchen nach Formfehlem um hiermit schon bestehende Beschlüsse noch einmal zu bearbeiten und so zum gewünschten Ergebnis zu fülrren. (Dies passiert nicht nur in der Schul konferenz sondern auch z.B. Inei Verbindungslehrerwahlen im Schülerrat.) Hier fallen dann noch so nette herz erfrischende Bemerkungen wie "wir möchten ja nicht, daß irgendeiner hier aus der Konferenz herausgeht und sich verarscht vorkotrmt!" (sinngemäß). Danke, Herr Herold, herzlichen Dank, selten hahe ich im Nachhinein so gelacht. Nach diesem etwas länger gewordenen Schulkonferenzabschnitt (ich hoffe Hu: verzeiht mir, atser 3 Jature gehen nicht ohne Eindrücke an einem vorbei!) könnt Ihr Euch hoffentlich die Situation in anderen Konferenzen und Ausschüssen vor stellen, in der Regel steht schon vor her fest, was von dan entsprechenden Gremium im Nachhinein dann eingesegnet wird. Überhaupt, es lohnt sich kaum in sie hineinzugehen ohne vorher ein mehr jähriges Schulrechtsstudium abgeschlos sen zu haben. Egal ob die Gremien nun Fachschaftskonferenz, Oberstufenausschuß, sein, die Schülerseite hat leider 1" PdiitLoh, noch nicht Deutsch studiert. Sollte Bau-, Haushalts-, Lehrmittel oder Eil ausschuß heißen, in allen sieht es ähn lich aus, wir Schüler kämen zwar nach bes ter Peigenblattmanier überall herrlichst mitbluldaem und mitquaken, die Entschei dungen sind jedoch schon längst gefällt, itan körnte genausogut seinen Teddy in die Sitzungen schicken. Das einzige was einem bleibt sind 'nette* und witzige Erinnerungen und die nicht zu knapp (das aber auch bloß, wenn man den Laden nicht mehr ernst nirrant.) Alles in allem läßt sich feststellen, daß die SV in ihrer nie enden wollenden Naivi tät. . viel zu viel Zeit und Energie in diesen von der Schulbürokratie vorgeschrie benen scheindanokratischen i^parat steckt. Daneben gehen die Sachen in denen wirklich gute Arbeit möglich ist. (Patenschafts- modell AG Ausländische Kinder), eben da sie außerhalb der Instanzen li.cgen kaputt. Sie sollte sich auf solche Bereiche kon zentrieren, was vielerlei heißen kann, sei es nun Schulklassenräume oder Schulhof gestaltung, Arbeit auf AG Ebene oder eben dieses Patenschaftsmodell (dafür kann ich für mich sagen, daß die hier investierte Arbeit auch gelohnt hat.) Anstatt täglich sich in zwei drei Sitzungen frusten zu lassen, wäre eine andere Sache noch klar zumachen, daß wir Schüler auch als Schüler zu Themen wie z.B. Umwelt, Rüstung, Arbeit und Schule eine politische Meinung zu haben, sich nicht damit abfinden, daß uns nach dem allgeneii^litischen Mandat auch noch das schulpolitische genoimen wird, was heißt eben auch gerade an der Schule die politische Auseinandersetzung zu för dern und sich nicht mit dem am-langen-Arm verhungern lassen abfinden ( denn auch dies ' kann Nährboden für politischen Extremismus sein.) Ein anderer Schwerpunkt der SV Arbeit muß alltag, purer Lehrstoffvermittlung und Notenkassiererei ohne Rücksicht auf den Nebenmann, zu bieten bzw. dazu anzuregen. Es muß klar sein, daß sich die Funktion des Klassen bzw. Kurssprechers sich nicht damit erfüllt, daß er einmal im Monat Gremium (Schülerrat) absitzt. Alles in allem, Anregungen, die vielleichi dazu angetan wären die SV aus dem Dom röschenschlaf zu wecken. Nun 6 Jahre Sv sind auch bei mir nicht ohne Einwirkungen geblieben, im Nach hinein läßt sich eine Menge sagen, ist man iromer klüger. Vielleicht würde ich mich heute nicht mehr so verarschen lassen wie damals. Am witzigsten war eigentlich neben der Patenklasse die wirklich Spaß gemacht hat, die Zeit in der ich die ganze Gremienarbeit nicht mehr emst genonroen habe und bloß noch erschienen bin um meinen Spaß zu haben, \.äe schon gesagt, den hatte ich! sein, dem Schüler in der Klasse eine Gert Nordmeyer lÄ I INFORMATIONSBLATT 19 Oberstufenschüler haben das Recht, in den Pausen den Hof zu verlassen. Von diesem Recht machen viele Schüler leider nicht mit der ■ erforderlichen Rücksicht Ge brauch . Schon das enge Beisammenstehen einer größeren Menschenmenge v;ird von Passanten als Belästi gung empfunden, wenn sie den Bürgers l-eig an der Sonnenstras se benutzen möchten. Bereits eine eventuell harm lose Bemerkung aus dieser Menschenmenge wird von dem Passanten, der ^wahrscheinlich gezwungen ist, dsn Bürger steig zu verlassen, als Pro vokation empfunden. Welche Vorstellungen müssen in einem älteren Mitbürger auftauchen, der von einer äußerlich gleichförmigen und kompakten Masse jugendlicher Menschen - oft eixien Kopf größer als er - gezwungen wird, seinen Weg zu ändern oder die Straßenseite zu Wechsel? ■ Muß nicht in ihm wenigstens im Ansatz Aggression oder auch VJiderwillen wach werden? Zu dieser ohnehin schwierigen Situation kommt leider bei einzelnen Schülern ein bevmßt rücksichtsloses Verhalten, das in Einzelfällen der Grenze zum Straftatbestand sich nähert. - Durchfahrende Autofahrer • werden behindert oder sie wer den, aus der Anonymität der ■ Masse heraus, mit dummen oder ' aggressiven Bemerkungen bedacht, - parkende Fahrzeuge werden als Sitzplatz oder .Taschenablage benutzt, - die Zugänge des Hauptzdll- amtes und des BundesVermögens amtes werden von Massen rau- , chender Schüler versperrt,- - Abfall wird auf parkende Faiirzeuge oder .auf den Bür gersteig geworfen oder in die Fenster der Schule gestellt, - rücksichtslos abgestellte Fährräder versperren zusätz lich den Durchgang auf dem Bürgersteig. Die Schulleitung hat des öf teren Beschwerden von Anliegern und Passanten hinzunehmen. Sie ist bei fortgesetzt unan gemessenem Verhalten von Schülern gezwungen zu über legen, ob das Recht, den Schulhof zu verlassen, even tuell zurückgenommen werden muß. Ich bitte Sie, die Schulleitung in dem Bemühen zu unterstützen, Ihnen ein möglichst großes Maß an persönlicher Freiheit ge ben zu können. Münster,- den o7.' 12. 81 ■ Verschfliotzte] Fahrbahn 8 Verlassen Wir die Schule als mündige UND KRITISCHE STAATSBÜRGER? Unter dem Begriff mündiger und kri tischer Staatsbürger verstetei wir den Typöi des selbstständigen Maischen, der für sich und für andere Verantwortung übemdunen kann und scmit fähig ist, sich eine eigene Meinung zu bilden, sie zu vertreten und zu vermitteln. Unserer An sicht nach wird die Schule, die sich eben dieses Ziel in den Richtlinien des Kultusministeriums selbst zur Aufgabe gemacht hat, Ihrem Anspruch nlxdit ge recht. Trotz aller ang^lichen Bemühungoi sei tens der Schule ist bei den Schülern eine große Scheu in eigener Verant wortung zu handeln, festzustellen. Dies wird besonders deutlich, wenn CÄjerstufen- schüler durch die Drohung mit Diszipli narstrafen zur Teilnahme am Unterricht gezwungei werden müssen, da sie nach mindestens 10-jähriger Schulzeit noch nicht in der Lage sind, den Sinn des Unterrichtes selbst zu erkennen. Ein weiterer Beleg für unsere These ist der fdilande Bezug zu aktuellen Thanen, der vor allem in den Fächern Biologie, Geschichte und Bolitik auffällt, wo die Ökologie oder aktuelle politische Er eignisse entweder gar nicht oder nur am Rande böiandelt werden. Auch ist es mit den oben erwähntsi Richtlinien nicht in Einklang zu bringen, wenn ein gemein schaftliches Veabalten durch die Aus wüchse des Leistungsprinzips verhindert wird. Parau« folgt, daß die Schule an ihren Zielen gescheitert ist, oder daß sie in Wirklichkeit andere Erziehungsziele an 10 geströmt hat, was uns vahrscsheinlicher erscheint. Wir nömiai an, daß das ober ste Ziel der Schule die frühzeitige und vollständige Eingliederung junger Laite in den Wirtschaftsprozeß ist. Hier unterstützt uns ein Zitat von Fronm, um die wiriclichen Ziele der Schule auszumachai. E. Frcnm sagt, daß unser Bildungssystem im allgemeinen bemüht sei, Menschen mit Wissel als Besitz auszustatten. Das MinimalwissQi, das sie eihaltQi, ist die Informationsmenge, die sie brauctei, um in ihrer Arbeit zu funktionieren. ZusätzUch erhält jeder noch ein größeres oder kleineres Paket "Luxus wissen", zur Hebung seines Selbst gefühls und Qitspred^nd seinem voraus- sichtlichfim sozialen Prestige. Die Schulen sind die Fabriken, in denen diese Pakete produziert werdai, wenn sie auch gewöhnlich böiaupten, doi Schüler mit doi höchsten Errungai- schaftei des maischlichen Geistes in Berührung zu bringen. Diese Theorie kann der kritische Be- cbachter der Schule als Erziöiungs- organ der Gesellschaft nur bestätigen. So ist auch der Gymnasiast von vorn herein gegenüber anderei Altersgenossen bevorzugt, da er ein bescmnders großes Paket an Luxuswissen eingetrichtert bekoninen hat, so daß ihm die besten Voraussetzungen für eine Karriere in dieser Gesellschaft gegöien sind. Als nächstes wäre das Leistungsprinzip zu erwähnen, auf dem das gesamte Schul- und Gesellschaftssystem aufge baut ist. Mit seiner Hilfe wird der Schüler zum Lernen gezwungen, auch wenn ihm der Sinn seiner Bemühungen fraglich erscheint. Außerdem bestdit die Gefahr, daß jeder in eine EinzeUcänpfer- rolle gedrängt wird und scweit auf das Ziel, einen besseren Schnitt zu schaffen, fixiert ist, daß er jegliches solida risches Veihalten mit seinen Mitschülern vermeiden muß, um die eingene Zensur nicht in Gefahr konroen zu lassen. Dieses Ron- kurrenzveriialten der Schüler untereinander Wirde teilweise von den Läirem noch ge fördert. Oft blieb mit der Zensur unzufriedenem Schüler nicht nur die Unter stützung des Kurses versagt, sondern er erhielt vcm Lehrer auch noch die Antwort: "Halten Sie sich etwa für besser, als der Schüler es ist?" Bei der Diskussim des Ausgangsproblems WDllen wir die Schuld nicht nur bei den lehrem und dem l^stem suchen, sondern auch bei uns selbst. Häufig litt der liiterricht an der Interesselosigkeit der Schüler. Viele gute Ansätze, beson ders sind hier die Referendare zu er wähnen, die mit viel Idealismus an ihre Alfgabe gingen, scheiterten an der man- c^lnden Bereitschaft zur Mitarbeit. Bei etwas mäir Engagement hätte manche Stunde für alle Beteiligten nöir brin- ^ringen können. Außerdon imiß auf Schü lerseite auch die NotQischleiinerei,die jeweils am Ehde eines Quartals ein setzte, erwähnt werden. So wurde oft versucht, in einem an dai Unterricht an- schließendoi Zwiegespräch mit dem L^- rer, den einen oder anderen Punkt für sich herauszuschinden, wdDei gegebenen falls die Leistung der Mitschüler her abgemindert wurde. Jörg Schmalbrock Andr^ Lohr Peter Lehmann KLASSENZUSAMMENKUNFT Sie trafen sich, wie ehemals,, im ersten Stock des Kneiplokals. Und waren zehn Jahre älter. Sie tranken Bier. (Und machten Hupp!) Und wirkten wie ein Kegelclub. Und nannten die Gehälter. Sie saßen da, die Beine breit, und sprachen von der Jugendzeit# wie Wilde vom Theater. Sie hatten, wo man hinsah, Bauch. Und Ehefrau'n hatten sie auch. Und fünfe waren Vater. Sie tranken rüstig Glas auf Glas und hatten Köpfe bloß aus Spaß und nur zum Hüte tragen. Sie waren laut und waren wohl aus einem Guß, doch immer hohl, und hatten nichts zu sagen. Sie lobten schließlich haargenau die Körperformen ihrer Frau, den Busen und dergleichen. Erst dreißig Jahr und schon spät! Sie saßen breit und aufgebläht, wie nicht ganz tote Leichen. Da, gegen Schluß, erhob sich wer und sagte kurzerhand, daß er genug von ihnen hätte. Er wünsche ihnen sehr viel Bart und hundert Kinder ihrer Art und gehe jetzt zu Bette. Den anderen war es nicht ganz klar, warum der Kerl gegangen war. Sie strichen seinen Namen. Und machten einen Ausflug aus. Für Sonntag früh ins Jägerhaus. Doch dieses Mal mit Damen. 11 Erich Kästner, 1928 WAS DIE LEHRER BESSER miTEN WERDEN SOLLEN: DR.GRUNA - BÜCHPRESSE PERICK - BUNNY B E C K E R HOSTESSEN BEI DER LUSTHANSA ANDERSSON IN DER DC-SEX AUF DEM FLUG THEISSEN J NACH LESBOS C L E M E N S - NOCH IN DER SCHULZE LOHOFF - DAUERND BREITMAULFROSCH OHMS - DESTILLATEUR STRATHMANN - MUTTER DER NATION GOTTSCHALK - ENGLISCHER SCHAUMSCHLÄGER BAUER - NACHLETZTER MOHIKANER BOENIGK - ACHTER DER SIEBEN ZWERGE DR. DEMMER - KASPAR EHRHARDT - GEHEIMDIENSTAGENT EILENTROP - BEOBACHTER DER FALKLAND KRISE FEUERSTEIN - ANZÜNDER HAGEMANN - STOCKFISCH DR. HARN ISCHMACHER - LÖWENDOMPTEUR HEGGE - LUDEWIGT - KINDERMÄDCHEN FÜR NETTE KNABEN HEROLD - MUETZIN VILLIS - ALMÖHI LIEDTKE - APOGENEWAL LINDENBAUM - RASIERWASSERTESTER LOOS - HOFFNUNGS-,ARBEITS-^ LUST-, FASSUNGS-, TAKT-, NAGEL - IST SCHON DER HAMMER STEFFEN - ROT SCHWARZ INDIKATOR (JE NACH UMGANG) NEUMANN - GLATZENVERTUSCHER RADEMACHER - DIOGENES IN DER TONNE SCHUCHHARDT - FRISEUR SCHWARZ'- MDB IN SPE SCHMITZ- EHEBERATERIN FÜR SÄUGETIERE KLAUCKE - SÄUGETIER THEILMEIBR - ENTENSCHÄNDER THOSS - PLUMPAQUATSCH HOLLÄNDER - BAYERISCHE OKAY-JODLER IN 12 SASSENBERG-BÜCHERZERTRETER ZlTZLER - COWBOY SIMON - "JA, JA PETERS - KUSCHELTIER SCHWERBROCK - STADTNEUROTIKER FLEGER - DIPLOMKONTROLLEUR SCHEIDT - FÜßBALLPAPST WÜRFEL - PLAYBOY A.D. RINCK - SALONLINKER STRUNK-K.B.-STATIONSVORSTEHER STACHAROWSKY - FERNMELDEREITER BRUCKMANN - WAPPENTIER RHEIN -HOLZF^ÄLLER DR. H.C. - DREI FALTIGE SCHEIN- HEILIGKEIT STORZ- HOFNARR KOWSKY - GLUCKE BUSCH - GURU FRANZENBURG - GÖTTIN ATHENE VELTRUP - SECHSBOMBE KLEINSCHMIDT-SPRENGKOPF WILDERMANN- MÄRCHENFEE AUSBILDUNG GRINSENDER ^\xAa.du h 3 Go i/i6 (Av am /IT* ^ W/i/i^0 ^9g5 yJS u1^'' am C aun JAHRGANGSSTUFE 13 1982 I ^ f Bettina Gerhard Cbmelia Frank Burkhard Klaus Christq^^ Otfried Roland !feria ^feronika Jbhannes Markus Michael Susanne Dirk Michael Michael ffertin Klaus WDlfgang Hansjörg Susanne öbriele Bernhard KLaus Daniel Christian Ullrich ludger Karin Ulrich Ihg^rg Thomas Thomas Tbbias Robert ffetthias I^aela ChristODh Ählert Althaus Althaus Antepohl Arends Baumeister Münster Becker Münster Benning Münster Heydenstr. 26 Goer litzer Str. 14 Wiesenweg 5 Kinderhausweg 6 Hohe Geest 83c Am Mittelhafen 14/18 Gartenstr. 21 Hoffschultestr. 28 Besselweg 7 23 5491 24269 8269 214518 2994 60757 25006 65833 861873 31779 864148 864148 619347 3 7 1 7 31888 278815 1565 32763 64758 663417 2037 65842 35273 271965 316310 25689 24288 390 - 5872 22112 48513 Berges Blankenburg Bleil Bleil Böhm Bohnenkanp Brandes Von Chamier Dotmer Düring Dückershoff Ehrhardt Eickelmann Fahl Farwick Faust Feder Feldmann Feldt Fincke Fischer Flotho Freier Freise Frisch Gerhard Gieske Gödel Ganser Gündchen Günnewig Habicht Haaedom Minster Münster Münster Münster Münster Telgte Itelgte Schubertstr. 4 Telgte Minster Telgte Münster Hiltn:?) Münster Münster Münster Bösensell Münster Münster Münster Münster Münster Münster Münster Münster Münster Münster Münster Münster Münster Münster Münster Blumenstr. 22 Münster Münster Münster Münster Münster Drensteinfurt Viehfeldstr. 32 Münster Sibeliusstr. 66 81130 35314 212364 38281 8106 26696 ^U Eatrppvreg 10 Darfeldweg 56 Darfeldweg 56 Kranichweg 33 Von Röntgen Str. Füchtenweg 7 Kinderhauser Str. 185 Kbrsbusch 14 Kuüsbrede 7 Dorotheenstr. 4 Meppener Str. 1 Föhrenweg 23 Wolbecker Str. 48 Cloppenburgstr. 29 Cheruskering 89 Maikottenweg 17 Heerdestr. 33 Gleiwitzerstr. 53 Schaumburgstr. 30 Melchersstr. 27 Janningsweg 60 Scnnenstr. 78 25303 Manfred v. Richthofensti:. 23/35566 Coerdeplatz 14 Waldiger Str. 88 Lortzingstr. 4 Praoelstr. 4 Stiftdierrenstr. 19 Ändrea Hakenes Itetra Hakenes Münster Münster Münster Münster Münster Münster Hiltrup Telgte Münster Münster Münster Münster M ü n s t e r Münster Billerbeck Telgte Nordkirchen Münster Münster Münster Münster Münster Münster Münster Münster Drensteinfurt Münster Albachten Münster Münster Münster Münster Münster Münster Münster Münster Münster Münster Münster Münster Alliardstr. 42 Kirchstr. 2 Grevener Str. 311 Heidegrund 9 Am Rüschhaus 2 1338 392002 211378 214371 2085 7 8 6 9 2 6 6119 5328 212314 212314 314388 3 1 9 7 5 271369 218124 1048 1 9 2 8 315934 42962 278906 247388 32797 314710 31749 249266 8228 7 1 1 6 0 6531 31746 213975 44695 861711 315550 29757 71684 375435 64916 785377 788611 Dianas Michael Hebendanz Detlef Henke Wörkus Heflik Iferbert Heidtmann Seppenrad^eg Osttor 84a 18 Jens m r h e l Jutta Andrea Kai Qsorg Andreas Huesmann Stefan VDlker Michael Thcinas Jürgen I ^ f Andreas Frank Jfertiji Wilfried Ste^Äian Monika Dianas Kbhues Christian Kbnopka Efckhardt Kortas Ingo Ifeinrich Hsnning Frank förin Efeter Jferen Andre Jürgen Frank Andreas Krin^toff Krirrpihove ' Kürbis Kursavie Laumann Lehmann Lemmerhirt Lohr Uitter Maasch Manatos Happe Henning Hei:?)ing Hering Holtschulte Diekriede Einsteinstr. 21 Kinderhaus 12 Kinderhaus 12 Warendorferstr. 479 Ginsterweg 22 Röschv^ 12 Piusallee 132 Baiibeck 258 Königsberger Weg Pickenbook 21 Erikaplatz 4 An der i^stelkirche 5 Kettelerstr. 48 Dachsleite 35 vSchiffahrterdainm 304 Parkallee 24 Maikottenweg 13 Konigsberger Str. 17 Im grünen Grund 37 Meckmannweg 38 Blonenkairp 8 Wolbecker Str. 170 Hasenbusch 15 Bült 17 Schüttorfweg 25 W^selwecr 19 Peter Rosegger Weg 44 Potthofwsg 3 Holtkanp 22 Otto Weddinger Str. 22 Querstr. 17 Lohhöfenerweg 17 Pankokstr. 4 Hülskanp Huster Jeising Jelkmann Jorden Jurczik 8 Karrper Kaiser Kappl Kerkau Kbckmeyer Kc3±>ing Kaiing 15 Wilfried Mangels Jferkus Manzer Ulrich Maschke Birgit Mensing IXfB Menz Ifalf Müller Murach ffertin Nettebrock Michaela Gert ^fertin Eva Stephan Andreas Klaus Nordmeyer Oertel Wemeweg III M. V. Richthofenstr. 105 315201. Jörg Pureber Münster Münster Nottuln Münster Münster Havixbeck Münster Münster Altenberge Harald Michael Joachim Sabine Andreas Glaus Dietmar NDrbert jyfertin Benno Barbara Jorg Ursula Quante Radenacher Reeker Eeifig Reuter Münster Münster Münster Havixbeck Münster Hiltrup Münster Minster Münster Münster Qnder^k F a h l Peter Plaschke Münster PC^el Münster •Ulmen»^ 14 Yorkring 16 c HittorfStr. 33 Vfestring 2 Grillparzerweg 18 277775 80759 7817 31753 8 4 0 0 57417 315766 785497 Richter Rc±)ers Rost Itottwitt Münster Scheck Schmal.bTXXk Schubert Schulte Susanne Simon Roxel Peter Gerd Simon Münster M ü n s t e r Bösensell Münster Telgte Andreas Barbara Wblfgang Anke Christoph Ifelf Renko Jürgen feiner Frank Steinke Stiff Storm Straßmann •niiel Türck üngruhe Vaas Victor Völler Münster Münster Münster Münster Münster Münster Münster Münster Münster Münster Hiltn^D Münster Münster Lange Str. 25 Sebastianstr. 33 Franz-Marc Weg 9 Fitzmauriceweg 28 Anton Knubel Weg 31 Schreiberstr. 2 Westerheide 16 Hellerstr. 51 Kerssenbrockstr. 6 Johannisbergstr. 1 Im Winkel 7 Vferseblick 20 Kinderhauserstr. 165 Grüner Weg 26 Malteserstr. 10 Wemhoff Str. 8 Vinzenzweg 15 Kley 68 Königsberger Str. 47 Lerchenweg 16 Im Berdel 10 Elbingerstr. 20 Friedensstr. 53 Imnelmannstr. 10 Vinzenzweg 9 Vennonannstr. 3 im Sündern 19 Hegerskaiip 169 Sinzkensstr. 143 Im Drostebusch 7 Kbpemikusweg 27 70521 1968 2228 61147 80848 325425 341 277588 1654 7726 325400 278013 1 8 8 8 4199 22220 8332 24454 2 2 4 9 1083 249141 271986 324445 277802 329353 324355 314083 8611 316439 316102 16 Meiseneyerveg Frauenstr. 9 Hilleweg 6 28 ffertin Erich Gederik Harald lars Cäcilia fferia Ursula Wibbelt Münster VShldanar U w e T h o r s t e n Barbara Ingo M ü M n ü ns s t t e e r r M Mü ü n n s s t t e e r r MünMsütnestrer R e k t o ratsweg 165 Rektoratsweg 165 Wöhner Walhanm Münster Sclmeidesiiühlerstr. 42 Burgstr. 26 Im Flothfeld 126 Am Diekairp 6 MaikottenhcSie 28 Kostenkaitp 14 Johannis weg 8 Hegerskairp Heidkottersweg 13 249188 548 681 324292 314358 8338 216161 215310 21453^ 316931 2353 Waterraann vgiedel Ravensberg Havixbeck Münster Münster Telgte Münster Wegener Weiligroann Weßling Wieczorek Münster W W i i l l k k e e n n W W i i l l m m e r e r Wboiikki i Ziu:ikowsskiki MMünüsntsetrer KapKitaeplistterl.str. 78 F r a u e n b u r g s t r . 1 4 Frauenburgstr. 14 Sessendru^jweg 20 Sessendrupweg 20 Bemerkungen eines betroffenen Lehrers Warum will ich hier eigentlich über meine Erfahrungen mit einigen von Ihnen berichten? Weil mich nicht kalt läßt, was wir gemeinsam über Jahre hin erlebt haben! Und weil Schweigen für mich das Eingeständnis wäre, trotz Ihrer Herausforderung feige oder faul zu sein. Womit umrissen ist, worüber ich schreiben möchte: nicht nur über das, was mir im Umgang mit den Schülern meines Kurses auffiel, sondern auch, was ich darüber denke. Meine erste Abiturientia betreute ich 1968. Studtentenprotest, SDS, APO, AUSS? Diese Schlagworte machten damals in den Medien die Runde, nicht bei uns. Wer sein Abitur bestanden hatte, wurde feierlich im schwarzen Anzug ins Leben entlassen. Allerups Knaben chor sang neben Buchsbaum und Palmwedeln. Eltern-,Lehrer-, Schüler-, Stadt- und StaatsVertreter zitierten Sprüche. Die Eltern waren gerührt, die Lehrer feierlich, selbst die Schüler steif beeindruckt - eine Gemeinschaft der Seligen, aus guten Gründen; die Eltern wußten, die Lehrer wußten ebenfalls, die Schüler wußten längst: mit dem Abitur, Durchschnittsnote unbe kannt und unwichtig, war der Schritt in eine Welt des garantier ten Wohlstandes getan. Der Blick zurück zeigt, was Sie, was uns von der damaligen Abi turientia unterscheidet: Zwar haben auch Sie Ihre Kindheit noch in einer Zeit wirtschaftlicher Blüte verlebt. Sie wuchsen im Gefühl fast unbegrenzter wirtschaftlicher und materieller Zukunfts perspektiven auf. Doch davon ist heute, zum Zeitpunkt Ihrer Berufs fähigkeit, für viele nur eine Fata morgana geblieben. Was Wunder, daß Sie enttäuscht sind, sich um berechtigte Hoffnungen betrogen sehen. Aber unterstelle ich Ihnen damit nicht die Resi gnation, die mich angesichts der dunklen Zukunftsaussichten auch meiner Kinder immer wieder befällt? Ich will Ihnen nichts einreden, dennoch muß ich sagen: Mutlosigkeit begegnete mir nur zu oft, in unterschiedlichsten Formen. Natürlich gab es Schüler, die zielsicher aus dem Fächerangebot der Schule das auswählten, was sie persönlich interessierte, unbeeindruckt von Numerus clausus und Arbeitsmarktlage, die Fragen hatten und ihr Wissen erprobten. Doch erinnere ich mich an viele Gespräche, denen sich ein Großteil von Ihnen mit dem Argument entzog, man könne doch nichts ändern, warum also darüber reden. Zu viele schwiegen, weil sie in der Schule nicht über das sprechen wollten, was sie privat bewegte. 18 Der Vorwurf, die Schule habe mit dem Leben nichts zu schaffen, sei eben lebensferne Provinz, wurde nicht ausgesprochen, er wurde praktiziert - erkennbar am ständigen Kampf um die Hausaufgaben, an den Fehlmeldungen unter fadenscheinigen Gründen, an den latenten Provokationen, die Sie natürlich genau kennen. All das - Schulmüdigkeit und Schulverweigerung, Carpe diem und F^ten feiern - gab es früher auch, doch nicht in dieser Schärfe, vor allem ohne diesen Grundzug der Resignation, der allerdings bei vielen erst durchbrach, wenn man nachhakte: "Einen Durchschnitt von 1,9 und besser schaffe ich doch nicht. Da laß' ich's lieber gleich!" "Ich will gar nicht zur Besinnung kommen, dann würde ich durchdrehen. Ich bin froh, wenn ich wenigstens abends in der Clique die Misere vergessen kann." "Sie haben Ihren Job, Sie können gut reden!" Für mich auffällig war, daß trotz der öffentlichen Diskussion über vorzeigbare, diskutierbare Gründe zum Protest - AKW, Umweltprobleme, Friedenspolitik, Startbahn West -von vielen nur bei insistierender Nachfrage mehr als ein Satz zu erfahren war. In diesem Sinne typisch die Geste eines Ihrer Mitschüler: statt einer Antwort nur das Abwinken mit der Hand. Ich war immer wieder betroffen darüber. Betroffen war ich auch, als ich von einer Schülerin erfuhr, die anderen seien ihr egal, der Kontakt mit den Mitschülern gleichgültig. Die Schülerin versuchte mich zu trösten, ich dürfte das nicht persönlich nehmen, ich sei schließlich nicht schuld. Aber so leicht ist der Frei spruch nicht zu haben, leider. Ich habe hier zunächst dargestellt, was mich immer wieder nach denklich gemacht, ja beunruhigt hat in den Gesprächen mit Ihnen. Glücklicherweise gab es auch andere Erfahrungen, so insgesamt doch mit den meisten eine fruchtbare Zusammenarbeit, daher auch wachsende Offenheit voreinander, daher auch mehr Bereitschaft, einander zuzuhören. In der Begeisterung für das Theater wußte ich mich mit vielen von Ihnen eins. Vielleicht habe ich wenig stens einige für Werke klassischer und moderner Literatur ge winnen können. Doch die Betroffenheit dominiert und mit ihr die Frage nach den Ursachen und möglichen Konsequenzen. über Ursachen will ich hier nicht weiter räsonnieren. Sie wissen darüber aus eigener Erfahrung zu berichten. Nur dies also. Vielleicht stimmt das, was Psychologen sagen: Kinder werden heute früher körperlich erwachsen, gleichzeitig hat sich jedoch das soziale Erwachsenwerden immer weiter herausgezögert. Die Schul- 1Q und Berufsausbildung dauert für immer mehr junge Menschen immer länger• Zwischen Reife und Erwachsenenleben tut sich ein immer breiter werdendes Niemandsland auf. Viele hängen einfach herum. Was sie auch tun mögen, nichts gibt ihnen das Gefühl, vollwertig und verantwortlich zu sein. Dieses Gefühl finden viele allenfalls in der gemeinsamen Aktion ihrer Clique. Unter den Bedingungen der Anonymität, der Unverbundenheit leben zu müssen, diese Klage wurde auch von Ihnen immer wieder vorgebracht. Die wachsen de Unverbindlichkeit unseres Lebens, sie macht das Leiden an der Gesellschaft heute aus - nicht nur für Sie, für uns Ältere ebenfalls. Auch im Bereich der Schule wird uns das täglich schmerzhaft deutlich. Einzelheiten sind Ihnen ja hinlänglich vertraut. Ein Abiturient beklagte sich noch vor einigen Tagen, daß die Lehrer für die Schüler all die Jahre hindurch bloße Schemen geblieben seien wie Köpfe ohne Körper. Die SV-Tagung in Bad Iburg könnte für viele der teilnehmenden Schüler und Lehrer ein erster Anfang gewesen sein, die Schranken des formier ten Schulalltags wenigstens hin und wieder zur Seite zu rücken. Miteinander die Bedingungen eines besseren Zusammenlebens zu be sprechen und zu erproben, diese Utopie hatten wir Älteren immer, aber wohl auch zu wenig Vertrauen in unsere eigene Courage. Sie haben uns mit Ihrer Hartnäckigkeit z\im Handeln gebracht. Kants Wort:"Sapere aude! Habe Mut, dich deines Verstandes zu bedienen!" gilt also für Sie und uns. "Faulheit und Feigheit sind die Ursachen, warum ein so großer Teil der Menschen, nachdem sie die Natur längst von fremder Leitung freigesprochen, dennoch gern zeitlebens unmündig bleiben; und warum es anderen so leicht wird, sich zu deren Vormündern aufzuwerfen." Kants Feststellungen gelten auch heute noch, Ihnen und uns. Daher zum Schluß noch einmal der Versuch, den Standpunkt der Älteren zu verdeutlichen. Mit der Formel, Jugend sei Garant, ja Avantgarde der Zukunft, will ich Ihnen nicht kommen; Sprüche dieser Art wirken heute eher zynisch. Wahr daran ist allenfalls, daß diese Zukunft be wältigt sein will, gerade angesichts der Tatsache, daß sich unsere Welt der wohl schwersten Krise ihres Bestehens gegenübersieht. Das trifft Sie und uns, doch Sie besonders. Sie werden auf dieses Vorrecht der Jugend gern verzichten wollen. Aber hier sind Sie mehr, als wir in unserer Jugend je fürchten mußten, in die Pflicht genommen, die Interessen der Not und des Tages werden das er zwingen. Daher weiß ich nicht, ob unsere Lebensregeln, die wir 20 Ihnen vermitteln wollten, wirklich hilfreich sein werden für Sie. Dennoch will ich sie noch einmal nennen; Bestimmend war und ist für mich die Idee der Verantwortung des Menschen für sein Handeln - vor sich und anderen. Dazu gehört auch der Gedanke der Vervollkommnung des einzelnen, der Wille zum Herausragenden, gerade in Konkurrenz mit andern. Zu diesem Menschenbild gehört schließlich, daß jeder sich der Kritik durch andere und der Selbstkritik stellen muß, wenn er sich be haupten will, und zwar in allen Lebensbereichen, im Sozialen und Kulturellen, in Wirtschaft und Wissenschaft. Diese "Bürger lichkeit als geistige Lebensform" - so Joachim Fest in der FAZ - hat \ins Menschenrechte, demokratische Verfassungen und ein Leben in geordneter Freiheit erkämpft, sie hat sich gerade in Krisen zeiten bewährt. Ich glaube nicht, daß wir uns von den vor uns liegenden Schwierigkeiten freimachen können, wenn Befreiung lediglich als soziales, nicht auch als individuelles Problem verstanden wird. Wer alles von 'der' Gesellschaft erwartet, darf sich nicht wundern, wenn er noch mehr durch Formierungen und Reglementierungen behindert wird und schließlich wie eine Fliege im Spinnennetz bewegungsunfähig geworden ist. Was der einzelne zusammen mit anderen zu leisten vermag, zeigt sich erst, wenn er herausgefordert ist und sich dieser Herausforderung stellt. Dann lernt er auch, zu sich selber zu stehen, Gegner schaften zu ertragen, sich an Kritik zu messen. Dazu wenigstens ein Schul-Beispiel: Einer Ihrer Mitschüler will unbedingt seine Hausarbeit vortragen. Er erhält die Gelegenheit dazu, sein Beitrag gefällt allgemein. Ein Mitschüler fragt ihn: "Wie lange hast Du denn gebraucht für Deine Arbeit?" "Fünf Stunden!" Ungläubiges, auch abwehrendes Staunen. "Bist Du ver rückt geworden?" "Nein", antwortet er, "drei Stunden brauchte ich, um überhaupt zu Rande zu kommen mit der Aufgabe, weil ich vorher nichts getan hatte. Die letzten zwei Stunden machten Spaß, als ich sah, daß was dabei herauskam." Arbeit als Spaß? Selbst in der Schule ist das möglich, allerdings nur, wenn man sich ein läßt auf die Aufgabe und sich nicht hinter dem Vordermann ver- c:+-ör»lff- Tn C-t-n/^iiiTn nn/l "RovitF nTr«V>4- eo-ir» Ich weiß natürlich auch, daß ich hier das Idealbild bügerlichen Verhaltens entworfen habe. Auch wir Älteren haben es nur zu oft verraten. Aber ist es dadurch widerlegt? Wir stehen in vielfachen Bindungen, ja Zwängen. Deshalb wünsche ich Ihnen und uns Älteren, mutia Büraer- zu AN DEN LEHRERRAT DES J-C SCHLAUN - GYMNASIUM Z. HD. HERRN DETTER Sehr geehrter Herr Detter, das Abitur ist so gut wie gelaufen. Für viele Schüler wird das Schlaungymnasium in guter Erinnerung bleiben, denn wenn man einige Jahre lang fast täglich in ein und dasselbe Gebäude geht, dann hat dieses Schlaun schon etwas Heimisches an sich, glauben wir. Wie Sie wissen, wurden in diesem Jahr, wie in den vergangenen Jahren auch, einige mündliche Prüfungen im 4.Fach mit ungenügend bewertet. Diese Prüfungen sind aber nicht etwa so abgelaufen, daß die Schüler überhaupt nichts gesagt oder kein Interesse an der Prüfung gezeigt hätten. Die Schüler gaben sich alle Mühe und hatten sich auf die Prüfungen vorbereitet. Eine ungenügende Zensur mag in diesem Fall "rechtlich" gerechtfertigt sein. Wenn man allerdings bedenkt, daß ungenügende Zensuren grundsätzlich auch dann gegeben werden, wenn ein Prüfling überhaupt keine Leistung zeigt, kann man sagen, daß diese Schüler Zumindestens mehr geleistet haben. Da mündliche Prüfungen nur Stoff ansprechen dürfen, der in den letzten zwei Schuljahren schon eingehend behandelt wurde, muß davon ausgegangen werden, daß diese Schüler nicht ganz ohne jede Kenntnis gewesen sind. Wir fänden es gut, wenn Schüler, die die oben angesprochenen Voraus setzungen (Vorbereitung, Wille, Redebereitschaft) mit in die Prüfung bringen, wenigstens einen Punkt (5-) bekommen würden, um überhaupt eine Unterscheidung möglich machen zu können. Wäre es nicht möglich solche Schüler in einer mündlichen Prüfung zu soviel Leistung zu bringen, daß es für mehr als eine "6" reicht? Was soll ein Arbeitgeber bei der Durchsicht der Bewerbungsunterlagen denken, wenn er als eine der Zensuren auf dem Abschlußzeugnis eine ungenügende Note feststellt? Wir wären Ihnen dankbar, wenn Sie zu dem angesprochenen Problem Stellung nehmen würden. Über eine Antwort werden sich freuen: Wolfgang Fahl Volker Jeising 22 ANTWORT DES LEHRERRATS !Sehr geehrter Herr Fahl, sehr geehrter Herr JeIsing! Auch Lehrer können nur mit Betroffenheit auf die von Ihnen dargelegten Einzelergebnisse einiger Abiturprüfungen im 4. Fach reagieren. Gerade für Lehrer, die jahrelang unter oft großen Mühen in nicht immer leicht zu unterrichtenden Kursen gearbeitet haben, bedeuten solche Einzelergebnisse eine herbe Enttäuschung. Diese Enttäuschung dürfte noch dadurch verstärkt werden, daß sicherlich jeder Prüfer ver sucht hat, das Beste aus dem jeweiligen Prüfling herauszu holen . Dennoch ließen sich Ausfälle offenbar nicht vermeiden. Eine Prüfungskommission muß sich in einem solchen Falle aber an geltendes Recht halten. Danach reichen Bemühen und Bereit willigkeit des Prüflings nicht aus; es müssen vielmehr zumindest Grundkenntnisse vorgetragen werden, damit noch eine mangelhafte Note erteilt werden kann. Wir hoffen, daß unser Briefwechsel zu den beiderseitigen Bemühungen beiträgt, innerhalb der rechtlichen Möglichkeiten Wege zu finden zu erfolgversprechenderen Prüfungsvorberei tungen und schließlich zu Ergebnissen, die uns möglichst alle zufriedenstellen. \7rM*G 1+• «yonrloT- T.oV>r-öY-r-a4-e 97 juateinstunden gehören zur humanis tischen Bildung.Sie werden meist von Doktoren h.c.(humoris causa) gehalten. Hier ein Tatsachenbericht,der ver anschaulicht , warum unser Ziel,die Erziehung zur Hochschulreife,zum mündigen Bürger knapp verfehlt wur de. Ähnlichkeiten mit bereits erlebten Lateinstunden sind natürlich rein zufällig,aber unvermeidlich. Alles strömt rein,Taschen fliegen auf die Bänke.Es muß schnell gehen. Einer schreit,ob noch jemand die Übersetzung für die Arbeit braucht. Zwei,drei melden sich,bekommen Zet tel. Dann wird es still,denn der Doktor schreitet senkrecht in den Rauiti.Vier,fünf Streber springen fast gleichzeitig raketenartig in die Luft, andere bequemen sich erst nach einiger Zeit. Zunächst wird durch auffälliges Räuspern, dann durch diskretes Ansprechen:" Alfred1" auch der letzte Kicherer zur Ruhe ermahnt. Nach einem trockenen, aber deutlich artikulierten "Guten Tag" antwortet die ganze Mannschaft mit einem uneiheitlichen, unverständli chen Gemurmel und Gebrummel von "Guten Morgen" über "Jawohl, Herr Doktor"' bis (leise) "gähn". Mit Seufzen und Stöhnen sowie aka demischen Geräusper setzt man sich wieder auf die dabei ächzenden S t ü h l e . Beim routinemäßigen Umsehen bemerkt der Doktor, daß die Tafel wieder einmal mit höchst unsinnigen Sprü- chen wie "Heinz- zwo - drei" uiid bärtigen Karikaturen volIgeschmiert ist und brüllt "Tafeldienst1", wo rauf zwei dienstbeflissene nach vorne stürmen und den Dreck "mit dem Schwamm natürlich" beseitigen. Nach erneutem, lauten Räuspern ertönt "Arbeitshefte raus". Die Arbeitszettel mit antiquarischer Aufgabenstellung werden Reihe für Reihe nach hinten durchzugebend ausgeteilt und auf vorsichtiges Anfragen wird der Start gestattet und wildes Gekritzel beginnt. Die nachfolgende Zeit ist für den Lateiner die langweiligste Zeit, die man sich vorstellen kann. Die einzige Aufgabe während dieser Zeit besteht darin, ein überhandnehmen der Täuschungsversuche zu verhindern. Dementsprechend läßt sich der Dok tor nur durch sehr lautes Geflüster bei seiner Körperpflege unterbrechen. Zunächst wird das bettlakengroße Taschentuch ausgepackt und die Nase durch ohrenbetäubendes Schneuzen einer gründlichen Reinigung unter worfen. Nach ausgiebiger Begutachtung des Ergebnisses wird die Brille mit demselben Teil des Taschentuches ge säubert, allerdings ohne sichtbaren Erfolg. Zum Schluß werden die Ohren durch kräftiges Bohren derart vehemeni entschmalzt, daß man ernstlich be fürchten muß, das Trommelfell würde duxBk8ka:ßBH. durchstochen. Nach 1o Minuten sind die ersten bereits fertig; andere bauen noch Rechtschreibfehler ein, um durch einen zu hohen Notensprung nicht unnötig aufzufallen. Beim JAWOHL.HERRDOKTOR! Christoph Thiel 24 Schellen hat das Gelangweile ein abruptes Ende und die Hefte werden unter strengen Sicherheitsvorkehrun gen eingesammelt. Die nächste Stunde beginnt mit einer ähnlichen Begrüßung, nur mit dem Un terschied, daß fiebrige Aufregung über den Ausgang der Arbeit herrscht. Der Doktor läßt sich nicht hetzen sondern nimmt genüßlich ein Heft nach dem anderen, um mit gräßlicher Mine seinen Senf dazuzugeben. Schließ lich passiert es: "Freier!" brüllt er, so daß die Tafel in ihren Fugen er schüttert, "wo ist Ihr Löschblatt?!!" Rot anlaufend, zittrig und ganz klein geworden, kramt der angesproche ne in seiner Tasche herum und findet, Gott sei Dank, ein altes, daß er dem Allmächtigen sichtlich erleichtert bringt. Dieser wird noch tobender, als er bemerkt, daß kein Name auf dem Löschblatt geschrieben steht. Als auch dies ordnungsgemäß erledigt ist, überreicht der Doktor die Arbeit: "mangelhaft". Der arme Junge hatte ein paar Rechtschreibfehler zuviel einge baut und mit insgesamt fünf Recht schreibfehlern, also 15 Fehlerpunkten, kann man wirklich keine vier mehr geben. Die Arbeit sei sonst sehr gut ausgefallen, ihn erfreue besonders die erstaunliche Ähnlichkeit der Arbeiten. - Merkt der noch was, oder...? • So endet |eder. der mit Spicken anfingt, Freund- chenl» Man sitzt gemütlich in der Gaststätte Türmer, Gleich um die Ecke 25 li'iGANG MIT Literatur In der Jahrgangsstufe 12 und 13 wird In jedem Deutschgrimdkurs ein inäcittiger Ranan, mehrere Dramen (offene und ge schlossene) aus unterschiedlichen Jahres zeiten, nicht fiktionale Texte und Reden, sowie Lyrik in den unterschiedlichsten Erscheinungsformendurchgencxiinen.Dem Lehrer bleiben 1 1/2 Jahre Zeit, die ilm gestellte Aufgabe, nämlich dem Schü ler einen Überblick über Literatur zu vermitteln, auszufüllen und ihnen mit einer allzu ganeinen oder meinenden Bildung den Abgang von der Schule zu erleichtem. Die 25 Schüler und der Lehrer sitzen also 1 1/2 Jahre zusamnen und reden über Literatur. Ab und zu und allzu oft wird auch über die unterschied lichen Ideen der Schriftsteller disku- tieirt. Bei diesen Diskussionen lernen sich die Schüler viel besser kennen, insofern sich nämlich plötzlich werxlende Kapitalisten mit Brecht und seinem Kampf für die Arbeiter identifizieren und absolute Stuyvesant Optimisten Büchner tief verstdien. Andere wiederum, die mit Ifechdruck und Image sich durchaus auf fortschrittlich kontroverse Diskussionen mit dem Lehrer einlassen, gehen wie alle nach der Schule nach Haiase oder auf eine Anti-Atomkraft Danonstration. Est entwickelt sich aber nie ein wirklich tiefergehendes Gespräch untereinander, so dciß die schützende Distanz zu den Literaten durchbrochen werden kann. Verstärkt wird diese Sprachlosigkeit sicherlich durch die Fremdheit der Be troffenen untereinander. Auffällig ist nun, daß bei diesem "lernen von Literatur" und sprechen darüber, nie Erfahrungen imd Gefühle des Gelesenen eine Rolle spielen, allein die Intention des Autors ("wslche Assozia tionen haben Sie bei diesem Titel?"), die Form und der Aufbau des.--Schriftstücks und die Sprache, gesehen jedoch nur als ein weiteres Pormelement, scheinen der Be sprechung lohnensv^rt. Was bei dieser Literaturbetrachtung nicht geschidit, ist eine intensive Beschäftigung mit der Sprache des jeweiligen Schriftstellers an sich.Es wird nicht gelehrt,wie m< "liest" xmd wie man Sprache, also den Gebrauch von bestiirmten Vförtem, die eigenartigen Satzgestaltungen oder der Aufbau von Dialogen und die sich daraus ergebende Wirkung auf den Leser, erfahren warden kann. Die ^rache ist doch für den Schriftsteller das wichtigste Mittel um seine VorsteUungen auszudrücken, und zwar so, daß der Leser durch die Sprache in irgendeiner Pom Zugang zu den Gefühlen und Ideen des Autors findet und so eine Situation der Betroffenheit entsteht, die erst ein wirkliches Nachdenken und eine mögliche Identifikation des Lesers ergibt. Doch diese weitergdiende Betrachtung wird im Deutschunterricht nicht erreicht. Die ständige formelle Analyse führt dann im Extremfall zu mit Zitaten mi sich werfen den Literaturfürsten. Es wird nun dagegen gdialten, daß die Texte aber a\ach inhalt lich besprochen werden. Doch diese Be sprachung ist auch nur noch zu einem Teil der formellen Analyse geworden. Fragt nm einmal der Lehrer nach der Wirkung eines Schriftstücks auf den Schüler, sc treten erhebliche Schwierigkeiten auf, die Dii- pfindungen beim Lesen zu formulieren. Viel mehr werden nur Klassifizierungen, wie gut oder schlecht, beeindruckend und nicht so sehr kundgetan. Aus dieser ungenügenden Erfahrung aus der Literatur entwickelt sich eine Bedeutungslosigkeit derselben. Sie kann nicht mehr auf das Individuum oder die Gesellschaft verändernd ein- Mir-Von ha-h nnr noch die Funktion der 9P; Unken mid zedxter# Bourgeosie den Peiei?- äbeand zu versQßei. Dieser leichtfertige Ungang, bei oberflächlicher Aufnahme alter und np»ier Weisheiten und deren Nichtan nahme, bei Veridindigung ihrer Befolgung, hat eine sdilechte &itwicklungssituaticai ^ die Literatur geschaffen. Die ^jrache isoUert betrachtet hat auf den Leser keine Wirkung mdir, ein wirkliches (mit-) fühlen und ein sich daraus inögUchervgeise ergdDendes konsequentes Handeln wird nicht soiögllcht. Somit verändert Literatur die ljd)enssituation auch nicht mehr. Un dies zu ändern, -nüßte eine grundsätz liche Diskussixai erfolgoi, in der sich die Schüler die mögliche Bedeutung der LitJeratur mUBOm, der Deuts(huiicerrich'+- nicht zu einem Kreuzworträtsellösefach wird, sondern <fen Schülern hilft, die Litera tur wirklich als Qrientierungshilfe zu nutzen und diese so ihren eigentlichen 2i/ieck erfüllt. Doch diese Klärung niiimt einen lär^eren Zeitraum in Anspruch, so daß es in der kurzen Zeit nicht möglich ist, so viel Stoff durchzuziehen. Die intensive Beschäftigung mit wenigen Au toren wäre daher wesoitlich sinnvoller, da dem Schüler genau beigebracht wird, mit ^srache umzugehen. Bs wird nun weiter gesagt, daß die Schule in der ihr zur Verfügung stehaiden Zeit dan Schüler eine möglichst große Allgenein bildung und einen Überblick zu vermftteln hat. Doch ist es wirklich Allgemeinbildung, Venn jeder irgendetwas Sestimntes zu Se- stinmfcan sagen kann? Der Schüler'sollte vielmehr wirkliche Erfahrungen machen kön nen, die die allgemeine Bildung seines Lebens gestalten. Axlreas Steinke Tene*» fOr Uuk. Fravikrti'cM ^larokkö l?orttLga( LÄDT EIN: EINE FREIE COLA BEI EINEM ESSEN AKTUELLE VIDEOAUFZEICHNUNGEN VOM VORTAG: Z.B. MUSIKLADEN^ ROCKPALAST^ ... servatiiplatz 4400 münster tel:0251/4259< Referendare am Schlaun tremfall so aus, daß Pläne geschmie det werden, wie man einen Referen dar bei Besuchen des Fachleiters oder sogar bei Prüfungen möglichst schlecht aussehen läßt. Andere wol len das Leistungsprinzip unserer Gesellschaft angesichts der großen Zahl von Referendaren bedingungslos auf jene übertragen sehen, ohne Für Referendare scheint das Schlaun eine ähnliche Funktion zu haben, wie ein guter Nährboden für Bakterien. Während meiner 9 Jahre an dieser Le(e)hranstalt traten Exemplare der Gattung Lehramtsanwärter nämlich gleich in Rudeln auf, was weiter nicht tragisch gewesen wäre, wenn nicht nur zwei der zukünftigen Studienräte die ungeteilte Zustim mung aller Schüler gefunden hätten. die nur äußerst schwer einen an Und ausgerechnet diese beiden mußten gleichzeitig den Philosophie kurs der 13. Jahrgangsstufe unter richten, da es in der Oberstufe nicht genug Kurse dieses Faches gab. Egal, bei wem man nachfragt, wer Referendare in diesen Massen an das Schlaun verteilt, niemand ist für sie zuständig, aber jeder bestätigt, daß 25 Lehramtskandi daten an unserer Schule zuviel sind. Die Verantwortlichen - wer immer sie sein mögen - scheinen sich der Konsequenzen einer solchen Menge nicht bewußt zu sein: Die Lust, mit Referendaren zu arbeiten, nimmt mit deren stei gender Zahl bei Schülern und Leh rern mindestens quadratisch ab. Das geht bei letzteren soweit, daß ein Lehrer gegenüber einer Referen darin, mit der auf der Uni noch ge meinsame Seminare belegt hatte und die er dort duzte, die nun vor handenen Unterschiede (höheres Ge halt, feste Anstellung usw.) durch ein "Sie" zum Ausdruck bringen deren Beruf ergreifen kann. Außer dem sähe dann der Unterricht wohl so aus, daß nur der angenommen wird, der die meisten Einladungen in die das Schlaun umgebenden Cafes ver buchen kann. Die Lösung dieses Problems kann also nicht so aus sehen. Meiner Meinung nach müßte man bei den Unis ansetzen, die den Studenten ein Wissen vermitteln, das zu 80% in der Schule nicht an wendbar ist. Diese Tatsache erklärt auch die vielen hilfesuchenden Blicke zum Fachlehrer, der oft korrigiernd eingreifen muß und dadurch -manchmal sogar ungewollt- die ohnehin schon schwache Stellung des Referendars noch weiter unter gräbt. Durch große Toleranz auf Schüler- und Lehrerseite ist wohl auch hier ein besseres Miteinander möglich. Ob eine solche Idee noch realisierbar sein wird, wenn die speziell für die Sekundarstufe II (Oberstufe) ausgebildeten Referen dare ausschließlich auf entnervte Oberstufenschüler treffen er mußte. Bei Schülern sieht der Ex- scheint mir allerdings zweifelhaft. ■Pvarilr Vn >-0 9R sich jedoch klar zu machen, daß man im Falle einer Ablehnung durch die Schülerjury eine Person ruiniert Auszug aus der Filigrationstheorie von george f. Mitchell TRANSLATED BY CHRIS THIEL: Betrachtet man die Totalisierung anthropologischer Korbuten in Relation zu ihrer dialektischen Kehrseite,der Disziplin der realen Merkmale,pointieren sich linguistische Erklärungsmodel le des Quäsi-Objektivismus zu gestalttheoretischen Versuchen logischer Prozeßhaftigkeit. Die falsche Synthese des heutigen Menschen führt oft zu nicht- wiedergutziimachender Nichturig des Selbst und Negation von allem Offenbarten wie von allem Gegebenen.Das Problem der Alterität erweist Sich hierbei als Anfechtung der Für-sich als Seins nichts, denn Struktuälismus im existentialistischen Sinne be deutet Geschichte der reinen Zufälligkeit und Exteriorität. Radikäl-periphäre Kausaltheorien sind ohne historische Objek tivität gar nicht definiert und intendieren höchstens auf die verursprünglichung revolutionärer Praxis,die unsere teritori- alen Tiefen konstituiert. Es bleibt zu annulieren,daß eköhifiziente Lokälaffirmationen nur mitnichten die Gegenfinalität explizierter Realitätspro zesse zu falsifizieren versuchen,uiti auf die Verifikation des Solipsismus der unmittelbaren Situationsdeterminologie zu ver weisen. Der Gesamtkomplex der Verinnerlichurigs- und Rückentäu- ßeruhgsprozesse bestimmt die realen Möglichkeiten des homo sapiens.... 29 „•us5T:tseT: [ uajaxso:, uib axp aip 'uapunqauraMqos ) UQA jairca t^sxq na -ipjnp ipT ^PTiq qzqsC.. aiaj. urr suairpqs 3TP aqqocrp '„ijna goiq gad,. „ -pxcM jaqnas quajaia aap gap uaßaoqxaq nzap anu aqxxavi tpi -aße^auxa^, „ißTqsni qoTui aaqn ▶TQ qsipaui ria iqtp-m oaß qocjp s.qqrß saMos,, „iqqosoaaq laßuauiassaM qaop uuaw pi^i,, uiooz uiT qoop uapaq uaquajaxa 'oaqa • • • 'aaq^„ „dqipTU umoaM« „jqsaq uauiuouaß qsuoa saxqa tiQ g^ 'xiaxqazoa qqoTU ipop xuui qsxiua>[ na luxaddeoaA xcq uqa. qipxu ipop ipTui gax ignxqos qsT qzqaC 'uaipoapnag x^ JOH.. •sauuBW sap aqo sap ua ßnxqos uauqpqs ina „£qipTaxX9TA 'uac3c3aqa ur nuao.. „•Xqnqsoqad uep qiui UBCv^uor^, „caquuD>[ uaßuxaquxaa ßunuqqw sura ur quajaxa usura uaui am 'qßaxJtaqn x^ uotps na qs^i -uueuipqxH na 'XTT^ uaßuraq uapag mnz uaquajaxa usura qoT gap 'atpasqaj, axa,, „cßxgads uaoap uuap qsT saM,, „jaqsaq 'arjsaq 'zqxM uia joei\ sa„ „cUB uuap qoTui axs uajna umoaM •:npTu ipx aqaqsaaA saa,, „ • z q x M u r a i p n a ipop oaw sap 'qqoßxcaH 'ooz uiatpxaw srt^,, „•ooz map sna 'uaqTaqaa ajs 'qaop uo^ 'aM„ „idaoöfci^UH na uaqaqoaq uaquajaxa uaura usp q=>T TTOS QM iqqoTU tpTTPueqsaaAqsqx0S„ „cuaquagaxa map qxm qtpTu oaß uauiiK»[ axs 'uagxaq sap XTOS., „•zqxM irps :xcai ipop oaw sau,, „csap axs usutau axM cusqaaa uinz,, laaxn UUBW Jasaxp atpaa axs uauiqau pun uassaxaß axs uaqxaxq 'qipXU ipxs axs uaaßajf 'uaqjaipsqog uaxargdoaqsaq^ pun uaßaaqxnv uamuinp qpu (i i i-ÖVN d3an3S Od IM )XX<^ uaspxips XTJd^ n^P uojaxaa, ma uaura axp -l^iydS39 d3SSVM ilW 3d3(INV d3M 19300) 'uem quua^ apXoqzqxM aqaos axa i3H3SiMN3iN\/J313 3IQ 0£„•••uaipaq;mnzipop qsx saa 'znaa aatpsxur»i irra qsxq na« ..eumoaM -ipxXP^soaAqsqxas« •amuirqs ©XP aqBaaj '„^qqnaxß -aß ipxx^xcM uaqa sap qsaq na 'uaippunaoa,, 'TIT^s zuaß sa apotm quauK]w uaut^ ^ „-uassaxirra oassaM saa,, ,.^ux^QM., „•osxn aipß ipx 'X^Q^^ „•qxqnj a>n::c5V UX asnaqnz ax^ qoxs ivpusg 'gx^q ptraqnag,! „^irpas xx^ -^tapo uuce^^ oassaM sap XTOS,, 'uuew Jap jax«^ '«qoou quamoi^, „•ua xoßnz axp qoou anu mqx uaßax xm fsox qaojos uaoqaj xiM« ..cUTSS ap axs uapjsw uuB^\„ 'aaaoH usp ux aap aqzxnas „'uaipam sqipxu uem iiua^t aa, „•qaaxssaop qsx Ja 'uazqxs auuBM jap irc uua>i aa 'sqipxu qipam saa, „•••qoaxxnz 'uiax^H nz qsx auu^ axa 'uassad iruaa qqoxu quajaxa aap poxM aamimrzapag uram ur Jaq^,, „ -uapac^ -aß ddaLD[ aassaM sap qsx ooz urr sun xag« „eaxui rrz qauqpaaaßsna umaaw pi?i„ „•uatpsxuesTFJXa uaipxxnqowa^» nonra« „duaquajaxa uaura anj saw ciiaqua^axa uaura.. „ * uapag mnz iiaquajaxa uaura uacrqi ua^pxtps axM 'uaxnaxxQA auuewapag aaqi qaojos aqqxq STS uassaq., •„aaoq ipx 'aqqxq 'nr„ • „ßunqxn^a^ -ooz axp qsx Jaxq,, 'amuirqs apmaaj aura rpxs qapxam ',,oxx^,, -qe Jaaog uap qcq uuBw Jaa 'uojaxaj, sap qxo^uxx^ jnxa WL "Idi? Aber Sie haben doch angerufen," "Dich zeig ich an! Dir schick ich die Polizei auf den Hals, damit sie Dir den Draht ab schneiden!" "Warum denn das?" "Wegen des Elefanten." "Sie bringen ihn also nicht?" "Hör mal", janmerte die Stiitine, "was hab' ich ' Dir denn getan?" "Ich wollte doch bloß ein Witzchen machen, und Du —" "Und woher hatten Sie meine Telefon nummer?", fotschte der Mann. "Die hatte ich doch gar nicht. Ich hab halt einfach so gewählt und die L e u t e a n g e r u f e n . " "Also jetzt verstehe ich gar nichts mehr. Woher haben Sie denn soviele Elefanten?" "Elefanten! Elefanten!?!!" Die Stimme überschlug sich! "Dir werd' ich's zeigen. Dir kauf* ich einen Elefanten! Eine ganze Horde treib' ich durch Dein Badezimmer! Du Schweinepelz!" Es knackte im Hörer. Der Mann legte "Mann hat uns unterbrochen. Merkwürdig. Aber auf alle Fälle laß ich schon mal Hac! WaesÄ-r Ä-in. — ! —" Fahrschule BOHNENKAMP Ruhige Fahrlehrer mit viel Prüfungserlahrung - großer Prüfungserfolg und kleiner Endpreis Breul 16. Ruf 4 34 03 - Warendorfer Straße 98 Anmelduno und Auskunft taglich 15 bis 19 Uhr außer Samstag - Fahrstundenzahl nach Vorkenntnissen - ^ PEANUTS , HEPR !EHRER,\ Ii Dit v.ERTE AUF-I U ^ \GABE verstehe/ "Ji NICHT/ "Ii ^^EIGENJLICH HABE ICH DIE DREI • ANDEREN AUCH NICHT BEGRIFFE!^. W I ÜBERHAUPT HABE ICH VON MATHEMATIK KEINE AHNUNG, EHRLICH GESAGT, MIR IST DIE GANZE SCHULE EIN RÄTSEL I Ideen wider den Schülerschwund Die jedes Jahr durch den Wegfall der 13. Jahrgangsstufe entstehende Menge an Freizeit sollten weitblickende Lehrer dazu benutzen, dem Schüler schwund, der die Existenz der Schule (und damit ihre Jobs) bedroht, mit unkonventionellen Mitteln zu begeg nen, so daß kein Lehrer mehr die letzjährige iiiirede mit folgendem einzigem Argument abzulehnen braucht: Der Zeitungsbericht über diese Rede halte Eltern davon ab, ihre Kinder auf eine Schule zu schicken, an der Mei nungsfreiheit in so anarchistischer Weise möglich ist. Lange Vorrede, kurzer Sinn: Es gilt, die Schlacht um die zukünftigen Schüler zu gewinnen! Wie Christoph Thiel auch auf der Oberstufentagung forderte, ist eine Zusairtnenarbeit zwischen verschiedenen Fächern notwendig. Mein Vorschlag zur Realisierung dieser Idee sieht so aus: Einige Lehrer unterziehen sich einem Lehrgang in Sachen schwere Motorräder ("Maschinen"). Sie werden dann die Auf gabe übemehnen, rein zufällig mit ihren Motoren vor dem Schultor zu "spielen". (Nicht wahr, Herr Rhein?) Allerdings wird die Sache erst ab 750 cm^ richtig publi kumswirksam. Bewundernde Jugendliche wer den in ein Fachgespräch über Zylinder/ Obersetzung/Drelizahl verwickelt und dabei ungezwungen über den einzurichtenden Physik-Leistungslcurs "Der Auspuff -Mög lichkeiten und Grenzen seiner Frisier fähigkeit" informiert. Das Stichwort "Frisierfähigkeit" dürfte auch technisch unbegabte Mädchen für diesen Kurs loe- geistem. Nebenbei soll ganz unauffällig 32 auf den Grundkurs Kunst "Gestaltung kugelförmiger Gebilde (Motorradhelm)" aufnerksam ganacht werden. Ein geschickter Werber wird loei dieser Gelegenheit auch einen Hinweis ein fließen lassen auf den Deutsch - Grundkurs "Werbesprache und Mani pulationsfälligkeit: Schadet Sozius fahren dsn Teint?" Eine Lehrerin wird sich darauf vor bereiten müssen, dieses Problem in der Praxis zu lösen. Damit ist die Schule dann in der für Münster ein maligen Lage, einen zweiten prak tischen Grundkurs Kunst einzurichten: "Pinsel, Stift und Tübchen, wie liälst Du es mit dan Make - up?" Jeden Mor gen von 7.30 bis 8.00 Uhr. Annerkung: Was allerdings einige Lelurerinnen für ihr Aussehen tun, würde manchen Ge brauchtwagenhändler ins Gefängnis bringen! Es wird in den Bereich eines Psychologie-Grundkurses fallen, über die Beziehung von "Leistunsverweigerung des Ich und Leistunssteigerung des Du (Motorrad)" zu informieren. Ebenso müßte sich ein Leistungslturs Ökotropho- logie einrichten lassen mit dem Thema: "Kraftstoffkonsum und Kalorien, Konstan ten, Variablen und Kohärewan." Ein Biologielehrer iröge sich in folgende Thematik einarbeiten: "Vom Zweibeiner zum Zweiradier, Evolution oder Muta tion?" während die Geographen eine Iteihe "von Lebensraum zum Hubraum" ausarbeiten müßten. Eine loesonders interessante Aufgaloe stellt sich auch den Mathanatikem, die die Zusaiimen- hänge zwischen Primzahl und Drehzahl nachweisen müßten. Den neueren Spra chen fiele die Aufgabe zu, eine inter- 250 cmM Für die Randfächer des Schlauns ist natürlich auch gesorgt: Im Sportunter richt sollte verstärkt das Abrollen bei über 100 km/h geübt werden, wobei man sich langsam an diese Marke herantasten itüßte. Im Leistungskurs köinten sogar akrobatische Figuren geübt werden. Sport- Ißistungskursler müßten allerdings Reli gion als Pflichtbindung haben, damit sie darüber aufgeklärt sind, was aus ihnai wird, falls sie das Abrollen nicht be greifen oder es einmsil zu spät dafür sein sollte. Bei Realisierung dieses Konzepts dürften sich alle bestehenden Problane am Schlaun von selbst erledigen. Es würden mehr als genug Schüler vorhanden sein, weshalb die finanziellen Mittel für einen Aisbau sofort genehmigt würden, Blaumachen wäre kein Ihema, nionand müßte motiviert werden, niemand hätte zuwenig Kurse ... Frank Kursawe iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii 4400Münster Ji^*\ Bült 17 Ruf 0251/44695 Rlialen= Hörsterstr.38 V\ferendorfer Str 57 Wermäingstr. 58 Rüschhausweg 1 Südstraße 43 natix3nale Verständigung in Englisch, Französisch und Russisch über den in den anderen Fächern erarbeiteten Stoff zu ermöglichen. Doch auch das Fach latein sollte in intersubjdctiver Zu- sanmenarbeit eingeschlossen werden, mit dem Ziel, die Eiitwicklung vom zwei rädrigen römischen Kaitpfwagen bis zur heutigen Form des Motorrades darzustel len. Für den Philosophoi stellt sich die reizvolle Frage, dD die von Iromanuel Kant angesprochaie .Vernunft auch noch auf dan Motorrad wirksam ist. (Gegenbeispiel; Schulte) Bei den Naturwissenschaften er gibt sich für Chaniker die Aufgabe, einen Treibstoff Zusatz zu entwickeln, der die in der Physik bdiandelten Frisiermöglich- keiten noch unterstützt und verstärkt. Die wenigen Musiker am Schlaun sollten sich um die Verbesserung des "Sounds" küinnem. Die ser Kurs ist besonders für die Besitzer kleinerer Maschinen gedacht (weniger als 33 rtrcteer Verstoß Sc2hüier- t«4. Herr Storz: Ich habe wenigstens einen Trost, den viele eurer Eltern nicht haben. Meine Kinder sind intelligent. macht. »er Ihn <^stle: Hat noch jemand Prägen zur Oberstufe? Schüler; Auf dem Abiturzaignis steht dach <-~r eine Itarthschnittsnobe. Mi wOBte gern (ja ^<S9v m, Gott «aü» )a äi^®^ »«doo.. ^ der slidjten Klasse? gchülec: Sie, Herr lehterl ■«««=. 34 wiß die berechnet wlid. löirer: Mi aiKhl Simcan in der Joelen Herr Storz: Difiset hier ist einer vcn denen, aie erst reäen um zu hören, ^ danken. ^Älaon; ff Weil zum Start insBerufsleben auch ein Konto gehört: s-Glrokonto.ff Viele junge Leute, die jetzt die Schulbank gegen einen Arbeitsplatz tauschen, tauschen danriit auch das Taschengeld gegen ein richtiges Gehalt. Klar, daß dazu dann auch ein Gehalts-Girokonto gehört - am besten natürlich bei der Sparkasse. Denn durch den persönlichen Service für Berufsanfänger be kommt beim s-Girokonto jeder schnell den richtigen Durchblick - für den Gebrauch von eurocheques und ec-Karte genauso we für Sparen per Dauerauftrag und alle anderen Dinge rund ums s-Giro konto. Der Geldberater sorgt dafür, daß alles klargeht. Der Geldberater: der persönliche Service Ihrer Sparkasse. SWri können vei l für Sei tun Stadtsparkasse Münster it r.r- DIE ZEIT LÄUFT
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